Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiff ATAIR (2020)/ 1:250/ Eigenkonstruktion

  • Am Heck an Stb. ist ein Gestell, auf dem ein Arbeitsboot gelagert werden kann, und das für den Kran in Ruhestellung ein Auflager bietet.


     

  • Tolle Details !!

    ... ach komm - Du freust Dich doch, weil Du auf jedem Schiff/Bordwände/Heck/Brücke mit Deinem Kurznamen erwähnt wirst ... :D zusammen mit Deinen vielen Schwestern

  • Für die an Bb. geführten Vermessungs- und Taucherboote braucht die ATAIR zwei Davits, die nicht unkompliziert und denen ähnlich sind, die an Bord des Lotsenstationsbootes WESER eingebaut sind. Einen davon habe ich fertig. Außerdem habe ich an der Rückseite des Aufbaus einen Schacht gebaut, auf dem später der markante Überdruckablass für den LNG-Anntrieb steht.


       

  • Vor den Vermessungs- und Taucherbooten ist ein kleines Arbeitsboot mit entsprechendem Davit gelagert. Auf dem Vorschiff habe ich die ersten Details untergebracht.


     


     


  • Heute habe ich weitere Relings gesetzt, das Plattformdeck mit seiner roten Blende eingebaut und mit dem zweiten Davit angefangen. Da ich sehr ungern schmale Röhren aus Karton baue, habe ich die drei Schornsteinrohre aus Kabelisolierungen geschnitten, zusammengeklebt und anschließend silbern lackiert.



     

  • Macht durch seine etwas verschachtelte Bauweise echt was her

    absolute Zustimmung von meiner Seite; ich hatte mir lange überlegt, warum man soviel Stahl für asymmetrische Decks verbaut hat; dabei hatte ich völlig aus den Augen verloren, dass heutige Behördenschiffe auf die jeweiligen Befindlichkeiten der Besatzung und eingeschifften Badegäste eine gewisse Rücksichtnahme und Obhutspflicht haben; also keine Steigleitern - würde Geld und Platz an Bord sparen sondern entsprechende Niedergänge, die teilweise sogar Rollatorgeeignet sind .. und immer noch ein Plätzchen für die Liegen ...

    Der Brückenhaus-Ausstieg an Steuerbordseite ist ein Paradebeispiel ... :D

    Henning hat dies alles minutiös umgesetzt ... gut dass es sich hier um ein Behördenschiff handelt - jeder Reeder hätte den Konstrukteur der Werft dreimal .. ne, hochkant ...

    Ist schon traurig, dass man 2 Meter nicht mehr mit einer Steigleiter schaffen kann - na ja, Gehirnprothese in der einen Hand .. da bleibt dann nicht mehr viel ... :D

    Glückauf und Bergab ... oder so ...

    Wilfried

  • Mit diesem Kommentar ist die ATAIR als potentielles Passat-Modell gestrichen. Ich entwickle doch keine Modellbaubögen von Schiffstypen, die meine Mitgesellschafter hassen !

  • Hallo?

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Ooooh, das wäre aber schade.

    Gerade dies Gewirr von Decks und Treppen macht das Schiff so richtig interessant, es erinnert mich an eine mittelalterliche Burg mit ihren verschachtelten Innenhöfen. Ich habe großen Respekt vor deiner Konstruktionsleistung, Henning.


    Viele Grüße

    Dieter

  • Hallo

    Wäre wirklich schade, wo die Atari doch viel interessanten Bau Spass verspricht.

    Gruß Peter

    Papier ist geduldig, ich werde es auch noch lernen

    Nein ,nein, ich bin nicht stur. Nur Meinungsstabil!

  • Mit diesem Kommentar ist die ATAIR als potentielles Passat-Modell gestrichen. Ich entwickle doch keine Modellbaubögen von Schiffstypen, die meine Mitgesellschafter hassen !

    Na na, ich würde den in Rede stehenden Kommentar eher als "humoristische Entgleisung" werten. Also: Bitte weiter als potentielles Passat-Modell listen...

    Beste Grüße von der Elbe an die Weser

    Fiete

  • Jede noch so kleine steile Leiter mit Steigeisen etc. ist eine potenzielle Gefahrenquelle und damit unfallträchtig. Auch gehe ich davon aus, dass aufgrund des Arbeitsprofils des Schiffes von Zeit zu Zeit auch eine Menge "Nichtseefahrer" an den Reisen teilnehmen......das sind dann zumeist immer diejenigen, die dann die möglichen Gefahrenquellen spontan in Anspruch nehmen......:whistling:


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Naja......die KITZEBERG ist ja ein halber Passagierliner......und mit irgendwelchen Badegästen, die mit den Grauen mitfuhren, passierte zumeist immer etwas. Und ich hatte dann die Arbeit, weil u.a. auch für Unfallverhütung und Betriebsschutz zuständig.........von daher ging ja mein Petitum in Richtung "Rollatoren-geeignete" Höhenüberwindungsstrecken, die jeder gerne und sicher benutzen darf.......:D

    Exercitatio artem parat!

