Posts by haduwolff

    ...weiter im Text...


    An der rechten Fläche ist lang und arg empfindlich das Staurohr zwecks Geschwindigkeitsmessung montiert.


    Das also ist das Ding, was als erstes beim Transport oder weiteren Arbeiten wegknackt, wie gewöhnlich halt...


    Hier ein Tipp - für solche Antennen verwende ich Borsten von Strassenbesen! Die lassen sich schön unter Wärme biegen

    und gut verkleben, und brechen einfach nicht ab.

    Bemalbar sind die am besten mit dickem Edding, Lack hält nicht sonderlich.


    Dann gehts an das Höhenleitwerk und zu allerletzt das Seitenruder, das bei Arbeiten am Flugzeugbauch nun nicht mehr im Weg ist.


    Und jetzt an die ganzen "Kleinigkeiten". Unter dem Flugzeug ist die Schleppantenne, ein vertikales Rohr, aus dem ein langes Antennenkabel

    rausgekurbelt werden kann, das dann als mit einem Bleiknubbel beschwert runterhing. Militärisch war es das FuG 10 und in den meisten

    FLugzeugen dieser Zeti eingebaut. Selbst heut habens die ganzen Aufklärer, Tanker usw noch...


    Dann -winzig aber wichtig- die Kabinenbelüftung, die durch Fahrtwind betrieben wurde.

    Bei den zivilen Jus gabs 2 der kleinen Höcker, bei den militärischen fiel das weg - schnell wurde bemerkt, daß bei Sonneneinstrahlung die Temperaturen in der Wellblechhütte aufs unerträgliche anstiegen, und so bekamen viele Tanten die Dinger wieder eingebaut, zumindest eines vor dem hinteren Stand.


    Endlich die schöne, runde Peilantenne! Bei der G3 war sie kurz hinter dem Cockpit links angebaut, der Antennenmast lag auf der anderen Seite.


    Auch ein "Gimmick", den es heute noch als Notfallsystem selbst beim grössten Jet gibt, ist der vom Fahrtwind betriebene Propellergenerator, über dem 3. Fenster an Steuerbord montiert (fiel bei späteren Versionen weg).


    Was noch fehlt, sind die Querruder und Landeklappen.
    DAS wird wieder eine Doktorarbeit, hier fehlen die Aufhängungen und Züge...


    Gut, reicht für heute...


    Gruß

    Hadu

    Moin zusammen,


    so, genug gesägt und inzwischen ist einiges passiert.


    Der wellgeblechte Vogel ist schon recht ordentlich gross, das wird gerne vergessen.


    Die inzwischen gemachten Arbeiten kürze ich jetzt erst mal ordentlich ab, denn das war reiner, massiver Chemiebaukestenbau ohne Karton.


    1. nachdem die Flächen wieder einigermassen passen, hab ich erst mal die Motoren verkabelt und dann mit viel Legosteinen als Stütze
    die äusseren Flächen stumpf Spant-an-Spant mit einem brutalen 2K-Epoxykleber aneinandergeklebt.


    Tja, und dann kam wieder die Originaltreue ins Spiel! Wenn die Kiste steht, sind die Flügelspitzen auf Höhe der Propwelle des Mittelmotors.

    Wenn die Kiste dann fliegt, biegen sich die Flächen hoch bis zu den Kabinenfenstern.

    Nun...denkdenkdenk -

    Ok, da die Schrankwand die meiste Zeit auf ihren Füssen steht, lasse ich die Flächen also im Zustand "auf dem Boden". vielleicht biege ich sie mal bei Gelegenheit und starker Sonneneinstrahlung etwas hoch, aber so passt es schon.

