Fly 43 Martin Marauder B26 (fertig)

  • Ich habe immer noch keinen Schimmer, wo diese unterschiedlichen Spanten hinkommen, aber mit den runden Spanten paßt alles, also werde ich den schmäleren aus Glasuntersetzer oder sowas benutzen.


    @ Henryk: danke für deine Fehlersucher, aber der Spant XIa kommt ans Ende dieses Bauteils. Wird also gegen den vorderen Spant XII gelebt.


    Immerhin weiß ich jetzt, wie es weitergeht. Die Sache ist eigentlich ganz einfach.
    Zuerst muß der Rückenturm in die Aussparung des Segments 10 und in die Aussparung des Spants XIa eingesetzt werden. Er hängt dann halb in der Luft vorerst.
    Sodann wird in den Klebering die Inneneinrichtung des Segments 11 eingeklebt und schließlich die Außenhaut von Segment 11 drübergeschoben. So müßte das funktionieren.


    Nächster Schritt ist also die Fertigstellung des Rückenturms.
    Leider ist die Zeichnung da nicht so ganz aussagekräftig und die Abwicklung der transparenten Teile ist....ööööh....suboptimal.
    Aber das Ding ist kreisrund, oben abgeflacht und hat keine skurrilen Ecken und Kanten, daher ist es kein Problem, auch ohne die die Abwicklung ein Model zum Tiefziehen herzustellen.


    Mir ist auchh nicht klar, ob der Turm irgendwie drehbar befestigt werden kann. Die untere Abschlußscheibe 37d hat einen mittigen Punkt, aber in den drehbaren Teilen gibt es nichts, was darauf befestigt werden könnte. Staszalek hat sich das wohl so gedacht, daß der Turm einfach in sein Gehäuse kommt und locker drinliegt, oder, das er festgeklebt wird. Mal schauen.
    So oder so: die blau markierten Teile in der Zeichnung müßten zum festen Gehäuse gehören, die grünen zum drehbaren Turm. Glaube ich.
    Die Teile 37i und h sind nur dafür da, daß das Turmgehäuse vom Innenraum aus gesehen grün ist. Also Farbfläche nach außen.


    Die beiden letzten Bilder zeigen den projektierten weiteren Verlauf des Baus, wie oben beschrieben.
    Aber das nur als Appetizer. Der Rückenturm wird etwas brauchen.

  • Wie schon weiter vorne mal gesagt: etwas nervig ist, daß Staszalek dahinten - wie auch vorne - etwas geschludert hat.
    Als Beispiel mal die Passung zwischen Segment 10 und 11. Man merkt halt, daß das Modell handgezeichnet ist, aber was diese Zöppel da an der Mittelnaht zu suchen haben????? Ich würde meinen bei völlig gleichmäßigen Kegelabschnitten wäre es einfacher eine völlig gleichmäßig Kreislinie zu ziehen. Aber da gibt es an einigen Segmenten diese Ausformungen nach außen, die dazu führen, daß die Segmente nicht perfekt aneinander passen.
    (Nur, um Mißverständnissen vorzubeugen: das Teil auf diesem Bild paßt auf dem Rumpfrtücken - also gegenüber - hervorragend.)

  • Quote

    Original von Gummikuh
    Mir ist auchh nicht klar, ob der Turm irgendwie drehbar befestigt werden kann. Die untere Abschlußscheibe 37d hat einen mittigen Punkt, aber in den drehbaren Teilen gibt es nichts, was darauf befestigt werden könnte.


    Wenn Du auf Beweglichkeit des Turms Wert liegst; man könnte vielleicht durch den mittigen Punkt der Abschlussscheibe 37d eine Stecknadel montieren und diese durch das darunter liegenden Teil durchstecken, wodurch eine Drehachse entsteht.

  • @ Henryk: Jepp, so irgendwie. Aber die Abschliußscheibe ist fest im Gehäuse. Ich denke, ich werde eine weitere Abschlußscheibe herstellen, auf die das ganze Gewurschtel oben drüber montiert wird.
    Erstmal muß ich die Kuppel tiefziehen und mich dann langsam vorarbeiten.

