TITANIC, Fly, 1 : 200, Bilder vom Baufortschritt [ABGESCHLOSSEN]

  • Und nun ist auch die Steuerbordseite mit der Wand versehen.





    Eigentlich schade, dass man von einem Großteil der Promenadendeck-Aufbauten jetzt kaum noch etwas sieht... :(

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Helmut,
    sieht mal wieder richtig gut aus. Übrigens liegt der neuen Ausgabe der Zeitschrift National Geographic mit DVD eine DVD mit dem Titel "Das Schicksal der Titanic" bei. Ich habe sie abonniert - aber es gibt sie m.E. auch so im Handel. Die DVD hat eine Spieldauer von 90min. Ich habe sie mir zwar noch nicht angesehen, aber die NG-Dokumentationen sind eigentlich immer sehr gut. Vielleicht interessiert es Dich ja.
    Gruß
    Jochen

  • Moin Helmut,


    Ich finde deine Bauweise sehr beeindruckend, es macht Spaß zu zu schauen wie der Kahn in die Höhe wächst.
    Ich werde deinen Baubericht, um meine Titanic die ich im Maßstab 1:100 bauen möchte, zur Hand nehmen.


    Gruß Mütze

  • Moin Jochen,
    danke für den Tipp. Ich werde mir sicher irgendwann diese DVD besorgen, aber ich bin nicht sicher, ob ich die Doku nicht vielleicht schon gesehen habe.


    Hallo Muetze,
    vielen Dank. Bei doppelter Größe wirst Du sicher einiges in der Struktur anders machen müssen und vieles noch detaillierter gestalten können.




    Hallo Peter,
    Dein Lob motiviert mich besonders, so wie mir auch der Besuch bei Dir und vor allem auch das Buch einen neuen, intensiven Anschub gibt.
    Auf Dein Angebot komme ich gerne zu entsprechender Zeit zurück - ich bin sicher, dass es da noch einige Fragen geben wird.


    __________________


    Es gibt im Moment wenig Neues zu berichten.
    Auf dem Bootsdeck habe ich die Schanz mit der Innenseite und dem Handlauf komplettiert.



    Bei der Innenschanz gehört die angedeutete Nietenreihe nach oben, sonst passt sie wegen des Decksprungs nicht.


    Der Handlauf besteht aus Tonpapier:

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  • Aber ein interessanter Bauabschnitt zeichnet sich ab - die Brücke.


    Natürlich werden die Fenster ausgeschnitten und mit der bekannten Folie verglast:



    Mehr davon in den nächsten Tagen.


    _______________


    Und hier noch ein Buchtipp für alle TITANIC-Bauer, auch wenn es der eine oder andere schon besitzt:


    Peter Davies-Garner : RMS TITANIC - A Modellers Guide



    Diese Buch beschreibt den Bau eines phantastischen TITANICmodells im Maßstab 1 : 48 und ist eine fast unerschöpfliche Fundgrube zur weiteren Detaillierung von Modellen dieses Schiffes.
    Das Buch erscheint demnächst auch in deutscher Sprache.

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    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hier noch eine kleine Impression vom vorderen Welldeck (das übrigens nur unverheirateten männlichen Dritter-Klasse-Passagieren vorbehalten war).


    Ich habe an der Frontwand eine kleine Tafel angebracht ("Notice - 3rd Class Passengers are not allowed on this Deck"); gemeint ist das Deck über dem Welldeck, wo also der Niedergang hinführt.
    Hierzu habe ich die Zeichnung der Tafel aus dem oben genannten Buch von P. Davies-Garner auf 40 % verkleinert und auf hellbraunem ( "White Star Buff") Tonpapier ausgedruckt.



    Von diesen und ähnlichen Tafeln gab es eine ganze Menge auf den OLYMPIC-Schiffen. Nach und nach werden auch auf dem Modell weitere hinzukommen.

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  • Die gleichen Tafeln gab es an der vorderen Wand des achteren Welldecks.
    Dort hatten sich ausschließlich die verheirateten Paare und ledigen weiblichen Dritter-Klasse-Passagiere aufzuhalten.


    "Nanu", fragt sich da der kundige TITANIC-Film-Seher, "kann das denn sein? Schließlich hielten sich doch Jack Dawson und sein italienischer Freund auf dem achteren Welldeck auf, als Jack Rose zum ersten Mal sah?"


    Stimmt - im Film ;)


    James Cameron hat da aber etwas gemogelt - vom vorderen Welldeck aus hätte Jack seine Rose schließlich nie zu Gesicht bekommen...

