Fly 43 Martin Marauder B26 (fertig)

Hey, Henryk,

gerade war ich bei dir zu Besuch....

Nee, du hast nichts übersehen. Da ist tasächlich ein X auf einigen Propellerblättern. Allerdings ungewollt. Die Längsbogen sollen wohl irgendwie so eine Art Krümmung andeuten. Die Querdinger sind dagegen ein paar von Frau Waldmanns Falten. Die ziehen sich durch den ganzen Bogen, wie schon mehrfach erwähnt, aber auf dem Silber fällt es so gut wie nicht auf. Überall, da wo Schwarz ist, hat die Farbe nicht gegriffen. Das wird aber im Finish noch retuschiert.

Viele Grüße

Till

Well well, die letzten Teile sind angebracht und der Vogel ist fertig
(was für´n Scheiß! Ich hätte gut und gerne noch mal zwei Monate dran sitzen können. Das hat vielleicht Freude gemacht, dieses Ding!

Hier noch malo ein paar Fotos von der vollendeten Marauder. Jajaja, ich weiß ja.....Galeriefotos, is klar, ne?! Da stehen ja noch einige Fotos von diversen Modellen an..

Und nachdem einige der Ansicht waren, Motoren und Propeller sähen richtig funktionabel aus, mußte ich DAS natürlich auch probieren.
Ordentlich Feuerzeugbenzin in die Kerzenöffnungen gepumpt und angeschmissen. Und was soll ich sagen.....???!!! Nach einem ordentlichen Schneuzen dröhnte das Ding los.
Naja, cooles Modell eben.
Allerdings hat mir das blöde Stück das ganze Arbeitszimmer vollgequalmt. Aber wie!
Im zwoten Bild läuft er dann rund. Kaum noch Qualm, dafür aber ein Radau, daß unsere Katze zu Nachbars geflohen ist und da immer noch in in zwei Metern Höhe in die Gardine verkrallt ist.

Resumee:

meine prinzipiell positive Grundhaltung zu Staszaleks Marauder kam ja vielleicht in einigen Nebensätzen rüber (oder?).
Mit Grygiels und Dworzeckis Konstruktionen kann die B26 natürlich nicht mithalten, aber auch ohne daß man die Jahre in Betracht zieht, die seit Erscheinen des Modells vergangen sind, ist es wirklich klasse gemacht.
Ein paar fette Ottos sind auch drin, klar, und vor allem völlig unnötige. Herrjeh, die kreisrunden SEgmente vernünftig zu berechnen, daß hätte ich ja sogar hinbekommen mit meinen nicht vorhandenen Konstruktionskenntnissen. Aber wir schon gesagt: überall, wo kreisrund, hat Staszalek ins Klo gegriffen. Unglaublich. Alle anderen Sachen, die wirklich tricky sind, wie Tragflächen-Rumpf-Verbindung, Leitwerk etcetc. sind hervorragend in ihrer Paßgenauigkeit.
Nervig auch, daß Staszalek so ziemlich jede Kanzelverstrebung verhunzt hat. Aber gut, diese Sachen sind zumindest alle zu groß, daher ist das ärgerlich, aber nicht dramatisch.
Und alles in allem muß ich sagen, daß die Marauder (nicht nur von der Form her) ein elegantes Modell ist. Irgendwie ist alles aus einem Guß, was mir sehr gefällt. Wenn ich da an die Cockpitkonstruktion der Typhoon denke oder den Waffenschacht der Mosquito, die so einsam und hochdetailliert im ansonsten stiefmütterlich behandelten Restmodell hingen....

Die Grafik ist erstaunlich gut finde ich. Auch hier sollte man natürlich einen etwas toleranten Maßstab ansetzen. Zum Einen wegen der bronzezeitlichen Drucktechnik, die bei einer größeren Detaillierung vermutlich doofe Ergebnisse gebracht hatte, zum Anderen wegen der Handzeichnung des Modells.
Was mir gut gefallen hat, ist das Staszalek sich die Mühe gemacht hat, die Linien auf Vorder- und Rückseite eines Bauteils identisch zu zeichnen. Das Einzige, wo das nicht geklappt hat, ist das Seitenruder, wo die Linien leicht versetzt sind. Ansonsten kann man sich drauf verlassen, daß das stimmt.
Naja, es ist ja nicht jeder so bescheuert, jede Steuerfläche separat zu machen, so daß das relativ unwichtig ist, aber es deutet auf Staszaleks Konsequenz hin. (umso verrückter die Sache mit den kreisrunden Segmenten....grummel.....)
Schade finde ich persönlich, daß Alterungsspuren fehlen - ich steh´ ja auf diese völlig versifften Mühlen, aber auch das war zu der Zeit nicht drin.

