Die SANTA INÉS kommt !

  • Hallo Michael !


    Die Lüftungsgitter ja, die Bulleyes auf dem Oberlicht leider nicht, wäre aber eine gute Idee gewesen.


    Gruß


    Henning

  • Moin Henning,


    ich bin wieder einmal mehr sehr beeindruckt von diesem Projekt. Die plastische Wirkung rund um die Fenster ist genial. Hoffentlich gelingt es einem dann auch, alles total in einer Linie aufzukleben.
    Auf jeden Fall freue ich mich, diesen Bausatz in Bremerhafen in Empfang nehmen zu können ;)


    Herzliche Grüße,
    Michael

  • Hi Henning,


    ich bin begeistert von der Detail-Vielfalt, die dieses Modell zu bieten hat =D> =D>
    Für mich als "Ätzeile-Nutzer" ist es auch prima, dass soviele Details auch noch im Ätzsatz enthalten sind @)
    Das einzige, was mir noch ein(auf)fällt ist: Die Kappe des Schornsteins.
    Ich glaube, dass dieser Aufsatz (ich meine die oberste Verkleidung des Schornsteins) durch die vielen Einschnitte ein bisschen an Charme verliert, leider fällt mir beim Kartonbau keine Lösung ein, die diese Schnitte "vermeiden" könnte... ;(


    Ich vermute mal, dass wir Kartonisten mit der "Einschnitt-Methode" zur Veröffentlichung des Bogens klar kommen müssen, oder?
    Zu guter letzt könnte man den Schornsteinmantel ja bei Bedarf oben auf immer noch rot lackieren...
    Nichts desto trotz, ein absolutes Spitzenmodell entsteht hier und ich kenne schon einen weiteren Erwerber dafür ;)


    Grüße


    Lars

  • Hallo Lars !


    Mein ganz großes Leiden besteht darin, dass mein erster Prototyp immer das schlechteste Modell ist, das je gebaut wurde. Schau Dir bei Wilfried mal an, wie wir die Schornsteinkappe verändert haben. Auf dem Bogen gibt es sie zweimal, einmal in rot und einmal in weiß zum Kopieren auf Tonerkarton.


    Gruß


    Henning

  • Hallo Michael



    Quote

    [.......] Hoffentlich gelingt es einem dann auch, alles total in einer Linie aufzukleben.


    Beim Anbringen von geätzten Fensterrahmen, die allesamt in langer Reihe und exakt aufgebracht werden müssen, besteht immer die Gefahr, dass einer dann doch leicht aus der Reihe tanzt.....dieses Problem gibt es bei den sonstigen Schifflebauern auch....die PVC oder ABS Bordwände haben.


    Dazu einen kleinen Tip, der sicherlich auch auf die Kartonbauweise umzusetzten ist:


    Besonders bei den Fensterrahmen erst die Ätzteile aufkleben und dann das Bauteil (z.B. Wand eines Aufbaues) ausschneiden und verarbeiten.


    Das hat den Vorteil, dass es möglich bist, eine Lehre zu verwenden, die leicht aus stärkerem Karton herzustellen ist und die als Abstandshalter für die gesamte Reihe der Fenster dienen kann.
    Die Zwischenräume und der Abstand der Fenster an die obere oder untere Bauteilkante kann so exakt auch beim Aufkleben eingehalten werden. (Das Klebemittel sollte dann natürlich sparsam auf die Rahmen aufgebracht werden :) .

    _______________________________________________
    Liebe Grüsse



    Michael

  • Hallo Modellbaufreunde !


    Es ist Halbzeit beim Takeln der Ladebäume. 9 von 19 Bäumen sind angebracht. Von der Verwendung von Ätzteilen für die Hanger- und Ladeseile bin ich nach wie vor begeistert. Interssante Details sind auch die Decksleuchten, die über einen Klappmechanismus an der Saling angebracht sind.


    Den Rat von Schlossherr, die geätzen Fensterrahmen spätens nach dem Ausschneiden der Aufbauteile anzubringen, kann ich nur bestätigen. Am fertigen Modell hatte ich damit meine Probleme.