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Ein Zylinder in der Größe der Kartonvorlage geschnitzt und mit den Markierungslinien versehen, wo die Rundungen der späteren Kuppel ansetzen.
    Anhand dieser Linien dann die endgültige Form der Kuppel heraus arbeiten und schön glatt schmirgeln.
    Dann das Ganze, wie gehabt, durch eine erhitzte Folie drücken.
    Im letzten Bild die Einzelteile des Turm.
    Die Haube ist noch nicht richtig aufgesetzt, weil ich sie nicht wieder rausbekomme, wenn sie erst mal auf den Drehscheibe und den Ring gedrückt ist.
    Das bessert sich aber, wenn diew Schlitze für die MG eingeschnitten sind.


    Dabei.... die MG sind so ein "Naja-machen-sie -eben-dazu-Produkt". Auf dem 80g-Papier auf dem sie gedruckt sind, wird das ein endlos Gelabber. Ich habe sie auf eine weitere Schicht 80g geklebt und jetzt geht das.

  • Nachdem eine Woche lang wenig Zeit war, ging´s heute mit vereinten Kräften an die Fertigstellung des Rückenturms. Damit das hier mal weitergeht.
    Das blöde Ding ist ein ziemliches Herzchen. Ich kann gar nicht mehr sagen, wo ich da überall etwas aufgedoppelt, bzw. abgeschnitten habe, aber das paßt nur wenig.
    Zu allem Überdruß hatte ich mir einen Meßfehler bei der Anfertigung des Models geleistet und die Kuppel hatte einen gut 1,5mm zu kleinen Durchmesser.
    Also habe ich das Teil noch mal angefertigt. Jetzt paßt es.
    Die MG sind natürlich beweglich, sonst macht das ja keinen Spaß.

  • DAnn hat sich herausgestellt, daß das Gehäuse des Turm zu flach ist. Das Ding hätte viel zu weit nach oben herausgeragt. Man sieht zwar im Original einen kleinen Teil des Turmunterteils, d.h., den Rahmen, an dem der Drehkranz befestigt ist, aber doch nicht soooo viel.
    Da habe ich also noch mal einen Streifen herum gelegt und so abgeschnitten, daß das Gehäuse etwa 2mm tiefer im Rumpf liegt.
    Blödes Geschnitze.
    Nachbauer können an den Teilen 37f, g und h einen 2mm Rand am unteren, geraden Ende stehen lassen. Dann sieht es besser aus.
    Entsprechend der größeren Einbautiefe muß der Ausschnitt im Spant XI auch 2mm tiefer gesetzt werden und wenn man das Ganze Ding drehbar haben will, muß auch noch ein Schlitzt für die Drehachse ausgeschnitten werden.

  • Hey, Zaphod,


    danke für dein Lob. Mir gefällt es auch ganz gut jetzt.


    Die oben beschriebene Vorgehensweise, die Inneneinrichtung des Segments 11 in den Klebering einzukleben und dann das Segment 11 drüber zu schieben, war leider etwas unrealistisch.
    Die Inneneinrichtung hat an mehreren STellen nicht gepaßt. Insbesonddere die Ausschnitte der kleinen runden Scheiben und der großen FEnster nach schräg unten.....jahaaaaa, also, da hat der Meister etwas MIst gemacht. Auf der backbord-Seite paßte das gut, aber dann überhaupt nicht auf der Steuerbord-Seite. WEnn man die Inneneinrichtung an der Steuerbord-Seite ausrichtet, paßt überhaupt nichts mehr. Offensichtlich hat Staszalek die Maße und Distanzen der Fenster auf der Steuerbord-Seite von der Außenhaut übertragen (????)
    Na, anyway, die Fenster etwas größer ausgeschnitten, die Innenseiten der Außenhaut üppig grün gefärbt und die Inneneinrichtung in zweit Teile geteilt.
    Jetzt konnte das natürlich nicht mehr als stabile Einheit in den Klebering eingesetzt werden.
    Ich habe daher etwa 1cm vom vorderen Rand zwei Hilfsspanten aus 1mm-Karton eingezogen. Dadurch stehen die Innenverkleidungen etwas ab und der Klebering für das Segment 11 paßt locker da rein.
    (Das sind ein bißchen Urwald-Methoden, finde ich, aber es geht immerhin)


