Fly 43 Martin Marauder B26 (fertig)

  • Hey, Ihr beiden,


    @ nasymon: von dir ein Daumendrücken betreffs eines Motors zu bekommen....joh, daß ist das, was der kleine Till braucht. Viel wichtiger ist, das DU zufrieden bist. Ha!
    Schablonenkleinteilefitzelei....naja, da haben wir erstmal 9 mal zwo Zylinder mal zwo Stößelstangenführungen. Es schärft mich ja total, auch Frischgaszuführungen und Abgasrohrre zu machen - auch wenn man das dann vielleicht nicht mehr sieht, aber schauen wir mal....


    @ Zaphod: Njaaaa, also bislang sieht es so aus, als wäre da noch Platz bis zur Cowling.l

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Moin zusammen,


    die ersten drei Zylinder sind fertig, aber der gestrige Eindruck, daß das in die Cowling paßt, hat sich nicht bestätigt.
    Ich muß die Zylinder so weit in das Kurbelgehäuse schieben, daß vom Zylinderfuß nichts mehr zu sehen ist. Stört mich aber auch nicht sonderlich.
    Ich könnte mit dem ganzen Motor etwas weiter zurück rutschen. Durch die leicht kegelförmige Cowling hätte ich dann etwas mehr Platz über den Zylindern, aber der vordere Abschluß des Untersetzungsgetriebes schließt fast bündig mit dem vorderen Rand der Cowluing ab und ich meine, es sieht besser aus, wenn DAS stimmt, als daß man da noch Teile der Zylinderfüße sieht.


    Achja, was die Kipphebelboxen angeht: nach Lektüre der unten erwähnten P&W-Texte, muß ich sagen, daß Fuscek und Ciesilski mit ihren 2800er-Interpretationen dem realen Vorbild sehr viel näher kommen als Grelzcak mit seiner von der Tigercat.
    Das ist mir jetzt aber auch schnuppe.


    Aber auch, wenn es bei Grelzcaks Motor ein paar hundert Teile pro Zylinder weniger sind.....puh. Ich kanns euch nachfühlen, Nasymon und Zaphod.


    Bei der Suche nach Bildern der Abgas- und Frischgasleitung bin ich auf zwei nette Seiten gestoßen, die vielleicht auch für andere interessant sind: Plane a day mit ein paar sehr netten Fotos und Links zu Videos - unter anderem Hustler und Cutlass (sehr cool) und der Notlandung einer Marauder. Setzt sehr smoooooth auf, die Mühle und sieht, wie weiter oben schon mal erwähnt, nicht sonderlich eingedellt aus.
    Des weiteren Family air und dort den Text "Ride the Wasp", ein Text ausschließlich über Patt&Whitney-Motoren. Für Mechaniker lesenswert.
    Links habe ich nicht gesetzt, weil mir die Zeit fehlt, daß alles auf böse Zeichen durchzusuchen.

  • Quote

    Original von Gummikuh
    ...Bei der Suche nach Bildern der Abgas- und Frischgasleitung bin ich auf zwei nette Seiten gestoßen, die vielleicht auch für andere interessant sind: Plane a day mit ein paar sehr netten Fotos und Links zu Videos - unter anderem Hustler und Cutlass (sehr cool) und der Notlandung einer Marauder. Setzt sehr smoooooth auf, die Mühle und sieht, wie weiter oben schon mal erwähnt, nicht sonderlich eingedellt aus...


    Habe ich Tomaten auf den Augen, oder wo sind die Links?

  • Danke, Nasymon,


    wenn du mir jetzt noch virtuell ein paar kleine Teilchen zu Röllchen und Kegelchen rollen könntest....

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Stundenlange Recherche hat schließlich auch tatsächlich ein Foto aus den Produktionswerkstätten von Pratt & Whitney zum Vorschein gebracht.
    Fühlt euch mal geehrt: für Historiker dürfte das Foto in etwa den Stellenwert haben, wie eins von Hannibal auf dem Donnerbalken (oder von einem seiner Elefanten....)