    3 Abende arbeit warens.


    2. Jetzt kamen die erwähnte Füsse dran.

    Die Weissmetallteile des alten Vacubausatzes waren, naja, "ungenügend", aber die äusserere Strebe hat gepasst und wurde dann mit Drahtstiften ordentlich verankert. Dann kam die innere Strebe, auf Profil gerbracht und dann die hintere Strebe, die bei der ursprünglichen

    Ausführung einfach zu schwach war. Hier hab ich dann die verstärkte Rohrstrebe verbaut, die bei allen Einsatzmaschinen

    aus bitterer Erfahrung schnell nachgerüstet wurde.


    3. Die Ritterschuhe und Räder, und jetzt kam einer der Knackpunkte - wenn die Kiste auf ihren Rädern steht, müssen doch die Flächenenden auf gleicher Höhe sein.

    Habs hingekriegt, und dann das Ganze über Nacht trocknen lassen.

    Am nächsten Tag dann WHAT THE F...????
    8mm Unterschied! Aber...aber...liegend hats doch gepasst! Grummel...


    Fotos her, abmessen grübel... Dann hab ich mal einem realen Flieger mein Leid geklagt - lautes Gelächter! Selbst heute steht ein Flugzeug nie... N I E wirklich grade!


    Aaalso... Ein Flugzeug von knapp 30m Spannweite kann nicht in der Waage stehen. Es reicht schon ein kleiner Unterschied im Reifendruck, ein etwas müder Öldruckdämpfer am Fahrwerk, eine ungleiche Betankung der Flügeltanks, Beladung etc...etc...


    Also hinnehmen und weitermachen!



    Gruß

    Hadu

    Moin zusammen,


    es ist erst mal ein Baupause eingekehrt, denn ich hab einen granatenmässigen und absolut üblen Fehler gemacht, bzw. nicht

    gemerkt, daß hier was ganz und gar falsch ist.



    Die Aussentragfläche - aua, die stimmten garnicht. Der Querschnitt war falsch und viel zu schmal im Gegensatz zu den

    Hauptflügeln.


    Und jetzt kommt der Fehler - ich hab das unkontrolliert einfach übernommen!


    Die Folge ist, daß ich jetzt den stabilisierten und fertig verarbeiteten Flügel...tja... aufsägen und neu aufbauen muss. AUFSÄGEN!


    Gruselig...


    Gruß

    Hadu

    Moin zusammen,


    so, die Puschen sind fertiggeschliffen, eine Runde Graupappe zurechtgeschliffen und am Ende mit Resin (geht auch mit Sekundenkleber, ist aber billiger und geruchsärmer) .


    Die abgeflachten Räder passen jetzt auch ganz fein und drehen frei. Hab ich schon gesagt, daß die Verkleidungen nicht symetrisch, sondern innen grade und aussen gerundet waren?


    Diese Radverkleidungen heissen übrigens laut dem Junkers-Baubuch "Ritterschuhe" und dienen der Minderung des Luftwiderstandes,

    ebenso die Verkleidungen der Fahrwerksstreben.


    Nach Kriegsbeginn werden schon recht bald diese "zivilen" Attribute abgebaut, denn die Ritterschuhe verstopfen sich auf den schlammigen Pisten recht schnell, ebenso verschwinden die Verkleidungen der Streben, denn die stehen der schnellen Wartung der Öldruckstoßdämpfer

    der übrigens zu Anfangs zu schwachen Fahrwerksträger im Wege.


    Auf vielen Bildern sind Jus zu sehen, die "in die Knie" gingen, als es zur Landung auf wilden Sturzäckern ging. Naja, die Erfahrung hat schnell zu stärkeren Streben geführt und die schicken Verkleidungen waren ab 41-42 nur noch auf Post-, Stabs- und Kuriermaschinen zu finden.


    Und die MAUSI-Flieger liessen die gerne dran...

    Gruß

    Hadu

    Moin zusammen,


    also, ich habe einfach zwei Schneidmatten, eine alte, ranzige voller Farb- Kleber- und Harzflecken, und eine blütenreine nur zum Kartonschneiden.


