Posts by Zaphod

    Hallo Kurt, hallo Peter,


    vielen Dank für Euer Lob !


    Der weiche Karton macht etliche VErstärkungen erforderlich, aber z.B. bei den Giebeln finde ich den Kartonkern sehr hilfreich, weil es einfach kein Nachgeben gibt, wenn man das Dach beim Verkleben dagegenpresst.

    Das Dach ist mittlerweile auch drauf und hat sich im Wesentlichen glatt befestigen lassen.

    Morgen oder Übermorgen noch die Fassade 10, dann steht das Gebäude stabil.


    Der erste Stock vom Uhrturm -mit der Uhr- ist ziemlich leicht, nur vor dem Stock mit der 12 Arkaden graut mir etwas.



    VG


    Zaphod

    Zum Abschluss wurden dann einige der ausgeschnittenen Stützen auf dünneren Karton geklebt, ausgeschnitten und leicht nach hinten versetzt eingeklebt.




     



    Hier der Balkon während der Montage, die Lücke zwischen Boden und Balustrade wurde noch mit Weißleim und Farbe geschlossen.

    UNter den Balkon kommen drei mächtige Stützen und der Boden selber wurde in zwei Teile geschnitten, ein Teil auf 1mm Karton geklebt und das Ganze mit einer Borte umgeben, so sieht es einfach realistischer aus.

      



    Der fertige Balkon, die Durchbrüche haben m.E. den Aufwand gelohnt:




    MIt der Fassade 18 waren immer noch nicht alle Voraussetzungen zum Zusammenbau der bis dahin fertiggestellten größeren Elemente geschaffen.


    Vorausblickend machte mir vor allen die stabile Montage des Dachs Sorgen.


    Deswegen wurde in Höhe des oberen Abschlusses der Fassade 10 (die zwei langen Wände) aus 2mm Karton eine Deckplatte eingezogen, die von einer Kopie des Planrisses abgenommen wurde.


       


    Von dieser Platte erhoffe ich mir Erleichterung und Stabilisierung.


    Auf sie wird zuerst das gesamte Dach aufgeklebt. Das ermöglicht es mir, vor dem Anbau beide Dachelemente miteinander zu verbinden. Ich habe dann das Dach nur mit dem beiden Giebeln und dieser Platte zu verkleben, d.h. eine überschaubare Anzahl von zudem gut zugänglichen Klebeflächen.


    Abschließend ist die Wand 10 vorgesehen. Auch hier sinkt die Zahl der gleichzeitig zu verklebenden Flächen, da beide Wände nacheinander verklebt werden können.


    Anschließend kann ich mich dann dem Uhrturm widmen, dessen Galerieebene mit Geländer und 12 Säulen wohl die letzte größere Herausforderung beim Rathaus sein wird.

    Auf die Stufen der Giebel kommen insgesamt 12 Zierelemente. Diese erscheinen zweidimensional ausgesprochen unattraktiv.


    Daher wurden deren Sockel mit Karton auf eine passende Tiefe gebracht. Oben drauf kommen dann grau gestrichene Perlen:




    Die zweite Giebelwand (Teil 18), Tür und Fenster sind bereits montiert, das Vordach (24) folgt später:



    Die Markierungslinien des Balkons wurden übermalt:



    Der Balkon selber lud zur Superung ein:


    Aus der Balustrade des Balkons (Teil 61) wurden zunächst alle rechteckigen Flächen mit den kleinen Stützen (mir fehlt hier der Fachausdruck) ausgeschnitten:


     


    Dann wurden passende Rechtecke bzw. u-förmige Teile, die zuvor auf Karton von der Dicke der Balustrade geklebt worden waren, hinterklebt.

     


    Anschließend wurde die Balustrade geschlossen, hier einmal eine Liegeprobe:

     


    HIer gibt es eine Schwelle, die auch einen Kartonkern erhielt. Das ersparte die zahlreichen Laschen und ist stabiler:


     


     





    Nicht in Vergessenheit geraten dürfen die beiden Giebel (11,13, 22-23):



    Auch diese erhalten einen Kartonkern, der allerdings eine Aussparung erhalten muss, weil er sonst mit dem nach hinten versetzten Fenster kollidieren würde:




    Der Blick auf das Profil: Durch den Kartonkern wird der Giebel nicht nur ausgesprochen stabil, d.h. man kann später das Dach sehr einfach ankleben, sondern man kann auch von den Profilleisten die zahlreichen Laschen abschneiden.




