3. JSP / Potsdam, 1:250, cfm Verlag - Teil 52

  • Quote

    Original von bond25
    Hallo Bär,
    ich fürchte ich habe mich mißverständlich ausgedrückt. Ich meinte die Wölbung in die andere Richtung. In diesen Fällen hat bisher jeder Anpassungsversuch nur Murks ergeben. ...


    Diese "Wölbung", quer zur Schiffslängsachse, heisst "Balkenbucht"; diejenige im Verlauf der Längsachse "Deckssprung".

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Helmut,
    wieder was gelernt, vielen Dank!

    Gruß und Glückauf,
    Lutz



    temporäre Bastel-Auszeit!


    a famous philosopher once said: "I´ll be back"

  • Moin bond25,


    Quote

    Original von bond25
    Hab ich eigentlich schon den von CFM verwendeten Karton gelobt? Falls nicht muß ich dies unverzüglich nachholen. Bisher habe ich mich schon fast daran gewöhnt, daß sich beim rollen von Röhren mit sehr kleinem Durchmesser der Karton in seine einzelnen Schichten auflöst. Die so dünner gewordenen Papierlagen lassen sich - so schien es mir bisher - dann oft einfacher zu Rollen verarbeiten.
    Bei diesem Schiff arbeite ich zum ersten Mal mit Karton, der sich nicht so verhält. Das Material behält auch beim übelsten Durchwalken seine Stabilität und - das ist das eigentlich wunderbare - es lässt sich wesentlich leichter damit arbeiten. Noch nie habe ich so (für meine Verhältnisse) wohlgeformte Rohre und Rollen hinbekommen. So macht das arbeiten Spaß!


    Jau - endlich mal jemand, der mich versteht! Dem ist nichts hinzuzufügen. :)
    Ich kenne das Problem eigentlich nur vom HMV-Karton (und nutze jede Gelegenheit, deswegen zu nörgeln).


    Viele Grüße
    Gunnar

    Rettet den Offsetdruck! Ich kaufe nur Originale und baue nur Originale! Piraten töten unser Hobby!


    In Bau: Hafenfähren (HMV)
    In Dienst gestellt: Köhlbrandfähre (WHV)

  • Hallo!


    @ Gunnar: ja, ich verstehe Dich ganz genau ;)


    Es geht los mit den Davits, etwas schwieriger als ich gedacht oder gehofft habe.
    Zunächst sind Stützen und eine Art Grundgerüst auf dem Bootsdeck zu errichten. Alle Stützen sind dabei individuell anzupassen. Dies hatte ich bereits nach der Erfahrung mit den Stützen des Promenadendecks befürchtet. Diese Arbeit ist nicht allzu problematisch, aber sehr zeitrauend. Auf dem Bild ist schon eine recht deutliche Abweichung der Stützenlängen zu erkennen. Ganz astrein ist es noch immer nicht. :rolleyes:
    Die eigentlichen Davits sind aus sieben Einzelteilen zu fertigen - eigentlich eine bereits recht gut detaillierte Konstruktion. Schwierig ist es lediglich, die Teile deckungsgleich auszuschneiden. Aufgrund der Handzeichnung kann man sich nicht hundertprozentig auf die Konturlinie verlassen.
    Außerdem glaube ich, daß sich hier etwas mehr Aufwand lohnt. Ich habe die Seilrollen ergänzt und Drahtseile hinzugefügt. Dies habe ich seinerzeit im Papership-Forum in einem Baubericht von Reinhard Lachmann zuerst gesehen. Zwei Pappscheiben bilden die Seilrolle, eine mit kleinem Durchmesser aus schwarzem Tonpapier und die äußere, größere aus weißem Karton. Für die spätere Befestigung der Boote habe ich auf dieselbe Weise noch zusätzlich doppelte Seilrollen gefertigt.
    Ihr seht, daß hier noch einige Zeit vergehen wird. Damit diese Arbeit nicht zu eintönig wird, werde ich mich wahrscheinlich bald auch schon den ersten Rettungsbooten zuwenden.

  • Hallo Lutz,


    Deine Potsdam gefällt mir sehr gut. Sauber gebaut und zusätzlich
    noch einige Finessen angebracht, Kompliment.

    Gruß


    Willi


    Gewalt

    ist die letzte Zuflucht

    der Unfähigen

    (Isaac Asimov

    192 - 1992)

  • Willi:


    vielen Dank! Deine Arizona ist allerdings auch eine Augenweide. Ein Militärschiff habe ich bisher noch nicht gebaut. Faszinierend anzuschauen finde ich sie allerdings schon. Und wenn das Auge dann auch noch an derart vielen meisterlich gebauten Details hängenbleibt kann ich mich gar nicht satt sehen.


    ToKro:


    Ab jetzt gibt es an dem Schiff fast nur noch harte Geduldsproben. Ich rechne auch mit Motivationsproblemen bis ich fertig bin. Vielleicht schaffe ich mir etwas Abwechslung indem ich zwischendurch immer wieder mal Boote oder Lüfter baue, Gießäste ziehe, die eine oder andere Ladeluke montiere, Niedergänge und Relingteile platziere - es gibt noch jede Menge Arbeit. Bis zum Zieltermin für mich eigentlich kaum zu schaffen :(
    Ein wenig stachele ich mich auch an mit dem Ehrgeiz, den nächsten Davit noch besser hinzubekommen als den vorherigen. Spielraum ist jedenfalls noch genug da.

