Posts by Jyrn

    Na ,


    da warte ich mal geduldig bis Mitternacht.


    Denn die muss ich unbedingt haben. Bei meinen motorischen Fähigkeiten hätte ich damit eine leicht erhöhte Chance, dass wenigstens ein Schnitt präzise ist...


    Für den Rest gibt's ja Tesa-Film.


    Munter,


    Jyrn.

    ...und schwarz gepönt sieht es dann auch verwertbar aus.


    Mit zwei Ketten, zwei Ankern und zwei Kettenknäueln zum Füllen der beiden offenen Kettenkästen links und rechts des vorderen Niederganges sind wir komplett ausgestattet, also an Bord damit (die rechte Kette ein früher Versuch, die linke ein "advanced model".


    Die beiden Ankergalgen wurden in ihrer Lage dem Originalzustand etwas angenähert (anderer Winkel) und das ist nun der Zustand des Schiffchens, wie er wohl oder übel bis ins nächste Jahr verharren wird.


    Man sieht sich,


    Jyrn.

    Die Ankerkette habe ich wie die Ankerstöcke aus Kupferdraht geflochten, den ich einem nicht mehr benötigten Datenkabel entnommen habe.


    Mein schaumstoffgepolsterter Küchenstuhl musste dabei als überdimensionales Nadelkissen herhalten. Eine Halterung eingehängt und dann ging es rund: Ein Törn, eine Stecknadel, ein Törn, eine Stecknadel...


    ...naja, kein Meisterwerk, zum Goldschmied hats nicht gereicht...


    Aber weitere Versuche mit zusätzlichen stabilisierenden Törns zwischen den Nadeln wurden auch besser.

    Der Stand der Dinge.


    Die beiden Anker sind mir zu zweidimensional aus dem Bogen. Daher habe ich sie mit Ankerstöcken versehen, wofür ich einen Kupferdraht entsprechend den Originalfotos gebogen und platziert habe. Mit zwei Papierdreiecken deute ich die "Schaufelblätter" des Ankers an.


    Schwarz gepönt sieht das Ganze schon akzeptabel aus. Und mit Schäkel und selbst geflochtener Ankerkette kann man schlussendlich sogar erkennen, was gemeint war...

    Also: wie das Leben so spielt.


    Ich muss wohl oder übel Abschied nehmen von den Plänen, die Grönland vor Weihnachten fertig zu stellen. Morgen geht es Richtung alte Heimat in den Schoß zweier Großfamilien. Da bleibt keine Zeit für ein stilles Bastelstündchen, außerdem "verpflanze" ich meine Werft ungern...


    Da ich natürlich nicht vor dem traditionellen rheiderländischen Speckendicken-Essen abreisen kann (und das nunmal seit eh und je an Silvester stattfindet), komm ich dieses Jahr also nicht mehr zum Schiffbau. Und, da trotz Grooooßfamilie die Dichte an Internetzugängen in der Umgebung eher, äh,....dünn ist, komm ich dieses Jahr womöglich nicht mal mehr hier vorbei...


    Deshalb nachfolgend nun der Stand der Dinge bei der Grönland. Und damit Euch allen ein frohes Fest, einen guten Rutsch und vielleicht mehr Gelegenheit zum Kleben als ich. Im Januar guck ich wieder rein, also schön fleißig sein...


    Munter, Jyrn.

    Nachdem ich nun munter drauf los Details anbringe, fällt mir auf, dass ich mit den Fotos vom Deutschen Museum, den Internetfotos und den Angaben aus dem Baubogen schon drei verschiedene Bauzustände als Vorbild heranziehe. Die Decksaufbauten und auch die Farbgebungen haben sich in den einzelnen Restaurierungs- und Sanierungsschritten mehrfach geändert.


    Im nachhinein betrachtet, hätte ich vielleicht mal vorher gründlich den Originalzustand von 1867 recherchieren sollen, was der modellbauerisch wohl reizvollste gewesen wäre. Aber nu, ich wollt die knappe Zeit über ja bauen und nicht lesen, nu ist es ein schiffshistorischer Flickenteppich...


    Vielleicht passe ich die Farben noch ein wenig an. Nun aber Bilder von meinen Wantenblöcken. Über diesen ist jeweils nochmal eine Belegnagelbank und darüber die Positionslichter angebracht. Die kommen noch...

    Quote

    Original von Liekedeeler
    In meiner Literatur wird ein 1877 gebautes Schiff namens Otter immer als unbewaffneter Tender bezeichnet...
    Liebe Grüße - Liekedeeler


    ...was ja keine ganz abwegige Bezeichnung für den Kahn ist... :D


    Dat Schepken wird mir immer sympathischer.


    Love me, Tender....


    Munter, Jyrn.

    ...und auf der vorherigen Bildserie schon zu sehen: die dreidimensionale Gestaltung der Winde im Bug.


    Dabei habe ich mich in den Dimensionen an die Zeichnung an Deck und in der Gestaltung an das Foto von bauerm aus der Fotogalerie gehalten. Ich sollte natürlich die Kettenkästen links und rechts vom Niedergang noch bauen, aber ich möchte erstmal eine vernünftige Kette erstellen. Ich übe noch Luftmaschen... X( ;(


    Aber wenn ich DIE Ergebnisse vorzeige, wird dieser Bericht wahrscheinlich automatisch in die Rubrik "Zum Abgackern" von Sparrowhawk verschoben....

    Soooo.


    Spät, aber schließlich versprochen: die Krängung in Vollansicht. Das Großsegel ist gehißt, eine Ruderpinne angebracht (gefällt dem Rudergänger noch nicht so ganz, die liegt wohl nicht gut in der Hand) und auch die Hängevorrichtung für die Gig (heißen diese gekreuzten Balken auch Davits? ...oder Gigschaukel? ...Heckspiegel-Hängebügel!) ist montiert. Läßt schon ein paar Windstärken vermuten, wie ich finde.

    Quote

    Original von Peter Wulff


    Die Piratenjagd kann beginnen, harr harrr harrr .......


    ...vörsicht, Peter!


    Wie man sieht und liest, richten einige Piraten ihre Kanonenboote schon häuslich ein. Mit Wäscheleinen, Gartenstühlen und weiteren "Sitzgelegenheiten"...


    Die richten sich offensichtlich auf länger andauernde Gefechte ein...


    Jedenfalls Glückwunsch. Besonders gefallen mir die Rumpfbefestigungen der Wanten.


    Munter, Jyrn.

    Mal eben eingeschoben eine kleine Geschichte, die ich kürzlich so erlebt habe (wen nur der Baufortschritt des Modells interessiert, dem empfehle ich, diesen Beitrag zu ignorieren. Den werde ich wohl heute noch etwas später einstellen):


    Anfang des Monats hatte ich einen beruflichen Termin in Bremerhaven. Prima Gelegenheit, die Grönland im Original mal aufzusuchen und ein paar Details zu knipsen, dachte ich. Also Kamera dabei und los. Leider zog sich der Termin dann dermaßen hin, das sämtliches Tageslicht inzwischen entschwunden war. So habe ich enttäuscht vom Besuch meines "Vorbildes" absehen müssen. Keine Bilder, keinen langen Feierabend...


    Dann kam hinzu, dass ich mir bei einem Unfall das Schlüsselbein brach, was nebenbei bemerkt das Arbeitstempo auf meiner Werft doch ein wenig drosselt. Gut, dass ich keine Konventionalstrafen bei verzögerter Ablieferung an meine Vitrine vereinbart habe. Nun betrete ich denn bei meinem Unfallchirurgen um die Ecke das Wartezimmer und bereite mich innerlich darauf vor, etwa zwei Stunden lang "Gala", "Frau im Trend" und "Orthopädie heute" lesen zu müssen, und das einhändig! Aber ich blicke erfreut auf die Wandbilder: Fünf recht stimmungsvolle Fotografien von der Sail 2005 in Bremerhaven (wer sich erinnert: es dräute ein gewaltiges Gewitter am Himmel)! Eines der Fotos zeigt die Schiffsglocke der Grönland und die Belegnagelbank vor dem Mast.