    Hier ein fertiger Giebel mit aufgeklebter Profilleiste:


     


    Beim rückseitigen Giebel 23 ein Ärgernis: Beim Anpressen nach dem Verkleben löste sich ein Teil des Aufdrucks des Geodreiecks. Einige Retuschen waren erforderlich.


    Die Treppe (Fortsetzung)


    Montierte Treppe:

       

    Die Treppe kann ohne Weiteres schon jetzt angeklebt werden. Sie stabilisiert auch das Straßenpflaster, das sonst beim Bau immer hin- und herschwankt.


    Die fertige Mauer, zwei Schichten Karton waren erforderlich:

     



    Die fertige Treppe:

         



    Bis hierher ist das Rathaus ein potemkinsches Dorf, es gilt noch Teil 10, die beiden langen Fassaden mit ihren zahlreichen Fenstern, zu erstellen:


     

    Rathaus


    Das Beste kommt zum Schluss, das Rathaus, ein abwechslungsreicher Bau mit Uhrturm, Ziergiebeln und über Eck reichendem Dach.


    HIer der erste Abschnitt im Werden:


       


    Im mittleren Bild einigermaßen zu erkennen: Das kleine Fenster oben im Giebel wurde ausgeschnitten und zurückversetzt.




    Stabilisierung

    Das quadratische Turmsegment von Teil 1 erhielt oben, unten sowie exakt in der Höhe, in der das Dach daran stößt, Platten von 2mm Dicke eingezogen


     



    Die Treppe zum Eingang:


    Stabilisierung

    Die Treppe (58-59) selber erhielt seitlich je ein 1,5mm Profil, auf dem die Treppenstufen festgeklebt werden sowie für seine Mauer einen Kartonkern.


    HIer sieht man die Elemente, die Profile sind bereits an die Treppe geklebt, so ergeben sich saubere Stufen.

    Vordere Reihe, Mitte: Der Kartonkern für die Mauer.


    Der Kartonkern von oben:



    Treppe aus der Nähe:

       

    Letzte Bilder, Takelage:





    Ausgeschwungenes Beiboot:




    10cm Geschütz von hinten:


     



    Und die Brücke:





    Das war es.


    Danken möchte ich insbesondere Renaud, ohne dessen reichen Fundus an Fotos der französischen Marine viele Superungen nicht möglich gewesen wären.


    Und auch allen anderen, möchte ich für die vielen freundlichen Kommentare und Tipps danken, nur so macht das Basteln richtig Spaß !


    VG


    Zaphod

    Hallo Josef,


    vielen Dank für Dein Lob, bei der Lavoisier überwiegen tatsächlich die hinzugekommenen Teile die Teile aus dem Bogen deutlich.


    Viel gab es nicht mehr zu tun: Den Flaggstock auf der Back, die 10cm Geschütze, einige lätzte Fäden der Takelage und dann konnte zum Abschluss die Flagge gesetzt werden.


    Am Ende waren 499 Teile aus dem Bogen und 1217 sonstige Teile verbaut. Gesupert wurde vor allem mit Teilen von der 1/250 Chanzy, die sicherlich auch ein ausgezeichnetes Modell abgibt.


    Die Passgenauigkeit des Bogens war zumeist sehr gut, nur vorne am Bug hatte ich den Eindruck, dass sich die Bordwände nicht so gestalten ließen, wie es hätte sein sollen.



    Einige Bilder von der fertigen Lavoisier:


    Luftbilder:


      


       


    Backbord: mit ausgeschwenkten Geschützen



     



     




    Ein Blick ins Innere:

    Die Gatlings an Ort und Stelle:



     



    Zu den acht 47mm Geschützen ist nicht viel zu sagen.