    Gruß und Glückauf,
    Lutz



    temporäre Bastel-Auszeit!


    a famous philosopher once said: "I´ll be back"

  • Hallo,


    es kommt meistens anders als man denkt...
    Mein Vorhaben, als nächstes die Davits zu montieren, musste ich überdenken. Zunächst muß auf den Davitsstützen der Laufsteg platziert werden, dazu sollte allerdings das Gestell für das Sonnensegel auf dem Bootsdeck vollständig sein, damit der Laufsteg eindeutig positioniert werden kann, auch die Rettungsinseln werden auf diesen Stützen befestigt. - Also zuerst die Sonnensegelstützen. Da kommt es mir wiederum am sinnvollsten vor, von oben nach unten vorzugehen, sprich: zuerst das Sonnensegelgestell auf dem Peildeck,dann das Sonnendeck, und dann erst das Bootsdeck.
    Das Peildeck ist inzwischen fertig - meine Nerven auch!
    Ich habe mit meinem überheblichem Hochmut bisher geglaubt, Sonnensegelstützen aus Ätzteilen sind überflüssig, das kriegt man doch leicht auch aus Karton hin - welch anmaßende Selbstüberschätzung! Ich habe oft und mehrfarbig geflucht, am Ende ist das Gestell doch ein wenig windschief geworden. Meine Probleme lagen an mehreren Faktoren:


    - die Konstruktion besteht aus sehr vielen kurzen Teilen, die alle exakt aufeinander abgestimmt sein müssen (bei Ätzteilen habe ich Konstruktionen gesehen, bei denen mit langen geschlitzten Leisten die Teilezahl dramatisch verringert wird)
    - die handgezeichneten Stützen sind per se zu ungenau.
    - die Markierungen an Deck sind offenbar ebenfalls ungenau
    - ich habe versucht, die Montage an Deck freihändig vorzunehmen - mit Pinzette und nicht 100% zitterfreien Händen


    Das Ergebnis ist jetzt so, das ich es nicht mehr anrühren möchte, besser schaffe ich es einfach nicht. Das Sonnensegel selbst wollte ich eigentlich nicht verwenden, weil es nun einmal da ist, habe ich es ausgeschnitzten. Als Schablone für die Umrisse des Gestells taugt sie allemal. Eine Überlegung war, das Sonnensegel abnehmbar zu verwenden. Spätestens nach der Takelung mit Antennen und Signalleinen wird das aber unmöglich.


    Die Arbeit an den Davits geht natürlich ununterbrochen weiter. Das von Wilfried empfohlene Buch hat mir mit einem Foto etwas weitergeholfen, nur die Winden, die auf den Laufstegen platziert werden, geben mir noch ein wenig Rätsel auf. Die Markierungen auf dem Laufsteg passen nicht ganz genau und die Seilführung ist mit auch noch nicht klar. Die Winden selbst sind sehr fitzelig und kommen nah dran an das, was ich noch befridigend bauen kann.

  • Hallo Lutz,
    auch ich verfolge Deinen Bau von Anfang an, und kann nur sagen: Klasse gebautes Schiff!!!=D>
    Das Sonnensegelgestell finde ich übrigens sehr gelungen, besonders nachdem Du Deine Schwierigkeiten geschildert hast. Wenn es in Deinen Augen an manchen Stellen nicht ganz gerade scheint, dann ist das wahrscheinlich so wie beim Vorbild.
    Ich denke, daß die Sonnensegel und deren Gestelle nur in Tropengewässern gefahren, und ansonsten abgebaut wurden, ähnlich wie Zeltgestänge. So ein Gestell kann eigentlich nach einigen Tropenfahrten nicht mehr gerade sein!!!:D Mach weiter so!!!
    Viele Grüße, deteringgase!

    Leichter Kreuzer Köln fast fertig

  • Ihr lieben leute,
    die Bilder sind natürlich aus der günstigsten Position geschossen, da hat die Kamera einiges geradegerückt :P Eine gnadenlose Draufsicht zeigt schon eher die tatsächlichen Verhältnisse.
    Ganz ohne Anspruch an mich selbst betrachte ich mein Werk natürlich nicht. Da bleibt nun mal nur festzustellen, daß ich an GlueMe´s Ergebnisse (noch?) nicht heranreiche (GlueMe ist für mich momentan eine Messlatte). So unzufrieden, wie ich hier vielleicht manchmal klinge bin ich nun eigentlich auch nicht. Ihr seht halt die Fotos, die das zeigen, womit ich letztenendes zufrieden bin. Der steinige Weg dahin bleibt Euch vorenthalten, aber er sitzt noch sehr deutlich in meiner Erinnerung.


    Nebenbei bemerkt: was man auf den Fotos so alles sehen kann, der Pinsel vom Kantenfärben ist mir an der Brückennock wohl ausgerutscht.


    deteringgase:
    ich meine auf Fotos erkennen zu können, daß die Gestänge aus Stahlrohren waren (ziemlich gerade Stahlrohre um ehrlich zu sein :(). Die Gestänge blieben meistens stehen, auch wenn das Schiff wieder im kalten Bremerhaven lag. Auf einigen Bremerhavener Fotos sind sogar noch mehr Gestänge zu sehen, als im Bausatz vorgesehen: über den Brückennocks, auf dem Backdeck, u.a.
    Mal sehen, ob ich da noch den Nerv zu habe etwas selbst zu konstruieren.

  • Moin Lutz,
    schließe mich meinen Vorrednern vorbehaltlos an: super klasse gebautes Modell. Jeder, der mal so ein Sonnensegelgestänge aus Papier gebaut hat weiß, wie schwierig das ist - sehr gut gelungen =D> =D> =D>!


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hi Lutz,


    ich bin auch sehr beeindruckt von dem Modell. Was Du da an Arbeit reingesteckt hast, ist wirklich klasse. Und dann noch eine so perfekte Ausführung, gratuliere!
    Kleinere Fehler beim Bau fallen oft nur dem Erbauer selbst auf, ich sehe jedenfalls nichts, was man bei der Potsdam "besser" hätte machen können ;)
    Weiterhin viel Spaß und Erfolg!