Der Karton ist wirklich nicht der Brüller. Viel zu holzig und brüchig. Immerhin nimmt er Wasser gut auf. Das macht einiges einfacher.
Richtig Probleme gab es eigentlich nur bei der Verstellautomaik der Propeller, aber wenn ich die Fahrgestell-Mechanik aus diesem Karton hätte machen müssen, wäre ich vermutlich durchgedreht.
Alles andere sind recht große Teile und da gibt es keine Probleme.
Nachsatz: Ärgerlich ist allerdings auch die Weichheit des Kartons. Alle Kanten, die man oft angrabbelt, oder an denen man entlang streicht, fransen aus. Und irgendwo muß man den Flieger ja anpacken, wenn´s weitergehen soll.

Ideen zur Verbesserung:
Die meisten Sachen habe ich glaube ich im Verlauf des Bauberichts aufgezählt. Wenn man die Marauder nicht gerade umfassend supert, gibt es eigentlich nicht viel zu verbessern. Alles eine sehr stimmige und gelungene Konstruktion.
Allerdings sollte man, auch, wenn man die Tragflächen nicht mit separaten Klappen und Rudern versieht, zusätzliche Längsspanten einziehen. Das gibt sonst Krumpel, meine ich.

Wer die Motoren einbauen will, könnte es mit einer anderen Vorgehensweise versuchen.
Ich glaube, wenn man das Segment20 der Motorgondeln an der Markierung in der Mitte trennt, ist alles sehr viel einfacher.
Die Lufthutzen oben drauf passen zwar recht gut, aber es ist trotzdem eine ziemliche Fummelei, das hinzubekommen.
Also: 20 in der Mitte trennen und zwei Segmente draus machen. Einen neuen Spant G3 dort einsetzen und den Motor daran befestigen.
Alle Semente VOR diesem Schnitt werden dann eine komplette Cowling mit den je zwei Vergaserlufteinlässen drauf.
Das ist vermutlich von der Bauerei her nicht nur einfacher, sondern sieht auch besser aus, als mein Ergebnis.

Naja, und zum Abschluß noch mal ein Bild von den Verwüstungen, die ein Marauder nach dem Überflug hinterläßt.

Hey, ihr Burschen,

schöän, daß euch das Endergebnis gefällt.

@ Nasymon: naja, mal schauen. Für´s Regal ist er etwas groß. Aber dieser Vogel muß irgendwo sichtbar sein, das ist mal klar.

@ Hadu: jetzt bin ich endlich dazu gekommen, mir diese dreiviertelstunde Video reinzuziehen. Haaaach, ist das nett!
Die Hauptdarsteller sind ja die Show. Dieser Waldschrat dahinten z.B. und wie der Flugschüler mit diesem erotischen Silberblick überhaupt die Tauglichkeit bescheinigt bekommen hat? Achja, und der Instruktor....DIESE Augenbrauen MÜSSEN servogesteuert sein - und dann weiß man auch, wo der Saft für die Curtis Electric-Props abgeblieben ist, hehe.
Abgesehen davon: Der Vogel aus dem Film ist die A-Version. Die Fahrwerke wurden ab B verstärkt. Trotzdem sieht das alles ziemlich spillerig aus, oder?!

@ Zaphod und Henryk und Frettchen: Danke für eure freundlichen Worte, aber nichts NICHTS kann mir die Marauder ersetzen (grein!). Ich muß da jetzt ganz stark sein....
Das nächste Projekt steht schon fest - ich bin da etwas in der Pflicht - überaus dubioses Projekt, um das mal so zu sagen. Henryk wird´s freuen, weil´s nicht militärisch ist und Zaphod wird´s freuen, weil es zumindest von der Antriebskonfiguration mehr der B25 ähnelt, als Lilienthals Gleiter.
Aber dafür ist es hochpolitisch.
Nee, echt jezz ma....
Ha!

