Die Querruder (Teile 88 (unten) und 89 (oben)) hatte ich zunächst zurückgestellt. Laut Anleitung sollen sie erst in der Endmontage angebracht werden, was auch sinnvoll ist.
Doch bei der Arbeit an der ersten oberen Tragfläche fiel mir auf, dass man doch schon das Querruder benötigt
Wie die Skizze der Anleitung zeigt , ist hier ein Holm (Teil 90) an das Querruder zu kleben, an dem das aus der Tragfläche kommende Anlenkkabel endet.
Dieses Anlenkkabel sollte man sinnigerweise vor dem Schließen der Tragfläche in derselben verkleben.
Doch ein erster Blick ergab keine Markierung für das Anlenkkabel.
Also das obere Querruder 89 ausgeschnitten und angehalten:
Bild 1: Sie sehen nichts
Bild 2: Da, da ist er ja - ein winziger weißer Punkt inmitten des schwarzen Hoheitsabzeichens erweist sich als der Nadelpunkt:
Naja und da man schon mal angefangen hatte und da die obere Tragfläche noch ein Stück länger ist als die untere und da mir an zwei Punkten noch nicht klar ist, ob da Fäden eingeklebt werden sollten, wurde dann auf einmal am Querruder gewerkelt:
Dabei fällt (negativ) auf:
A) Die Querruder (89 und 89c) wurden in zwei Teile getrennt; den Teil, der parallel zur Tragfläche hinten an dieser angebracht wird und den Teil, der an der Tragflächenspitze übersteht. Diese Trennung ist m.E. überflüssig und erschwert den Bau nur unnötig.
B) Es ist keinerlei Längsverstrebung vorgesehen, nur drei 1mm Profile (89a,b,d), die an den Enden von 89 (beide Enden) und 89c (Ende zu 89 hin) eingeklebt werden
C) Der Holm für das Anlenkkabel soll stumpf auf das Querruder geklebt werden – sehr instabil
Aber der Reihe nach:
Hier sieht man links das Querruder und rechts seinen über die Tragfläche hinausragenden Teil. Beim Teil links finden sich zwei Linien und wenn man die später einzuklebenden Profile betrachtet, dann soll hier wohl gerillt werden, es ergäbe sich dann im Übergang zur Tragfläche keine Rundung, sondern eine plane Fläche mit zwei scharfen Knicken.
Ist das historisch korrekt?
Ich habe nun Fotos vom Original und von Modellen gewälzt, aber feststellen müssen, dass die Vorderkanten von Querrudern alles andere als populäre Fotoobjekte sind.
Daher meine Frage: rillen & knicken oder doch runden?
Was muss man noch bedenken und vorbereiten?
1) Der Holm 90 sollte nicht stumpf aufgeklebt werden, stattdessen seine Markierung als Schlitz ausstechen und etwas verbreitern. Am Holm selber unten eine Klebelasche stehenlassen und diese möglichst beim Verdoppeln von 90 nicht zusammenkleben. Vor dem Schließen des Querruders dann den Holm 90 einschieben und verkleben.
2) Die Markierung für die Strebe 88c, die unteres und oberes Querruder verbindet, durchnadeln und innen ein dünnes Polster einkleben
Hier zu sehen: oben durchnadelt, unten geschlitzt
3) Die beiden Profile einkleben
4) Längs einen Kartonstreifen zur Aussteifung einkleben:
Und was merkt man bei der Arbeit noch:
Es gibt 4 Teile 90 und wenn man sich die Querruder 88 näher ansieht: ja, da gehören auch zwei hin - und damit wird klar, dass man auch in die unteren Tragflächen zwei Anlenkkabel hätte kleben sollen - zu spät, muss jetzt irgendwie anders gehen.
Und wenn man vorbereitend die Anleitung studiert, wird auch noch klar, dass die Drahtschablonen S13, S14, S15 und S16 AN KEINER STELLE bei den Skizzen auftauchen. Man kann also munter spekulieren, welche von ihnen in die unterschiedlich langen Streben 84, 85, 86 und 87 gehören, ein Ratespiel, das noch pikanter wird, wenn einem nach und nach klar wird, dass S16 wohl eher die Achse beim Fahrgestell darstellt (und mit "1 Stück benötigt" auf jeden Fall falsch bezeichnet ist).
Man bekommt also drei Schablonen für vier unterschiedlich lange Streben, prost Mahlzeit.
Die Anleitung, dass muss einfach noch einmal unterstrichen werden, ist ein Offenbarungseid.
Dennoch glaube ich herausgetüftelt zu haben, wie das Spantengerüst der oberen Tragflächen nebst den zwei Drähten S11, die diese verbinden, zu bauen ist (allerdings ist hier wiederum die Konstruktion von der Stabilität her schlicht unmöglich).
Dazu bald mehr.