    Weil dieser Doc einer von jenen ist, die sich trotz vollem Wartezimmer auch gerne etwas mehr als zwei Minuten Zeit für den Patienten nehmen (ich suche meine Medizinmänner nach diesem Kriterium aus: wie schnell fertigt er einen ab?), spreche ich ihn auf die Bilder an. Es stellt sich heraus, dass er selber der talentierte Fotograf ist. Ich erläutere ihm mein kleines Modellprojekt und erfahre zu meiner Überraschung, dass er täglich von Bremerhaven herpendelt und, noch besser, dass er und seine Frau die Honoratioren des Fördervereines der Grönland gut kennen. Nun darf ich auf sehr viele Detailfotos hoffen und vielleicht sogar auf Pläne etc., jedenfalls soll ich zum nächsten Termin einen USB-Stick mitbringen.


    Das wollte ich nur kurz berichten, da ich finde, solche überraschenden Geschichten und Wendungen ein Hobby zusätzlich interessant machen.


    Sorry an alle Puristen, die nix als trocknende Klebestellen sehen wollen. Kommt auch gleich noch...


    Munter, Jyrn.

    Ein bisschen ging es weiter.


    Natürlich musste ich erstmal den Mast setzen, um einen Eindruck von der Krängung zu bekommen. Gar nicht so einfach, das Bauteil bewußt sooo schief zu setzen, dass es einen geraden Eindruck macht!!


    Mein Vordersteven als fluchtende Referenz ist ja vielleicht auch nicht hundertprozentig gerade. Bzw. schief...


    Aber bevor ich Bilder vom neuen Gesamteindruck einstelle, möchte ich zumindest das Großsegel dranhaben! Dann erhoffe ich mir den optischen Effekt der imaginären Windlast...


    Deswegen möchte ich Euch erstmal meine Belegnagelbank am Mastfuß und die Bugsprietkonstruktion vorstellen.


    Bis denne, Jyrn.

    Okay, äh...


    vom optischen Eindruck würde ich eher sagen, da hat jemand seinen Teller Suppe im Oberlicht in die Sonne gestellt, damit die Mahlzeit warm bleibt, bis die Touristen von Bord sind...


    Kann aber auch sein, dass ich diese Theorie fallen lassen muss... :rotwerd:


    Aber schließlich braucht ja auch der Kompaß Licht von oben, wie soll er sonst sehen, wo Norden ist?


    (Ich sollte die Kleberflasche unter meiner Nase wegnehmen...)


    Munter, Jyrn.

    So,


    weitere Decksaufbauten sind am Platze. Das Oberlicht mit ausgestanzten und folierten Bullaugen (das Zielen mit dem Locheisen üb ich besser noch...).


    Davor eine Ladeluke und am Bug ein Niedergang, dem ich ein verdoppeltes "Schiebedach" (Uuuully, Wiiiiesel, wie heißt das in echt???) spendierte.


    Jetzt muss ich mich entscheiden, ob ich mit dem Bugspriet weiter mache oder schnell den Mast setze, um endlich einen vollständigeren Eindruck von der Krängung zu bekommen...


    Außerdem ist da noch so eine schlicht aufs Deck gemalte Ankerwinde im Bug, das geht ja gar nicht. Und die Belegnagelbank um den Mast ist auch 'n büschen schlicht....


    Das Suuuuuper-fieber hat mich. Oh oh, das hat mir schon mein Boddenboot Zander ein wenig verunstaltet.


    Ich muss halt nur so viel Können, wie ich will... :D

    Moin Bruno,


    bei der Gelegenheit eine Frage: gibt es eine Technik, Draht so zu schneiden, dass ein sauberer Schnitt entsteht? Wenn ich mit Seitenschneider oder bei dünnen Litzen auch mit Schere oder Skalpell schneide, ergeben sich diese unschönen Quetschkanten.


    Wie vermeidest Du die? Oder bin ich einfach zu langsam beim schneiden?


    Gruß, Jyrn.

    Dangeschön Ully!


    Nun, mit Jägern schlage ich mich noch weniger gerne rum...


    Gleich 'ne Frage hinterher: Hat der Schiffstyp "Schoner" eigentlich etwas mit der südschwedischen Provinz "Schonen" (Skane) zu tun? Das frag ich mich schon länger...


    Wie dem auch sei, ich hätte es gern, wenn kompetente und talentierte Reingestrumpelte weiterhin lauthals intervenieren, wenn ich noch mehr maritime Unwahrheiten einstreue. Mit meinem Halbwissen begebe ich mich wohl manchesmal auf dünnes Eis.


    Oder ins ewige Eis, wie die Grönland?


    Gleich kommt noch ein wenig Baufortschritt.