    Im zweiten Bild ist das nur locker gesteckt. Der Ausschnitt für den Rückenturm paßt jetzt recht ordentlich und der Abstand zwischen Außenhaut und Inneneinrichtung ist deutlich schmäler

  • Und eingebaut. Paßt alles ziemlich gut.


    Allerdings muß ich sagen, die ganze Konfiguration ist mir ein echtes Rätsel.....
    Die beiden MG schießen nur aus den rechteckigen Schiebefenstern und ein Treffer, oderr auch nur einen Jäger ins Visier zu bekommen dürfte da wohl eher eine Frage des Zufalls sein.
    Dann ist mir nicht klar, warum es da zwei MG gibt. Der Gunner ist das einzige Besatzungsmiitglied da und mehr als ein MG kann er ja nun nicht bedienen.
    Kommt mir völlig bekloppt vor - meiner Einschätzung nach hätte es ein MG in der Mitte auch getan. So wird das alles unnötig eng dort. Nicht zuvergessen die zwei notwendigen Patronengurte, die von der Munitionskiste an der Decke runterhängen.


    Der schwarze Kasten da ist entweder die Kamera, oder der Kamerasockel - zumindest sagt das mein schlaues BUch. Die Position ist in den technischen Zeichnungen nicht ganz richtig angegeben. Das Ding müßte dahin, wo der Gunner elegant drüber fallen kann - direkt hinter dem Schott.

  • Hi Till,


    sehr schön, mit Schnellkochplatte und Spaghetti, Bordschütze Frank Sinatra - nee, der war wegen geplatztem Trommelfell und Neurose ausgemustert.


    Bei den Rumpfsegmenten ärgere ich mich immer besonders, wenn die Hoheitszeichen Sprünge haben, dass lässt sich im Gegensatz zu Tarnschemate kaum korrigieren.


    Sind da Patronengurte dabei? Sonst könnte man welche von Orliks Mitchell nehmen.


    Zaphod

  • @ Henryk: nee, das ist schon geklebt. Diese kleinen Zöppel unten an der Naht jedes Segments, die nerven.
    Ich habe das Ganze an der Naht der Segmente ausgerichtet, das ist immer noch das Sinnvollste.


    @ Zaphod: Ja, der Knabe ist italienisch-stämmig und hat in der Enge des Compartments ohnehin nicht viel zu tun.
    Ehrlich, die ganze Sache kommt mir seltsam vor. Soweit ich das verstanden habe, war der Burche an dieser Position auch für den Rückenturm zuständig, aber wie hat er die Geschütze gerichtet, wenn er durch die kleinen Bullaugen kaum etwas sehen konnte?
    Ich habe irgendwoe ein Bild von einem Gunner, der im Rückenturm seinen Kopf zwischen den MG hat (Na, DER wäre auch mit geplatzten Trommelfellen ausgemustert worden....), weiß aber nicht, ob es ein B26-Turm oder ein größerer ist.
    Dabei fällt mir ein: der Rückenturm ist falsch konstruiert; die MG müßten viel weiter auseinander stehen. Aber das nur am Rande.


    Mit den Insignien, das ist in der Tat blöde, aber so ein bißchen kann man das schon kaschieren, denke ich.

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hallo Till,


    musste sich der Heckschütze nicht zum Bedienen hinlegen? Ich meine, dass mir das von einer Plastik-Marauder in 1/72 so in Erinnerung ist.


    Zaphod

  • @ Zaphod:
    Das hatte ich noch vergessen....Munitionsgurte gibt es, aber nur die Zuführungsschienen für den Heckstand und für das MG in der Bug-Kanzel. Naja, die Dinger sind so steif, daß man die Geschütze ohnehin nicht beweglich machen könnte.


