Nun habe ich mich doch entschlossen, mein bereits angefangenes Werk als Baubericht einzustellen. Einerseits ist kein kompletter Baubericht mehr vorhanden; das einzige, das ich gefunden habe, stammt von 2004, ist also schon verjährt und außerdem wurde ich intern motiviert, darüber einen BB zu schreiben.
Schon länger liegt der Schlepper Taurus (IMO 9240354) im Maßstab 1:100 von Pro-Modell bei mir herum. . Dazu hatte ich mir auch den Lasercutsatz gekauft, der das Spantengerippe und ein paar Details vom Aufbau enthält. Das Spantengerippe liegt schon bald seit einem Jahr zusammengebaut im Schrank und lockte immerzu. Als ich beim Bau der Brighton einen verbeulten Rumpf produziert hatte und auf mein zweites Exemplar des Bogens wartete, flüsterte mir immerzu das Gerippe ins Ohr: "Nimm mich, nimm mich, ich bin sooo schön und groß..." Also wurde ich schwach und drückte mich noch etwas vor dem Weiterbau der Brighton.
Jetzt mal ernst:
Die Taurus ist nicht ohne! Eine übliche Bauanleitung gibt es nicht, nur vier A4-Seiten Detailzeichnungen, die aber manche Frage offenlassen. Da hilft nur Phantasie, Erfahrung und zum Glück auch eine Menge Fotos der realen Taurus. Normalerweise kann ich bei den polnischen Modellen über Scan und Texterkennung mir die Bauanleitung in den Rechner bringen und über das Internet durch einen Translator jagen (wenn es wirklich keine andere Alternative gibt). Die Übersetzung ist zwar schaurig, liefert aber in der Regel weitere Puzzleteile zum Verständnis. Insbesondere sind manchmal Hinweise zur Baureihenfolge sehr, sehr nützlich. Jedenfalls sind die paar Skizzen der Taurus alles was man bekommt. Als weiteres Hilfsmittel erstelle ich mir bei allen polnischen Modellen einen Teileindex. Dazu erfasse ich alle Teilenummern jeder Seite und sortiere das nach Seitennummern. So kann ich beinm Bau einerseits abhaken, was fertig ist bzw. als nächstes kommt und ich habe Suchhinweise, wo ich was finde (Wer beispielsweise die Agassiz von Modelik mal gebaut hat, weiß was es für ein Spaß ist, sich die verstreuten Teile zusammenzusuchen).
Die Beplankung vom Rumpf geht recht ordentlich von der Hand, die Paßgenauigkeit macht einen guten Eindruck. Diesmal habe ich mich das erste Mal mit Spachteln versucht, was aber nicht so richtig perfekt gelungen ist. Ich will auch nicht den gesamten Rumpf mit Spachtel zukleistern und dann alles schön glatt schleifen, sodaß das Modell hinterher wie ein frisch gefetteter Babypo aussieht (wenn man das heutzutage noch so sagen darf ). Eine Beispiel dafür ist die Abbildung eines zugegebenermaßen tollen Modells auf der Rückseite des Bogens. Den Rumpf komplett neu anzumalen sieht zwar gut aus, aber dabei gehen die aufgedruckten Freibordmarken und andere Kennzeichnungen auf dem Modell verloren.
Hat jemand einen praktikablen Vorschlag, wie / wo ich die Freibordmarke wieder darstellen kann?
Die Bordwände mit einigen Kleinteilen wie Entlüftungen sind schon fertig, ebenso Bug- und Heckfender. Alles paßt wirklich sehr gut! Die Teile für den Antrieb und die Stabilisierung des Schleppers sind zwar auch schon fertig, ich werde sie allerdings als allerletztes montieren, sonst kann ich den Rumpf beim Weiterbau nicht mehr einfach ablegen.