    Grüße


    Lars

  • Hallo,


    @ GlueMe, Hajo und Lars:
    :rotwerd: etwas verspätet bedanke ich mich nachträglich für die Komplimente :prost:


    zur Zeit baue ich nicht viel an der Potsdam. Der Beruf fordert viel meiner Zeit (dafür bin ich durchaus auch dankbar), hin und wieder schaffe ich lediglich die eine und die andere Sonnensegelstütze zu setzen, Davits auszuschneiden und Relingteile zu vervollständigen.
    Ein erstes Beiboot habe ich erstellt, ein ganz schön heftiger Brocken, der es wert wäre einen eigenen Baubericht zu erstellen.


    Das Boot besteht aus einem Hauptspant, 2 Vollspanten, 5 Halbspantenpaaren, einem Deck, einem "Innenteil" und zwei ziemlich komplex zu formenden Aussenwänden, insgesamt also 17 Teile.
    Als "Teaser" habe ich ein Foto des ersten vollendeten Exemplares eingestellt. Je nachdem wie gut mir die weiteren gelingen werde ich es verwenden, zur Zeit bezeichne ich es eher als "Prototypen" oder "Versuchsobjekt". Bei den künftigen Booten werde ich das Deck verdoppeln, die Anleitung ist hier etwas kryptisch und lässt etwas zu viel raten/interpretieren zu.


    Ich habe vor den Bau des nächsten Bootes hier ausführlich zu beschreiben, beim diesem habe ich keine Fotos gemacht (zu sehr in mich selbst versunken). Es kann nur noch eine kleine Weile dauern.

  • Hallo Lutz,


    auch ich finde es Klasse, was Du aus dem eh schon schönen Modell machst. Die Davit's: einsame Spitze. Und sei nicht so kritisch mit dem Gestell für das Sonnendeck. Leg mal einfach ein Seidenpapier drüber, wenn sich das dann darüber wölbt sieht es täuschend echt aus und die minimalen Ungenauigkeiten (die fast nur Du siehst) sind so gut wie verschwunden.
    Echt Spitze ! =D> =D> =D>


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

    Edited once, last by OpaSy ().

  • Hallo,


    viel Arbeit, viel unterwegs, viel privater Streß, was bedeutet: wenig Fortschritt an der Potsdam.
    Aber ein wenig kann ich schon vorzeigen. Zunächst der versprochenen Bericht über die Boote.
    Zunächst eine Ansicht der Seite mit den Spantengerüsten der Boote. Davon gibt es zwei, was für die doppelte Anzahl der benötigten Boote ausreicht. Die Beplankungen und das Innenteil der Boote befinden sich auf einem separatem Bogen, hiervon gibt es allerdings nur einen, es reicht also (ohne Vervielfältigung) nicht aus für die doppelte Anzahl an Booten. Am unteren Rand der Spanten-Seiten findet sich der Hinweis: "Untere Seite der Rettungsboote ist eigentlich weiß. Bitte den Karton zum Verdoppeln verwenden." Ehrlich gesagt habe ich diesen Satz bis heute nicht ganz verstanden. ?( Natürlich ist die Unterseite der Rettungsboote weiß, daran hatte ich eigentlich nie Zweifel, zumal die Unterseite der Rettungsboote gar nicht auf dieser Seite zu finden ist. Den Karton zum Verdoppeln benutzen? Wie soll ich das verstehen? Ist die zweite Seite mit Bootsspanten aus Versehen in den Druck geraten und soll nun als Verstärkungskarton dienen? Weit vorausschauend, denn auf beiden Seiten ist dieser Satz vermerkt.
    Oder soll dieser Hinweis bedeuten, daß alle Teile auf diesem Bogen verdoppelt werden sollen? Wenn dies gemeint ist, warum schreibt man es dann nicht auch so? (Vielleicht bin ich auch zu doof um hier einen wichtigen Hinweis zu verstehen :O)
    Letzendlich habe ich es dann genau so gemacht, alle Teile wurden verdoppelt (Beim Prototypen hatte ich noch das Deck ausgelassen). Dazu habe ich allerdings nicht den Zweitbogen verwendet, sondern Reststücke der übrigen Bögen. Ich möchte mir eine größere Anzahl an Bootsgerippen bauen und dann die gelungensten auswählen und mit einer Beplankung küren. Man kann vielleicht erkennen, daß ich beim verdoppeln auch ein wenig experimentiert habe. Einen Satz habe ich mit Wicoll geklebt, den anderen mit UHU. Das Verdoppeln mit Wicoll ist mir lieber, da der Klebefilm nicht zu sehr aufträgt und das Ergebnis mir gleichmässiger scheint. Der Nachteil ist, daß das Papier sich verziehen kann aufgrund der Wasserhaltigkeit des Leims.
    Dem Verziehen des Papiers habe ich versucht vorzubeugen durch das Beschweren mit hinreichend "schwerer" Literatur - mit gutem Erfolg.

  • Das Spantengerüst zusammenzubauen ist eine kleine Herausforderung, da die Paßgenauigkeit recht sportlich ist. Das ist auch auf dem Foto zu erkennen. Die Spanten wurden alle etwas an ihren Innenseiten angepasst, da das "Innenteil" eigentlich nicht als rechtwinkliger Kasten zu montieren ist. Das die Spanten halbiert werden müssen trägt auch nicht zur Vereinfachung und Montagefreundlichkeit der Konstruktion bei. Das Ergebnis ist wahrscheinlich noch steigerungsfähig, und genau aus diesem Grunde warte ich noch mit dem Anbringen der Bordwände. Vielleicht gelingen die künftigen Boote besser, und diese verdienen dann auch die Aussenhaut. Die Aussenhaut selbst habe ich bereits mit den an anderer Stelle heiß diskutierten Andrucklöffeln und -kugeln soweit vorgeformt, daß sie fast von selbst an den Rumpf fallen - nur müssen sie ebenfalls noch vorne und hinten angepasst werden.