    Sie erhielten zusätzlich einen oben leicht erhöhten Sockel, einen Verschlussblock, ihre Rohrrücklaufbremsen und einen beim Original sichtbaren Hebel, dessen verdicktes Ende durch aufgetropften Weißleim erzeugt wurde. Den pistolenartigen Abzug konnte ich nicht nachbilden:


     


    Die Montage gestaltete sich problemlos:


       

    Die Geschütze waren alle schon vor einigere Zeit gebaut worden. Auf die 10cm Geschütze will ich hier nicht näher eingehen. Sie sind Verkleinerungen der 138er. Hier war der Schild m.E. extrem zu klein und wurde durch eine vergrößerte Kopie ersetzt. Außerdem zeigen Fotos vom Original einen gut doppelt so hohen Geschützsockel.


     


       


    Gatling-Guns (wer kann schon Mitrallieuse richtig schreiben) (+ 4x8 = 32 Teile)

    Auf der Lavoisier waren zeitweilig sechs kleine Geschütze, die nicht im Bogen enthalten sind.

    Wenn man die Fotos des Originals durchsieht, so gibt es genug, die diese kleinen Geschütze gar nicht zeigen, man könnte sie also wie im Modell weglassen.

    Will man sie ausführen, kann man sich sehr gut beim 1/250 Modell der Chanzy bedienen.


    Vier dieser Geschütze waren Gatling-Guns, die auf einem zylinderförmigen Socken standen. Sie waren auf dem Back und auf dem hinteren Deck positioniert.

    Die einzelnen sechs Läufe plastisch herauszuarbeiten ist mir nicht gegeben, auch die angedeutete Gabel ist bei den fertigen Geschützen faktisch nicht mehr sichtbar. Aber die umlaufende u-förmige „Manschette“ mit der Schulterstütze bildet das Geschütz der Chanzy sehr gut nach und ein Foto vom Original, das Renaud mir zukommen ließ, zeigt eine Kimme, die sich mit hauchdünnem gezogenem Gussast tatsächlich nachbilden lässt.

    Die schräg aufgesteckten Magazine kann man m.E. auch weglassen, wenn man das Schiff nicht im Gefecht darstellen will, sie sind sehr wahrscheinlich erst beim Einsatz eingesteckt worden.


     



     




    Am Heck war noch Einiges anzubringen.


    3,7cm Leichtgeschütze (+2x6 = 12 Teile)


    Es wurden abgewandelte Kopien von der Chanzy verbaut

    Renaud konnte mir sehr gute Fotos dieses Geschützes zur Verfügung stellen. Diese weichen in einem Punkt klar von den 37mm Geschützen der Chanzy ab: Es gab keine Zylinder, die als Rohrrücklaufbremsen dienten. Außerdem fällt der Bügel recht breit aus, verdoppelter Karton wäre hier m.E. durchaus in Ordnung. Schließlich zeigen die Fotos eine Visiereinrichtung, die sich gut aus gezogenem Gussast nachbilden ließ.


     





    Hier das Ergebnis:



    Leider erwiesen sich die Geschütze als recht lang und etwas niedrig, so dass sie nur in einer Stellung angebracht werden konnten:


        


    Auf diesen Bildern sieht man auch den Galgen mit den Rettungsmitteln sowie den geschwungenen Schraubenschutz.


    Schraubenschutz (+4 Teile)

    Mit Hilfe von Fotos des Originals lässt sich der Schraubenschutz passend biegen

    Am Ende war er verdickt, so dass er wie eine Sicherheitsnadel aussieht. Ich vermute dass diese Verdickung, die auf der Bordwand anlag, aus Gummi war, damit der Schraubenschutz nicht auf der Bordwand scheuerte. Die Verdickung wurde mit Weißleim aufgetragen und anschließend schwarz gestrichen.

    Außerdem wurde aus gezogenem Gussast senkrecht nach oben das Tau simuliert, an dem der Schraubenschutz hochgezogen wurde. Leider hatte ich kein Foto, das zeigt, wie das Tauende an Deck drapiert war.


    Der Schraubenschutz in der Entstehung:

     




    Und schließlich ebenfalls schon gut zu sehen ist der achtere Flaggstock. Dieser war –wie bei französischen Schiffen dieser Epoche üblich- ausgesprochen lang. Die Schablone wird ihm nicht ganz gerecht.




