MS ISERLOHN kommt ! (Passat-Verlag 1:250)

  • Auch von mir ein großes Lob an die Kontrollbauer und den Verlag, der seine zukünftigen Kunden vorbildlich einbezieht :thumbup: . Für mich ist das Modell schon so gut wie bestellt.
    Eine kleine Anmerkung zur Schornsteinfarbe. In meiner alten Hapag-Lloyd Zeit bin ich auch auf Schiffen mit solcher Bemalung gefahren. Aus meiner Erinnerung und auch aus meinen alten Fotos kommt mir das Gelb deutlich kräftiger vor als es beim Modell zu sein scheint. Es war eher wie Senf, mittelscharf und ich kann mich nicht erinnern daß die Farbe je ausgeblichen wäre. Auf meinem Foto oben kann man den Schornstein noch etwas erkennen. Damals war eine Menge Besatzung und Kadetten sinnvoll mit entrosten und pönen zu beschäftigen und Kapitän, Bootsmann und Inspektion hatten noch ein Auge aufs Erscheinungsbild :D .


    Beste Grüße
    Uwe

  • Moin zusammen,


    Manfred: Wertvolle Tipps; ich werde versuchen, davon was umzusetzen. Danke Dir (und siehe PN :) ).
    Uwe: siehe meine PN :)
    Sowohl Ladegeschirr als auch der Schornstein und die umliegenden Lüfter werden auf Tonkarton gerduckt. Das hat zur Folge, dass der Schornsteinmantel aus 2 Ringen besteht, die am Übergang gelb/rot zusammen gesetzt werden. Ich bin sicher, dass Henning und Wilfried einen gut zum Hapag-Gelb passenden Tonkarton aussuchen werden.


    Ich habe anhand von Wilfried seiner Zeichnung das Radargerät überarbeitet. Das Radargitter wird natürlich im Ätzsatz enthalten sein.



    Schönen Abend noch!


    Grüße


    Lars


    Edit: Eine 3te Version ist in Arbeit... Verflixtes Teil ;)

  • Moin zusammen,
    so langsam hole ich auf. Es fehlen jetzt noch die Anker und die Windenfahrstände und dann geht es an die Masten und das Ladegeschirr. Morgen ist auch in Flensburg wieder Alltag und das hat natürlich Konsequenzen bezüglich des Bastelns. Aber wenn nichts dazwischen kommt, geht es Dienstagabend weiter. Hier noch ein paar Fotos vom Flensburger Bau.
    Bis demnächst
    Jochen

  • Moin,moin Lars
    Wie Manfred schon sagte-mit dem Farbton der Holzdecks stehe ich auch bei allen Verlagen auf Kriegsfuß.Schaut euch doch mal die alten Museumsdamfer an.Das ist fast grau-weiß.Aus meiner Fahrtzeit(1972-1984)kenn ich solche Holzdecks überhaupt nicht.Das sieht immer wie frisch verlegt oder nass aus.Vieleicht ein kleiner Hinweis.Ansonsten ist der Damfer schon gebucht.
    mfG
    Karl

  • ...Das hat zur Folge, dass der Schornsteinmantel aus 2 Ringen besteht, die am Übergang gelb/rot zusammen gesetzt werden...


    Moin zusammen,


    so eine Lösung finde ich persönlich unglücklich. Aber das ist sicherlich nur eine Einzelmeinung...


    Fiete

  • Moin,moin Lars
    Wie Manfred schon sagte-mit dem Farbton der Holzdecks stehe ich auch bei allen Verlagen auf Kriegsfuß.Schaut euch doch mal die alten Museumsdamfer an.Das ist fast grau-weiß.Aus meiner Fahrtzeit(1972-1984)kenn ich solche Holzdecks überhaupt nicht.Das sieht immer wie frisch verlegt oder nass aus.Vieleicht ein kleiner Hinweis.Ansonsten ist der Damfer schon gebucht.
    mfG
    Karl