  • Am Schiff selbst ist auch Fortschritt zu erkennen: Die Sonnensegel sind komplett aufgestellt, die Laufstege sind mitsamt Bootswinden befestigt, Reling ist bis zum Bootsdeck komplett montiert. Die Davits sind inzwischen soweit angewachsen, daß ich eine Seite schon ausrüsten könnte. Da sie allerdings etwas ungünstig aus der Schiffssilouette herausragen, werde ich sie erst zu einem späteren Zeitpunkt befestigen. Zu leicht reiße ich sonst an dem Schiff etwas herunter weil ich mit einem Ärmel, meiner Lampe oder mit sonstwas hängenbleibe. Aus genau diesem Grund ist auch der Schornstein noch nicht festgeklebt (Ein Segen beim Anbringen der Sonnensegelgestelle).
    Ein weiteres Detail habe ich am Pool ergänzt. Ich habe ein Netz aus recht feinem tüllähnlichem Nylon gefunden. Es diente einst dazu, drei Knoblauchknollen zur Bildung einer Verkaufseinheit gefangen zu halten. Auf dem Foto sieht dieses Netz leider weiß aus. Tatsächlich ist es beinahe durchsichtig. Da alles in der Nähe des Netzes blau ist, wirkt das Netz beim betrachten ebenfalls blau. Offenbar ist dieser Effekt bei den heutigen Lichtverhältnissen nicht zu fotographieren.

  • Hallo Bond 25,
    die Potsdam ist eines der schönsten Schiffe auf dem Markt. Und das Modell bietet viele Gelegenheiten zum supern. Es müssen nicht immer nur die Grauen sein, die die Aufmerksamkeit der Modellfreunde auf sich ziehen.



    Mit freundlichen Grüßen


    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • modellschiff: Du hast vollkommen recht!


    ToKro: Das Buch hat mich mal gerettet, damals im 4. Semester. Heute ist es, wie Du siehst, immer noch eine gute Hilfe ;).


    Quote

    Wird das Schiff noch rechtzeitig fertig? Ich hoffe doch...


    Der Zeitplan läuft mir davon. Zwischendurch hat es mal so ausgesehen, als ob ich gut unterwegs bin, aber aus heutiger Sicht ist der Termin zum 2. JSP nicht mehr zu schaffen. Hektik bringt jetzt auch nichts, ich werde wohl oder übel den Folgetermin anvisieren müssen. Die Möglichkeit dazu hat mich ja überhaupt erst dazu bewogen, an dem Wettbewerb teilzunehmen.
    Es fehlen noch Ladeluken (leicht), Krane (sehr aufwändig), Winden (von leicht bis sehr aufwändig, die leichten sind dafür umso zahlreicher), Lüfter (einige), Masten (aufwändig), dazu noch diverse Relingteile, Nidergänge, Schlauchrollen, Kleinteile, Verfeinerungen (auf Fotos habe ich Decksleuchten gesehen =)) und, nicht zu verachten, die Takelage.

    Gruß und Glückauf,
    Lutz



    temporäre Bastel-Auszeit!


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    Edited 3 times, last by bond25 ().

  • Quote

    Original von ToKro
    Und endlich weiss ich auch, wie man Büchern über Integralrechnung sinnvoll einsetzen kann... :D



    Zum Beschweren der Teile ist sinnvollerweise SCHWERE Literatur einzusetzen! :D


    Gruß,
    Torben

  • Hallo, Lutz


    Sind bei den Beibooten die Spanten überhaupt nötig? Meine Erfahrung ist, dass bei so kleinen Objekten die Spanten keinerlei formgebende Funktion erfüllen. Wenn alles gut vorgeformt und verarbeitet ist, sollte es eigentlich auch ohne gehen...


    Grüsse von Gloomy

  • Hallo Gloomy,
    Deinen Vorschlag werde ich mal ausprobieren, vielen Dank für den Tip!
    Zwei der Spanten sind im Inneren des Bootes sichtbar, möglicherweise genügen diese völlig. Ich habe ja noch einen Vorrat zum experimentieren. Ich werde dann berichten.

    Gruß und Glückauf,
    Lutz



    temporäre Bastel-Auszeit!


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    Edited once, last by bond25 ().

  • Hallo,


    mein Karfreitagswerk: der erste Kran!
    Ich kann im Moment keine Boote und Davits mehr sehen, ich brauchte unbedingt etwas Abwechslung. Da habe ich mir die Krane vorgenommen. Es gibt sechs baugleichen Krane, zwei gehören aufs Backdeck, zwei auf die Hinterkante des Promenadendecks und zwei auf das A-Deck. Die Originale hatten allesamt eine Tragfähigkeit von 3to.
    Wie auf dem ersten Bild zu erkennen ist, besteht jeder Kran aus einer recht hohen Teilezahl(21 Teile). Er scheint mir darüber hinaus etwas feiner gezeichnet als der Rest des Bausatzes. Der Zusammenbau geht eigentlich problemlos und macht durchaus Spaß. Die Passgenauigkeit ist gut, ausgenommen die Reling, die geringfügig zu lang ist. Da ich geätzte Reling verbauen wollte, war das Anpassen dieser dadurch etwas kniffelig.
    Ohne Anspruch auf Originalität habe ich einen Kranhaken aus Silberdraht ergänzt, die Seilrolle, die Leiter und das kleine Handrad auf dem Windenhaus habe ich durch geätzte Teile vomn HMV ersetzt. Die Seile sind "gezogene Gießäste".
    Ich finde das Ergebnis recht gelungen und habe es probehalber gleich mal aufs Deck gesetzt. Ach ja, die ersten Luken sind auch schon in der Mache. Mehr beim nächsten Mal...