    Ansonsten hilft bei "chemischen" Arbeiten schlichtweg eine Lage Backpapier! Da drauf klebt nix und selbst Resin lässt sich ablösen.


    Gruß

    Hadu

    ...jo, ich sammle Kartons aus dem Alltagsbereich. Die Firmen verwenden zumeist gepresste Graupappe auf einer Seite beschichtet und bedruckt.

    So sind zB. Kartoffelpü-Kartons wirklich prima, und Pizza-Kartons sind flächig noch besser.


    Gruß

    Hadu

    Es geht an die Puschen, eine kleine Herausforderung.


    Erst mal die grobe Form aus Kartoffelpü-Karton machen, das Innenleben ebenfalls, denn

    ich will die Räder drehbar machen.

    Denn es gilt, zweierlei Zustände zu zeigen - auf den Rädern sitzend mit der abgeflachten Unterseite, und im Flug, die Pneus schön rund.


    Wird eine Fummelei, aber das hat ja bei der Connie und der DC-3 auch geklappt.


    Gruß

    Hadu

    ...zwischendurch ein paar kleine aber wichtige Details...


    1. an den Querrudern fehlten die hakenförmigen Gewichte an den Enden.


    2. Die Position der Auspüffe an den Seitenmotoren war falsch bzw. entsprachen nicht der Version g3e.

    Ich habe hier ja ursprünglich eine frühe Postversion bauen wollen, wo lt. Fotobeleg die Auslässe höher sassen.

    Aber jetzt passt es.


    3. Aber dieser silberne "Fleck"? Da hab ich lange und tief graben müssen, und das Ergebnis war krass - auf den Cowlings der Seitenmotoren

    waren teilweise runde Spiegel montiert.

    Hä? Also, die drei Motoren sollten möglichst synchron laufen, und das wurde optisch per Spiegel abgeglichen.


    4. So langsam mal an die "Puschen" denken...



    Insgesamt war die Ju an sich ein sehr schlichtes Flugzeug. Ölstand, Füllstand der Flächentanks, Synchronisation wurden an mechanischen

    Instrumenten an den Motoren abgelesen.

    Aber diese Einfachheit war eines der Geheimnisse ihres Erfolges.


    Wenn ich an heutige Autos denke, wird mir im Vergleich dazu regelrecht schlecht...


    Gruß

    Hadu

    Moin zusammen,


    so Leute, es wird wieder mehr Karton, denn die Tragflächen stehen jetzt an.

    Die Plastikhaut wurde massiv runtergeschliffen, zusammengeklebt und ist absolut wabbelig und bröselig, also müssen nun die

    Kartonspanten und -holme ran.


    Da muss allerdings erst mal geschaut werden, ob das zusammenpasst - und es passt!


    Die Flächen der Ju 52 bestehen aus zwei Teilen. Am Rumpf sind sie erst mal ein Stückerl grade, und nach im Modell 1,8 cm werden die Flächen wie gewöhnlich nach oben geneigt.

    Hier ist GPM wirklich sehr präzise, und der Vacu und GPM passen zusammen, bis auf die beim Vacu misslungene vordere Wölbung im Profil.


    Ich hab erst mal die Kontur am Rumpf mit Bleistift auf ein dünnes Papier gerubbelt und dann verglichen. Feine Sache!


    Also gehts ans mühsame Graupappenschneiden...


    Gruß

    Hadu

    ...so, das Seitengewedel erst mal aufgehübscht. Dabei hab ich auch wie beim Original ein etwas breiteres Wellblechtimitat genutzt.


    Dann noch eine kleine Öse für die Antenne, die Seitenruderarretierung und unten für die Gummizüge am Spornrad eingesetzt.

    Zuletzt noch die Ruderhörner.


    Gummizüge? Die dienen dazu, im Flug das Rad am flattern zu hindern, denn es ist ungelenkt.


