Posts by modellschiff

    HI,

    das Schreiber Modell war auch als schwimmfähiges Schiff zu bauen, wenn man das wollte.

    Zum Thema Spantbreite: Meine Bremen, die ich 1959 gleich nach dem Erscheinen gebaut habe kommt noch nach 65 Jahre mit glatter Bordwand daher. Und zu dieser Zeit war ich jugendlicher Modellbauer, der von den heutigen Finessen noch keine Ahnung hatte. Also eine glatte Außenhaut ist auch bei 6cm möglich. Übrigens auch bei den anderen Großmodellen von der Jade.



    Ulrich


    Selbstverständlich fuhr ein seegängiges Schiff auch Anker. Diese sind gemäß der oben genannten Literatur selbt angefertigt. Die ankerklüsen am Bug bekamen ihren Wulst. Die Anker sind an Deck an Klampen festgezurrt.

    Auf diesem Bild sieht man die Schiffsentwicklung auf dem Rhein von dreihundert Jahren.




    Etwas kniffelig war die Aufhängung des Beibootes. Die Kranbalken oder vielleicht kann man auch Davits sagen?, sind aus "Kantholz" 2,5 mal 2,5 mm aus Karton gebaut. Die Löcher zum Durchführen der Führungstaue sind vor dem Ausschneiden gestochen worden. Im Inneren der Balken sind Drähte angebracht, die die Konstruktion vor dem Knicken stützen. Die Balken sind in den Rumpf eingelassen. Eine neue und deshalb sehr scharfe 30° Abbrechklinge half, das Loch in der Bordwand genau auszuschneiden.

    Das Beiboot ist ausgebaut mit offenen Bänken. Aufgehängt ist es an Taljen, die an Klampen auf dem Deck belegt sind.


    Die Reling habe ich auf dem einfachen Karton geschnitten, auf der Rückseite eingefärbt und mit Sekundenkleber versteift.

    Das Modell bekam ein Spill auf dem Bug, Marke Eigenbau.


    Das Schutzzelt besteht aus einem alten und ganz dünnen matten Seidenstoff. Die Form habe ich vom Bogen genommen. Damit der Stoff nicht ausfrnaz habe ich die Kanten mit Lein fixiert. Da ich zum Kleben einen Spritze benutze kann der Klebstoff genau angebracht werden. Die Talje zum Hieben des Zeltes ist am Fuße des Schornsteins ist an einer Klampe befestigt.

    Die Führungstaue für das Hieven der Toppnanten der Rahe die Halteleinen des Zeltes bekamen an ihren Belegstellen noch ein paar Buchten verpasst.


    Das Schiff besaß ganz bestimmt Poller bzw. deren Vorgänger : Betinge. Runde Poller kamen erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts auf, wie ich herausgefunden hatte.

    Das Modell ist ohne Segel dargestellt. Die Rahe heruntergelassen. Der Gaffelbaum besitzt einen Baum mit Gaffel, ist also nicht nur so am Mast festgeklebt. die Blöcke sind Eigenanfertigung. Die 0 beim Schrifttyp Times New Roman in Größe 11 ergibt eine wunderbare Blockscheibe.

    Die Betakelung nach der Bauanleitung ist sehr einfach dargestellt. Deshalb habe ich bei Marquardts Bemastung und Takelung von Schiffen des 18. Jahrhunderts gesucht und in Historische Schiffsmodelle vonW. von Mondfeld .



    Zum Belgen der Taue, Wanten und Stage habe ich Drahtösen eingeleimt.

    Der Mast muss betakelt werden. Er ist unten verlängert, damit er durch das Deck auf das Unterdeck gestellt werden kann.

    Der bekam wie auch der Schornstein am Fuß auf dem Hauptdeck eine Mastfischung.

    In dem Holzklotz befinden sich einige Löcher, in die ich Masten einstecken kann, um besser am Mast arbeiten zu können.

    Das Stagauge


    Der Mast führt auch einen Stenge, die durch einen Salling und ein Eselshaup englischer Art gehalten wird. Aber vor den Anbringen der Stange muüüsen die Wanten und Stage angebracht werden. Die Stage besitzen ein Auge, durch das das Stagtau geführt wird. Damit aber das Stagauge nicht "zugeschnürt" wird verhindert das eine Stagmaus. Bei großen Maßstäben wird diese Maus geflochten. Ich behalfe mit mit Knoten. Bei den beiden Stagen liegt eine Maus auf der Steuerbord und die andere auf der Backbordseite.

    Zuerst werden die Wanten über den Topp des Mast gelegt. Eine Kalbe auf der Salling verhindert das Scheuern des Taus.


    Die Pseudostückpforten sind angebracht. Oben drauf kommt das zweite Deckt. Da bis ich genauso vorgegangen wie bei der Unterseite.




    Am Heck sieht es so aus, als köme da ein Deckshaus hin.

    Aber wenn man sich in #1 das rechte Bild genau anschaut, erkannt man Leute, die Tiefer als auf dem Hauptdeck stehen. D. h. sie müssen sich in einer Vertiefung befinden. Und diese wird Cockpit genannt. In dieser Hahnengrube kommt später das Ruderrad hin.

    Ich habe mit der sehr scharfen Olfasklinge die Grube ausgeschnitten.

    Auf das Untere Haupdeck kommt ein spantengerüst mit der Führung für die Radachsen. Hier noch durch einen Draht dargestellt. Später habe ich des besseren einbaus halber zwei Achsen genommen.

    Hier sieht man auch das schwanzmäßige Heck des Dampfers. Es gibt aber auch bilder, die ganz andere Formen zeigen.


    Die Achsen sind eimal durch die Räder fixiert und im Innen durch eine kleine Scheibe auf der Achse. Die Räder lassen sich so gut drehen.


    Das Hauptdeck sollte nich direkt auf die außenhaut gebracht werden. Ich habe von Unterseite des Hauptdecks, es besteht aus zwei Lagen, die Rumpfform genommern, etwas enger ausgeschnitten und dann unter die Klebelaschen der Außenhaut gebracht. So konnte ich die Aupenhaut gut an das vorläufige Deck anpassen.


    Hier die Rumpfunterseite. Mann sieht hier gut die oben erwähnte Kante des Rumpfes. Es wäre schön, wenn die Markierung dafür deutlicher eingezeichnet wäre.


    Das Modell besitzt nur Querspanten. Diese habe ich auf dünnem Karton verdoppelt und bei kniffeligen Stellen mit einem Loch versehen, um sie mithilfe einer abgekrängten Pinzette besser einbauen zu können. Nach dem Bogen sollen die Streifen, die zum Rumpf zusammengefügt werden mit Klebelaschen direkt am Bauteil zusemmengefügt werden. Das aber kann durch Verschieben beim Kleben zu Ungenauigkeiten und Verziehen führen. Deshalb habe ich die Laschen abgeschnitten und Klebestreifen untergeklebt, die ähnlich wie beim Flugzeugbau hergestellt sind. Natürlich wurde die Streifen eingefärgt. die Schnittkanten geben daie Form für die Farben vor, indem ich den Streife under das Segment legte und dann die Form an der Schnittkante entlang fuhr.


    Auch beim Rumpf oben gibt es angefügte Klebelaschen. Diese sind auch abgeschnitten und durch untergeklebte ersetzt.

    Der gesamte Bogen besteht aus 8 Seiten Bauanleitung und 8 Seiten Modellteile. Normalerweise baue ich in 1:250. Aber das würde der Dampfer doch etwas zu klein. Aber wichtiger ist mir, dass ich ihn zu meinem Oberländer und dem Bönder in 1:100 stellen kann, um 300 Jahre Schifffahrt auf dem Rhein darzustellen.

    Als erstes baute ich den Modellständer. Kallboys haben m. M. nach die Formensprache des beginnenden 19. Jahrhunderts sehr gut herausgearbeitet. Bei einer Stütze haben sie eine kleine Seitenhalterung angebracht, damit das Heck, das auf der Unterseite des Rumpfes etwas geknickt ist, nicht von der Stütze rutschen kann.


    Auch das Grün ist gut getroffen. Grün war wohl zu dieser Zeit eine gängige Farbe, weil sie relativ in großen Mengen einfacher als andere herzustellen war.

    Die Kallboys dreidimensionalisieren Geschichte ihrer Heimat in Modellen. So auch den ersten Besuch eines Dampfschiffes in ihrer Stadt. Es war das dritte Dampfschiff, alle britischer Herkunft, das überhaupt auf deutschen Flüssen fuhr. Das erste war The Defiance, die 1816 im Mai und Juni bis nach Köln fuhr. Der Seitenraddampfer legte am 11. Jnji in der Domstadt an. Das zweite Schiff war The Lady of the Lake. Sie fuhr 1816 ab dem 29, Juni regelmäßig von Cuxhaven nach Hamburg. Aber schon am 24. 6. 1817 lief sie zum letztenmal von Hamburg nach Cuxhaven und dann nach Yarmouth aus.

