Moin,
jaja – der letzte Post in diesem Baubericht datiert bereits vom Juni 2019. Dann andere Ideen, was man noch so alles bauen könnte. Im Ergebnis war dann „ein wenig das Interesse erlahmt“ um es mal so auszudrücken. Keine Lust auf Kräne, Winden etc. Aber wer kennt das nicht!
Ich kann als Entschuldigung jedoch anführen, dass ich in der Zwischenzeit andere Modelle fertiggestellt habe. Auch diese Baustelle hat immerhin in meinem Umzug ihren Weg zurück aus Indien nach Deutschland gefunden und nachdem ich lange Zeit keinen besonderen Drang verspürt habe, das Model weiterzubauen, war sie jetzt „plötzlich fertig“.
Naja – nicht ganz so plötzlich………Es hat nochmals zwei Monate gebraucht, um jetzt eine an den St.Pauli Landungsbrücken abfahrbereite WAPPEN VON HAMBURG in der Vitrine zu haben. Am Ende war es sogar auch wieder ein Vergnügen, sich den ganzen Details zu widmen.
Den Rumpf vernünftig hinzubekommen, bedarf wirklich einiger Sorgfalt. Beim Rest ist wie bei den meisten Modellen nur Ausdauer und etwas Umsicht gefragt.
2019 hatte ich mich ja länger mit der Frage der Sitzbänke beschäftigt. Am Ende habe ich jetzt die dunkelbraunen Sitzflächen aus dem Bogen verwendet, wobei der Bereich der Beine abgeschnitten wurde. Stattdessen habe ich aus dem Lasercut-Satz die Gestelle für die Bänke verwendet – diese allerdings beschnitten. Weggefallen sind oben die Stützen für die Lehnen sowie unten die Verbindungen zwischen den Bankbeinen, so dass die Bänke jetzt freistehende Füße haben und damit den Bildern vom Original näherkommen. Im Lasercut sind die kompletten Bänke vorhanden – ich fand aber den Braunton indiskutabel (das gilt im Übrigen auch für die Handläufe und Grätings) und die Latten sind nach meinem Dafürhalten auch viel zu breit geraten. Aber ihre Verwendung spart sicherlich Arbeit.
Der Kran auf dem Vordeck bzw. hier sein Ausleger hat es in sich! Die im Bogen vorgesehenen Bauteile sind nur einlagig und vor allem wegen der sehr fragilen Ober- und Unterseite einen Kasten mit geraden und rechtwinkligen Kanten zu bauen, war wirklich tricky. Wer es einfacher haben will, kann und sollte auf die Teile aus dem Lasercut zurückgreifen.
Die WAPPEN VON HAMBURG ist einfach zu fein für grobe Details. Da ich deshalb die superfeine Reling von Sämann verwendet habe, habe ich mich für die Niedergänge wiederum an dem Hammonia-II-Ätzsatz von Peter Hurler vergriffen. Für die Takelung wurde vor allem 0,1 mm Nickel-Neusilberdraht benutzt. Im Ergebnis harmoniert sie aus meiner Sicht gut mit dem Rest des Modells. Außerdem hielt ich die Hamburg- und Deutschlandflagge im Bogen für zu groß und habe sie durch entsprechende Flaggen aus dem Bogen der SLOMAN ALSTERTOR ersetzt.
Ansonsten von meiner Seite als Fazit:
Die WAPPEN VON HAMBURG ist wie die TS HAMBURG eine anspruchsvolle Konstruktion von Carsten Horn. Herauskommt ein mittelgroßes und sehr attraktives Model, das sich wirklich lohnt in Angriff genommen zu werden.
Viel Vergnügen mit den Bildern des fertigen Modells




und ich finde, vor der TS Hamburg macht sich die WAPPEN VON HAMBURG glatt auch gut.

Viele Grüße,
Michael