    Was den Tail-Gunner angeht: nee, der hat so eine Art Küchenhocker dahinten drin. Aber das ist alles recht spartanisch. Sowohl seine Steuereinrichtung, als auch die Visiereinrichtung fehlt.
    Mal schauen. Vielleicht hat er einen Hamburger auf dem Sitz liegen lassen.....

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hey, Maxe,


    schön, von dir zu lesen....


    Allein, deine Worte führen zu Wirrnis in meinem Hirn....
    Welch Anlaß läßt dich zweifeln an meinem geistigen Zustande?
    Der Umstand, daß ich ein Fly-Modell baue? Zugegeben, äääääh....
    Oder gar, daß ich dieses Schnuckelchen nicht in der Spant-zu-Spant-Methode baue?
    So sprich denn, Meister der Knappen Nimrods und der geistigen Kräutlein, und erlöse mich von meinem Zagen.



    Die zuerst angedachte und dann abgeänderte Methode des Zusammenbaus von Segment und Inneneinrichtung bei 11 führe ich dann hier mal direkt weiter.
    Die Inneneinrichtung paßt erheblich besser als die von Segment 11.
    Nur die Bodenplatte F 6.2 stimmt hinten und vorne nicht. Oder vielmehr hinten oder vorne UND in der Breite.
    Es macht fast den Eindruck, als hätte Staszalek hier die Breite anhand eines kreisrunden Rumpfquerschnitts errrechnet. Der wird hier aber - schon am hinteren Ende von Segment 11 - deutlich oval.
    Na, ist egal....vorne abgemessen, hinten abgemessen und der Sache die richtige Breite mit dem Cutter gegeben. Kleinkram.


    @ Zaphod: deine Erinnerung täuscht dich nicht, sozusagen. Der Tailgunner liegt zwar nicht, aber die lichte Höhe zwischen Hocker-Oberkante und Rumpfoberseite beträgt hochgerechnet so etwa 65cm!
    Wie sind die Leute in diesen beengten Verhältnissen einen ganzen Einsatz geflogen???? Vollkommen verrückt.
    Da sind die Platzverhältnisse in Scholz B29 paradiesisch dagegen.
    Ich könnte mir vorstellen, daß in einigen B26 die Hocker einfach abmontiert wurden

  • Hallo Till,


    solche Feld-Umbauten waren weit verbreitet, ansonsten kann ich mir nur vorstellen, dass für bestimmte Positionen (Ball-Gunner war auch so eine) besonders kleine Männer eingesetzt wurden.


    Wie oft ein Bomber wirklich geschossen hat, kann ich nur raten. Von Deinem Bau angeregt hab ich neulich mal ein paar Marauder-Seiten durchgesehen und auf einer erzählt ein Veteran, dass er bei über 60 Einsätzen nur einen dabei hatte, wo seine Bordschützen das Feuer eröffneten (der ganze Pulk hat dann einen Me 262 abgeschossen) - allerdings war das 1944/45, 1941-43 mag das noch anders gewesen sein.


    Zaphod

  • Hey, Zaphod,


    dieser Verdacht beschleicht mich auch mehr und mehr, d.h., daß die Leute im Heck nicht viel zu tun hatten. Ich meine, die Marauder scheint ja von Anfang an auf Speed hin konstruiert worden zu sein. Trotzdem finde ich es ziemlich komisch. Ich meine, wozu dann der Kasper dahinten mit seiner Kochplatte, wenn es mit seiner Effizienz ohnehin nicht zum Besten bestellt war?


    Was auch ulkig ist: der Heckschütze kann seine MG; wenn ich das richtig verstehe, nur heben und senken., also nur Verfolger ins Visier nehmen, die in direkter LInie hinter der Marauder fliegen. Schon ein paar GRad Abweichung machen den Verfolger für den Heckstand unerreichbar.
    Kurz und gut, die B26 mag ja schnell sein und so weiter, aber von der DEfensivbewaffnung her scheint mir das eine ziemlich FEhlkonstruktion zu sein. Aber vielleicht habe ich auch nur keine Ahnung.....All die Fragen die sich der kleine Till stellt, muß das amerikanische Beschaffungsamt ja wohl auch gestellt haben. Und offensichtlich sind die Leute nach der Antwort zufrieden nickend nach Hause gegangen.


    Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hi Till,



    von der Anordnung her waren der Rücken- und der Heckturm die Waffenstände mit dem höchsten Verteidgungswert.
    Sämtliche nach vorne gerichteten MGs hatten hauptsächlich psychologischen Wert, wenn ein deutscher Jäger "head-on" auf einen Bomber herunterstürzte, blieben dem Schützen im Bomber nur Sekundenbruchteile zum Reagieren.
    In einem Buch über die Angriffe auf Schweinfurt habe ich gelesen, dass sich ein erfahrener Jägerpilot in eine Position über und vor dem Bomberpulk brachte, auf sein Ziel herunterstürzte, dies mit hoher Wahrscheinlichkeit rausnahmen konnte und dann unter dem Pulk wegtauchte.
    Ausgesprochen schwer war die Verteidigung auch gegen Jäger die seitlich anflogen, dass schafften aber nur Spitzenpiloten, weil man hier sehr gut mit Vorhalt schießen können musste. In der USAF wurde dies in den 1930er Jahren gezielt trainiert, sonst wohl nicht.


    Der beste Schutz war halt ein guter Jagdschutz und ansonsten der Bomberpulk, d.h. das Prinzip des Geschoßhagels (und auch das funktionierte bei Tagangriffen nicht, wie Schweinfurt 1943 zeigt). Die USAF hatte außerdem richtig erkannt, dass man bei Anzahl und Kaliber der Abwehrbewaffnung klotzen muss, so dass schon ein paar Zufallstreffer eine reelle Chance haben, einen Jäger nennenswert zu beschädigen (die lächerliche Abwehrbewaffnung der japanischen Trägerbomber hat zusammen mit der fehlenden panzerung und der Abwesenheit von selbstschließenden Tanks entscheidend zu deren hohen Verlusten beigetragen. Das hatten die Japaner einen grundlegenden Denkfehler, die Piloten wurden jahrelang minutiös ausgebildet, wobei noch viele im Laufe der Ausbildung rausgeworfen wurden. So hatte japan ziemlich wenige aber dafür brillante Piloten. Und die steckte man in fliegende Feuerzeuge. Und dann hielt man sich noch für unverwundbar. 1942 wurden im ganzen Jahr weniger Vals nachgebaut, als allein bei M idway verloren gingen).


    Zaphod

  • Auf geht´s zum Hintern der Marauder. Dem Waffenstand mit dem veritablen Verteidigungswert.
    Die Konstruktion ist ziemlich gut, wenn es auch etwas schwierig ist, durch Staszaleks magere Zeichnungen durchzusteigen.
    Aber ich denke, ich weiß jetzt, wie es funktioniert.


    Der Halbring, der im Bild bereits an den Rumpf geklebt ist (F 7.1) liegt am oberen Abschluß der Außenhaut (Teil 13 - im Bild ganz rechts).
    Die untere Verbindung zwischen F 7.1 und Rumpf wird vom Teil F 7.4 hergestellt. Die rechte Rundung entspricht einem schmalen Streifen an Teil 13 (im Bild gerade nicht zu sehen.
    Die Streifen F 7.2 und 7.3 verkleiden das Teil F 7.4 außen und im halbrunden Ausschnitt.
    In diesem Loch in Teil F 7.4 werden die Zwillings-MG angebracht.


    In den Rumpf ist eines der beiden Innenverkleidungsteile eingelegt.