    Munter, Jyrn.

    Moin Claus,


    das süße Ding hat mich seinerzeit auch sofort in seinen Bann gerissen. Das Ergebnis schlummert irgendwo in der Galerie, wo ich es irgendwann im Januar eingestellt haben muss. Ein schönes Modellchen und prima zu bauen, wenn ich mich recht entsinne.


    Der Zufall wollte es, dass ich zur Überführung der "Celebrity Solstice" Ende September beruflich auf der Ems unterwegs war. Ich staunte nicht schlecht, als wir an der "Gerd Bliede" aus Papenburg vorbeirauschten. Hat doch einen gewissen Wiedererkennungswert. Am Sperrwerk ankerten wir dann hintereinander. Laut seinem Skipper wurde das Schiffchen auf einer kleinen Werft in den Niederlanden gebaut, die dieses Modell in Lizenz fertigen. Ist etwas länger als die "Sea Helper", ansonsten aber sehr vergleichbar.


    Da ich von Deinem römischen Mehrzweckfrachter weiß, dass Du dem supern nicht völlig abgeneigt bist, dachte ich, die Bilder könnten hier und da Anregung sein.


    Viel Erfolg mit dem Lüttjen, Jyrn.

    Beim Erstellen der (wenigen) Decksaufbauten wurde ich auf ein Detail aufmerksam. Ich hatte inzwischen nach dem Schoner gegoogelt (und ca. 3 Mio verschiedene Angebote von Bildschirm"schonern" erhalten. Aber keinen davon aus Grönland...), wobei ich auf die Seite des Bundesministeriums für Umwelt und Gorleben (BMU) fündig geworden bin:
    Die Grönland war um 2005/2006 rum in Sachen Klimaschutz (!) unterwegs, von dieser Aktion sind dort Bilder eingestellt. Wen's interessiert:
    http://www.bmu.de/klimaschutz/doc/37144.php (ich hab die Seite durchsucht und kein verfängliches Hoheitszeichen entdeckt :D )


    Das unten eingestellte Bild aus dieser Webseite zeigt auf dem achteren Deckshäuschen ein pyramidenförmiges Oberlicht! Das hab ich dann gleich versucht, zu konstruieren: Aus Brieffensterfolie habe ich eine Pyramide zusammengefrickelt (genaugenommen mit Uhu-Klebefaden unten zusammengebunden. Der Fachmann spricht hier von einer "Pyramidenwicklung". Obwohl, das klingt jetzt vielleicht etwas eleganter als es in Wirklichkeit zuging), die Stoßkanten wurden mit schmalen Papierstreifen verdeckt, Deckel drauf, fertig. Vom anderen Ende des Zimmers aus betrachtet könnte man das glatt für ein pyramidenförmiges Oberlicht halten.

    Moin Hans-Gerd,


    ich kann mir nicht helfen, aber das Beiboot erinnert mich an so einen Film mit Humphrey Bogart und Katherine Hepburn...


    Kam sowas zum Einsatz? Damit ist die Shikishima wohl ein "Torpedobootsflotillenträger". Diese strategischen Konzepte zur Seekriegsführung in alten Schiffen sind höchst interessant.


    Munter, Jyrn.

    Moin Peter,


    die Fadenreling ist ein gelungenes Werk. Und die Herstellung hängend an der Küchenlampe!


    Das erinnert mich an einen Standardspruch von Schwiegervater, wenn die Enkel in die Küche stürmen und fragen, was es zu essen gibt:
    "Heut gibts Hering, der ist teuer! Der wird mit Bohntjeband an die Lampe gehängt und dann darf jeder mal lecken!"


    Nur damit Du weißt, was Nachbarn bei dem Anblick so alles denken KÖNNTEN!


    Munter, Jyrn.

    Schaut an, schaut an,


    da haben wir den nächsten Besitzer eines Riesenanspitzers! Irgendwo muss es eine Bezugsquelle für Anspitzer in Ziegelsteinformat geben. Ich vermute in Thalwil in der Schweiz?


    Dein Gummiboot ist toll geworden, Bastian! Weiter so. Und nun willst Du Dich beim Winden winden schinden? Wer Außenborder in 1:250 baut, sollte auch eine Winde konstruieren können! Nur Mut, mehr als ein Quader kriegst Du bestimmt hin. Man kann ja auch Zahnstocher nehmen, um die Du lange Papierstreifen bis zum gewünschten Durchmesser rollst.