    Ach so, die kleine Verkleidung vor dem Rad, da ist ein Notsporn drunter, der das Heck schützt, wenn die Landung mal etwas zu hart ist und das Spornrad platzt/wechfliecht oder die Aufhängung bricht.


    Gruß

    Hadu

    moin zusammen,



    jetzt wirds echt wild? Die Nase ist soweit, jetzt kommt der Boppes der Wellblechtante. Und hier kommen diverse kleine

    Häkchen der Bausätze.


    Der Rumpfabschluss und das Seitenleitwerk ist so ne Sache. Hier ist GPM weit vor dem Vacubausatz und auch vor der GELI-Ju.


    Ähm. ein bisserl. Das Ende kommt -zweistufig. Die untere Hälfte ist abgerundet und am Schluss nicht gewellblecht.

    Die obere Hälfte schliesst platt ab, fertig!

    Fertig? Nö.

    Keines der Modelle hat begriffen, warum! Denn hier setzen die Ruderzüge an, die eben jenes Seitenrichtungslenkinstrument auch bewegen.

    Und jetzt kömmts! Das Seitenruder -hat als einziger GPM berücksichtigt- ist im unteren Viertel verdickt, um nicht zu sehr strömungsungünstig zu sein, und um den Ruderzügen einen Ansatzwinkel zwecks Kraftausübung zu geben.

    Der schon etwas in die Jahre gekommene Revell-1/48er PlastikBausatz der Ju ist hier ziemlich gut.


    Also wird es beim Seitenruder erst mal ordentlich zum Umbau kommen, ebenso beim ziemlich unbefriedigenden Rumpfabschluss in Vacu...seufz.


    Der zweite echte Knaller ist, daß die Seitenruder-Flosse seitlich schräggestellt ist, und um ca 2 Grad nach Backbord schielt.

    Warum das denn?

    Also, die drei BWW-Knallzertreiblinge in Sternform -Lizenzbauten amerikanischer Knattergeräte - drehen alle in dieselbe Richtung, und der bei Propelleristen übliche Drehmoment wird dadurch in der Kursstabilität ausgeglichen, damit der Vogel halbwegs gradeausfliegt.

    Den Rest erledigen die getrimmten Querruder.


    Also muss ich das Ding sichtlich schief dranmachen...ähm...würg... Echt jetzt?


    Gruß

    Hadu


    Moin zusammen,



    also gut, geht weiter.


    Die kleinen Lufteinlässe am Bug hab ich erst mal aus Papier gemacht, passt so, GELI und GPM waren da richtig am Vorbild dran, der Vacu-Bausatz - arg daneben, aber das Ding ist ja auch uralt und erschien in den 70ern zum ersten Mal.


    Dann gings an die Tragflächen.

    Hier musste ich in einer sagenhaften Schleiforgie erst mal Unmengen an vergilbtem alten Kleber abschaben, dann die Dicke der Flächenhälften um je 3 - 4 mm runterschleifen.

    Dann erst mal die groben Löcher zumachen, in die die Ölkühler reingewürgt waren. Gleichzeitig die Deckel für das Motorenöl und den Peilstab, und die Armatur für den Ölstand/Öldruck einsetzen. Die hintere in der kleinen Flosse kommt noch.


    Zur endgültigen Doktorarbeit wurden dann die beiden Auspüffe des Mittelmotors. HIMMEL! Da passte mal garnichts, und auf den 6.ten Versuch hin klappte es endlich, denn das Zinn der Auspüffe war hoffnungslos verbogen.


    Und nun gehts weiter...



    Gruß

    Hadu

    Moin zusammen,


    naja, mangelnde Motivation und viel andersartige Arbeit im Haus haben mich etwas ausgebremst.


    Die arg krumme Nase hab ich nochmal überarbeitet und auch die 5mm zu lange Cockpitöffnung hab ich ausgeglichen.