    Des weiteren hat Staszalek da meiner Einschätzung nach beim Heckstand einen Fehler bei der Konstruktion gemacht: rechts und links neben den MG-Läufen liiegen zwei schmale Sichtscheiben, die laut Staszalek aus jeweils zwei Folienstreifen hergestellt werden sollen. Auf allen meinen Zeichnungen sind diese Sichtscheiben aber ziemlich kugelig nach außen gewölbt und bringen den gesamten Rumpfabschnitt zu einem sehr eleganten und windschlüpfrigen Abschluß.
    Ich denke ich vertraue da eher meinen Büchern, als Staszaleks Interpretation des Heckstandes und ziehe da ein Teil tief. Sieht einfach besser aus.
    Und ich finde nirgendwo ein Bild im Netz wo der Heckstand diese komisch eingestuften Scheiben hat.

  • Zuerst dachte ich, ich würde drei Model brauchen (Obere Kanzel, rechtes und linkes Sichtfenster), aber das ist ja Schwachsinn.
    Es ist viel einfacher, EINE Kuppel zu ziehen und dann üppig wegzuschneiden.
    Allein, dieses Projekt ist etwas fummelig. Vom hinteren, also vorderen Ansatz her muß die Kuppel natürlich die Form des Rumpfteils 12 haben, klar. Die Form der Kuppel selbst ergibt sich aber aus den Teilen F 7.4 und F 7.1.
    Die Maße dieser Teile müssen also irgendwie auf den Model übertragen werden.
    Dazu habe ich zuerst ein Balsateil genommen, das die Hälfte der Rumpfdicke hatte. Auf dieses wurde als Höhenlinie die Position von F 7.1 eingezeichnet (rot markiert) und an der unteren Hälfte die Form von F 7.4.
    Die Form der Kuppel im Längsschnitt ist das einzige, was nicht so absolut genau sein muß. Die Kuppel hat nur einen Außenrahmen, keine Verstrebungen kreuz und quer, wie der Rückenturm oder die Bugkanzel.
    Hauptsache es ist schön gerundet.
    Sodann wird diese Form schön rechtwinklig, d.h., parallel zur Paßfläche zu Teil 12 (das ist der linke Rand des Balsaklotzes) heraus gearbeitet.

  • Das ist jetzt also von hinten gesehen die rechte Hälfte der Kuppel.
    Ein gleichdicker Balsaklotz wird angelegt und die Außenform - von der Seite gesehen - auf diesen übertragen.
    Jetzt gibt es schon beidfe Hälften.
    Auf diese wird die Paßfläche zu Teil 12 übertragen.
    Beide Teile werden zusammen entsprechend dieser Form geschnitzt - diesmal exakt zur Längsachse der Marauder.

  • Wie im letzten Bild zu sehen ist, hat das Ding nun also schon zwei exakte Abmessungen: von der Seite her und von oben her.
    Fehlt noch die exakte Form der Draufsicht sozusagen.
    Dazu wird der rechte Balsaklotz - auf dem ich zu Beginn der Arbeit die Position von F 7.1 markiert hatte - auf dieser Linie getrennt und die Form von F 7.1 übertragen. Den zwoten Balsaklotz an der gleichen Stelle teilen und die andere Hälfte von F 7.1 übertragen.
    Dann werden die beiden nun zusammengeklebten Unterteile der Kuppel in Form gebracht - diesmal parallel zur Hochachse des Fliegers.
    Dann die beiden Oberteile draufgeklebt und die gewölbte Form der Kuppel herausgearbeitet.
    Etwas fummelig ist das unten herum, also im Bereich der beiden Sichtfenster. Ich meine, im Original ist das sehr schöne gerundet, aber um diese Wölbung hinzubekommen, bräuchte es zwei Segmente an dieser Stelle nicht nur Teil 13.
    Papier läßt sich nun mal schlecht in zwei Dimensionen biegen, daher muß der Bereich der Sichtscheiben vermutlich in mehrfachen Versuchen überarbeitet werden.

  • Well, well, feriger Model. Die Linie auf dem Model sind die schwarz eingefärbten Trennebenen zwischen den vier Teilen des Models und entsprechen der Mittelachse, bzw. der Position von F 7.4 und der Position von F 7.1.
    So müßte das eigentlich passen.
    Hoffe ich, haha


    (In einem Anfall von blindem Aktionismus habe ich offensichtlich am unteren Rand des Models zuviel abgenommen. Keine Ahnung, wann das passiert ist. Spielt aber keine Rolle, weil dieser Teil der späteren Kuppel ohnehin abgesäbelt wird)

  • So wide, so good.....