    Munter, Jyrn.

    Weiter gehts.


    Wenn man ein Modell das zweite Mal baut, gebietet einem ja die Modellbauer-Ehre, dass man beim 2. Mal mehr Details darstellt und sich noch mehr Mühe gibt. Also: Informationen sammeln und Gedanken machen...


    Zunächst entdeckte ich auf den Bildern, die bauerm in der Fotogalerie unseres Forums vom Modell im Deutschen Museum einstellte, dass das Schanzkleid von innen mit senkrechten Streben gestützt wird. Guckst Du hier: (http://www.kartonbau.de/wbb2/galerie/bilder/bild-4287.jpg).


    Dabei dürfte es sich um die oberen Enden der Spanten handeln. Bin ja 'n schlauer Junge. Das meiste, was ich über den Holzschiffbau weiß, habe ich bei Petzi gelernt (Bild 1). Also: Spantenenden darstellen!


    Habe 1mm-Kartonstreifen verwendet, um die nötige Stärke der Holzbohlen zu imitieren. Die Speigatten plastisch dargestellt, Scheuerleiste drumrum und dann den "Handlauf" drauf (der hat bestimmt auch einen schicken maritimen Namen, den ich aber nicht kenne). Der Rumpf wird in schwarz und weiß gepönt. Macht schon einen anderen Eindruck (Bild 2 und 3).

    Tja, Jochen,


    Ingo geht mit der Zeit: Mit dem Klimawandel und der Meereserwärmung sind sicher demnächst 15cm große King Prawns im Wattenmeer heimisch...


    Ingo, Dein Kutter wirkt sehr heimelig für mich Exil-Ostfriesen. So oft ich Muttern und Schwiegereltern besuche, schlender ich durch den benachbarten Sielhafen an der Ems mit Kutterkulisse...


    Sehr gelungen, finde ich.


    Munter, Jyrn.

    Moin OpaSy,


    na die machen sich doch prima, die Bötchen auf dem Schiffchen...


    Wenn man vor vielen Jahren selber die alten Whv-Verkehrsboote der KM gebaut hat, sieht man schon einen gewissen Fortschritt, den unser Hobby getan hat, nicht?


    Schon schön.


    Munter, Jyrn.

    Die Krängung von 10° habe ich ganz simpel mit dem Geodreieck auf die Grundlinien der Spanten übertragen, am Mittelspant ändert sich ja nix. Okay, in echt würde sich das Schiff gewiss nicht exakt um die Mittelachse legen. Außerdem wären da noch Trimm und Squat zu berücksichtigen...aber in erster Näherung mit dem Geodreieck?


    Um die an der Steuerbordseite nun längeren Spanten nach unten zu ergänzen, war der im Originalbogen abgedruckte Spantenriss sehr hilfreich. Die Grundplatte wurde Pi mal Daumen nach Backbord verbreitert und an Steuerbord beschnitten.


    Zum Beplanken verwendete ich die Originalbordwände (natürlich skaliert), die entsprechend der veränderten Freibordmaße an Backbord mit einer scharfen Klinge entlang der Grundplatte gekappt und an Steuerbord mit einem Papierstreifen ergänzt wurden. Mit dem Deck ergibt sich da schon ein interessanter Eindruck, wie ich finde.

    Moin tosamm!


    Nachdem ich bisher nur die Galerie mit meinen Modellen verunstaltet habe und ansonsten nix als dummerhafte Kommentare oder auch hemmungslose Bewunderung in anderen Bauberichten absonderte, ist es höchste Zeit, selber mal mein aktuelles Projekt in seiner Entwicklung vorzustellen. Bislang hemmte mich die Gewissheit, eher unregelmäßig zum Basteln zu kommen und immer wieder Zwangspausen einlegen zu müssen. Jetzt aber ist es beruflich gerade ruhig und die Gelegenheit günstig.


    Nun also frisch ans Werk mit meinem ersten Baubericht: Der Polarforschungsschoner Grönland von 1867 vom Deutschen Schifffahrtsmuseum, skaliert auf 1:250. Das Ding habe ich zwar schon einmal im Frühjahr gebaut und hierhttp://www.kartonbau.de/wbb2/thread.php?threadid=15143 vorgestellt.