Liebe Grüße und danke für´s zusehen

Till

P.S.: @ Rutzes: ich hoffe, das Ergebnis meiner Wurstelei kommt deinen Ansprüchen an diese elegante KIste nahe.
Und ansonsten: was das verschieben von Bauberichren angeht bist du ja wirklich von der trellen Schnuppe...nee, trullen Schneppe...auch nich....
auf jeden Fall wirklich rasant.

Dear Fred,

thank you.
It was also a first class fun.

Cheers

Till

Die Marauder-Story ist offensichtlich noch nicht zu ende. Heute kam ich ins Dachgeschoß und was muß ich sehen. Verdammte Sauzucht! Mein allerliebstes Modell und irgendein Vieh setzt sich drauf.
Heute abend wird gegrillt, das kann ich euch aber sagen!
Ich weiß zwar nicht, welcher der Drei es war, aber dann werden eben ein paar Freunde eingeladen.

Naja, heidiho, Kalle, ich setz´ mich mal zu dir in die Küche, wir beweinen die Schlechtigkeit der Welt im Allgemeinen und die Gemeinheit von Umzugshelfern und anderen Vierbeinern, und nörgeln uns gepflegt einen zurecht.

Die Backbordhöhenflosse ist schon wieder drauf und das Seitenruder steht auch schon wieder senkrecht. Die Beule in der Steuerbordhöhenflosse ist allerdings nicht wirklich zu beseitigen. Naja, da ist eh eine der benannten Falten im Bogen gewesen..... Muß dann eben so bleiben, arggggr (ich bring´ sie um, ich schwör´s).

Kniffliger wird allerdings das Fahrwerk, das hats ordentlich zersemmelt.

Soweit erst mal

Till

Heiho, ihr beiden,

naja, das kommt schon..... aber diesen Fitzelkram vom Fahrwerk....oh oh. Das steht alles ein winziges Bißchen unter Spannung - unterm Strich sind das wahrscheinlich Kräfte im Gramm- oder Zehntelgrammbereich... aber bei beiden Fahrwerksbeinen sind diese winzigen Achsen abgebrochen, die ich da dran gefummelt hatte und das ist kaum vernünftig hinzubekommen. Scheint so, als bliebe ein Fahrwerksbein leicht schief.
Schau´n wir mal.

Betreffs 262.... jaja, ich mach´ ja. Im Moment liegen meine kartonalen Aktivitäten ganz woanders und das kostet Zeit.....

@ Peter: aber gaaaaaaanz langsam

Viele Grüße

till

So, Loide,

alles wieder halbwegs in die Reihe gebrung....
Das Fahrwerk sieht nicht mehr ganz so cool aus, aber wenn man´s nicht weiß, fällt´s kaum auf.
Die Beulen im Höhenleitwerk sind doof, aber Waldmanns Falten sind deutlicher.
Schnurz und Glut.... geht wieder einigermaßen.
(Vorhin haben wir die erste Katze gebraten....)

Viele GRüße

Till

Hey, ihr lieben,

da steht mir ja tatsächlich jemand zur SEite in meiner emotionalen FInsternis.....

@ Zaphod: naja, die doofe Katze hat den Spant gleich mit abgerissen. Daher war es vergleichsweise einfach, mit der Reisnadel innen reinzugehen und alles mit viel Streicheln von innen wieder zu glätten. Nicht so ganz vollständig, schon klar. Vielleicht hätte ich Wasser nehmen können, aber solche Experimente am lebenden Objekt....? Och nööö, du, echt nicht. Lieber ein paar Falten mehr, als ein völlig versautes Leitwerk.

@ Kalle: Nee, gar nix. Nur süße Rache, und eine Prise scharfe Häme. Naja, büschen Curry noch. Kam aber gut. So leicht asiatisch, weissu?! Beilage war das Liegedeckchen. War nicht so doll. Schweinisch zäh. Und vier Tage später noch diese Polyesterflusen zwischen den Zähnen.