    Einen einfachen aber kräftigen kleinen E-Motor hab ich in die Nase eingebaut und ich verwende die Verglasung des Kartonbausatzes.


    Diese ist noch ein Überbleibsel des ursprünglichen Baus aus Wellkarton, ist aber äusserst genau bemessen.

    Jetzt kommt einiges an Feinarbeiten wie weitere Streben und Rahmenteile, dann die acht kleinen Lufteinläufe und der Ölpeiler vor dem Cockpit.


    Gruß

    Hadu

    B A N Z A I !!!


    Danke Robi für die Post und Danke, Wanni für den schönen Preis!


    Die Post war da, und hat mir den sehr schönen Bogen der

    Aichi D3A1 gebracht.


    Die buntige Bemalung des Vogels lässt übrigens die Maschine genau ermittteln!


    Es ist das Führungsflugzeug des 1. Geschwaders der 21. Division/Abteilung Marineflieger vom Träger SORYU, geflogen von Kapitänleutnant Egusa Takeshige bei der Operation AI, dem Angriff auf Pearl Harbour.


    Wie gesagt, danke nochmal!


    Gruß

    Hadu

    Moin zusammen,


    so, inzwischen hab ich den Innenraum gemacht, 8 Sitze montiert und ein paar Mitflieger reingesetzt.

    Und natürlich vergessen, Fotos zu machen.


    Ich war so scharf darauf, den Rumpf zu schliessen, daß ich das verpennt hab. Denn damit steht und fällt das Restaurationsprojekt.

    Und die Neugier und letztendlich auch die Befürchtungen waren nicht unangebracht.


    Mit viel Klebeband, 2K-Kleber und Gewichten bekam ich den Rumpf zusammen. Es brauchte 4 Etappen, um es hinzubekommen.


    Jetzt stellte sich heraus, daß ich mit den Befürchtungen genauer gesagt einen Versatz von 3mm in der Länge wohl meinte.

    Warum das ist, kann ich nicht sagen, denn der Vogel war schonmal zusammengebaut, doch Das Material macht halt, was es will.


    Mit viel Spachtel und sägen und kleben bekam ich es hin, aber zufrieden ist was anderes. Die Nase ist jetzt nicht mehr formsymetrisch, und das lässt sich nicht richten, sieht man aber zum Glück kaum...

    Die Lust hat mich ja auh etwas verlassen. Grummelmecker.


    Um das auszugleichen muss ich die Vorderkante der Verglasung etwas nach hinten ziehen, und einiges nochmal neu vermessen, die vorhandene Cockpithaube kann ich komplett vergessen.

    Zum einen ist die gnadenlos vergilbt, zum anderen ist das wohl eher ein Fantasieprodukt.

    Die Verglasung vom Kartonmodell passt wohl bestens.


    Gruß

    Hadu

    Moin zuammen,


    ich bin hin und wech! Tolle Arbeit.


    Ich habe das Ding mal als Resinbausatz gebaut, und der war schon gelinde gesagt eine sauteuere Katastrophe. Doch bei Dir ist

    das Gerät einfach grossartig!


    Allein, daß Du die Träger aus Karton gemacht hast - echtes Kartonkino!

    Ganz ehrlich, ich hätte das Ganze aus schwerem Kupferdraht gebogen, Deine Geduld wäre mir unmöglich...


    Zauberhaftes kleines Gerät!


    Gruß

    Hadu

    Moin zusammen,


    zu den "Havarie"-Fotos...


    Die zwei Schlepper sind die Revell Harbour-Tug-Boats, die 1955 (!!!) in 1:108 erschienen sind. Reine Modellbau-Historie,

    und ich hab da schon einige gebaut.

    Das Schlepperchen basiert auf einen Marineschlepper, der schon in den 40ern für den Bedarf im WKII in Massen gebaut wurde, und

    nach dem Krieg weltweit genutzt wurde, ja sogar noch heute.