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  • Sehr schöne Bilder Helmut!


    Es macht mich schon traurig das ich an meiner zur Zeit nicht arbeiten kann. Mein kleiner kann jetzt durch due ganze Bude laufen und der pennt tagsüber nicht mehr. Somit lasse ich den Rumpf llieber in 1,6m höhe auf dem Regal liegen. Zudem heirate ich am 1.6. diesen Jahres was auch Zeit zum Planen braucht. Ich hoffe aber bald wieder was machen zu können damit ich auch bald wieder Bilder posten kann. In diesem Sinne beneide ich dich vom Stuhl aus ;(

    LG Erik
    Titanic 1:100 von Schreiber im Bau.
    Lockheed L1649 1:50 von Schreiber im Bau

  • ...Stimmt - im Film ;)...


    Hast Recht, Helmut, was da alles möglich ist...


    Diese Schilder beleben wirklich ungemein. Und so lange ist das noch nicht her, mit der Klassentrennung auf See. Ich kann mich noch dran erinnern, dass auf der alten RAGNHILD zwischen Kiel und Oslo sehr fein zwischen 1. Klasse und Turistenklasse unterschieden wurde. An Deck war man zwar gemischt, aber Salons und Restaurants waren getrennt. Und für die Kammern in der 1. Klasse gab es Schlüssel... War bis in die 70er Jahre so...


    Macht übrigens immer wieder Spaß, hier vorbeizuschauen.


    Weiterhin gutes Gelingen


    Fiete

  • Hallo Erik,


    Familie geht immer vor, denke ich. Die Zeit zum Bauen kommt schon wieder, irgendwann.


    Moin Fiete,


    ein "Zweiklassensystem" haben wir ja bis heute bei der Eisenbahn; das Thema ist also immer noch aktuell.


    Besonders interessant finde ich aber die prüde und vorurteilsgeprägte Einteilung in "Ehepaare und ledige Frauen" auf dem achteren und "ledige Männer" auf dem vorderen Welldeck...


    _________________


    Die Brückenvorderfront will gut angepasst werden. Dabei kann es sinnvoll sein, die recht sperrigen Bauteile zu zerschneiden und zum Beispiel die Schanzteile und die Nocken einzeln anzupassen.


    Beim Ausschneiden der Brückenfenster ist es aber auf jeden Fall geboten, das Bauteil 86 (Ruderhausinnenteil und Seitenwand) so zu zerlegen, dass man die Innenseite der Frontwand einzeln einkleben kann:



    Die Schanz (hier noch nicht angeklebt, nur die Vorderwand ist "angeheftet") passt bei mir gut. Ich habe allerdings die Innenseite an der Unterkante um einen halben Millimeter in der Höhe gekürzt, weil sonst die Kante des Bootsdecks nicht vollständig überdeckt gewesen wäre.


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Servus Helmut!


    Ich bin ja ein fleißiger Zuschauer und muss jetzt einfach sagen, dass du da ein Meisterstück ablieferst. Sogar mir als fürchterlichen Schifferlbauer, der so gar nix mit der maritimen Seite unseres Hobbys anfangen kann, juckt es in den Fingern um das Teil zu bauen. Wider dem besseren Wissen, dass das eh nix wird.


    Deshalb begnüge ich mich mit dem Bewundern deiner Fotos.


    waltair

    die Zukunft geschieht, egal was man tut

  • ... I will have you know, you forced me to watch the movie again :)



    Thank you for your comment, Cris. I'm sure you will survive the movie... :)




    ...Sogar mir als fürchterlichen Schifferlbauer, der so gar nix mit der maritimen Seite unseres Hobbys anfangen kann, juckt es in den Fingern um das Teil zu bauen. ...



    Danke, Walter. Mehr als einen solchen Effekt kann man als Verfasser eines Bauberichts fast gar nicht erwarten ! Aber vielleicht setzt Du Dich ja wirklich mal daran - man munkelt, Du hättste den Bogen schon... ;)


    __________________


    Die Brücke ist ziemlich detailliert dargestellt.
    Das vordere Schanzkleid war recht hoch (ca. 1,70m), um einen gewissen Schutz gegen Fahrtwind zu geben (Bleche zum Ableiten des Windes nach oben - "Winddüsen"- kannte man noch nicht...). Deswegen war in das Schanzkleid eine Stufe eingebaut, auf die sich der Offizier stellen und so "über die Kante" schauen konnte.



