Moin tosamm!
Nachdem ich bisher nur die Galerie mit meinen Modellen verunstaltet habe und ansonsten nix als dummerhafte Kommentare oder auch hemmungslose Bewunderung in anderen Bauberichten absonderte, ist es höchste Zeit, selber mal mein aktuelles Projekt in seiner Entwicklung vorzustellen. Bislang hemmte mich die Gewissheit, eher unregelmäßig zum Basteln zu kommen und immer wieder Zwangspausen einlegen zu müssen. Jetzt aber ist es beruflich gerade ruhig und die Gelegenheit günstig.
Nun also frisch ans Werk mit meinem ersten Baubericht: Der Polarforschungsschoner Grönland von 1867 vom Deutschen Schifffahrtsmuseum, skaliert auf 1:250. Das Ding habe ich zwar schon einmal im Frühjahr gebaut und hierhttp://www.kartonbau.de/wbb2/thread.php?threadid=15143 vorgestellt.
Damals entspann sich ein kurzer Expertenstreit, wie denn die dargestellte Segelstellung möglich sei. Besonders ToKro monierte (zu recht) den Fauxpas des Riggmeisters. Da auch an anderer Stelle schon "physikalisch korrekt" gebaut wird (siehe Grautvornix mit seinem Tonnenleger) wird es also Zeit für einen ordnungsgemäß segelnden Segler, der nicht nur die Segel nachvollziehbar gestellt hat, sondern unter der Windlast auch deutlich krängt. Da ich nun kein ausgewiesener Segelexperte bin, halte ich mich an eine verbürgte Segelsituationder Grönland, wie sie auf dem Originalbogen vermerkt ist (Bild unten): Die Rahsegel sind geborgen, im Großsegel steckt aber kein Reff, das Schiff liegt auf Backbordbug und krängt vielleicht um 10°. Wie ich die Weser kenne, schätze ich mal auf etwa 5 Beaufort Windstärke. Das möchte ich darstellen.