    Es gab unendlich viele Umbauten, einigen wurde sogar der Diesel entfernt und eine Dampfe reingebastelt.


    Der gestrandete Trawler ist der ebenso historische Revell "Northsea Fishing Trawler" und ist von 1970 in 1: 142. Das Modell beruht ebenfalls auf einen realen Bau eines Seitenfängers von 1934. Dieser Typ wurde in grosser Zahl schnell und reichlich vom Stapel gelassen und gurkt noch immer als Museumskahn und zum Segler umgestrickt auf den Meeren herum

    Witzigerweise hat Revell das Schiffchen auch mal als sowjetischen Spionagetrawler vertickt.


    Übrigens, die schrägen Maßstäbe kommen daher, daß die Gussrahmen in damals verwendeten Standardkartons passen mussten...

    Beide Modelle sind immernoch im Handel, was über die "Ewigkeit" von Schleppern und Fischdampfern einiges sagt!


    Gruß

    Hadu

    MS Juno


    wie schonmal angekündigt kommt für Krimifans was Feines:


    Nun, die Tote im Göta-Kanal sollte Liebhabern von Schwedenkrimis ja bekannt sein. Komissar Beck ermittelt - und das auch auf einem der

    zauberhaften und durch ihren schmalen Bau skurrilen uralten Kanalboote, der Schwedenkennern bekannten "JUNO"!


    Die "JUNO" ist das weltweit älteste noch in aktivem Dienst fahrende Kreuzfahrtschiff von 1874, und ein echtes Sahnestückchen. Allein die Fender aus Birkenkloben...


    M/S Juno, das älteste Kanalschiff der Reederei Göta Kanal
    M/S Juno ist das älteste, registrierte Schiff mit Übernachtungsmöglichkeiten in der Welt. Hier finden Sie mehr Auskünfte des Kanalschiffes.
    www.gotacanal.se


    In stattlichem 1:100 gehalten satte 31cm lang ist das an sich schlichte Kanalschiff als Ausgangsbasis für Skalierungen und unendliche Möglichkeiten, das Schiff aufzupimpen was Nettes.


    Mit einem Länge-Breitenverhältnis von 5:1 sehr schmal für den Kanalverkehr.

    "Variable" Lukas-Kirche


    In 1/87 eine interessante Konstruktion. Die Kirche lässt sich mit den vorhandenen Elementen in

    unterschiedlichen Konfigurationen bauen.


    Man kann die Kirche einfach bauen, oder die Fensterlaibungen schön tief setzen und auch die Portale.


    Jepp, das gabs schonmal vor langer Zeit mit den kleinen Burgen von Schreiber.

    Moin zusammen,


    von wegen "Selbstdisziplin". Aber jetzt gehts wieder los mit der Ju.


    Allerdings mit weiterer Recherche zum Gefliege. Es wurden ja reichlich Jus gebaut, und ich habe mich zur g3e-Version entschlossen.


    Diese wurden dann nach und nach im Werk in Wiener Neustadt auf neuere Standards umgerüstet, zumeist auf g5e.

    Aber nicht alle, nein, das wäre zu einfach. Einige wurden dann zu Stabsmaschinen mit einer einfachen Bestuhlung umgebaut, einige

    wurden mit erweiterter Funkausrüstung ausgestattet, einige wurden für Kurierflüge auf Abruf vom RLM bereitgehalten.


    Ebenso wurden von einem Bund der Flugzeughersteller zur Verfügung gestellte Maschinen als Kuriere geflogen, einige wurden als Kurier - und Feldpostmaschinen genutzt.

    Hunderte wurden dann nach Bedarf umgerüstet und wieder umgestrickt. Es flogen Jus im Auftrag der Reichspost und dann als San-Flugzeuge.

    Einige flogen dann an den Küsten im Seenotdienst -ohne Schwimmer- und warfen Rettungsmittel über gewasserten Besatzungen beider Seiten ab.