    @ Karl: Mir ging es nicht sooo sehr um den Farbton. Die Bandbreite reicht von dem von Dir zitierten grau-weiß bis zu einem sehr dunklen dunkelbraun, wie es zum Beispiel auf dem Museumsschiff Cap San Diego zu besichtigen ist. Ich finde das jeder Konstrukteur eine gewisse künstlerische Freiheit, die man auch als Handschrift bezeichnen kann. Es muss eben nur dem Betrachter auf Anhieb klar sein, dass es sich um Holzplanken handelt.
    Und es gibt sie eben, die frisch verlegten Planken bei Indienststellung des Schiffes. Jahre oder Jahrzehnte sieht das ganze Schiff anders aus incl. Rostfahnen. Von künstlicher Alterung halte ich jedoch nichts, aber das ist ein anderes Thema.


    Mir ging es vielmehr um die sachlich richtige Darstellung der Fugen, und da habe ich im Wesentlichen das Fehlen der Laibhölzer kritisiert. Diesen Punkt habe ich mit Lars in einem persönlichen Briefwechsel ausführlich diskutiert und wir dürfen auf das Ergebnis gespannt sein.


    Beste Grüße,


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • NAbend zusammen,


    @Jochen: Na das geht ja rasant voran, klasse :)
    @Karl: Ich bin mit der Plankenfarbe z. B. bei der "Santa Inés" sehr zufrieden. Gerade was Decksfarben angeht kann man sich bei fast jedem Modell in eine Grundsatzdiskussion stürzen. Die Schiffe unterlagen nunmal der Witterung und es wurden sogar Decks komplett neu gepönt. Holzplanken werden auch von Schiff zu Schiff unterschiedlich ausgesehen haben, je nach Alter und Witterung. Ich finde es wichtig, dass die Decks(-farben) beim Modell später harmonieren. Bis jetzt bin ich damit ganz zufrieden.
    Fiete: Ja, ich hätte ein Bauteil für den Schornstein auch besser gefunden. Aber der Vorteil bei dem Tonkarton-Verfahren ist, dass man keine Farbabweichungen zu dem Ladegeschirr befürchten muss (was ja in der gleichen Farbe wie das Schornstein-Gelb gehalten war). Ich werde die "2-Ringe-Version" auch nochmal probe bauen (lassen :D ).
    Manfred: Dank Deiner Hilfe bin ich mit den Laibhölzern und der Beplankung weiter voran gekommen.


    Zum besseren Verständnis zeige ich euch hier beispielhaft, wie das bei der Poop aussieht:



    Ich denke mal, dass das am Modell ganz gut wirken dürfte. Und nochmal: Die Plankenfarbe auf dem Foto entspricht nur annähernd dem Offset-Druck; dieser wird farblich so wie bei den Planken der Santa Inés aussehen :)


    Grüße


    Lars

  • Moin zusammen,
    die Windenfahrstände und die Anker sind an Bord. Nun geht es an die Masten und das Ladegeschirr. Aber das erst zum Wochenende.
    Aber ich musste ja noch den halbierten Schornstein bauen - Lars hat es ja im letzten Beitrag angedeutet :D . Ich habe ihn nur "grob" gebaut und nicht vollkommen durchtrocknen lassen, so dass die rückwärtige Naht nicht vollkommen zusammen ist. Aber das Fazit ist - es passt bestens und lässt sich sehr gut bauen. Anfangs vermisste ich eine Klebelasche achtern - nur nach dem Bau ohne: so geht es viel besser!!!
    Anbei ein paar Bilder. Der einzige Nachteil aus meiner Sicht kann eventuell die unterschiedliche Kartonstarke von Weißkarton und Tonpapier sein, so dass es einen minimalen Absatz geben kann. Aber insgesamt ist der Vorteil für den Bau der Masten und des Ladegeschirrs aus Tonkarton doch eindeutig. Ein alternativ gedruckter "Vollschornstein" scheitert wohl daran, dass dieser eine eigene Farbe braucht und somit den Druckaufwand deutlich erhöht.
    Gruß naus Flensburg
    Jochen

  • Moin zusammen,


    @Jochen: gut, es freut mich, dass der Bau des Schornsteins auch so gut von der Hand geht.