    Und noch rasch eine Übersicht:

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Die Nockhäuschen ("bridge wing cabs"), Baugruppe 77:



    Der ursprüngliche Werftentwurf sah im Bereich der Brücke noch ganz anders aus. Die ausladenden Nocken fehlten und die Brücke war an der Seite vollständig geschlossen.


    Auf den Nockhäuschen befanden sich Morselampen, die ich aber erst später dort montieren werde.
    Wie vieles bei diesem Schiff war auch die Farbe des Daches dieser Häuschen (und des Brückendachs) lange streitig. Der Fly-Bogen berücksichtigt auch hier die aktuellen Forschungsergebnisse.

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  • Hello Helmut,


    And thus we see an overview of the entire Wiesel Werft :)


    Quote

    Thank you for your comment, Cris. I'm sure you will survive the movie]

    YES, YES! I am awaiting your placement of Rose and Jack in their rightful place...


    All teasing aside, such crisp uniformly clean work is a joy to the eye, especially on such a large scale. Looking forward to the fitting out of the bridge.


    Kind Regards,


    Cris

  • Moin, moin,
    bei Rückwärtsfahrt stimmt`s dann wieder......aber dann strahlen die "Latichten" - zu dumm..- nach "achtern".....also auch keine Lösung.. 8o


    Tut einem Seefahrer schon richtig weh................ ;(


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Moin Helmut,


    klasse Bau, gefällt mir sehr gut!


    Wegen der Posi-Lampen: Meeensch is doch klar, die Lampen hängen halt im Kasten und stehen nicht :D


    Naja, Du wirst Dir da schon was einfallen lassen :)


    Grüße


    Lars

  • Moin,


    die Positionslampen geben ja einen völlig neuen Forschungsansatz! Vielleicht war der Eisberg durch die vertauschten Lampen so verwirrt, daß er deswegen nicht ordnungsgemäß ausgewichen ist, sondern einfach da liegen geblieben ist wo er war?


    Beste Grüße
    Uwe

  • Tja, so erhält das Ruderkommando von William M. Murdoch ("Hart Steuerbord!") ja einen ganz neuen Sinn... :D

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    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Tja, so erhält das Ruderkommando von William M. Murdoch ("Hart Steuerbord!") ja einen ganz neuen Sinn...



    :klugscheissmodus:
    Um das denjenigen, die sich in diesem Thema nicht ganz so gut auskennen, zu erläutern:


    1912 gab es zwei verschiedene Systeme, nach denen Schiffe gelenkt wurden. Das eine war traditionell und leitete sich von der Segelschifffahrt her. Das andere kam mit der Einführung der Dampfschifffahrt in Gebrauch.
    Auf der Titanic galt das traditionelle System. Gab der Kapitän "Hart Steuerbord" an, lenkte der Steuermann nach Backbord. Das rührt daher, weil bei einem kleinen Segelschiff das Ruder am Heck gegen die gewünschte Richtung bewegt wird - wer das Schiff nach links lenken möchte, zieht das Ruder nach rechts. Das war auf der Titanic bereits anders, da in die Steuerung, wie heute üblich, eine Übersetzung eingebaut war. Wer nach links wollte, musste das Steuer nach links drehen. Dennoch verwendete man im Nordatlantik noch die alten Signale. Das war unproblematisch, solange alle die Befehle ins Gegenteil übersetzten.

    (sueddeutsche.de)


    :/klugscheissmodus:

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  • Mit PC und Scanner lässt sich das heutzutage ganz leicht richten - was haben wir eigentlich früher gemacht ?


    Hier links die gescannte und dann (mit paint.net) gespiegelte Version:


    Bei der Gelegenheit habe ich dann gleich noch das "Laubfroschgrün" etwas realistischer abgetönt:


    Die Laternen brauchen dann natürlich auch noch "Glas", damit sie leuchten können; die Bogenversion, ein einfacher Zylinder, war mir dann etwas zu einfach geraten:



    Ich hoffe, Rot und Grün sind jetzt richtig verteilt - bei den Engländern weiss man ja nie, die fahren ja auch heute noch auf der falschen Seite...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • ...,


    The position lights are perfect!...


    Thank you, Cris, but they were not! :)


    I have added a small faceplate at the frontedge:


    Man sieht diese Blende auf Fotos der OLYMPIC; der Bogen enthält sie nicht.


    Cris,


    I think it would not be possible to finish the model before the centennial, there is still a lot of work...

