Hallo,
Geschütze, Lastwagen etc. aus dem Ersten Weltkrieg gibt es auf dem Markt nur wenige.
Umso erfreulicher, dass mit der französischen Haubitze Schneider 155c ein viel verwendetes Geschütz am Markt ist - natürlich handelt es sich (wie schon das von einem Foto abgemalte Titelblatt zeigt), um ein Geschütz, das von der polnischen Armee in nennenswerter Stückzahl übernommen wurde. Die für das Modell gewählte Farbe oliv kommt aber auch für die französischen Geschütze hin.

Der Bogen weist um 800 Teile auf 4 Bögen (ziemlich dicker/fester Karton) auf und kommt mit einer Reihe sehr klarer Skizzen sowie einem -bislang nahezu nutzlosen- Anleitungstext daher.
HIer einmal das erste Blatt der Bauskizzen:

Um die drei großen Bilder gruppieren sich die kleinen Baugruppen, auf den großen Bildern ist jeweils angegeben, wo die kleinen Baugruppen anzubringen sind.
Geschützrohr (Teil 1)
Es beginnt mit dem Geschützrohr. Dieses fällt -Haubitze eben- nicht besonders lang aus und kommt in vier Segmenten daher. Das kommt mir sehr entgegen, das perfekte Rollen langer Rohre, die dann noch mit einer Lasche geschlossen werden müssen, gelingt mir selten.
HIer ein näherer Blick auf die Skizze und die vorbereiteten Teile:

Die einzelnen Segmente des Geschützrohrs passen exakt aneinander. Auch die meisten Profilscheiben passen, nur W4 war bei mir deutlich zu groß, selbst eine Kopie von 98% musste noch an ihren Rändern mit Schleifpapier bearbeitet werden.

Die Segmente 1 und 1a verbunden - fantastisch passgenau.
Der Ring am Ende des Rohres, der aus den Scheiben 1e und 1g sowie dem Verbindungsstreifen 1e gebildet wird, ist ein Problem.
Fröhlich aus dem Bogen gebaut, ging es schief. 1e passte schon nur mit knapp 1mm Lücke um Ring 1d und Ring 1g passte gar nicht mehr.
Nachgemessen – oha, 1g hat fast 1mm mehr Außendurchmesser als 1d – das kann gar nicht passen.
Also entweder einen der Ringe aus einer vergrößerten Kopie auf Reserwa herstellen oder den Streifen 1e leicht anschrägen?
Leicht anschrägen geht nicht, der Streifen müsste dann insgesamt leicht gebogen sein. Außerdem geben Fotos vom Original keine entsprechende Form her.
Also einen passend verlängerten Streifen aus der Reserwa geschnitten und um 1g geklebt. Anschließend die Rohrseele 1f in den inneren Ring von 1g geklebt. 1f ist weiß/schwarz gefärbt, soll wohl ein metallisches Schimmern im Rohr imitieren, sieht aber schlecht aus – schwarz überstrichen und außerdem 1f hinten verschlossen.
Dann eine auf 105% vergrößerte Kopie von 1d auf Reserwa geklebt, ausgeschnitten und eingeklebt.
Das zusammengesetzte Rohr:

