Werte Kartonveredler...
Das Modell, um welches es in diesem Baubericht gehen soll, hat wahrlich schon eine längere Geschichte.
Begonnen hat es eigentlich bereits 2011, als ich mit meiner Freundin, anlässlich eines Mittelalter-Marktes in Altena war.
Wir sind dann auch hoch zur Burg gewandert und dort fand ich dann im Museums-Shop den Baubogen um den es hier geht. Leider ist er nur in schwarz/weiß gedruckt und zum X( Anmalen vorgesehen.
Nun gut dachte ich mir, erst mal mitnehmen, dann sehen wir weiter. Das ganze Modell anzumalen (wohlmöglich mit Wasserfarben weil die sich gut mischen und nicht so decken) schien mir unmöglich
und auch die stattliche Größe von 115 x 25 x 34 cm machte Probleme. Hat meine Vitrine doch gerade mal 1,20 m von außen gemessen.
So verschwand der Bogen auf unbestimmbare Zeit in dem Stapel von Bögen, die wohl jeder von uns hat.
Mitte des Jahres 2016, ich hatte "Schloß Neuschwanstein" gerade fertig gestellt, ließ ich den Gedanken an die Burg wieder aufleben. Was wäre wenn ich den Bogen von 1:160 auf 1:250 skaliere?
Das entspräche in etwa einer Größe von 74 x 16 x 22 cm. Außerdem könnte ich die Seiten, von doppelt DIN A3 gefaltet, auf DIN A4 reduzieren und somit selbst neu ausdrucken.
Natürlich nicht ohne sie vorher einer Bearbeitung mit Farbe auf dem PC zu unterziehen. Zwar schaffte mein Scanner nur DIN A4, aber ich könnte sie "Stückeln" und anschließend digital wieder zusammensetzen.
So unterzog ich mich denn der mühevollen und zeitaufwendigen Aufgabe des scanens und war mit dem Ergebnis auch recht zufrieden. Nun ging's an's Skalieren, Ausschneiden (weil etliche Teile über beide Seiten gingen),
wo möglich wieder auf DIN A4 Zusammensetzen und abschließenden Färben.
Nicht minder mühselig aber durchaus machbar. Und dann konnte tatsächlich die erste Muster-Seite gedruckt werden.
Yepee.
Um diese Zeit stand auch mein Jahresurlaub an, den ich meist mit einem Hausputz beginne.
Und als ich dabei so richtig in Fahrt gekommen war, durften auch gleich die, teils unnützen Daten, im PC dran glauben. Alsdann stand der ersehnte Urlaub in Schneverdingen auf dem Programm.
War toll, hat mir gut gefallen. Nach getaner Arbeit ist ja auch gut ruh'n.
Nach der Heimkehr wollte ich das begonnene Projekt dann wieder aufnehmen, doch oh Schreck...
Die dazu gehörigen Corel-Dateien, blieben trotz intensiver Suche verschwunden.
Sind sicher ein Opfer meiner unkontrollierten Auf-räum-Wut geworden. Allein die Scans konnte ich finden, aber jetzt war die Luft raus und das Thema gegessen.
Dieser Tage, ich bin seit ein paar Wochen Rentner, stieß ich beim Suchen für ein neues Modell auf diese Datenreste.
Auch der Farbmuster-Ausdruck war noch in der original Mappe erhalten und die Ausdrucke der Scans obendrein.
So setzte ich mich erneut mit der Burg auseinander und möchte jetzt endlich fertig stellen, was vor so vielen Jahren begann. Die notwendige Zeit hab ich ja nun.
Die Burg Altena geht in der Geschichte bis auf das Jahr 1108 zurück und beherbergt seit 1914 die erste Jugendherberge der Welt.
Jährlich findet am ersten Augustwochenende auf der Burg und in der Stadt ein großes Mittelalterfest statt. Und man lese und staune, seit 2014 gibt es sogar einen Burgaufzug,
der durch einen etwa 95 Meter langen Stollengang mit Erlebnisparcours, direkt aus der Stadt erreicht werden kann.
So kann man sich die Mühen des Aufstiegs ersparen, geht aber auch einen großen Teil der umgebenen Natur verlustig.
Heute wird neben Museum und Jugendherberge, ein Teil der Burg als Restaurant genutzt. So kann man sich nach einem möglichen Fußmarsch hier ausgiebig stärken.