1870 veröffentlichte der französische Schriftsteller seinen Roman „20.000 Meilen unter dem Meer“, in dem er eine Reise an Bord des fiktiven Unterseebootes „Nautilus“ unter dem Kommando von „Kapitä Nemo“ beschreibt. 1875 tauchen „Nautilus“ und „Kapitän Nemo“ noch einmal in Jules Vernes Roman „Die geheimnisvolle Insel“ auf – dort sind Schiff und Kapitän aber mittlerweile in einer Meereshöhle einer Vulkaninsel gefangen, und kommen schließlich bei einem Vulkanausbruch um.
Es gibt es eine Vielzahl von phantasievollen Darstellungen der „Nautilus“, die entweder eine eher schlanke und glatte Zigarrenform beschreiben, oder (wie in der Walt Disneys Verfilmung von 1956) eine eher kantige und mit zahlreichen Außenverzierungen ausgestattete Form
(siehe dazu http://www.vernianera.com/Nautilus/Catalog/index.html ).
Der Modellbaubogen der „Nautilus“ des Deutschen Schifffahrtsmuseums Bremerhaven, gezeichnet im Maßstab 1:100 von Rainer Braunschweig bewegt sich zwischen diesen beiden Gestaltungsvarianten: er legt eine „Zigarrenform“ zugrunde, versieht sie aber mit verschiedenen Außenverzierungen. Das Besondere des Modellbogens ist, dass er eine Innenansicht in der verschiedenen Räume der „Nautilus“ bietet, und das Ganze mit dem Charme eines handgezeichneten Bogens.
Ich selber habe den Bogen auf 1:250 skaliert, und bei dieser Gelegenheit zusätzlich die Bauteile der (Steuerbord)Außenhaut gespiegelt, um so am Ende die „Guckkästen“ in das Innenleben der „Nautilus“ flexibel mit einer (Backbord)Außenhaut verschließen zu können.
Der Modellbogen bietet keine Baubeschreibung, aber einen Explosionsplan, der die Lage der meisten Bauteile beschreibt. Beim Bau im Maßstab 1:250 war es außerdem hilfreich, zur Identifikation der zum Teil schwer erkennbaren Bauteilnummern den Originalbogen im Maßstab 1:100 und das darauf befindliche Foto des zusammengebauten Modells zu Rate zu ziehen.