  • Die ganze Sache gestaltet sich doch noch ziemlich aufregend, weil der Tigercat-Motor zu lang ist. Lader hin oder her. Der Spant G2, der in einigen Bildern in der Gondel zu sehen ist, liegt zu weit vorne. Ich könnte jetzt natürlich aus diesem Spant ein Loch in der Größe des Kurbelgehäuses ausschneiden und den Motor darin versenken, aber dann würden die Ansetzpunkte für die Frischgaszuführungen verschwinden. DIE brauche ich aber, um - aus Lötzinn hergestellt - das notwendige Gewicht reinzubringen. Sonst sieht die Mühle aus, wie Azbahas Pulqui.
    Das bedeutet, der Motor muß sehr viel weiter hinten angebaut werden. Nur gibt es da nichts mehr bis zum Spant G3 oder was das ist.
    Da müßte eine distanzüberbrückende Unterkonstruktion gebaut werden ("distanzüberbrückend" habe ich nachgeschlagen....)
    Eine Idee wäre auch noch ein neuer Spant, wie im zwoten und dritten Bild, aber dieser muß nicht nur an der richtigen Stelle sitzen, sondern auch noch superperfekt ausgerichtet sein, sonst zielt der darauf angebrachte Motor sonstwohin.
    Any bright idea, somebody?


    Desweiteren: bis zum Wochenende liegt der Bau der Marauder erstmal brach - arbeitstechnisch - und schon garnicht werde ich irgendwelche Bauteile auf der Gummikuh ins Ausland mitschleppen.
    Wäre aber fein, wenn viele aus dem Forum mitwählen würden: soll ich mit dem rechten Motor weitermachen? Oder den linken anfangen? Scheint vielleicht egal zu sein, aber der rechte ist nuklearbetrieben, der linke nachhaltig.
    Sollten sich die ganzen Leute, die sich hier den Baubericht ab und an zu Gemüte führen, nicht mit abstimmen, naja.....dann geht´s eben so weiter, wie bisher.


    @ Henryk: Don´t worry, kommt vor.


    @ Zaphod: Voll Korrrekt, oder?! Den 47-Minuten-Film habe ich nicht gesehen, aber dafür fehlt mir auch ein bißchen die Zeit im Moment. Aber danke für den Hinweis. Je mehr ich an dieser Mühle herumschraube, desto mehr komme ich auf den Marauder-Trip. Wenn ich das alles gewußt hatte vor ein paar Wochen, dann hätte ich die Cockpits und Arbeitsräume ganz anders gemacht, das kannste dir aber auf´s Kissen sticken....


    @ nasymon: hat definitiv geholfen. Thanks a lot.


    Bis bald


    Till

  • Ich kann´s ja nicht lassen, aber jetzt ist wirklich gleich Schicht.....


    Ich habe das ganze Problem mit einem Hilfsspant gelöst, der hinten in der Motorgondel auf Spant G3 aufliegt. Wenn dieser mit Kartonspant und einem Streifen Papier eine Stärke von 9,5mm hat (3. Bild, grüne Markierung), sitzt der Motor perfekt.
    Außerdem habe ich innen - nicht zu sehen so - ordentlich Lötzinn gestapelt. Mit beiden Hilfsspanten in den Gondeln steht sie schon gut auf ihren drei Füßen, die Mühle. Motoren, Cowlings etc. werden die restlichen Gramm beisteuern.


    Im ersten Bild ist das alles zusammen gesetzt, in zweiten ohne Cowling.
    Jetzt kann´s dann endlich an die Motoren gehen.
    Aber nicht mehr heute


    Bis denne


    Till

  • Hallo Till,


    es freut mich das du eine Lösung gefunden hast. Das hat dich bestimmt eine schlaflose Nacht gekostet. Ich bin schon gespannt, wie es weiter geht, vor allem auf die fertigen Motoren.


    Gruss Andy

  • Der erste Zylinderkreis ist fertig. Was ein Gefummel....