    Gruß


    Henning

  • Ätzteile für Fensterrahmen


    Bei der HAMMONIA habe ich diese Ätzteile ja auch angebracht. Es geht, wie Henning auch schreibt, nur in der Reihenfolge


      - Bauteil einschließlich der Fenster ausschneiden und möglichst vorformen


      - Rahmen aufkleben (eine "Lehre" ist dafür m.E. nicht erforderlich; der Abstand ergibt sich ja exakt aus dem Druck bzw. den ausgeschnittenen Scheiben)


      - Bauteil ankleben

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Die Ratschläge zum Anbringen der Rahmenteile werden vermutlich eine gute Hilfe sein. Dass ich dazu etwas "besorgt" war, hat vor allem damit zu tun, dass ich bislang eher darauf verzichtet habe, alle Fenster auszuschneiden (mal abgesehen von der Verkleidung des Promenadendecks und der Kommandobrücke der Cap Arcona).
    Ich sehe bei solchen Zurüstteilen für mich selbst immer die Gefahr der "Verschlimmbesserung". Da will man es ganz toll machen und zum Schluß sieht alles ganz schlimm aus.


    Schöne Grüße,
    Michael

  • Hallo Modellbaufreunde !


    Der erste Prototyp der SANTA INES ist fertig ! Mit dem Gesamteindruck des Modells bin ich eigentlich ganz zufrieden, im Detail natürlich nicht, weil beim ersten Versuch ziemlich herumgestückelt und improvisiert wird. Mit dem Makel kann ich aber leben, andere bauen Weißmodelle. Bereits Wilfrieds Modell zeigt, dass man aus der Konstruktion ein richtig gutes Modell bauen kann, Helmut (Wiesel) wird dann das erste Serienmodell mit einem dunkelroten Deck bauen.


    Der Modellbaubogen wird die Besonderheit aufweisen, dass drei der siebzehn Bögen auf kieselgrauen 120g-Karton gedruckt werden. Damit entfällt das Schnittkantenfärben und die Bearbeitung der Details ist mit dem dünneren Karton etwas leichter.


    Mehr als bei anderen Modellen halte ich die Ätzplatine für empfehlenswert. Sie beinhaltet mit Flaschenzügen für die Geitaue und Ketten mit Haken für die Ladeseile deutlich mehr Takellageteile als die Hammonia-Platine. Eine für Kartonmodelle ungewöhnliche Plastizität erreicht man mit geätzten Fensterrahmen. Bisher einmalig ist das Angebot, die Takelung aus feinen 0,15 mm Neusilberdrähten anzufertigen. Ich bin gespannt auf die Reaktionen der Kunden.


    Damit ist mein Konstruktionsbericht zuende. Ich danke meinem Kumpel Wilfried für die unendlichen Fehlerhinweise und Verbesserungsvorschläge und Euch allen für die Aufmerksamkeit und die vielen aufmunternden Kommentare.


    Gruß


    Henning

  • Hallo Henning,


    ohne hier jetzt übertreiben zu wollen möchte ich festhalten:
    Für mich ist dieses Modell das schönste und interessanteste, welches es (künftig) zu "besitzen" gibt.


    Da wäre erst einmal die Konstruktion. Ohne bislang ein Passat-Modell gebaut zu haben, würde ich trotzdem mal behaupten, dass die Konstruktion äußerst gelungen ist. Ich nenne den "Planet"-Bogen mein eigen und habe ihn schon mehrmals durchgeblättert. Sehr professionell und ein hervorragender Druck! Kurt (Mainpirat) zeigt gerade, wie der Bogen zum Modell wird und sein Bericht bestärkt mich in der Meinung, dass der Bogen klasse ist :]
    Außerdem präsentiert Helmut ja absolut spitzenmäßige Fotos vom Bau seiner "Hammonia"; auch hier merke ich, dass ich wohl bald mal einen Passat-Bogen "unter die Schere" nehmen sollte =)


    Und vielleicht wird das ja die "Santa Inés".


    Als nächstes dann die Details bei den Ätzteilen @) @)
    Ich weiß, dass nicht jeder Ätzteile verwendet, aber ich greife immer gerne auf diese Verfeinerungen zurück. Und was ihr da auf der Platine anbietet, ist wirklich sagenhaft :yahoo: :yahoo:
    Damit beschreitet ihr in meinen Augen eine neue Dimension, was das Verfeinern von Kartonmodellen angeht. Und ich finde das toll :super:
    Einziger Wehmutstropfen wird vermutlich der Preis für diese umfangreiche Platine (Platinen?) sein...
    Aber es ist ja "wahlweise", von daher kann ja jeder selbst entscheiden, ob er/sie die Platine hinzu kaufen möchte oder nicht.