    Damals entspann sich ein kurzer Expertenstreit, wie denn die dargestellte Segelstellung möglich sei. Besonders ToKro monierte (zu recht) den Fauxpas des Riggmeisters. Da auch an anderer Stelle schon "physikalisch korrekt" gebaut wird (siehe Grautvornix mit seinem Tonnenleger) wird es also Zeit für einen ordnungsgemäß segelnden Segler, der nicht nur die Segel nachvollziehbar gestellt hat, sondern unter der Windlast auch deutlich krängt. Da ich nun kein ausgewiesener Segelexperte bin, halte ich mich an eine verbürgte Segelsituationder Grönland, wie sie auf dem Originalbogen vermerkt ist (Bild unten): Die Rahsegel sind geborgen, im Großsegel steckt aber kein Reff, das Schiff liegt auf Backbordbug und krängt vielleicht um 10°. Wie ich die Weser kenne, schätze ich mal auf etwa 5 Beaufort Windstärke. Das möchte ich darstellen.

    Moin Liekedeeler,


    also Dein Tintentee gibt ja eine prächtige Kohlenladung her. Struktur und leicht schimmernde Oberfläche...toller Eindruck!


    Ist nur vielleicht etwas grobkörnig. Aber diese Kohleladung soll ja auch aus einer Zeit stammen, als noch ganze Kerle mit bloßer Hand die Kohle aus dem Flöz schlugen. Vielleicht waren die Kohlestücke damals ja einfach größer als unsere heutige Maschinenkohle :D !


    Fehlt allerdings noch der Warnhinweis für Deinen Skriptol-Kohlentee: "Der Genuss einer Tasse Tee dieser Marke enthält 12mg Teein und 307g Teer!"


    Holl Di munter, Jyrn.

    Moin Liekedeeler,


    herzallerliebst, Deine Hafenszene! Jaja, die Wessels-Schlepper...


    Und womit Du die Ambrose inzwischen schon so beliefert hast: Zunächst großkalibrige Kanonenkugeln, dann Kohlenstaub, Schiffsladungen voll Mohn, tonnenweise Schwarztee...


    Würd mich ja mal interessieren, was da auf dem Feuerschiff grad vor sich geht. Boston Tea Party? Bei den Zutaten gibt das bestimmt ein schönes Flackern im Füürtoorn!


    Aber im Ernst: von Salz würde ich abraten, das wird Luftfeuchtigkeit ziehen und Wasserschäden verursachen.


    Und (ausnahmsweise) mal nicht ganz so doll im Ernst: Auf die triumphale Genugtuung darfst Du Dich freuen, wenn im Hause Liekedeeler eines Tages der Teevorrat zur unpassenden Zeit zur Neige geht. Dann kommt Dein großer Auftritt: Du zauberst zwei Schutenladungen feinsten Ostfriesentee (Thiele Tee, wie ich vermute) aus dem Diorama und beweist der Liebsten (stellvertretend für alle kopfschüttelnden Kartonbauergattinnen): Sehet, Ihr Uhu-Ignorantinnen, unser Hobby ist DOCH zu was gut!!!


    Holl Di munter, Jyrn.

    Quote

    Original von jupp
    Moin zusammen,


    wie Ihr sicher schon festgestellt habt, tut sich hier gerade nicht viel.


    Ich hab momentan auf anderen, nicht hobbymäßigen Feldern zu tun.


    Moin Jupp,


    genau diese "nicht hobbymäßigen Felder" kennen wohl viele nur zu gut. Eigentlich gehören die ja verboten...


    Aber Du hast ja Frischhaltefolie eingebaut, da wird dem Modell während des Baustopps wohl nix passieren...


    Holl Di munter, Jyrn.

    Moin Lars,


    bin nach längerer Abstinenz mal wieder reingestrumpelt, und was darf ich entdecken? Ein Deich, ein Deich =) =) =) !


    Mit n' Füürtoorn drauf! Da krieg ich doch gleich Schmacht auf ein bestimmtes Bier... :D :


    Meine Begeisterung kennt keine Grenzen!!! Bin schließlich friesischer Deichfetischist...