    Dank des wunderbaren Fundgruben-Links habe ich fest gestellt, dass das DSM doch tatsächlich Deckspläne der "Iserlohn" hat! Etwas ärgerlich, weil ich dort schon zu Beginn der Konstruktion danach gefragt hatte und mir seinerzeit nur ein Seitenriss verkauft wurde...
    Naja, wie heißt es so schön: Besser spät als nie! So hab ich nochmal ein paar Euronen in die Hand genommen und zugeschlagen :)


    Als ich die Pläne in Händen hielt fiel mir auf:
    Es gibt sie tatsächlich... die von einigen schon vermutete Laube auf dem Bootsdeck.
    Damit erklären sich auch die großen Fenster an der Aufbauwand.
    Eingefasst wird die Laube von 2 Lüftern, die ich bisher für das Brückendeck vorgesehen hatte... sie verlaufen aber an der Aufbauwand hinab bis zum Bootsdeck (die Lüfterköpfe habe ich mir bei der Kontrolle hier mal geschenkt :D ).



    Ja und was die Bestuhlung angeht... Die sieht lt. Plan verdächtig nach den Sesseln aus, die auch im Bogen der "Santa Inés" enthalten waren ;)


    Schönes Wochenende wünsche ich euch!


    Grüße


    Lars

  • Hallo Lars und Modellbaufreunde !


    Nie war er so wertvoll wie heute ! Nicht der Klosterfrau-Melissengeist, sondern der Weg, einen Modellbaubogen öffentlich in diesem Forum zu entwickeln. Es sind inzwischen zahlreiche Hinweise, die uns geholfen haben, die ISERLOHN so zu konstruieren, wie sie zu ihren Lebzeiten einmal gewesen sein könnte.


    Der Passat-Verlag sagt Vielen, vielen Dank


    Henning

  • ...
    Es gibt sie tatsächlich... die von einigen schon vermutete Laube auf dem Bootsdeck.
    ...


    Sag ich doch! ;)


    Die Seitenwände der Laube verlaufen wohl, wie der Decksplan zeigt und von Dir auch schon gebaut worden ist, nicht genau parallel zur Decks-Seitenkante, sondern leicht nach aussen.


    Trotz der geringen Abweichung von der Längsrichtung müssten die Decksplanken in die Leibung gefischt sein, siehe hier, Seite 4


    Das wird ein wunderschönes Modell, Lars! :thumbup:

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin zusammen,


    @Henning: Dem schließe ich mich gern an :)
    Helmut: Danke für den Hinweis und den Link.
    Ich fürchte aber, Du hast beim Foto eine leichte Schrägstellung der Laubenwand gesehen, wo ich keine vorgesehen habe (da hab ich nicht genau gebaut an der Stelle) :)
    Du hast recht, lt. Plan verlaufen die Wände nicht genau parallel zur Schiffsmitte. Hier habe ich mir erlaubt, aus Vereinfachungsgründen trotzdem einen einheitlichen Wandverlauf beim Modell zu verwenden. Damit ist das "Einschieben" und Verkleben des Brückendecks wesentlich einfacher.


    Das "Fischen" der Planken bei den Leibhölzern würde z. B. bei den Brückennocks zum Tragen kommen, aber dort sehe ich derzeit Grätinge vor. Damit sieht man das dort nicht (und im Maßstab 1:250 muss man sich ja schon fragen, ob das nicht zuviel des Guten wäre ;) ).


    Grüße


    Lars

  • Das "Fischen" der Planken bei den Leibhölzern würde z. B. bei den Brückennocks zum Tragen kommen, aber dort sehe ich derzeit Grätinge vor. Damit sieht man das dort nicht (und im Maßstab 1:250 muss man sich ja schon fragen, ob das nicht zuviel des Guten wäre ).

    Hallo Lars,


    spätestens bei der rundlichen Poop holt Dich das Thema wieder ein ...
    In Ergänzung zu Helmuts Link zu dem hervorragenden Beitrag von Hans Haza und wegen der grundsätzlichen Bedeutung möchte ich auf meinen Beitrag hier verweisen.


