Moin zusammen!
Wie schon mal angekündigt, möchte ich nach der "Wuppertal" einen Baubericht zur "Sloman Alstertor" starten - wenn auch mit einer ordentlichen Verzögerung, da ich in letzter Zeit sehr wenig Zeit hatte .
Die "Sloman Alstertor" war einer der letzten konventionellen Reefer und fuhr bis 1975 für die Reederei Sloman. Ab 1975 fuhr sie zusammen mit ihrem Schwesterschiff "Sloman Alsterpark" unter dem Namen "Akhtarskiy Liman" für die Sowjetunion, eingesetzt als Fischtransporter und Versoger für Trawler. Diesen, fast schon erniedrigenden, Dienst für ein Schiff dieser Bauart verrichtete sie, bis 1994 die Schneidbrenner der Abwracker das Schiff zerlegten. Im Einsatz als Fischtransporter wurde das Schiff, wie einige Bilder aus dem Netz zeigen, anscheinend nicht sonderlich gepflegt und machte allgemein eher einen heruntergekommenen Eindruck. Vom Original konnte ich bisher leider nur Bilder aus der Zeit als Fischtransporter finden, jedoch immerhin vom Geschwisterschiff ein paar Bilder aus der "Sloman-Zeit".
Für die Reederei "Laeisz" waren vier weitere leicht modifizierte "Halbschwestern"( Pekari, Pica, Persimmon, Pirol ) der "Sloman Alstertor" im Einsatz. Der auffälligste Unterschied waren die komplett anderen Schornsteine der "Sloman-Schiffe". Diese sehr markanten Bauteile waren das Ergebnis verschiedener "Schornsteinstudien" der Deutschen Werft, um die Belästigung durch Abgase auf den Freidecks zu minimieren.
Eine weitere Auffälligkeit aus heutiger Sicht stellt der Bugbereich dar, der von einer konvexen Form zur Wasserlinie hin in eine konkave Form übergeht. Dies garantiert zum einen die Vorraussetzung für eine recht hohe Geschwindigkeit aufgrund des schmalen Wasserpasses und verbessert zum anderen das Verhalten des Schiffs beim "Stampfen" in schwerer See, da durch das zum Backdeck hin zunehmende Volumen ein relativ großes Reservevolumen geschaffen wird, welches ein Unterschneiden des Vorschiffes bei schwerer See verhindert oder zumindest das Schiff schnell wieder aus der See hebt. Für Kühlschiffe dieser Zeit war diese Rumpfform durchaus üblich, aber auch Schiffe wie die "Wappen von Hamburg III" oder die "Meerkatze II", um nur zwei Beispiele zu nennen, waren/sind so gebaut.
Nun noch ein paar Worte zum Modell:
Der Bogen entstand aus der ursprünglichen Konstruktion der "Pekari" vom "Passat-Verlag" und wurde von Peter Brandt zur "Sloman Alstertor" umgearbeitet. Unter anderem wurde auch der Rumpf komplett neu konstruiert. Das Modell umfasst 1645 Teile auf 12 Bogen und wird 56 cm lang werden. Den entsprechenden Lasercutsatz werde ich auch verwenden.
Viele Grüße
Tobias