  • Hallo,


    der zweite Kran ist fertig, damit kann das Promenadendeck komplett ausgerüstet werden.Die Abschlußkante hatte ich einst versaut, ein neuer Papierstreifen war schnell angefertigt. Ätzreling und Niedergänge gehen mittlerweile recht gut von der Hand, und doch habe ich mir wieder ein Bein gestellt.
    Die Reling folgt nicht der "Balkenbucht", das fällt beim betrachten wahrscheinlich nur wenigen auf, zumal auch die selbstgefertigte Deckabschlußkante den Decksverlauf ein wenig begradigt. Das war ein schlau gemeinter Trick von mir um die Reling besser ankleben zu können. Diese im ersten Augenblick erfolgreiche Vorgehensweise rächte sich, als ich die Krane plazierte. Die Ausleger liessen sich nicht mehr über die Reling schwenken! Hätte ich die gedruckte Papierreling verwendet, wäre alles bestens.
    Zum Ausgleich habe ich die Krane mit drei Lagen schwarzem Tonpapier unterfüttert. Das sieht glaubwürdig aus, da auf dem Deck schwarze Vierecke als Kranfundament aufgedruckt waren. Diese Kranfundamente sind nun rund 1,5mm hoch, das entspricht im Original 37,5cm. Das halte ich noch für vertretbar, höher möchte ich sie aber nun nicht machen.
    Die Ausleger passen in der dargestellten Position noch immer nicht ganz über die Reling. Die Krane sind allerdings in Ruhestellung dargestellt. Zum Betrieb müssten die Ausleger ein kleines Stück angehoben werden - und dann passen sie auch über die Reling.
    Nachdem ich diesen Fehler wegargumentiert hatte konnte ich mich der ersten Ladewinde widmen. Sie ist zimlich detailreich und für mich schon eine kleine Herausforderung. Beim Kantenfärben ist mir offenbar der Pinsel etwas ausgerutscht, das kommt auf den Fotos aber schlimmer rüber als es ist. Ein geätztes Handrad wurde ergänzt, und schon kann die Winde auf dem A-Deck aufgestellt werden. Von diesen Winden gibt es im Bausatz zehn, auf den Decks ist allerdings nur Plattz für neun. Ich darf mir also einen Fehltritt leisten.
    Edit: Huch, verzählt! Natürlich werden alle zehn Winden verwendet. sechs auf dem Backdeck, vier auf dem A-Deck.
    Die Ladeluken sind noch nicht aufgeklebt, ich überlege noch wie ich sie etwas verfeinern kann.

  • Hallo,


    Es kommt fast immer anders als man denkt...
    Ursprünglich wollte ich streng systematisch vorgehen und demnach als nächstes das A-Deck ausrüsten. Dann stellte ich fest, daß in der Bauanleitung das A-Deck offenbar vergessen wurde. Die Platzierung sämtlicher Lüfter ist der Bauanleitung nicht zu entnehmen. In der Bauteileliste sind zwar alle Teile enthalten, sie sind aber Bauskizzen zugeordnet, auf denen lediglich die Ausrüstung von Backdeck und B-Deck beschrieben ist. Also machte ich mich daran, zuerst die Lüfter zu sortieren: Dieser aufs Backdeck, jener aufs B-Deck, und übrig bleiben die fürs A-Deck.
    Bei dieser Vorgehensweise bekam ich bald große Lust, die Prioritäten zu ändern. Auf dem Backdeck ist so viel los, ein richtiger Rummelplatz für Lüfter, Winden und Poller, und ich weiß sogar wo was hinkommt! Also zum Teufel mit dem A-Deck (zumindest für eine kleine Weile) und Auf ans Backdeck!
    Das erste Foto zeigt ein wenig von der Fülle an Bauteilen, die hier verbaut werden müssen. Das zweite Foto zeigt dann schon den heutigen Zustand (soo wenig Zeit, wie ich immer beklage, habe ich dannn offenbar auch wieder nicht). Ein wenig werde ich noch ganz streng nach Bauanleitung weiterbauen können, spätestens bei der Ankerwinde habe ich dann wieder vor einige Ergänzungen anzubringen. Dazu berichte ich dann ausführlich. Die Kettenstopper sind bereits fertig, die werde ich wohl auch nicht weiter detaillieren. Eine passende Kette muß ich noch auswählen, wenn die verlegt ist, ist eh nichts mehr von der Kettenstoppermechanik zu sehen.


    Ein besonderes Foto habe ich gefunden, es zeigt das Backdeck der "Empire Fowey". Das Foto ist von John Grant aufgenommen worden, als er als Royal-Airforce-Mann mit dem Schiff reiste. Er hat das Foto auf der Seite www.servicepals.com veröffentlicht, es ist hier zu finden:


    Empire Fowey Backdeck


    Auf diesem Foto ist zunächst zu erkennen, daß die Potsdam gerade auf dem Backdeck stark verändert wurde. Ein paar wenige Details meine ich aber zu erkennen, die schon auf der Potsdam vorhanden gewesen sein könnten.
    Zunächst ist da die Ankerwinde, von der einzelne Teile zu erkennen sind. Ich gehe davon aus, daß sie gleich geblieben ist. Die durchbrochenen Antriebsräder möchte ich gerne darstellen. An den Decksrändern sind zahlreiche "Schwanenhälse zu erkennen. Auf einigen Fotos der Potsdam sind die auch schon zu sehen. aber nicht so genau wie auf diesem Foto. Auch hier gehe ich davon aus, daß sie weitgehend gleich geblieben sind - zumal auch Vergleiche mit anderen Fotos möglich sind.


