Und jetzt zurück zur Serie „Flugzeuge von LOT” - Boeing 787 Dreamliner von „Sklej Model“, Autor Jerzy Janukowicz. Wegen der Größe des Modells (127 x 34 x 123 cm) habe ich auf umskalieren auf 1:33 verzichtet. Trotzdem ist die Größe des Modells mit dem des B-767 im Maßstab 1:33 vergleichbar! Es wird also eine „Standardausführung“ sein, auch ohne (leider fehlt es im Bausatz) Ausstattung der Passagierkabine.
Das Model ist, ähnlich wie B-767 ein richtiger Spantenmonstrum! Hier gleich zwei Bemerkungen; auf einem von den Bögen in der Rubrik „oznaczenia” (Bezeichnung) sind die Stärken der Finnpappe angegeben. Dies stimmt aber nicht mit der Beschriftung neben der Teilen überein; es gibt z.B. X*** (X als Teilnummer), aber unter „oznaczenia“ gibt es X*** überhaupt nicht – das Höchste ist X**! Offensichtlich (davon gehe ich aus) sind die drei Sterne für 1 mm vorgesehen, zwei für 0,5 und ein für Karton. Der Konstrukteur hatte wohl im Laufe der Zeit das Benennungskonzept geändert, aber nicht in die Tat (Enddruck) umgesetzt. Ich rate daher ab, sich kritiklos auf die Bezeichnungen der Stärke der Kartonverstärkung zu verlassen, z.B. Spanten mit einem Stern (z.B. H4*) gekennzeichnet auf Karton 0,2 mm zu kleben – so ein Spant wäre zu schlaff!!!
Und zweitens; der Längsträger „A“ (und wohl auch alle restlichen) haben keine Markierungen (Textbezeichnungen) für die dort zu montierenden Spanten (B1 usw. – wie ich es mir vorstelle, habe ich rot geschrieben), also welches wohin gehört. Man muss dabei auf Montagezeichnung gucken, was bei der Menge der Spanten ziemlich ermüdend ist. Ähnliches gilt für manche Montagezeichnungen; die sind sozusagen spiegelverkehrt zu gedrückten Teilen (siehe Foto), was die Arbeit nicht gerade erleichtert. Liebe Konstrukteure, nicht alle Modellbauer sind Ingeniere oder Techniker vom Beruf! Man könnte zwar auch die Zeichnung auf dem Kopf stellen…
Alle Spanten habe ich auf Finnpappe mit Doppelkleberband „geklebt“. Ich empfehle die LC-Teile des Skeletts zusätzlich zu bestellen – viele sind so filigran, dass ich beim Ausschneiden auf meine (manuellen) Grenzen gestoßen bin.
Insgesamt finde ich die Skelettkonstruktion deutlich „übertrieben/ verspielt“ – technisch sehr schön und durchdacht, aber an vielen Stellen (meines Erachtens) überflüssig – „weniger ist mehr“ wäre hier mein Ding. Allerdings bezieht sich diese Meinung ausschließlich auf meine Erfahrung und nach meine Gewohnheiten.