    Die Heckkanzel ist eine Höllenkonstruktion im Original. Also.....ich stelle die Tiefziehteile mal als verfügbar ein in "Biete", aber da muß die geneigte Kundschaft wirklich noch etwas schnitzen. Insbesondere an den unteren Sichtscheiben.
    Nicht gerade mein bestes Tiefziehteil, aber es geht



    (Bei den roten Pfeilen sieht man, was Frau Waldmann damals mit "Knicke durch den gesamten Karton" meinte....Fällt aber nicht wirklich auf)

  • @ Zaphod: ja, sieht ganz schmuck aus. Aber was für ein Gefummel.... Wie schon heute mittag gesagt, so ganz bin ich nicht begeistert von meinen Künsten.


    Next.
    Am Besten klebt man die Innenverkleidung von Teil 13 in Teil 13 ein. Und man sollte es nur am Rand kleben, wo die unteren Sichtscheiben sind. Die Innenverkleidung paßt mal gar nicht und oben, hinten und in der Mitte - wo alles auf F 7.4 aufliegt - muß geschnibbelt werden. Und da sollte da natürlich kein Kleber sein....

  • Sodann TEil 13 inklusive Innenverkleidung und Sichtscheiben an Teil 12 und F 7.4 ankleben. Wichtig ist, daß 13 gut am hinteren Ende von F 7.4 anliegt. Sonst gibt es Krumpel.
    WEnn das einigermaßen hält, dann diesen letzten Abschlußzöppel an F 7.4 hoch ziehen und fixieren.
    (Ich glaube, ich hatte es schon mal gesagt, aber die unheilige Allianz von Teil 12, F 7.4 und F 7.1 erfordert endloses Anpassen, Abschleifen, Anpassen, Abschleifen, Anpassen und.....????.....ach ja: Abschleifen.

  • Als vorläufig letzter Schritt kommt dann der Rahmen 13a drum. DA hat der Meister in die volle Hose des Lebens gefriffen: das blöde Ding ist sowohl als auch zu groß.
    Am Besten also in der Mitte trennen und zwei Hälften auf die Kuppel kleben. DAnn den Rahmen an den mittigen Paßmarkierungen abtrennen bis es paßt.
    Unbedeutender Fehler.


    Im Eifer der Bastelei hat Till der Dooofe (welchgleichselbiger ich bin) vergessen, unter den Klebering in Teil 12 noch einen zusätzlichen Klebering einzufügen (an der Bugkanzel habe ich dran gedacht): die Folie hat ja auch eine gewisse Dicke und nun trägt das natürlich etwas auf, d.h. der Rahmen der Kanzel steht jetzt etwas über die Rumpfaußenhaut. Das läßt sich jetzt aber nicht mehr ändern.
    AUßerdem war´s beim Original bestimmt auch so. Ganz sicher. Ich schwör´s, ey

  • Heute vormittag habe ich zwischen telefonieren und schreiben etc. die Operation des Rumpfzusammenbaus vorgenommen. Paßt prima, wenn man mal von den teilweise zu großen Segmentpassungen absieht. Dort, wo es gar zu garstig war, habe ich die Naht wieder aufgetrennt, ein paar Millimeter abgesäbelt und das Segment wieder mit einer neuen Klebelasche zusammen gefügt.


    Der Rückenturm ist erstmal rausgenommen. Der wird nur eingesteckt auf seiner Achse. Aber da man mit einem mittleren Bomber ohnehin nicht auf dem Rücken fliegen sollte, und auch niemand drin sitzt, sollte das keine Probleme geben.