    Das interessanteste Detail, welches auf diesem Foto zu erkennen ist, ist eine Glocke mitsamt Glockenstuhl! Da ist die Frage, ob diese Glocke auch schon auf der Potsdam war, natürlich von besonderer Bedeutung. Auf ein so prominetes Detail wird kaum ein Modellbauer verzichten wollen. Auch der Konstrukteur, dem im Zweifelsfall viel umfangreichere Daten zur Verfügung standen, wird dieses Detail doch wohl nicht ausgelassen haben?
    Auf dem von Wilfried gezeigten Foto ist ein Teil zu erkennen, bei dem man leicht glauben möchte es handele sich ebenfalls um diese Glocke. Aber vielleicht interpretiere ich das Foto auch nur falsch nach meinem Wunsch?
    Ich brauche Eure Meinung bzw. Euren fachmännischen Ratschlag.
    Gehört auf das Backdeck der Potsdam eine Schiffsglocke?

  • Hallo Hagen,


    Tatsächlich sind die Boote bisher das schwierigste, was in diesem Bausatz enthalten ist. Gloomys Hinweis die Spanten zu reduzieren probiere ich gerade aus, über die Ergebnisse werde ich zu gegebener Zeit berichten.


    Ein Grund, diesen Bausatz in der Bauliste nach hinten zu schieben ist aber nicht gegeben! Du must bedenken, daß ich eigentlich noch immer recht unerfahren bin im Kartonbau. Was mir Schwierigkeiten bereitet ist für Dich vielleicht ein Klacks. Insgesamt ist diese Konstruktion wunderbar, der Detailreichtung lässt nur sehr wenige Wünsche offen, der Bau macht gewaltig Spaß!
    Also, ran ans Werk, und erzähl mir dann bei Gelegenheit wie bei Dir die Bordwände und die Promenade gepasst haben...


    Nochmal zum Thema Schiffsglocke:
    Ich habe bisher keinen eindeutigen Hinweis auf diese Glocke auf der Potsdam gefunden. Ein Bild des relevanten Bereiches der Potsdam habe ich nicht in der erforderlichen Qualität. Das Buch von Prof. Kuckuck enthält einen groben Plan der Potsdam, eine Glocke ist dort nicht eingezeichnet - allerdings auch kein einziger Lüfter.
    Gibt es eine Möglichkeit im Deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven Fotosammlungen oder Pläne einzusehen? Dann könnte ich möglicherweise auch ein paar andere Fragen klären. Leider kann ich wieder nicht zum großen Kartonbautreffen nach Bremerhaven kommen, müsste dann also eine extra Reise einplanen - aber die ist das Museum ja wohl allemal wert.

    Gruß und Glückauf,
    Lutz



    temporäre Bastel-Auszeit!


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  • Hallo Tokro,


    das ist ja genau das, was ich gesucht habe! Vielen Dank für den Link.


    Die Teilnahme in Bremerhaven habe ich mir eigentlich schon seit längerem fest vorgenommen, der Beruf und private Verpflichtungen haben mir bisher immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Im nächsten Jahr muß es aber mal klappen, zumal dann mit Sicherheit auch die Potsdam fertig ist.

    Gruß und Glückauf,
    Lutz



    temporäre Bastel-Auszeit!


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  • Hallo,
    heute nur ein kleiner Zwischenbericht ohne Fotos.
    Eine Woche ohne Internet im Ausland hat den Endtermin zum 2.Joachim Schulze Preis sehr klanglos an mir vorbeiziehen lassen. Der 3. Joachim Schulze Preis hat dafür bereits (mindestens) einen Teilnehmer.
    Vor meiner Reise habe ich eine Anfrage ans Schiffahrtsmuseum gestellt, bereits einen Tag später wurde sie beantwortet. Mir liegt nun ein Angebot über Pläne und zahlreiche Fotographien vor. Einige der Fotos sind bereits in Prof. Kuckucks Buch veröffentlicht, allerdings können die Bilder vom Museumsarchiev bis zu einer Größe von 18x24 cm bestellt werden.
    Nun werde ich meine Bestellung abwarten und dann erstmal Pläne studieren. Der neue Zieltermin erlaubt mir diese Extrazeit, ich hoffe, mit den neuen Unterlagen entsprechend gute Ergebnisse zu erzielen.


    Am Rande bemerkt: Ich hätte diesen Schritt eigentlich am Anfang meines Bauvorhabens machen müssen. Damals bin ich allerdings davon ausgegangen, daß ich das Schiff "vom Bogen runterbaue" ohne großen Eigenaufwand - abgesehen von Ätzreling und Niedergängen. Je weiter ich dann fortgeschritten bin um so mehr Material über das Schiff habe ich angesammelt - und im gleichen Maße sind meine Ansprüche gestiegen. Jetzt halte ich bald den Plan in den Händen und kann nur hoffen, daß ich nicht anfange neue Baustellen zu eröffnen, die mich gleich in den 4. JSP katapultieren...

    Gruß und Glückauf,
    Lutz



    temporäre Bastel-Auszeit!


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    Edited once, last by bond25 ().

  • Hallo,


    Die Pläne vom DSM sind da! Der Service ist ausgezeichnet, die gesendeten Materialien sind spitze!