    Ich freue mich schon sehr auf BHV und werde 100%ig einen gewissen Bogen nebst Ätzteilen ´von BHV ins Ruhrgebiet transferieren :)


    Toller Bau, super Fotos, danke Henning :super:


    Grüße


    Lars

  • Und bei dieser Gelegenheit sei noch einmal daran erinnert, dass in dem Modellbaubogen der SANTA INÉS auch eine Deckslast (2 sechsachsige Diesellokomotiven von Krauss-Maffei samt Pallung) enthalten ist.


    Wilfried wird sie in seinem Baubericht "an Bord" zeigen.



    *

  • Hallo Henning!
    Auch ich möchte Dir zu dem fertigen Modell der SANTA INES gratulieren.
    Ich freue mich auf den Bogen und wünsche euch, daß auch beim Druck alles glatt geht.
    Beim Anblick des fertigen Modells sind die netten Details, die im Lauf des Berichts auftauchen, noch einmal richtig im Zusammenhang zu sehen.
    Das Modell mit seiner ausdruckstarken Formgebung lässt mich gleich an die Zeit des Schiffes und die Wege, die es auf den Meeren bewältigt hat denken.
    Ich stelle mir dabei vor, die SANTA INES kommt von einer solchen Reise, oder besser, das Kartonmodell ist schon fertig, welche anderen Modelle könnten ihr auf den letzten Seemeilen durch die Nordsee begegnen.
    Von einer Begegnung mit einem Fischdampfer, Kümo oder Lotsendamfer bis zu den ganzen Hafenfahrzeugen Schleppern und Festmacherboten wird das eine richtig gute "Nordsee der 50er" in Karton geben.
    Fürs Foto mußte erst noch meine Ehren-Theresa herhalten
    Viele Grüße
    Fritz

  • Schon allein wegen der Lokomotiven kommt der Bogen in den Fundus.


    ein super Konstruktionsbericht und auch ein super Baubericht.


    gruß Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Hallo Fritz,


    ein Foto mit viel Charme!


    Die TERESA hat aber den Ruhestand verdient, oder? =) Hat sie sich nicht erschrocken, als Du sie aus dem Dornröschenschlaf geweckt hast? :D

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Henning,


    Glückwunsch zum "Ich habe fertig"!


    Quote

    Bisher einmalig ist das Angebot, die Takelung aus feinen 0,15 mm Neusilberdrähten anzufertigen.


    Unbedingt! Noch besser ist geschlagenes Tauwerk - in ahnlichen Stärken - von mir kürzlich im Modellbauzubehörhandel erworben. Das macht einen hervorragenden Eindruck am Modell, fusselt nicht, und hängt durch das Eigengewicht, wenn gewünscht, vorbildgetreuer durch als ein leichter Faden, der erstmal "gehärtet" sein will.


    Viele Grüsse
    Michael

  • Hallo Modellbaufreunde !


    Noch eine kleine Nachbetrachtung: Sculptor hat sich von der Frage inspirieren lassen,welchen Schiffen die Santa Ines begegnet sein mag. Interssant ist auch die Frage, was sie alles an Ladung an Bord hatte. Zu Deutschlands begehrten Exportartikeln gehörte in den 50-er Jahren auch der Unimog 411. In meiner Kindheit war der Steiff- Unimog mit Langholzwagen eines meiner Lieblingsspielzeuge. Hier ist er als Decksladung an Bord. Michik hat mich auf die Idee gebracht.


    Gruß


    Henning

  • Hallo Torben,


    so, an Deck, wäre er vermutlich auch nicht transportiert worden.
    PKW und LKW kamen normalerweise in die Laderäume.


    Die Lokomotiven, die in dem Bausatz enthalten sind, haben anständige Pallungen für den Deckstransport:



    *

  • Mahlzeit!
    Ohne jeden Zweifel ein wirklich beeindruckendes Modell eines schönen Schiffes. Sicherlich wird auch dieser Bogen den Stapel der der Verarbeitung harrenden Bögen um den einen oder anderen Millimeter erhöhen.
    Trotzdem werde ich aus einer Sache nicht ganz schlau:
    Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Frachter seine Ladebäume so fährt, wenn er unterwegs ist. Wo landen die Bäume während der Fahrt. Es scheinem mir entsprechende Stützen notwendig zu sein, auf denen die Bäume aufliegen. Wo sind dann die Haken und Taljen untergebracht. Das ganze "Gedöns" wird sicherlich nicht unmotiviert an Oberdeck rumliegen, oder?