    Achja, die Munitionsgurte, bzw. -schienen, die durch Segment 11 und 12 an der Wand lang laufen, habe ich rausgelassen. Wenn die Dinger irgendwie in die MG des Heckstandes geführt werden könnten, dann hätte ich sie eingebaut, aber so wären das einfach nur grün-orange Pappstreifen an den Wänden. War vermutlich eine freud´sche Fehlleistung.

  • Hi Till,


    der Rumpf als Ganzes sieht schmuck aus, die typischen Formen der Marauder beginnen sich abzuzeichnen.


    Hut ab wie souverän Du mit den Konstruktionsfehlern umgehst, da käst einam ja das Hirn.


    Bis dann


    Zaphod

  • Hey, Zaphod,


    ja, das geht mir doch runter wie Öhöl.....
    Die Marauder sieht wirklich sowas von elegant aus. Ich bin gespannt auf Flügel und Leitwerk.


    Was nun die Konstruktionsfehler angeht: ja, öh, so viele gibt es doch gar nicht. Es will mir nicht in den Kopf, wie staszalek es fertig gebracht hat die Segmente eines absolut kreisrunden Rumpfes zu verhunzen, aber so im Großen und Ganzen baut sich das Modell toll, finde ich. Und wenn ich das mit der Salami-Taktik zusammengewerkelt hätte, wären viele Probleme vermutlich gar nicht aufgetaucht.
    Aber mal ´ne Frage: WIE zum Geier käst dir das Hirn??? Du meinst, es bekommt so eine bröckelig-feste Konsistenz? Aua!


    Anyway, auf die Gefahr hin, daß sich dein Schädel mit köstlichem, kühlen Joghurt füllt, habe ich die Schablone für die Kanzel zusammen gedengelt (anders kann man es wirklich nicht nennen).
    Staszalek hat das Ganze mhr schlecht als recht gezeichnet. Ich dachte zuerst, der gesamte hintere Teil wäre zu groß, hab´s abgemessen und fette 4mm (!!!) in einem Streifen rausgetrennt.
    Stimmte aner nicht. Zu groß war nur der hintere Rand. Der vordere stimmt halbswegs.
    Nachbauer sollten also den hinteren Kanzelteil in der Mitte trennen, und rechts und links je 2mm abtrennen, ider einen Winkel von hinten 4mm und vorne Null ausschnelden - wie auf der Zeichnung angegeben.


    Dooferweise sind auch die Stellen unterschiedlich, an denen die steilen Seitenteile in eine scharfe Krümmung zum Dach übergehen. Die rechte auf dem Foto stimmt, die linke ist zu weit oben. Kann man aber so nicht ändern, weil, wie gesagt, die Länge des vorderen Randes dieses Schablenteils stimmt.
    Doch damit nicht genug: dieses prismenförmige Dingsda ist deutlich kleiner, als der entsprechende Teil des Rahmens. Ich mein´, is ja, okay, wa?! Immerhin trägt die Folie ja auch auf. Aber eine Differenz von 31mm Länge beim Rahmenteil und 26mm beim Schablonenteil scheint mir doch sehr großzügig bemessen. Die Differenz in der Breite ist 5mm zu 3,5mm. Fett, ey.


    Das gesamte Schablonenteil ist jetzt so zusammengestückelt, daß es gut auf den Rumpf paßt.
    Normalerweise würde ich das aus einzelnen Streifen zusammensetzen - auch wenn ich dieses Geleime von Karton auf Plastik hasse (Jahaaaa, jan, ich weiß, aber der Bastelladen meines Vertrauens hatte dieses doppelt kleben Zeug gerade nicht....) - aber um es mir einfacher zu machen, werde ich dieses Riesending wohl auch tiefziehen.

  • Man sollte ja meinen, daß Kunststoff elastischer ist, als Karton. Ist aber nicht so - zuimndest nicht im kalten Zustand.
    Daher müssen in den Model Verstrebungen eingezogen werden, damit das exakt in den richtigen Abmessungen tiefgezogen wird.
    In manchen Modellen findet man direkt Spanten für das Schablonenteil der Cockpit-Haube. Das ist natürlich cool.
    Gips hier aber nich.