    Am Wochenende habe ich die meiste Zeit in gebeugter Haltung mit etwa 5mm Nasenabstand von der Papieroberfläche verbracht.
    Die Pläne sind eine Offenbarung! Hier eine kurze Zusammenfassung des bisherigen Studiums:


    Der Konstrukteur Reinhold Hahn hat einen äußerst präzisen und maßstäblich exakten Bausatz erstellt. Beim Vergleich mit dem 1:100 Plan wächst die Hochachtung vor dieser Leistung nochmals an. Es gibt einige (eigentlich überraschend wenige) Stellen, bei denen der Konstrukteur vereinfacht oder gleich ganz weggelassen hat, und zwar immer dann, wenn der Werkstoff Karton an seine Grenze gelangt und ein Detail nicht mehr glaubwürdig dargestellt werden kann oder ein unverhältnismässiger Aufwand entstünde (Beispiel: Im Bausatz sind alle Ladewinden identisch, im Plan sind schon deutliche Unterschiede zu sehen). Da ich bereits jetzt den Detaillierungsgrad des Modells leicht erhöht habe, werde ich versuchen, die mir aufgefallenen Details zu ergänzen - durch Ätzteile, Drahtkonstruktionen, etc.
    Da der Gesamtdetaillierungsgrad eines Modells einheitlich sein sollte, ist es dann meiner Meinung auch notwendig, ein paar bereits fertiggestellte Bereiche zu überarbeiten und zu ergänzen. Die jetzt vorliegenden Pläne geben mir die Gelegenheit dazu in idealer Weise.


    Es gibt zwei gröbere Fehler an meiner Potsdam. Beide sind auf meinem Mist gewachsen.
    1. Der Speisesaal, den ich so liebevoll und geduldig gestaltet habe (Deckel drauf und nun fast unsichtbar) existiert nicht! Und zwar überhaupt nicht! Es handelt sich um den "Durchbau" des Speisesaals, der sich ein Deck tiefer befindet, eine überaus großzügige Erhöhung des Raumes, wodurch er erst seinen Saalcharakter erhält.
    Hätte ich das früher gewusst, hätte ich mir vielleicht etwas anderes überlegt (einen Kronleuchter vielleicht, eine Einbeziehung des darunterliegenden Decks, etc.), aber jetzt ist es definitiv zu spät. Und hätte ich an dieser Stelle meinen Mund gehalten, Ihr hättet es nie bemerkt... :P


    2. Die Brücke: Zwei Fehler habe ich hier gemacht, einen der Konstrukteur (angenommen, der Plan ist korrekt). Zuerst der Konstruktionsfehler: Die Tür und das Fenster sind zu weit hinten! Im Plan handelt es sich bei den Brückentüren eindeutig um zwei Schiebetüren, die mittig geteilt jeweils nach vorn und hinten auseinandergeschoben werden. Insgesamt ist die Türöffnung etwa eine Türbreite weiter vorne, so daß sich die Tür auch nach hinten schieben lässt ohne an die Leiter zu stossen. Der Plan entspricht dem Titelbild des Bausatzes, auf das Robson mich bereits früher hingewiesen hat. Mein Fehler war dann die Interpretation der vorliegenden Ausführung ohne die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, daß die Türen einfach zu weit hinten liegen. Inzwischen kommt mir die Lösung im Plan so offensichtlich vor, daß ich mich über meine Darstellung schon ein wenig ärgere und überlege, wie ich da am besten eine Schönheitsoperation durchführen kann.
    Mein zweiter Fehler ist eher eine Kleinigkeit: Ich habe auf der Brücke ein Steuerrad dargestellt. Jetzt weiß ich, daß die Potsdam eine Druckknopfsteuerung hatte. Das gemeine ist: Ich habe ein Foto der Empire Fowey Brücke, und da ist ein Steuerrad zu sehen. Die Engländer haben also nicht nur die gesamte Kesselanalage und die Turboelektrik herausgerissen, sie haben auch die gesamte Steuerung umgebaut. Eine Gemeinheit ist das doch!


    Zum Thema Schiffsglocke: Auf dem Plan habe ich nun schon drei Schiffsglocken gefunden: Die bereits auf dem früher gezeigten Foto gefundene Glocke, aufgehängt in einem sehr filigranen Glockenstuhl, eine Glocke am Mast, direkt am Krähennest und ein kleines Glöckchen direkt an der Oberkante der Brückenfront.


    Was habe ich sonst noch gefunden? - Lampen in großer Anzahl (sehr reizvoll und durchaus aus Draht darstellbar), Bänke, Schwanenhälse, Klampen, Schlauchrollen, weitere kleine Lüfter, zusätzliche Schlauchboote, Sonnensegelgestelle und noch ein paar Dinge mehr.
    Ich werde natürlich berichten, wann immer ich neue Details dazubaue.


    Und damit niemand denkt, ich habe vor lauter Hannovermesse, beruflichem und privatem Streß nichts mehr an der Potsdam getan, gibt es hier ein neues Foto vom Backdeck, auf dem inzwischen alle Lüfter gefertigt sind. Verklebt sind noch nicht alle, daher wirkt der eine oder andere vielleicht etwas schief. Ein Tupfer Deckweis schadet hier und da auch nicht...

  • Moin Lutz,
    also, der "Turbo-Elektrische" Kartonbau sieht doch richtig klasse aus =D> =D> =D> ! Der Plan wird dich sicherlich noch ordentlich inspirieren, was mögliche Verfeinerungen angeht - und die Sache mit den Schiebetüren hat sich nun ja aufgeklärt....die Türen sind jetzt dort, wo sie sozusagen nach achtern aufgeschoben sein müssten. Aber, wer merkt das schon....Tolles Modell!