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  • Guten Abend an alle. Ich bin kein Fan von der Titanic , aber das,was ich sehe ist einfach beeindruckend.... Richtig toll. :thumbsup:


    Ich möchte nur noch kurz das Thema ,, Buch,, erwähnen... Dieses Buch gibt`s bei VTH-Verlag für 39,90 EU. 8o


    Mit freundlichen Grüßen aus Bayern


    Alex. :thumbup:

  • Hallo Wiesel,


    wieder eine Wissenslücke geschlossen, die Erklärung der beiden Steuerbord/Backbord Systeme war mir neu. Dafür liebe ich dieses Forum: wo gibt es das sonst, daß ein Jurist einem Nautiker Steuerbord und Backbord erklärt? :D:thumbsup::D


    Beste Grüße
    Uwe

  • Hallo Alex, Uwe, Cris und Günter,


    vielen Dank für Eure netten Worte und vor allem für Euer Interesse an diesem Modell (von Fly, nicht die neue von Schreiber) .
    Und das, obwohl es nur langsam weitergeht - mit rekordschaffenden Schnellbauern kann ich nicht mithalten. Bei mir ist der Weg das Ziel...


    ________________


    Der Bereich auf dem Bootdeck unmittelbar hinter der Brücke war für Passagiere gesperrt; hier befand sich die Promenade für die Schiffsoffiziere. Zwei Niedergänge führten auf das darunter liegende Promenadendeck.


    Für die Niedergänge werde ich Ätzteile verwenden (Fa. Saemann), die inzwischen auch hier eingetroffen sind.



    Um die Niedergänge war ein Windschutz montiert:

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  • Ein sehr interessanter Bereich war bei den Schiffen der OLYMPIC-Klasse die Brücke.


    Die Zentrale zur Führung des Schiffes war zweigeteilt. Im vorderen Bereich befand sich die offene Brücke mit insgesamt 5 doppelten Maschinentelegrafen und einem Steuerrad, das aber nur bei schönem Wetter und bei Manövern auf engem Raum und auf Zuruf, zum Beispiel im Hafenbereich, benutzt wurde.


    Hinter dieser Brücke stand das "Wheelhouse", der eigentliche Raum für die Schiffssteuerung. Dies war der Hauptarbeitsplatz des Rudergängers, geschützt gegen Wind und Wetter und (wahrscheinlich) beheizbar. Im Steuerhaus standen also ein weiteres Rad und der "Telemotor" (eine Art Selbststeueranlage, damals hochmodern) sowie Kartenschränke.


    Die Reste des Telemotors sind noch zu sehen:



    titanicuniverse.com

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  • Zunächst habe ich die offene, vordere Brücke mit ihren Geräten ausgestattet.


    Das Steuerrad ist ausgeschnitten - vielleicht hätte ich besser ein Laserteil nehmen sollen. Aber man sieht später nicht mehr so viel davon.


    Abweichend vom Bogen habe ich die Maschinentelegrafen eingefärbt - die "Quersäule" zwischen den Einstellscheiben ist im Bogen weiss. Ausserdem habe ich einen weiteren Maschinentelegrafen, also insgesamt 5, montiert. Bogen sieht 4 davon vor; BB befand sich aberetwas nach achtern zurückgesetzt, ein weiterer Telegraf und die Säulen waren dort näher zusammen als auf der Steurbordseite der Brücke. Leider lässt sich aber die genaue Position der Telegrafensäulen ohne besonderen Aufwand an der BB-Seite nicht darstellen, da die Positionierungsflächen weiss ausgespart sind. esx dürfte aber auch so gehen und vielleicht als "falsch" nur den Superexperten auffallen.


    Hier das bekannte Foto, das (wahrscheinlich) die Brücke der TITANIC zeigt, zumindest aber die Brücke eines der OLYMPIC-Schiffe:


    Der fünte Maschinentelegraf befand sich, auf dem Foto nicht sichtbar, links hinter der Wand, davor noch soeben zu erkennen eine Kartenablage.

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  • Und hier das Ergebnis der bisherigen Bemühungen um eine halbwegs authetische TITANIC-Brücke:



    Die Stellhebel der Telegrafen bestehen aus 0,1 mm Ätzdraht.

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  • Auf dem obigen Originalfoto sieht man dunkle rechteckige Flächen unterhalb der Brückenfenster.