    Beste Grüße


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • Hallo Modellbaufreunde !


    Weil mein Urlaub vorbei ist, bin ich letzte Woche auch kein Stück weitergekommen. Nächster wichtiger Arbeitsschritt ist für mich das Zeichnen der Ätzplatine. Ein wenig ergänzt habe ich die Decksladung, die bei mir auch schon bei anderen Modellen zum Einsatz gekommen ist. Der VW-Bully ist übrigens ein T2, nicht zu verwechseln mit dem T1, den es in dem HMV-Clubmodell gibt.


    Gruß


    Henning

  • Moin zusammen,
    heute ging es auch in Flensburg weiter. Neu hinzugekommen sind die vier Ladepfosten und der vordere Mast. Morgen ist Ruhetag, da unsere mittlere Tochter ihren Geburtstag (natürlich bei ihren Eltern - wo auch sonst :D ) feiert. Weiter wird es wohl Dienstag oder Mittwoch. Bis demnächst.
    Jochen

  • Moin Konpass, moin Lars,


    bei nochmaligem Betrachten der Bilder der immer "echter" aussehenden ISERLOHN ist mir aufgefallen, dass bisher keine Vermessungsluke vorgesehen ist. Oder kann ich nur nicht richtig gucken und sie ist an anderer Stelle als üblich (auf dem Wetterdeck vor der Poop) untergebracht? Da die Schiffe Wechselschiffe waren, müßten sie doch wohl Vermessungsluken gehabt haben?


    Gruß


    Jochen

  • NAbend zusammen,


    ja, Jochen, es gibt tatsächlich eine Vermessungsluke, die habe ich jetzt auf dem Decksplan auch erkannt... sie liegt zwischen der Aufbauwand Poop und der hintersten Luke. Ich werde die noch nachzeichnen, denke ich.


    Grüße


    Lars

  • Einfach nur:


    Daumen hoch, Henning, super Arbeit, insbesondere die dünnen Takeldrähte!


    Liebe Grüße
    Robi


    Übrigens kam die Maria S Merian in Oberhausen super an!

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Moin zusammen,
    gestern war leider keine Zeit für die Iserlohn, aber heute habe ich den achteren Mast fertiggestellt. Jetzt fehlen bie mir noch der Kompass, der Radarmast und das Ladegeschirr (und alles was Lars sich sonst noch ausdenkt :D ). Hier nun der derzeitige Bauzustand.
    Gruß von der nördlichen Packeisgrenze
    Jochen

  • @ konpass


    Moin Henning,


    schöne Idee, das mit der Decksladung. Aber können denn auf einem HAPAG-Frachter Hapag-Lloyd Container gestanden haben?


    Beste Grüße,


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • Moin Jochen,


    Du hast ja die Ätzteile am Mast "farblich nachbehandelt", kann man recht deutlich sehen, weil es ein anderer Farbton ist. Das würde beim richtigen Modell ja nicht so gut passen. Wird es in der Bauanleitung eine Farbempfehlung geben, damit man die Chance hat, den Farbton des Tonkartons zu treffen? ;)


    Beste Grüße Richtung Packeisgrenze


    Fiete

  • Moin Fiete,
    Du hast recht! Im Original fällt es nicht ganz so extrem aus, wie auf den Bildern. Ich denke, da werde ich "nachfärben". Eine Farbangabe habe bisher noch nie gehabt - da muss man eigentlich immer selst kreativ werden.
    Gruß an die Elbe
    Jochen

  • Hallo Manfred !


    Auf einem HAPAG-Frachter können schon HAPAG-LLOYD-Container gestanden haben. Bereits 1968, zwei Jahre vor der Fusion 1970, gründeten HAPAG und der Norddeutsche Lloyd (NDL) die Deutsche Container-Dienst GmbH um die Aufnahme gemeinsamer Container-Dienste vorzubereiten. Zu den Aufgaben dieser Gesellschaft gehörte offenbar auch die Beschaffung von Containern, die die Aufschrift HAPAG-LLOYD hatten. Die ersten, ebenfalls 1968 abgelieferten Vollcontainerschiffe der beiden noch nicht fusionierten Reedereien waren mit diesen Container beladen. Ich habe inzwischen auch zwei Fotos gefunden, auf denen HAPAG-Stückgutfrachter mit HAPAG-LLOYD-Containern beladen waren. Die graue Bauchbinde um den Aufbau und die in beiden Fällen erkennbare Reedereiflagge beweisen eindeutig, dass die Aufnahmen noch aus der Zeit vor der Fusion von 1970 stammen.


