Ich war ja einige Male in Bremerhaven dabei und 1x in Mannheim. Anreise und Entfernung (aus Südösterreich war Bremerhaven immer eine Weltreise - gut 1000km) war nie ein Thema. Wenn ich nach Wien fahre oder wie im Frühjahr nach Tulln bin ich 4 Stunden mit dem Zug unterwegs. Ohne ICE. Das Gemecker mit "ich muss da 2-3 Stunden fahren" lass ich nicht gelten. Sorry, aber is so. Und mein Gott eine Übernachtung wird man sich ja wohl leisten können?
Was mich auch immer ein wenig gestört hat ist, dass alles in irgendein Eck gedrängt wurde. Ok, Bremerhaven im 1. Stock war nicht soooo schlimm, aber der Raum wo alle reingepfercht wurden.... gute Güte! Gegen Mittag wähnte man sich schon in einem Büffelkäfig. Mannheim is - um es ein wenig überspitzt zu sagen - unterirdisch. Leute, wenn man Nichtmodellbauer erreichen will, dann sollte nicht alles im letzten Stock stattfinden. Es wird doch wohl möglich sein, dass es im Erdgeschoss oder meinetwegen 1. Stock Räume - große - gibt, wo die Modelle ausgestellt werden können. Aber im letzten Eck unter Dach? Ne. So erreicht man niemanden. Trotz Aufzug....
Wenn ich als Vergleich die GoMo in Wien hernehme, da gab es im Erdgeschoss und 1. Stock jede Menge Händler und Aussteller. Fläche? Da waren wir schon hoch im 4 stelligen m² Bereich. Die Besucherzahlen waren speziell am ersten Tag enorm. Ebenso das Interesse. Ok, war auch eher für die Plastikbaugemeinde, aber der Kartonbau war stets sehr präsent und viele kamen nur deswegen. Kein Vergleich zu Bremerhaven und Mannheim.
Für mich hat das alles ein angestaubtes Image. Wie ein Museum, dass es seit Jahrzehnten gibt, wo nie etwas geändert wurde und man verzweifelt versucht, Leute zu begeistern das immer Gleiche anzuschaun....
Abhilfe? Auf jeden Fall sollte es Leute geben die vor Ort basteln, ihr Wissen weitergeben und zeigen wie was gemacht wird. Ich mach das immer wieder gerne und irgendwie bekommt man nach einiger Zeit das Gespür wer mehr wissen will oder nur kurz vorbeischaut. Und es sollten ev. einfache Modelle sein, wo man nach kurzer Zeit einen Erfolg erkennen kann. Die Verweilzeit von Besuchern an einem Stand is leider recht kurz und wenn na nix weitergeht, sind die schneller weg als man denkt und das ev. aufkommende Interesse is weg.
Was ich auch mache ist, Bögen von Modellen zu verschenken. Vor 2 Jahren (oder sinds schon 3?) habe ich in Ried die Eigenkonstruktion der TARDIS und ein paar Bögen der MB 339 mit einer Sonderlackierung der Frecce Tricolori, die es nur damals gab, verschenkt. Glaubt mir, das weckt das Interesse. Nächsten Monat in auf der Scale Model World in Telford gibts zum 60 Jahr Jubiläum von Doctor Who "Give away" Bögen der Tardis und Daleks. Telford ist zwar eine reine Plastikmodellbaumesse (die größte in Europa) und nicht Vergleichbar mit Bremerhaven und Mannheim, aber ich bin mir sicher, dass die Kartonbögen auch weg gehen wie die warmen Semmeln. Ich lass die extra Drucken. Kosten? Sind mir egal. Es geht um die Werbung für unser Hobby und da sollte/kann man ein wenig investieren. Gebt eure von mir aus alten Bögen die ihr nicht mehr braucht, so weg.
Eine Bastelecke für Kinder ist auch immer gut. Einfache Modelle an denen sie sich versuchen können funktionieren immer. Da sollten allerdings Leute dabei sein, die mit Kindern umgehen können und die Geduld dafür haben
Vorträge? Sind meiner Meinung nach absolut ok (auch klassisch wie in der Schule). Vielleicht nicht ganz bierernst sondern auch mal einen lockeren Spruch rauslassen.
Das wäre so mein Gemecker dazu.
walter
PS: ich werd schaun dass ich nächstes Jahr nach Mannheim kommen kann und möchte da auf jeden Fall ein wenig rumbasteln. Heuer is es sich leider nicht ausgegangen, da is mir mein zweites großes Hobby - die Musik - in die Quere gekommen.