    Damit war der Heckbereich bis auf das 10cm Geschütz abgeschlossen.

    Hier nun die letzten Bilder zu den Fallreeps:


    Die winzigen Davids mussten scratch gebaut werden. Als Vorlage dienten auf 80% verkleinerte Davids der Chanzy, aus denen ein passendes Segment entnommen wurde.


    Fallreep-Davids und Vertäuung (+2x7 + 2x11 = 35 Teile)


    Fotos zeigen die kleinen Fallreep-Davids gut.


    A) Sie reichten nur bis zum Durchzug der Reling

    B) Sie hatten etwa in ihrer Mitte eine dicke Scheibe, wohl das Drehgelenk

    C) Sie hatten wie die Davids im 90° Winkel aufgebrachte Bleche

    D) Ihr überstehender Abschnitt war m.E. eher länger als der David hoch war


    Direkt am Ende des Davids befand sich eine Rolle und dann eine zweite Rolle knapp oberhalb der heruntergelassenen unteren Plattform. Vermutlich liefen zwei parallele Taue von Rolle zu Rolle.



    Hier der David an Steuerbord:


     



    Und hier die Vertäuung:


     


     




    Entgegen meiner Absichten habe ich beide Fallreeps heruntergelassen platziert. Aufgezogen wären sie mit dem Schwalbennest der 138er kollidiert. Entweder haben meine Plattformen noch zu weng Tiefe oder das Fallreep war im aufgezogenen Zustand schräg, aber dazu habe ich keine ausreichenden Fotos.


    Als sehr unangenehm zu montieren erwiesen sich die Wanten, insbesondere die vorderen.


    Hier zeigte sich, dass ich die kleinen Niedergänge zwischen Back und Hauptdeck, die ich hinzugefügt hatte, zu dicht an der Bordwand platziert hatte. Die Wanten müssen zwischen sie und die Bordwand.

    Zum Glück ließen sie sich wieder lösen, ohne sie zu zerstören.


    Die Wanten hatte ich mit Sekundenkleber gebaut und m.E. hatte ich diesen auch längs aller Taue verteilt, so dass ich ganz steife Teile erwartete - dem war aber nicht so: Die Wanten hatten alle einen unschönen Drang, sich in die eine oder andere Richtung zu wölben und obwohl ich sie zuerst nur an Deck verklebte, erwies sich die Hoffnung auf Straffung beim Verkleben oben als trügerisch.


    Hätte man die Wanten vor dem Auslösen aus der Lehre mit Sprühkleber behandeln sollen? Und wenn ja, mit welchem?



    Hier ein Bild vom Resultat vorne:

    Warum bekam ich nach der Montage Appetit auf Donauwellen?



    Und noch ein Problem:

    Die Schablonen für die Wanten sind vorne viel zu lang. Ich musste die unteren drei Abteilungen wegschneiden und noch eine leichte Kürzung oben vornehmen. Hinten waren es immerhin noch zwei Abteilungen plus eine leichte Kürzung oben. Damit büßte ich unten das schöne, dicke Tau ein.



    Da nach der Montage der ausgeschwenkten Davids sowie der kleinen Geschütze an Deck die Montage der Takelage kaum noch machbar wäre, musste sie in diesem Stadium erfolgen.

    Fotos vom Original zeigen m.E. im Hafen bedeutend mehr Taue als auf See. An beiden Masten gab es etliche, die fast senkrecht von der Mastspitze abfielen. Die fand ich optisch nicht schön, zumal sie sich zum guten Teil mit den Wanten überlappt hätten.


    Also eine vereinfachte Version:


     


    Hier kann man auch die achteren Anker erkennen, die im Bausatz fehlen. Für deren Halterungen hatte ich keine klaren Fotos, m.E. gab es wie bei den großen Ankern zwei Stützen unterhalb, dazu habe ich eine Klammer am Ankerschaft angebracht, ggf. waren es mehr.


    Schließlich kam noch das erste Fallreep an Bord. Hier zeigt sich, dass dessen vorgegebener Winkel steiler war, als ich gedacht hatte, so dass das Fallreep auf einmal über die Wasserlinie reichte und gekürzt werden musste.