    Hohe Offiziere gönnten sich den Luxus, sozusgen "eigene" Maschinen zu belegen.


    Das Durcheinander wurde dann noch grösser, als für grosse Luftlandeoperationen wie im Westfeldzug, Kreta und der Versorgung im Osten (Cholm, Stalingrad) solche Maschinen zwangsrekrutiert wurden.


    Ebenso konnte JEDE Ju ohne Aufwand zur Schleppmaschine für Lastensegler genutzt werden, denn das Schleppgeschirr wurde mit drei Bolzen am Spornrad befestigt.


    Im Moment wird es eine der eierlegenden Wollmilchtanten, die als Kurier- und Postmaschinen auf Abruf genutzt wurden.


    Die Kennung wird wohl auf eine BB+ oder BD+ hinauslaufen, deren -angenommene- Geschichte in etwa so ablief:


    1934 als g3e Personentransporter gebaut.

    1936 in Wiener Neustadt auf den g5e-Rüstzustand aufwertet mit erweiterter Funktausrüstung (massiver Peilrahmen).

    1939 wurde die Kabineneinrichtung mit Sitzen für Kuriere und Stabsreisende aufgewertet und ein Bereich für

    Kurier-/Feldpost eingerichtet.

    1940 Kurierflugzeug bei der Besetzung Norwegens

    1940 als Schleppflugzeug über Belgien/NL geflogen.

    1940 wurde sie als fliegende Stabsfunkstelle in Frankreich eingesetzt.

    1940 Einsatz als Kurier-/Postflugzeug im Bereich Dänemark bis Nordnorwegen

    1941 Verbleib im Bereich Nordeuropa inkl. Finnland.

    1942 Stabs- und Versorgungsflüge

    1942 Versorgung Stalingrad -abgeschrieben als Totalverlust nach Landeunfall.


    Mehrfach bin ich auf den Umstand gestossen, daß Stammkennzeichen trotz Verlust wieder auftauchten, wobei ich glaube, daß die sehr gut zu reparierende Ju aus allen möglichen Teilen wieder zusammengestückelt wurde. Es gibt Fotos, wo an einer Maschine offensichtlich 3 verschiedene Jus herhalten mussten.

    Die Besatzung nannte das aus Mittelmeer-/Afrikatarnung, normaler grün/grün-Tarnung und ein Tragflächenstück in grau-grün (Nordmeer) mit Resten von Wintertarn zusammengewurstete Fliegezeug "Bunte Kuh"...


    Gruß

    Hadu

    Moin zusammen,


    die Rennsemmel schaut doch klasse aus!


    Rennsemmel - wenn ein Panzer zu diesen Zeiten 60km/h schaffte, war das sensationell!


    Helmut - da hast Du leider recht, das berüchtigte deutsche "sandgelb" war viel blasser.

    Dieser Fehler kommt bei vielen Kartonmodellen daher, daß sie sich an den Plastikmodellen orientiert haben,

    und ein so arg gelbiges Gelb von Revell und Humbrol den Modellbauern als das richtige Sandgelb verkauft wurde.


    Das Farbchaos wurde noch übler, als die Fahrzeuge für die Südfront und Afrika ein anderes, etwas rötliches Gelb bekamen, was

    bei den Firmen noch mehr Durcheinander produzierte.

    Beim Braun und Grün ist es noch wirrer, denn die Fahrzeuge wurden meist nur in dem Gelb ausgeliefert, und die anderen Farben sollten von den Besatzungen selbst aus Farbpulver angerührt und aufgespritzt werden, um den jeweiligen Ansprüchen zu genügen.


    Als Träger/Verdünnung wurde dann Sprit, Öl, Wasser verwendet, und das hat natürlich zu weiteren Farbveränderungen geführt. Es gibt also eigentlich kein "richtig oder falsch".

    Bei den Fliegern war das Kudelmuddel auch so - oder noch grösser.


    Gruß

    Hadu