    Gruß
    Nävchen

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen!


    Der Klügere gibt nach, eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.


    In der Werft: Kombifrachter Schwan (HMV/Piet/1. Auflage), SdKfz 222 (GPM), V1102 Lützow (Mannheimer Modellbaubogen), Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE und HERMANN RUDOLF MEYER-Klasse der DGzRS (Passat-Verlag)

  • Hallo Nävchen,


    Deine Frage kann ich nicht ganz nachvollziehen.


    Das von Henning gebaute Modell zeigt den Frachter mit aufgetoppten Bäumen.
    Sicherlich hast Du aber auch den Kontrollbau von Wilfried, ebenfalls hier im Forum, schon gesehen, oder? Dort wird die SANTA INÉS mit niederlegten Bäumen gezeigt. Man sieht da auch die Baumlager und -stützen.


    Tatsächlich sind auf See beide Positionen richtig gewesen:
    In der "Revierfahrt" (im Fall der S. INÉS zwischen den vergleichsweise nahe beieinander liegenden Häfen Hamburg, Bremen, Amsterdam und Antwerpen) wurde häufig damals das Ladegeschirr nicht vollständig abgeschlagen und die Bäume wurden aufgetoppt gefahren.


    Im Atlantik wurde das Geschirr niedergelegt.


    Soweit das laufende Gut dabei nicht an den Bäumen verblieb, wurde es durch den Schiffszimmermann im Vorpiek gestaut.


    BTW: Bei der HAMMONIA wurden zum Beispiel die Bäume auf der ganzen Strecke nach Ostasien aufgetoppt gefahren, weil es sich herausgestellt hatte, dass dies schonender für das Ladegeschirr war.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Wiesel!
    Vielen Dank für die prompte Rückmeldung! Es handelt sich um einen klaren Fall von "wieder was gelernt"!
    Ich muß zugeben, daß mir die Darstellung mit aufgetoppten Bäumen bei geschlossenen Ladeluken bisher immer etwas zwiespältig erschien. Ich ging nämlich immer davon aus, daß die Bäume nur zum Be- und Entladen aufgetoppt wurden. Nach meinem Verständnis hätten die Bäume bei Nichtgebrauch niedergelegt werden müssen.
    Deshalb schien mir das immer etwas widersinnig, bei geschlossenen Ladeluken mit den Ladebäumen "rumzufuchteln". Sieht zwar spektakulär aus, schien mir aber unsinnig. Das weiß ich jetzt besser. Danke!
    In Wilfrieds Baubericht hatte ich zwar schon mal reingeguckt, ihn aber nicht permanent verfolgt. Dafür ist das Forum mittlerweile zu umfangreich geworden. Man kommt ja kaum noch zum Bauen ;)
    Gruß
    Nävchen

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen!


    Der Klügere gibt nach, eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.


    In der Werft: Kombifrachter Schwan (HMV/Piet/1. Auflage), SdKfz 222 (GPM), V1102 Lützow (Mannheimer Modellbaubogen), Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE und HERMANN RUDOLF MEYER-Klasse der DGzRS (Passat-Verlag)

    Edited once, last by nävchen ().

  • Hallo Nävchen !


    Noch eine Ergänzung zu Wiesels Ladebaumkunde: Die Ladebäume konnten auch "ganz" aufgetoppt werden, so dass sie nahezu senkrecht standen. Diese Stellung wurde gewählt, wenn mit Hafenkränen geladen oder gelöscht wurde. Die Bäume standen oder lagen den Hafenkränen so nicht im Wege. Auch diese Stellung macht Sinn im Zusammenhang mit geöffneten Luken. Es gibt übrigens kaum Fotos, auf denen alle Ladebäume konsequent in einer Stellung sind. Ausnahme: niedergelegte Ladebäume auf See.


    Gruß


    Henning

  • Hallo Modellbaufreunde !


    Um die letzten Zweifler zu beruhigen: Die SANTA INES ist gedruckt !
    Freitag nachmittag bringe ich einen Kofferraum voll Modellbaubögen und Platinen mit ins Schiffahrtsmuseum.


    voller Vorfreude


    Henning