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • @Hajo,


    vielen Dank für das Kompliment! Ja, der Plan inspiriert mich tatsächlich:


    Hier ist die erste Verfeinerung, die ich nach Planvorlage vorgenommen habe. Die Dampfpfeife mitsamt Plattform ist im Bausatz etwas vereinfacht dargestellt. Das erste Foto zeigt den Zusand nach Bauanleitung, das zweite den überarbeiteten Zustand. Zwei feinere Stützstreben, sowie eine gebogene Dampfleitung werten den Schornstein schon ein wenig auf, wie ich finde. Übrigens: Der dicke Leimtropfen am Handlauf ist mir erst jetzt auf dem Foto aufgefallen, damit werde ich mich nochmal kritisch auseinandersetzen müssen.

  • Servus Lutz,


    Ich sags auch kurz und bündig:
    Ein wunderbares Schiff, und meisterhaft gebaut =D> =D> =D>
    Die alten "Schinakeln" haben doch Charme!!!


    Das ist übrigens ein sehr netter Service, den das DSM da bietet, alle Achtung!


    Herzliche Grüße
    Robert

  • Hallo Lutz,


    schaue mir nun schon eine ganze Weile Deinen schönen Baubericht an und bin schwer beeindruckt von dem, was Du uns hier zeigst =D> =D> =D>. Bin so begeistert von diesem schönen Modell, das ich mir vorgenommen habe den Baubogen zu kaufen. Als ich gegenüber meiner Kollegin die Äußerung machte ich habe mich gerade verliebt :rotwerd: und ich müsste unbedingt einen Farbausdruck auf Ihrem Laser machen, war sie doch sichtlich enttäuscht, als der Laser Bilder von einem Papierschiff ausspuckte ;).


    Gruß
    :)Erwin

  • Hallo Erwin,


    Danke für das Kompliment! Dein Baubericht der Monte Rosa wird von mir ebenfalls mit großem Interesse gelesen, der Bogen liegt auch auf meinem Stapel, sogar recht weit oben.


    Quote

    Original von mserwin
    ...war sie doch sichtlich enttäuscht, als der Laser Bilder von einem Papierschiff ausspuckte ;).


    Da zeigt sich wieder der gottgewollte Graben zwischen Männlein und Weiblein...


    Robson:
    auch Dir ein ziemlich verspäteter Dank für das kompliment :rotwerd:

    Gruß und Glückauf,
    Lutz



    temporäre Bastel-Auszeit!


    a famous philosopher once said: "I´ll be back"

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  • Hallo ToKro,
    gerne gebe ich Auskunft über die Preise:
    ein 1:100 Plan kostet 20,- , ein 1:200 Plan kostet 8,-
    2 Pläne gibt es von der Potsdam, die Draufsichten aller Decks und eine Seitenansicht.
    Hinzu kommen wahlweise Abzüge oder Scan-Dateien der Fotos, die Preise habe ich nicht mehr im Kopf, ein paar Euro fünfzig waren es für die Dateien und ein paar mehr für die Abzüge.


    Der von Dir angesprochene Fluch trifft mich zur Zeit voll, auch wenn ich ihn noch als Segen empfinde. Eine ganze Reihe von ergänzenden Details beschäftigen mich gerade. Die drei Glocken habe ich in CorelDraw konstruiert, einige Details am Mast entstehen gerade. Etwas intensiver beschäftige ich mich mit der Ankerwinde. Diese ist nach den Plänen doch ein wenig anders als im Bausatz vorgesehen. Darauf werde ich im Baubericht zu gegebener Zeit genauer eingehen.

    Gruß und Glückauf,
    Lutz



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  • Hallo Erwin,


    es geht zur Zeit eher schleppend voran. Das ist hauptsächlich beruflich bedingt, aber ich muß zugeben, daß ich mir auch ein wenig selbst im Wege stehe. Meine bisherige systematische Vorgehensweise (zumindest bilde ich sie mir ein) ist mir ein wenig abhanden gekommen seit ich diesen Plan habe. Neuerdings neige ich dazu mehrere Baustellen auf einen Schlag zu eröffnen mit dem Ergebnis, daß nichts mehr fertig wird. Da steuere ich jetzt gegen und zwinge mich erst alle Krane und Winden fertigzustellen.
    Fotos wollte ich eigentlich erst zeigen, wenn ein wesentlicher neuer Abschnitt fertig ist. Der vordere Mast ist zwar noch nicht ganz fertig, aber auf Deinen Wunsch hin zeige ich ein Fotos schon jetzt. Es zeigt das Krähennest mit einer Glocke, die ich selbst konstruiert habe. Die Glocke wirkt nicht so präzise, wie ich sie mir gewünscht hätte, das Foto ist da gnadenlos. Ich kann nur versuchen diesen Eindruck zu relativieren indem ich auf die Größe dieser Glocke hinweise: etwas unter 1,5mm. Die drei Glocken auf dem Schiff habe ich mit CorelDraw nach dem Plan selbst konstruiert. ich stelle die Graphik hier ein, die größte Glocke entspricht den Abmessungen des 1:100 Plans, die kleineren sind der Größe nach die Glocke auf dem Backdeck, am Krähennest und an der Brückenfront. Die Baubarkeit der kleinsten Glocke ist eigentlich eine Zumutung, irgendwie hab ich es so halbwegs hingekriegt.
    Gedanklich beschäftige ich mich nach wie vor intensiv mit der Ankerwinde. Die Version im Bausatz gefällt mir immer weniger, der Plan zeigt, daß die Winde anders aussah, ist aber für die Konstruktion einer neuen Winde nicht genug. Zu gegebener Zeit werde ich über die Ankerwinde hier einen extra Beitrag verfassen.


    Noch ein Wort zu der komischen Leiter am Mast: Die aufgedruckten Leitern am Mast habe ich mit Farbe überdeckt und durch eine lasergeschnittene ersetzt. Dabei habe ich mich am Plan orientiert. Die merkwürdig geschwungene Leiter ist ziemlich genau dem Plan angepasst. Nicht sehr schön, aber nach Zeichnung...