    Dies sind Seeschlagblenden, die von innen gegen die Brückenfenster geschraubt werden konnten. Es verblieb dann nur noch jeweils die kleine kreisrunde Öffnung für den Durchblick.


    Der Bogen berücksichtigt diese Blenden leider nicht, aber Tonpapier hilft...



    Ach so, und das eigentliche Kompassgehäuse ist ein 2 mm-dicker Stecknadelkopf, an einer Seite plan geschliffen. Die Dekompensierkugeln fehlen noch, Bild wird gleich nachgereicht...

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  • Hey Helmut


    Ich bin immer wieder erstaunt, mit wie viel Liebe Du die kleinsten Details bis auf's letzte nachempfindest!
    Es macht wirklich Spass, Dir zu zu sehen und gibt mir immer wieder Anregungen und Motivation.
    Auch Dien Bericht ist immer abwechslungsreich und informativ.
    Herzulichen Dank dafür


    Lg
    Peter

  • Vielen Dank, Peter! :)


    ___________________


    Und hier das Bild mit den Kugeln...


    Wen es interessiert:
    Die "Kugeln", etwa o,5 mm dick, bestehen aus mit Deckfarbe gefärbtem Weissleim.


    Wünsche Euch einen schönen Wochenstart!

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  • Mal wieder Zeit für das Sonntags-Update...


    Inzwischen habe ich auch das eigentliche Ruderhaus ("Wheelhouse") "eingerichtet", soweit die mir zugängliche Quellenlage Informationen dazu zur Verfügung stellt.
    Und für die TITANIC-Puristen gebe ich es lieber gleich zu: Der Telemotor steht nicht ganz an der richtigen Stelle. Ich habe ihn direkt am Steuerrad angedeutet - tatsächlich stand er wohl näher an der Frontwand und der Kompass stand zwischen Telemotor und Steuer. Als ich den Fehler bemerkt habe, war es zum Umbau zu spät.
    Und:
    Man sieht später eh kaum noch etwas...



    Der Boden stammt aus einem Reservestück des Baubogens, der Rest ist Eigenkonstruktion; nach dem Willen des Konstrukteurs ist eine Inneneinrichtung (das Ausschneiden der Fenster) nicht vorgesehen.

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  • Probleme macht die Baugruppe "Brücke" ohnehin ein wenig.


    Das Wheelhouse ist nicht ganz richtig konstruiert, da die Stellung der Seitenwände den recht starken Deckssprung im Bereich der Brücke nicht berücksichtigt. Das Bauteil steht damit nicht senkrecht und ist demgemäss an der Vorderkante zu hoch.
    Darüberhinaus soll entsprechend der Konstruktion die gesamte Baugruppe, also der Bereich Offizierskabinen und Brücke, mit einem auf 1 mm verstärkten Deck überbaut werden.
    Die Frontwand, also der Bereich der Brückenfenster, berücksichtigt dies auch entsprechend. Mir scheint aber eine solche Deckstärke überdimensioniert, zumal das Deck im Bereich hinter der Brücke - dem Original entsprechend - leicht gegenüber den Aufbauwänden übersteht und durch eine Leiste, die aber schmaler ist als 1 mm, abgedeckt werden soll.


    Also habe ich mich entschlossen, etwas anders vorzugehen.
    So sieht das Originalbauteil des Unterteils des Brückendachs (also die Unterseite) mit dem seitlichen Wetterschutz aus: (Foto der Sicherheitskopie)


    Da die Deckssteigung nicht stimmt (und im Übrigen auch die Innenseite der Frontscheiben mit der Aussenseite nicht genau deckungsgleich ist) , habe ich dieses Teil auseinander geschnitten und der Decke Unterzüge verpasst:


    Weiterhin habe ich auf die Fensterfrontwand (Oberkante) eine 1 mm starke Leiste aufgeklebt:

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Und jetzt sieht es stimmig aus, finde ich:


    Was senkrecht sein muss, steht auch senkrecht (na ja, bis auf die Wheelhouse-Wände, aber das fällt kaum auf...) und das Dach verläuft parallel zum Deckssprung.




    Leider verschwindet ab jetzt ein Großteil der Brückeneinrichtung hinter dem seitlichen Wetterschutz.
    Hiervon etwas später - dieses Teil muss ich auch noch etwas umbauen, also dem Deckssprung anpassen.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Helmut,


    das sieht genial aus!
    Eine rundum gelungene Brücke; Deine eigenen Änderungen haben sich bezahlt gemacht, wie ich finde. Gratulation!


    Grüße


    Lars