  • Moin allerseits, moin Henning,


    die Entwicklung aufgrund Wilfrieds Beitrag hat mich etwas beunruhigt und um wieder ruhiger zu werden möchte ich dazu drei Dinge bemerken:


    1. Jedes Modell ist auch ein Repräsentant der technischen und sozialen Zustände seiner Epoche. Das betrifft Modelle aller Kategorien, von der Architektur über Fahrzeuge bis eben auch zu Schiffen. Wenn mir die Modelle einer bestimmten Epoche nicht gefallen, muss ich sie nicht beachten. Aber warum sollte ich versuchen, sie ihren Liebhabern oder Konstrukteuren madig zu machen :?:.


    2. Die Arbeits- und Lebensdingungen auf Schiffen sind nicht gerade leicht, besonders bei schlechtem Wetter. In jungen Jahren sprach ich öfter mit einem älteren Fahrensmann über sein Leben. Er bezeichnete die Schiffe aufgrund der damals dort herrschenden Arbeits- und Lebensbedingungen als "schwimmende Gefängnisse" und das betraf nicht nur seine Zeit als Kohlentrimmer. Wenn sich die Verhältnisse zwischenzeitlich verbessert haben, kann ich das nur begrüßen und mich darüber freuen. Niedergänge statt Steigeisen gehören auch dazu und haben mit Sicherheit nichts mit mangelnden körperlichen oder intellektuellen Fähigkeiten der Besatzungen oder Mitreisenden zu tun.


    3. Man kann es nicht allen recht machen. Ich hatte einnmal einen Arbeitskollegen, dem wir den Zunamen "Dagegen" gegeben hatten. Egal um was es ging, er war immer dagegen. Das war lästig, aber in der Regel konnte wir damit umgehen und vermeiden, darunter zu leiden. Im diesem Fall sehe ich die Gefahr, das rel. Viele unter der Abneigung eines Einzelnen leiden könnten: Z.B. die Liebhaber von Arbeitsschiffen, andere MItgesellschafter des Passat-Verlags und auch der Konstrukteur. Henning. ich fände schön, wenn Du Du hier eine einfache Mengenabwägung der unterschiedlichen Zufriedenheiten vornehmen könntest und dann das Ergebnis mit in deine Entscheidung einfließen lässt.


    Viele Grüße

    Gustav

    Semper vigilans

    Edited once, last by Gustav ().

  • Hallo Modellbaufreunde !


    Bevor ich über meine weiteren Baufortschritte berichte, bedanke ich mich ganz herzlich bei Gustav für seinen Beitrag und bei allen, die ihn unterstützt haben. Es hat mir sehr geholfen, an der ATAIR trotz Wilfried´s Kotzattacke weiterzubauen.


    Bis auf das mastartige LNG-Überdruckventil, das sofort ins Auge fällt, sind die anderen hinzugekommenen Details eher schwierig auszumachen. Von vorn nach achtern: Fallreeps vor den Rettungsinseln, Positionslichter, auf dem Peildeck Scheinwerfer, Backskisten und hinter dem Schornstein ein Gerät, das ich in seiner Funktion nicht benennen kann. Achtern habe ich den zweiten Davit für die Vermessungs- und Taucherboote ergänzt und ein Radom für die Satelliten-Telefonie.



        


    Henning

  • noch ein kleines Update zum Jahresende gefällig ?


    Ich habe mich mit dem ungewöhnlichen Bugturm befasst, von dem ich immer noch nicht weiß, was seine Hauptfunktion ist. Ich könnte ihn gemäß dem zutreffenden aber nichtssagenden Marine-Sprachgebrauch (Flottendienstboot, Mehrzweckboot) als Geräteträger bezeichnen, denn an diesem Mast sind ein Radargerät, zwei Lichter, zwei kleine Scheinwerfer und eine Antenne befestigt. Meine Vermutung geht in Richtung einer Beobachtungsplattform, was sollen sonst die Scheinwerfer ?


    Foto: Nils   



    allen ein gutes neues Jahr 2021


    wünscht Henning

  • noch ein kleines Update zum Jahresende gefällig ?

    .....aber natürlich. Das Schiff gewinnt immer mehr an Kontur, wobei dieser Turm da schon ziemlich kurios platziert ist.


    Euch allen ein frohes und gesundes neues Jahr

    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


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    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Ich habe mich mit dem ungewöhnlichen Bugturm befasst, von dem ich immer noch nicht weiß, was seine Hauptfunktion ist.

    Ich weiß es jetzt: Der Turm dient Luftmessungen. Dabei hat man den ohnehin erforderlichen Mast am Bug für Radar und Positionslichter mit den Anforderungen für die Aufstellung der Luftmessgeräte verbunden. Daher die ungewöhnliche Positionierung und das Aussehen.


    Ansonsten: Das wird ein ganz starkes Modell!

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Moin Henning,


    frohes neues Jahr an dieser Stelle!