     


    So steil sieht es nicht überwältigend aus, aber ansonsten wäre der Übergang Fallreep - obere Plattform vermurkst gewesen.



    Im nächsten Schritt geht es an das Fallreep backbord, das soll nach Möglichkeit im hochgezogenen Zustand gezeigt werden.


    Dann fehlen noch die ausgeschwungenen Davids mit ihren Booten, die Mini-Davids für das Fallreep, die Ankerkräne, die Flaggstöcke und achtern die Rettungsmittel und der merkwürdig geformte Schraubenschutz.


    Den Abschluss bilden dann die Taue vom Fallreep-David zur unteren Fallreepslattform, die diversen kleinen Geschütze und die Takelage zwischen den Masten.


    Nach ca. einem 3/4 Jahr kommt tatsächlich die Fertigstellung in Sicht.

    Und das Ganze achtern:

        



    Wie schon erwähnt, wurden auch die geöffneten Luken und ihre Vertäuung angebracht (Sekundenkleber), hier noch ein Bild dazu:



    Und auch die sechs langen Abschnitte der Reling waren zu diesem Zeitpunkt schon montiert. Die vorderen Abschnitte mussten so geformt werden, dass sie den Sprung der Back mitmachten:


     


     




    Hier sind auch der mittlerweile gesetzte vordere Mast und seine Abspannfäden zu sehen.


     

    Und jetzt kamen diese vier Geschütze an Bord.


    Verleimt wurde mit Weißleim, so konnten nach dem Aufsetzen der Geschütze noch kleine Lagekorrekturen vorgenommen werden.


     


    Die Verblendungsstreifen passten alles andere als blendend. Wollte man die Geschützpforten geschlossen darstellen (wovon die Anleitung abrät), wäre hier einiges zu tun gewesen, so aber werden sie später vollkommen verdeckt.


    Geschütz ausgeschwenkt:

     

    Links und rechts kann man auch die geöffneten Luken sehen.

    Fotos vom Original zeigen, dass sie in einem Winkel von 90° zum Rumpf abstanden und von einem y-förmigen Tau, das an der Oberkante der Bordwand befestigt war, gehalten wurden. Die „y-Form“ nachzubilden habe ich mir erspart. Am besten wäre hier wohl ein Lasercut. Stattdessen wurde ein mittiges Tau aus gezogenem Gussast angebracht. Es macht sich optisch gut, nur eine Luke kam in Kollision mit der Ankerkette und eine konnte ich nicht mehr anbringen, weil sie gar nicht geöffnet hätte sein dürfen – sie wird nämlich von der geöffneten Tür der Schweinwerferplattform verdeckt.


    An Steuerbord dasselbe Bild, mit der unteren Reihe an Geschützpforten. Bei der Montage verfuhr ich so, wie in anderen Bauberichten empfohlen: die einzelnen Pforten nur fast voneinander trennen, so dass sich ein gut formbarer Streifen ergibt. Allerdings habe ich diese Streifen doch in der Mitte geteilt - das erleichtert das Ankleben.

    Vorne und hinten unten erwiesen sich die Streifen als deutlich zu lang. In der Mitte mussten 1 bzw. 2 Pforten herausgenommen werden.



    Und backbord hinten:


    Auch bei Fotos des Originals stehen die geöffneten Pforten nicht alle gleichmässig vor, sondern ergeben ein leicht schiefes Bild.


    Vor der Montage der oberen Reihen an Geschützpforten musste die Reling auf die Geschützerker geklebt werden. Dies ist schade, weil man das Modell an dieser Stelle noch sehr gut anfassen konnte.


    Im Hafen war diese Reihe oft im Winkel von 90° geöffnet, wohl um Schatten zu spenden. In diesem Fall wären wieder zahlreiche y-förmige Vertäuungen fällig gewesen, um die ich mich gedrückt habe:


     


    Die verglasten Bullaugen sind gut zu erkennen.



    Es folgten die 138er Geschütze.


    Diese waren -wie gezeigt- schon vor langer Zeit gebaut worden. Da mich die verschiedenen vergrößerten Geschützschilde auch nicht überzeugten, habe ich letztendlich doch die Originalgeschütze genommen.