    Das dritte Schiffe war die Caledonia, die auch in Mondorf Geschichte schreib. Der Dampfer wurde 1815 bei John und Charles Wood gebaut. Die erste Niederdruckmaschine mit 25 PS erwies sich als zu schwach, Die Dampfmaschinenfabrik Boulton, Watt & Co baute dann dem Kauf des Schiffes 1817 zwei Maschinen ein, jede für ein Rad.Zu Beginn ihrer Laufbahn erreichte sie einen Geschwindigkeit von 8kn und nach dem Einsatz als Liniendampfer in den Jahren 1818 bis 1831 von Kiel nach Kopenhgben 12kn, weil sie dann drei Maschinen besaß.

    Die Caledonia war als Glattdecker 28,65m lang und 4,57 m auf der Rumpfmitte breit. Über die Radkästen betrug die Breite rd. 8m Die Fahrt auf dem Rhein von 1817 war als Werbeveranstaltung für den neuen Schiffstyp "Dampfschiff" gedacht. Deshalb wurde sie von dem Offizier geführt, der auch schon die Fahrt der Definace geleitet hatte.

    Am 11. 11. 1817 wurde Königswinter erreicht, am 13. 11. Koblenz, wobei ein Stuck getreidelt werden musste. Der Rhein war zu dieser Zeit noch nicht wie heute ausgebaut und floss wohl mehr oder weniger in seinem natürlichen Bett.

     


    Die Bilder zeigen die Caledonia unter dänischer Flagge und stammen aus dem Artikel Caledonia 1815 bei Wikipedia.



    Das gesamt Ensemble von oben. Man erkennt deutlich den Unterschied und die Entwicklung der Schiffstypen auf dem Rhein.


    Die Bauzeit meines Modells betrug knapn vier Wochen, davon drei für die Herstellung der Takelage.

    Ein Dankeschön an die Kallboys für dieses schöne und außergewöhnlich Modell, durch das sie die Geschichte der Rheinschifffahrt in 3D verdeutlichen.


    Das Heckruder ist nicht beweglich angebracht.




    Hier sieht man deutlich die Wassertiuefengrenze bei Köln.

    Das die Boote und Schiffe auf der linksseitige Rheinseite anlegten, das ist ja die echt kölner Stadtseite und der Oberländer immer mit der Steuerruderseite an der Hafenseite festmachte, verlufr der Rhein hier von links nach rechts. So sieht man es auch bei Woensam.


    Der Anker sollte nach der Bauanleitung am Bugspriet aufgehängt werden. Das kam mir doch etwas merkwürdig vor, zumal ich auf dem Bildern des oben erwähnten Woensamfrieses oder anderen Abbildungen in der Literatur nichts gefunden habe. Auch in dem erwähten sehr detailreichen Buch von Marquardt fi det man keine Belege dafür.

    Ich habe mich dann nach W. zu Mondfeld und dem Titelbild von der erwähnten Buch von Annette Fimpeler gehalten.





    Als Segelplan für den Großmast habe ich aus Marquardts Bemastung und Takelage von Schiffen des 18. Jahrhunderts den Plan einer Aak genommen. Außerdem befindet sich auf Annettes Fimpelers Buch Die Schifffahrt und ihre Fahrzeuge auf dem Niederrhein ein sehr informatives Titelfoto eiens verwandten Schiffstypes.

    In Internet fand ich ein Foto aus dem Rheinmuseum in Koblenz, auf dem die Takelage einer Samoreuse zu erkennen ist.


    Das Schiff bekam von mir noch ein Bratspill, denn ist unwahrscheinlich, dass ein für seinen Zeit so großen Frachtschiff ohe Kranvorrichtung fuhr. Außerdem baute ich zwei Betinge ein, an denen der Anker hängt. Das Ankertau kommt vorne aud dem Bugbereich. Bei W. von Mondfelds Buch Historische Schiffsmodelle kann man das sehr gut sehen.




    An der Bordwand habe ich einige Ösen und Klampen für das Belegen von Tauen angebracht. Die Ösen und die Haken sind aus Draht gemacht, die Klampen aus verdoppeltem Karton mit Sekundenkleber versteift.