    Nur eines: der Deichbau ist jetzt gut 1000 Jahre alt und es gibt dabei einige ebenso alte Gesetze. Eines davon dürfte sinngemäß lauten: "Een Diek is kien Tuuntje. Planten un Bloemen op de Diek haalen de Störmfloot in't Wiek"...("Ein Deich ist kein Garten. Pflanzen und Blumen auf dem Deich holen die Sturmflut ins Land"). Hintergrund: tiefer wurzelnde Gehölze erreichen mit ihren Wurzeln den empfindlichen Sandkern des Deiches. Verfaulende Wurzeln abgestorbener oder geschnittener Gewächse hinterlassen schöne Löcher in der Kleidecke und liefern den Sandkern im Falle einer Sturmflut ungehemmter Unterspülung aus :rolleyes: (Mein Ex-Chef ist Deichhauptmann). Mir ist an der Nordseeküste eigentlich nur ein Deichabschnitt bekannt, der mit Ziergehölzen bepflanzt ist, und das ist der Osterdeich hier bei uns in Bremen (der liegt noch etwa 1m über Bestick, ist also vor laaanger Zeit mit mächtiger Überhöhe gebaut worden).


    So viel zu Deinen Hagebutten. Soll aber in keinster Weise Dein tolles Diorama herabsetzen, denn Deine modellbauerische Leistung und Deine Fähigkeit zur Schaffung maritimer Atmosphäre sind über jeden Zweifel erhaben. Die Hagebutten sind ja auch nicht aus Pappe...nur mein deichkindlicher Beitrag dazu...


    Da les ich gerade ein weiteres Zitat zum Thema "Pflanzen auf Deichen" im Standardwerk "Deiche und Siele, 1000 Jahre, 1000 Weisheiten":


    "Hagebutten haun de Diek in Dutten!"


    Holl Di munter, Jyrn.

    Moin Bastian,


    herzlichen Glückwunsch zum "Aus-der-Deckung-trauen"! Ich selber habe das auch noch nicht hingekriegt. Dabei gibt es wohl kaum ein freundlicheres Forum als dieses hier! Jedenfalls werde ich mir Dein gutes Beispiel zu Herzen nehmen.


    Viel Glück mit Deinem Forschungsschiff, da gehört es dazu, dass man neue Bautechniken für sich selber "erforscht". Fadenreling ist ambitioniert!


    Holl Di munter, Jyrn.

    Moin tosamm!


    Der Glueme. Verbiegt mal so eben acht Handkurbeln auf einen Streich...
    Das ist der Nachteil durchrationalisierter Massenproduktion. Da reicht ein Volltreffer und die Rüstungsproduktion eines Quartals ist in Schieflage...


    Vielleicht doch einmal kräftig niesen und dann dezentral produzieren? Dann sind die Verluste im Unglücksfalle geringer...


    Nebenbei: welcher Arbeitsunfall auf der Werft entspräche eigentlich am ehesten dem hier geschehenen? Ein gigantischer Rasierklingenspender stürzt aus acht Metern Höhe unter lautem Scheppern auf die Richtkurbel-Tagesproduktion? Alle Arbeiter schaun sich betreten an und denken insgeheim: na Gott sei Dank war's nicht der Riesenanspitzer!Weiß jemand von solchen historischen Vorkommnissen?


    Oder warum macht der Glueme sowas?


    Munter, Jyrn.

    Moin Lars,


    verfolge auch Deine Untaten. Landfahrzeuge, ts ts.


    Übrigens: keine Angst vor der Darstelliung von Fahrzeugmotoren! Habe als Azubi an einem Ford A werkeln dürfen, Baujahr so um 1928. Der Motor bestand eigentlich aus nix als einem quaderförmigen, rot gepönten Block, aus dem vier Zündkerzen ragten! Relativ simpel darstellbar :D .


    Interessant auch die Motorhaube, deren Seitenflügel sich nach oben zusammenfalteten. Falten können wir doch...


    Gutes Gelingen wünscht


    Jyrn.

    Quote

    Original von cyana
    defacto Papiervergangenheit ...


    ...einerseits könnte man konzidieren, Holz wäre das Plusquamperfekt des Papieres. Da aber nicht alles Holz zu Papier verarbeitet wird, ist Papier eher das Konjunktiv des Holzes...


    So wird Friedulins kongenial konstruierter Kon-Tiki-Mast zur konjunktivistischen Konstruktion... ?(


    Näst pa?


    Munter, Jyrn.