    Teil 95 (13,8cm Geschütze) (4x10 + 9 = 76 Teile)


    Probleme

    • Die Geschützrohre laufen sehr schlank zu, sie hätten auf jeden Fall zum Druck auf Papier vorgesehen werden sollen, auf Karton lassen sie sich nur schwer in Form bringen.
    • Die Wangen der Geschütze stehen viel zu weit auseinander, es wurde das Rohr am Übergang vom ersten zum zweiten Element mit einem dünnen Papierstreifen umklebt und dann noch zwei kleine Scheiben innen in die Wangen geklebt, bevor es passte.

    Stabilisierung

    Ins Geschützrohr wurde zwischen den Nähten ein Polysterolstäbchen engeklebt


    Superung

    1) Mit einer kleinen mit Sekundenkleber unten an die Geschützplattform 95b geklebten Scheibe, einem passend platzierten Loch in einer zusätzlichen Scheibe, um die 95a geklebt wurde und einer kleinen Scheibe als Widerlager, können die Geschütze drehbar gemacht werden.


    2) Links am Geschütz dürften die zwei Handräder zum Richten gewesen sein (beim 10cm und 16cm Geschütz war es so). Diese wurden aus einem Lasersatz des HMV ergänzt.



    Eine Übersicht über die Teile zweier Geschütze:



    Rohr im Rohbau:

             

    Vorformen über Draht


    Die zu weit auseinanderstehenden Wangen:



    Rohr mit angebrachten Bändern, oben sieht man an der Wange die eingeklebte Scheibe:



    Rohr eingeklebt - es ragte hinten weit über die Wange hinaus:



    Fertige Geschütze, beim mittleren und rechten Bild kann man die ergänzten Teile erkennen.:


       


    Ein Blick in die Drehmechanik:

    Hallo,


    bei der Endmontage habe ich mich im Folgenden zuerst einmal von vorne nach hinten durchgearbeitet. Es wurden alle Teile montiert, die an den Rumpf gehörten, aber nicht so weit vorstanden und zwar:


    die Anker


    die Backspieren


    die geöffneten kleinen Luken


    die 138er Geschütze


    die Reling auf den Erkern der 138er Geschütze sowie deren Klappen


    die Fallreeps



    Beginnen wir mit den Ankern. Das folgende Foto zeigt sehr gennau die vier Halterungen eines der drei großen Anker:



    Am Modell wurden hierzu passend zugeschnittene Teile aus Lasercutrelingen verwendet.


    Steuerbord:


       




    Wie man sieht, sind mir die Anker zu klein geraten. Beim Original kommt es nicht zu einer Kollision mit den Luken.

    Allerdings scheinen mir die Luken am Modell auch nicht ganz der Anordnung des Originals zu entsprechen. Die Luke direkt links neben dem Anker müsste deutlich weiter hinten liegen.


    Die beiden Anker an Backbord:


     

    Die Reihe Steigeisen, die zwischen den Öffnungen für die Ankerketten aufsteigt, müsste 9 Elemente umfassen. Aber beim Modell sind die Öffnungen viel zu dicht beieinander, so dass das 9. Steigeisen, das sich zwischen den Öffnungen befand, nicht angebracht werden konnte.



    Die Backspieren wurden aus Draht, der mit gespaltenem Abfallkarton ummantelt wurde, gefertigt. An Backbord ist der Spiere ein Anker im Weg. Bei Original dürfte es hier eine Vertäuung gegeben haben, aber ich konnte nichts Entsprechendes auf einem Foto erkennen.



    Kleber der Wahl hier wie bei den Ankern und ihren Halterungen: Sekundenkleber.

    Hallo Dieter,


    auch von mir herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung dieses äußerst akkurat gebauten Modells und vielen Dank für Deinen erstklassig bebilderten Baubericht !


    VG


    Zaphod

    Teil 16a (Scheinwerferplattformen) (2x1 + 2x3 = 8 Teile)

    • auch hier muss die Reling in einer schrägen Linie überstehen, um sich der Form der Bordwand anzupassen
    • Fotos vom Original zeigen mittig zwei Stützkonsolen mit dreieckigem Durchbruch. Diese fehlen und wurden mit leicht verändert ausgeschnittenen Teilen von der Chanzy ergänzt.


