WOW!
Vielen Dank für das Interesse und die freundlichen Kommentare zu meinem Flaschenkind. Es freut mich, wenn der Spaß und der Schwung den ich beim Modellbau erlebt habe, 'rüber gekommen ist
Das ist ein Flaschenschiff, wie es nicht im Lehrbuch steht. Sowas Lehrbuchhaftes habe ich vor Jahren mal gemacht und dann entnervt aufgegeben. Die Modelle wurden damals so umfang- und detailreich, dass ich beschlossen habe meine Modelle ohne Flasche zu bauen (so bin ich zum Kartonmodellbau im Maßstab 1:250 gekommen). Das aktuelle Werk ist also die Lehre aus den vielen anderen Versuchen die Arbeit zu vereinfachen: ein einfaches Vorbild, ein Steckmast ohne Fadentheater sowie eine Wasserfläche die ausserhalb der Flasche gebaut wird.
Von Mathias habe ich den Größenvergleich mit dem Kronkorken übernommen. Das ist nicht meine Idee, kommt mir als Biertrinker aber entgegen. So habe ich mit dem Leeren des Flachmanns auch nichts zu tun (da war Doppelkorn drin ). Auch die „Vitrinensuche” macht schon Spaß: Beim Gang durch die Stadt oder im Wald die Augen offenhalten, ob was pasendes am Wegesrand liegt. Die Menschen werfen leider viel zu viel einfach weg.
Zu Mathias' Frage zur Holzbemalung: Der Effekt hat mich selber überrascht. Ich habe den beschichteten Karton zunächst lasierend mit brauner Acrylfarbe bemalt. Der Pinsel lief dabei immer in einer Richtung, der gedachten Maserung. In die teilweise nach feuchte Farbe, habe ich mit viel Wasser schwarze Acrylfarbe aufgetragen. Die Farben liefen ineinander und erzeugten im zweiten Gang eine verblüffend ähnliche Holzimitation. Ich habe gestaunt wie einfach das war. Als alles trocken war, habe ich nochmal etwas mit der Schuhputzbürste und schwarzer Schuhputzcreme übergebürstet. Der Überzug mit Bootslack tat dann ein übriges. Auch hier habe ich mir die Laubsäge gespart und den Sockel und die Kappe aus Karton gefertigt.
Im Nachhinien bin ich auf das Skûtsje FORTUNA aufmerksam geworden. Das Schiff liegt in Glückstadt und führte ursprünglich - um 1900 - den Namen DRIE GEBROEDERS. Die idee, ein Schiff nach Tick, Trick und Track zu benennen ist also auch nicht von mir...
Eine Frage kam zu den verwendeten Werkzeugen: Hauptwerkzeug ist ein beidseits abgebogener Schweißdraht den mal auf der Straße gefunden habe (nicht im Bild. Die besten Sachen liegen manchmal auf der Straße!). Andere Werkzeuge kommen aus dem medizinischen Bedarf und sind auf Flohmärkten zu bekommen. Die Zange in #5 is teine sog. „Merkelzange“, ebenfalls von Medizinern verwendet.
Wer sich für den Schiffstyp speziell und für neiderländische Plattbodenschiffe im Besonderen informieren möchte:
Den verwendeten Bauplan findet Ihr unter
https://i.pinimg.com/originals/d8/e5/5a/d8e55a0561e949856f0fdca62cb53627.jpg
Weitere Fragen und Anmerkungen nehme ich gerne entgegen
Viele Grüße,
Klaus