    Meine Frau hatte übrigens Zweifel, ob die Container zum VW-Käfer passen. Tun sie auch ! Der Käfer wurde in Deutschland bis 1978 gebaut, in Mexico noch bis 2003.


    Herzliche Grüße


    Henning

  • So langsam aber sicher rutscht mir mein Herz in die Hose... diese Detailschlacht bekomme ich nie hin in meiner späteren Iserlohn (befürchte ich). Aber ich denke mal, eine bessere Vorlage als den späteren Baubogen kann ich gar nicht bekommen...

  • Hallo Henning,


    danke für die ausführliche Antwort, man lernt nicht aus!


    Beste Grüße,


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • Moin zusammen,
    ein Tag, der zum drinnenbleiben und basteln förmlich rief geht zuende. Hier ein kleiner Sachstand aus Flensburg. Neu an Bord sind der Radarmast, der Kompass, die Lagerungen für die Ladebäume, die Rollen für die Ladebaum"seile" (wie heißen die eigentlich richtig?) und zwei Ladebäume. Aber schaut selbst. Ach so, ich habe versucht, das Gelb ein wenig dezenter zu halten. In natura sieht es noch besser aus.
    Gruß aus Flensburg
    Jochen

  • Hallo Jochen,


    die Seile, an denen der Ladebaum am Mast hängt sind die Hanger, die, mit denen man die Ladebäume seitlich fixiert, sind die Geien und die, woran der Haken hängt, sind die Runner.
    Das wird ein ordentliches Getüddel :D


    Beste Grüße
    Uwe

  • Moin zusammen,


    habe aus Spaß an der Freud mal ein bisschen mit Google Sketchup gespielt und versucht, das "Getüddel" ordentlich in 3D abzubilden.
    Herausgekommen ist eine kleine Prinzipskizze. Zum besseren Verständnis habe ich die Seile ihrer Funktion entsprechend mit Corel Paint farbig nachbearbeitet.
    Zur ihrer Funktion ist an anderer Stelle schon genügend gesagt worden (z.B. Santa Ines).
    Zum noch viel besseren Verständnis würde ich gern ich die Sketchup-Datei beifügen, leider gehört die *.skp-Datei nicht zu den erlaubten Dateiformaten.


    Bei Bedarf aber gern als PN oder so.


    Beste Grüße,


    Manfred

  • Danke Manfred. So was habe ich für die Crostafels verzweifelt gesucht. Es gibt ja viele Fotos, aber da sind meistens so viele Seile sichtbar, dass der unbedarfte Binnenländer (also ich) keine Ahnung hat, was von wo nach wo geht und wofür dient.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • ...Zum noch viel besseren Verständnis würde ich gern ich die Sketchup-Datei beifügen, leider gehört die *.skp-Datei nicht zu den erlaubten Dateiformaten...

    Moin Manfred & alle Interessierten,


    man kann jede Datei (.skp, ..mp3 usw.) "zippen" (im Explorer die Datei: Senden an --> ZIP-komprimierten Ordner), die .zip-Dateien sind als Dateianhang möglich...
    Und jetzt "Alle Mann" für Lars' Iserlohn! :)



    Viele Grüße - Ully

  • Moin zusammen,


    toll, ich finde es wirklich klasse, wie ihr euch hier einbringt :thumbsup:
    Danke, Manfred, für die grafische Darstellung. Wie Andi schon schrieb, ist es gerade für "Landratten" wichtig, solche Infos an die Hand zu bekommen. Ich hatte beim Bau der "Santa Inés" auch ungemein von so etwas profitiert.