    Die fertigen Scheinwerferplattformen kann man auf den folgenden Bildern gut neben den Schlackerutschen sehen.


    (Schlackerutschen) (+2x3 = 6 Teile)

    Das Fehlen der Schlackerutschen auch beim Modell von Orel unterstreicht, dass beide Konstrukteure sich wahrscheinlich ausschließlich an die Baupläne gehalten haben und kaum Fotos vom Original konsultierten. Denn auf den Bauplänen kommen diese nur an einer Stelle vor.

    Alle Fotos vom Original zeigen direkt vor den Scheinwerferplattformen am Rumpf je eine Schlackerutsche. Diese schloss zunächst ca. auf einer Linie mit dem Unterbau der 13,8cm Geschützerker ab und wurde dann in zwei Schritten bis zur Wasserlinie verlängert. Oben ragte sie bis zum Durchzug der Reling über das Deck hinaus. Wie dieser Überstand binnenbords gestaltet war, konnte ich keinem Foto entnehmen.


    Hier die kurze Variante:



    Und hier die verlängerte:



    Nachdem mit Hilfe von Kopien des Spants 6, der nahezu das erforderliche Profil aufweist, die 4 auf die Bordwand zu klebenden Teile hergestellt worden waren, wurden diese auch angebracht. Zwar erschwert das die Montage des abschließenden dritten Teils, doch kann man dafür diese beiden Teile sehr gut an die Kontur des Rumpfes anpassen.


       


    Anschließend wurden die Abdeckungen vorbereitet und oben zweimal nachdrücklich gerillt und geknickt.

    Mit Weißleim verklebt, ließen sie sich gut ausrichten.




    Das Ergebnis wertet diese Rumpfpartie deutlich auf:


        



     




    So nähert sich der Rumpf langsam der Fertigstellung.

    OK,


    setzen wir mit dem Bereich um die Fallreeps fort:


    Hier zunächst das zuletzt erwähnte halbkreisförmige Gebilde:


     

    Es wurde aus zwei Teilen nachgebildet



    Torpedoluken und Torpedokräne (+ 8 Teile)

    Die Pläne und die Fotos vom Original lassen die Schlussfolgerung zu, dass die Torpedos mit Hilfe von an der Bordwand angebrachten Kränen geladen wurden.

    Die Kräne selber sind nicht mehr als ein gelochter T-Förmiger Stahlträger. Dieser wurde wohl an einem Kabel, das im Bereich des oberen Rands der Reling befestigt war, ausgeschwungen.

    Im Foto sieht man ihn leicht rechts von der geöffneten Torpedoladeluke.


    Beladen wurde durch die im Bogen vorhandenen Luken, abgeschossen durch Luken unter der Plattform des Fallreeps, die allerdings zueinander leicht versetzt waren.


     

    Hier Steuerbord - das Lochen des Mittelteils des Trägers habe ich nicht hinbekommen, dazu ist das Teil zu klein.

    Links unter der Fallreepplattform ist das Torpedoausstoßrohr zu sehen.


    Hallo Wiwo,


    ja, in der Tat, an Steuerbord etwas weiter hinten als an Backbord. Auf jeden Fall lagen die Rohre unter der Plattform des Fallreeps.



    Leider habe ich bei den Fotos vom Original noch keines gefunden, dass die Deckel exakt zeigt.


    Hier an Steuerbord, man sieht die schwarze Öffnung:


    Und an Backbord, etwas weiter vorne:




    Und eine wunderbare Nahaufnahme von Steuerbord mit offenem Torpedorohr:

    Die zeigt außerdem nicht nur wie gebogen die Flügel des Schotts waren, sondern auch die Stützkonsole der Fallreepsplattform und dass das halbkreisförmige Gebilde links neben dem Schott deutlich vorstand und einen breiten Schlitz aufwies.


    Außerdem kann man sehen, dass an der Deckskante ein rohrförmiger Abschluss umlief, aber ob ich da jetzt noch ringsum ein Polysterostäbchen passenden Durchmessers ranpfriemeln wil ... ?


    VG


    Zaphod