    Dieses Schiff ist ein echter Knaller, ich sagte es bereits. Auch, wenn es zuvor eine spürbare Dissonanz gegeben hat, so würde ich doch dafür plädieren, dieses Modell in die Auswahl für eines der nächsten Jahresmodelle zu nehmen. Ein richtiges Schmakerl!


    Viele Grüße

    Peter

  • Moin Pitje,


    dann warte mal bis die 3 Schlepper von A&R und der Eisbrecher von Sietas auftauchen, die sind mit der neuen "ATAIR " zwecks Ausrüstung ebenbürtig.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Kleine Fahrradtour am Neujahrsmorgen und ein Klönschnack mit einem Besatzungsmitglied :)

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    Viele Grüße, Nils

  • Jetzt im neuen Jahr geht es weiter mit den Hebezeugen. Zuerst habe ich den großen Hydraulikkran gezeichnet und gebaut. Er kann bei bis zu 9m Auslegung maximal 16t tragen.


        

  • Konpass

    Tolles Modell eines interessanten Schiffes. Herzlichen Dank für den Bericht.


    Ich hätte gern mal ein Frage zum Radargerät am Bugmast. Hat wer Einsicht, warum die Antenne ausgerechnet an dieser Stelle angebracht wurde?

    Meinem laienhaftem Veständnis nach ist die Rundumsicht stark eingeschränkt, zu den Seiten durch die Maststützen und nach achtern durch die Aufbauten.

    Auch die Reichweite würde sicher viel besser wenn sie höher plaziert wäre. Und zu guter Letzt, sobald das Wetter schlecht wird, nehme ich mal an, daß auf dem Radarschirm nur noch Echos von Wellenkämmen und Spritzwasser zu sehen sind. Und was ist mit Seeschlag? Die Drehantenne muß wohl ziemlich robust sein um an dieser Position zu überleben.

    Ich nehme mal an, daß es gute Gründe für ein Bugradar geben muß. Nur leider fällt mir dazu nichts Überzeugendes ein.

    Unterfeuer, hast Du vielleicht etwas dazu erfahren?

    Oder sonstwer?


    Frohes neues Jahr allrseits wünscht

    Bernhard

    Ewig währt am längsten.

  • Moin Bernhard,


    nach dem Radar habe ich nicht gefragt. Die Antwort dürfte in der Verbindung des Bugmasts mit der Position der Luftmessgeräte liegen. Sonst hätte man ja einen weiteren Mast auf dem Vorschiff installieren müssen. Es gibt aber noch ein paar Radarantennen mehr am Hauptmast:



    Leider bin ich schon wieder in Berlin, sonst würde ich nochmal nachhaken ;)

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Gestern und heute habe ich mich mit dem Heckgalgen beschäftigt. Er ist über zwei Hydraulikstempel ausziehbar. Vier weitere Hydraulikstempel schwenken ihn bis in eine waagerechte Stellung über See. Der Entnahme von Wasserproben dient ein kleines Hebezeug hinter dem Aufbau.


       

  • Da kommt endlich schön viel Farbe ins Spiel. Das Hebezeug sieht richtig gut aus, tolle Umsetzung. Ich mag diese Form von Schiffen.


    Liebe Grüße

    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Ich trage erst mal die Originalfotos von den gestern gezeigten Hebezeugen nach:


       


    Heute habe ich mehr gezeichnet als gebaut. Immerhin habe ich den Assistenzkran auf dem Peildeck fertig bekommen. Aus Mangel an geeigneten Fotos habe ich auf den Palfinger-Kran der MARIA-S. MERIAN zurückgegriffen. Außerdem sind die Fender jetzt vollständig.


     

  • Das letzte Hebezeug ist ein Teleskopkran, der sich auch neigen, aber nicht schwenken lässt. Der Generalplan gibt einem kaum Hinweise auf die Konstruktion. Ich habe ihn deshalb hauptsächlich nach Fotos konstruiert.


       

  • Nur nach Fotos - absolut überzeugend gelungen!

    Ein echter Blickfang, dieser Kran ( ist das überhaupt ein Kran?)!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallihallo,

    Nur nach Fotos - absolut überzeugend gelungen!

    Ein echter Blickfang, dieser Kran ( ist das überhaupt ein Kran?)!

    finde auch - hervorragend gut nachempfunden. Würde das Gerät allerdings eher für einen Schiebebalken halten, ähnlich wie auch auf der Polarstern entlang der Bordwand vorhanden.


    Viele Grüße

    Peter

  • Ja, meinetwegen auch Schiebebalken. Heute habe ich die Gerätschaften gebaut, die um den Schiebebalken herum abgesetzt sind. Auch hier gibt der Generalplan nur wenig Auskunft über die Geometrie, so dass ich meine Fotos bemühen musste. Wenn ich einmal die Chance habe, das Schiff zu betreten, sind die Mess-, Beobachtungs- und Vermessungsutensilien die ersten Dinge die ich mir genauer anschauen muss.