    Kleiner Zwischenstand von mir: Die Bauanleitung ist ca. zur Hälfte fertig geschrieben. Voraussichtlich wird es eine Textanleitung nebst Skizzen für die kniffligen Bauteile (Winden, Ladegeschirr, Davits u. ä.) werden. Abwarten und Tee trinken!


    Schönen Abend noch :)


    Grüße


    Lars

  • Lars, @ Jochen, @ Andi: Freut mich sehr, da hat sich die Mühe ja gelohnt. Und: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.


    Im Prinzip geht es immer darum, den Baum bzw. die Baumnock über drei Seile zu fixieren. Die dazu benutzten Techniken haben sich im Laufe der Zeit geändert, das Prinzip ist geblieben.


    Schaut bitte noch mal in den BB "Santa Ines". Früher wurde mit von Hand zu bedienenden Innen- und Außengeien gearbeitet. So scheint es auch bei der "Iserlohn" gewesen zu sein. Bei gekoppeltem Geschirr sind die Innengeien tlw. durch eine Zwischengei ersetzt worden, das spart einen Bediener. Die Außengeien wurden später zunächst gesetzt, danach aber durch Preventer zugentlastet. Noch später wurden die Preventer wie auch die Zwischengeien auch über Winden steif gesetzt, wie z.B. auf der "Hammonia". Zu beachten ist auch, ob die Ladegeschirre gekoppelt waren oder nicht. Bei gekoppeltem Geschirr werden beide Bäume fixiert, der eine über der Luke, der andere landseitig. So war ein schneller Umschlag nur mit den beiden Runnern möglich. Wegen des großen Winkels zwischen den beiden Runnern war die Last oft auf 3 Tonnen beschränkt. Ein einzeln geschorener Ladebaum konnte dagegen mehr Last aufnehmen, z.B. 5 to, deshalb sind die Ladebäume auch mit 3/5 to beschriftet. Allerdings musste der Baum dann bei jedem Arbeitsgang von der Ladeluke zur Landseite hinüber geschwenkt werden, ein zeitraubender Vorgang. Normalerweise wurde deshalb mit gekoppeltem Geschirr gearbeitet.
    Bei älteren Schiffen, DOAL-Dampfer "Feldmarschall" von 1903 sieht man oft vier statt zwei Ladebäumen. Das hat damit zu tun, dass die Dampfer häufig nicht an der Pier, sondern an Dalben oder vor Anker liegend gelöscht und beladen wurden. Dies geschah mittels beidseitig liegender Leichter, die die Ladung an/von Land brachten. Somit konnte man mit zwei gekoppelten Geschirren nach beiden Seiten laden/löschen.


    @ Ully: Danke für den Tipp! Hatte schon überlegt, die Datei umzubenennen, der Empfänger hätte sie wieder zurück benennen können, aber so ist ja wirklich einfacher. Bin halt nicht drauf gekommen.


    @ alle Interessierten: Nach der langen Vorrede nun die gezippte Datei im Anhang . Google Sketchup ist natürlich (kostenlose) Voraussetzung. Die Seile konnte ich nicht einfärben, aber durch die Rotationsfunktion in Sketchup wird das Prinzip sehr deutlich. Verzeiht die Ungenauigkeiten in der Darstellung, aber es soll ja nur eine Prinzipskizze sein.


    Beste Grüße


    Manfred

  • Hallo Manfred !


    Vielen Dank für deine sehr informative Skizze ! Wofür brauchte man eigentlich die Spillköpfe an den Ladewinden ? Wurden darauf die Geitaue belegt ?


    Gruß


    Henning

  • Moin Henning,


    sorry, da muss ich passen. Ich bin selbst nicht zur See gefahren (außer Segeln).
    Müsste ich selbst erst recherchieren.
    Es könnte sein, dass die Geitaue mit den Spills dichtgeholt wurden, bevor die Preventer eingehängt wurden, das wäre plausibel.
    Vielleicht findet sich irgendwo ein Fahrensmann, der das noch selbst erlebt hat, oder ein Seefahrerforum?


    Beste Grüße,


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.