@ KIng Lear: Naja, dreh´ mal runter.... Fummelei. Ich bin ganz zufrieden und das Pöppel Hart nehme ich als oller Spieler gerne an. Wie gesagt, wenn man´s nicht weiß fällts nicht auf - leider weiß ich´s (jammer, grein).
Einen zerschnittenen Strick bekommt man halt nicht mehr zuammen. Knoten vielleicht, oder spleißen. Hält, aber sieht kacke aus.

Naja, Sellerie, wie der Franzose sagt. Hat wahrscheinlich metaphysisch irgenwas zu bedeuten, daß eine der drei liebsten Modelle vermurkst wird. Aber, was soll´s, immerhin hätte auch der Hund die Marauder zerkauen können.....Da geht das hier doch noch

Viele Grüße

Till

Och jee, da schaut echt noch jemand in diesen uralten Baubericht rein.
Ich fühl´ mich gebauchpinselt.

Betreffs der vorne fehlenden Teile bei Steuerflächen und Flaps....: ja mussu guggn, ja. Is manchema völlich krass, weissu?! Mussu einfach bauen, ey, und wemma vorne was sieht, musdu einflicken. Schwörs, ey.
Nee, ohne Scherz. Schau mal, wie ich das bei der Mosquito gemacht habe. Bei den Seitenrudern spar ich ich mir das Flicken meist, weil man da ohnehin nix sieht. Bei den Querrudern dito. Wenn du die Höhenruder nach oben oder unten ausstellen willst, bleibt dir meist nicht viel anderes übrig. Ebenso bei den Flaps.

Und Fly-Modelle viel Freiraum zum Supern.....
Bitte! Liebe Leute, habt doch ein Herz für die Konstrukteure! Die sind´s, die euch eure Spielwiese vorbereiten. Erst in zweiter Linie die Verlage.
Kurz und gut: wenn ein Modell von Grzelczak ist, kommt man gut über die Runden mit dem Supern. Allerdings stimmen die Abmessungen der Steuerflächen rechts/links, bzw. oben/unten oft nicht überein. (Hat Ciesilski eigentlich mal irgendwann was für Fly gemacht????? Weil: da stimmen die Abmessungen immer - soweit ich weiß....). Mit Staszalek bin ich auch immer gut gefahren, egal, ob´s Fly oder Modelik, oder was auch immer war. Die Frühwerke von Paczinski sind echt grenzwertig, und du solltest dir gut überlegen, ob du dich da ans supern machen möchtest. Dafür mußt du kerngesund sein.
Grundsätzlich finde ich die meisten Modelle von Fly ziemlich gut. Wie ich schon mal schrub.... so mit dem Geli-Approach. Die Dinger gaben einfach was. Einen ganz eigenen Charme.
Wenn du die Marauder ordern willst, mach´ hin! Eins der tollsten Modelle, die ich je gebaut habe.
Und wenn du sie anschneidest, mach´ die ekligen Backen unterm Cockpit anders.
Ansonnsten hoffe ich, hilft dir mein Baubericht und die Verglasung bekommst du logischerweise umgehend von mir.

Viele Grüße

Till

Boaaaah! Noch eine!

So, die katzengeshredderten Propeller sind auch wieder auf LInie.
Fehlen noch die Fahrwerke

Moin, Thomas,

die sind nicht gertarnt, die sind brutal, hinterhältig und gemein.
Und haben offensichtlich Spaß an drehenden Propellern.

Danke für´s Lob. Die Marauder hat einen Riesenspaß gemacht.

Viele Grüße

till

Danke dir, Horst.
Ich hab´ gerad noch mal etwas geschmökert in diesem uralten Baubericht.
;annomann, das war aber auch eine magische Zeit!

So, jetzt ist das Fahrwerk auch wieder auf der Reihe. Mann! Das nächste Mal gibt´s aber echt falschen Hasen!
Das Fahrwerk sieht zwar jetzt nach der zweiten Reparatur am lebenden Objekt noch verhunzter aus, aber ich hatte von meiner Neukonstruktion des HFW keinen Scan gemacht. Ansonsten hätt´ ich´s neu gebaut. Was soll´s...
Immerhin steht sie wieder in ihrer alten Pracht da.
Oben drüber - Vorbeiflug sozusagen - seht ihr die B25 und im Hintergrund die Dritte der Medium Three. Die finde ich so cool, daß ich sie gar nicht aus meinem Arbeitszimmer schaffen will.

Und Nummer 5...
Hehe.