    Das dunkele Grüst zwischen beiden Modell, stellte in Köln deutlich einen Grenz für die Schiife dar. Links von dem Gestellt wurde der Rhein flacher, da konnten Schiffe mit größerem Tiefgang nicht mehr fahren.

    Das Gestell ist deutlich in der Kölner Stadtansicht von Woensam aus 1531 zu sehen.



    Der Burgspriet bekam von mir auf seinem Podest noch einen Haltebügel. Hier sieht man die Endgültige Takelage. Auf Segel habe ich verzichtet, weil das Modell als Vollrumpfmodell praktisch auf Grund liegt. Und dort machen Segel keinen sinn. Aber ich möchte hier die ewige Glaubensdiskussion über Vollsegelmodelle und Ohnesegelmodelle aufmachen.

    Auf dem Modell befinden sich einige Kreuzpoller. Die Kreuzarme bestehen aus Flechtholz.. Auf dem Mantel habe ich die Löcher für das Durchstecken der Arme ausgestochen, den Manten geformt, zusammengeklebt und dass die Arme von unten mit Klebstoff befestigt.

    Die Poller kamen an an ihren Platz, mit etwas distanz zwischen den Armen, damit ich später beim Belegen die Garne gut durchführen kann.

    Die Blöcke für Takelage habe ich analog zu den Jungfern gebaut. Die Blöcke sind etwas länglich geformt. Bei den Violinenblöcke habe ich mithilfe eines Lochlineal zuerst einen größeren und direkt anschließend einen kleineren Kreis gezeichnet. Somit hatte ich einen gute Führung zum Ausschneiden.

    Der Mast bekam auf der Höhe der oberen Befestigung der Wantaugen und der Stage aus kleinen Holzlängsstreifen einen Art Wulst, die das Absacken der Taue verhindert. Die Wanten besitzen alle oben ein Wantauge. Dann ging es an das Auffädeln mit dem Steuerbordwant beginnend, dann backbord das erste Paar und dann wieder steuerbords die dritte Want und backbord die letzte.

    Alle Taue, die am Mast befestigt sind habe ich vor dem Einbau an den Mast gebracht. Dieser seinerseits bekam eine Mastfischung. Da das Modell unten offen gestaltet ist konnte ich den bzw die Masen von unten verkleben.

    Auch die Stage besitzen Augen.

    Ich setzte aber sowohl bei Groß- wie beim Besamast das Stehende Gut noch nich endgültig fest, weil man immer wieder die korrekte Aussrichtung der Masten prüfen muss.

    Das nahm ich dünneres mit Sekundenkleber versteiften Garn, schnitt es in drei Teile. In der Mitte das ist etwas länger. Die drei Fäden klebte ich auf die Jungfern. Dann drehte ich das Teil auf die Rückseite und klebte nur ein kurzes und ien Mittelstück auf. Der dritten Faden reicht vom unteren Loch bis ein gutes Stück über dien oberen Rand der Junger hinaus. Das wird später nämlich am Wanttau eingebunden. Die insgesamt 10 Püttings habe ich gleichlang geschnitten und später am die Bordwand geklebt. Durch die gleichlangen "Püttingseisen" erzielte ich den gleich Abstand der Unter- und Oberjungfern und eine gleiche Höhere der letzteren.

    Nachdem der Rumpf soweit fertiggestellt war, überlegte ich, wieich das Schiff takeln könnte. Nach der Bauanleitung sollen nur wenige Strippen gezogen werden. Das wollte ich aber etwas aufpeppen, da ja das Schiff als Segelschiff fuhr. Da gibt es nicht nur einige Wanten oder Brassen.

    Zuerst nahm ich vom bogen die Maße für Masten, Rahen, Bugspriet und den den Gaffeln. Alle diese Teile sind aus zurechtgeschliffenen Schaschlikstäben hergestellt.

    Anschließend überlegte ich mir, wie ich die Jungfern und Pütting herstelle.


    Zuerst knipste ich mit der Lochzange Scheiben aus. Auf jede Scheibe kam eine weitere aus verdoppeltem Karton. Etwas kleiner. und oben drauf wieder eine Scheibe. Es ergab sich so zwischen den Scheiben einen Führungsrille .



    Dann legte ich um die spätere untere Jungfer ein eingefärbtes Garn - deshalb die Rille- und verklebte die Enden.