    Dazu ein paar Anmerkungen:
    1. diese Sache mit Löchern im Kurbelgehäuse für die Zylinder ist klasse. Die Zylinder lassen sich wunderbar ausrichten. Besser, als wenn sie stumpf aufgeklebt würden.
    2. Der Tip mit den Löcxhern für die Stößelstangenführungen ist toll. Thanks a lot, Waltair. Macht das alles erheblich einfacher.
    3. Jeder Zylinder besteht, wie schon gesagt, aus drei Elementen: Zylinderfuß (der bei mir verschwindet im Kurbelgehäuse), Zylinder und Zylinderkopf. Oben druff kommt noch diese gewölbte Abschlußscheibe und die beiden Zylinderförmigen Kipphebelboxen (letzte habe ich aus Holzrundstab gemacht. Irgendwo muß ja ma Schluß sein....).
    Die Abschlußplatte oben ist ein echtes Herzchen, weil sie nämlich für den kegelförmigen Kopf zu kurz ist. Will sagen, man muß den Kopf mit Daumen und Zeigefinger beherzt breit drücken. Ist kein Problem, wird aber eins, wenn man mit dem Zusammenbau oben anfängt.
    Es empfiehlt sich also fuß, Zylinder und Kopf schön zu runden und zusammen zu setzen. Wenn alles gut getrocknet ist, in Form drücken und den Abschluß oben ohne Spannung auflegen.
    Am Schluß dann die beiden Kipphebelboxen. So geht das recht gut.
    4. Der grüne Pfeil zeigt eine der Klebelaschen, mit der das eigentlich zusammen gesetzt werden soll. Naja, wer einen Hang zum Extremen hat, kann das ja machen. Die Teile Anzahl pro Zylinder steigt dann von 8 auf 11. Aber gut gerundet und stumpf verklebt, tut´s auch.
    5. Wie man sieht, stehen die Zylinder recht eng zusammen. Die hintere Reihe dürfte identisch sein. Und da weiß ich echt noch nicht, wie da Frisch- und Abgasleitungen durchgefummelt werden sollen.
    Aber den Tort tue ich mir ohnehin nicht mehr heute an.

  • Bevor ich mich wieder für ein paar Tage auf die Socken mache, zumindest mal ein Vorversuch mit den Zuführungen und Ableitungen.
    Das könnte alles supereng passen.
    Aber die Schablonen von Grelzcak sind auf jeden Fall mal für die Füße. Diese Rohre müssen etwas stärker gekrümmt werden, um zwischen den hinteren Zylindern durchzupassen (ja, oder man benutzt Material, das dünner ist, als auf den Schablonen).
    So oder so kommt die Konstruktion völlig irre vor. Immerhin werden die Auspuffrohre durchaus mal glühend heiß. Und da direkt nebendran die Frischgasleitungen parallel zu führen????? Naja, es muß ja wohl funktioniert haben, aber trotzdem......


    Achja, noch vergessen: in die Zylinder habe ich auch Löcher gebohrt, wo die Leitungen hineinführen. Sonst wäre die Arbeit, die 18 Rohre der vorderen Zylinder, vermutlich ein Freifahrtschein in die Geschlossene. Mit Löchern im Zylinder halten sie zumindest an einer Seite wahrscheinlich sogar ohne Kleber.

  • Hey, Zaphod,


    gerade zurück gekommen von drei Tagen Spielepädagogik-Crash-Kurs und entsprechend bedient. Trotzdem muß das hier noch ein paar Zylinder weitergehen, sonst werde ich nicht glücklich.
    Betreffs Viermot-Bomber....ja, Mensch, daß kannste aber deiner Katze ins Ohr tätowieren, daß ich darüber aucg glücklich bin

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Nach der schnöden, langweiligen, eintönigen usw. Arbeit des Spiel-Entwickelns geht´s hier mal ebbes weiter.
    Die Leitungen aus 2mm Lötzinn zu machen, war für die Füße. Das Zeug ist etwas zu dick. Wie man es auch biegt, es paßt nicht zwischen die Zylinder der hinteren Reihe.
    Also bin ich gestern fröhlich losgetrabt und habe 1,5mm Blödsinn geholt, und damit geht´s hervorragend.
    Zuerst kam mir der Rohrdurchschnitt etwas klein vor mit umgerechnet etwa 5cm, aber der Wasp hat knappe 4,6 Liter Hubraum, d.h. pro Zylinder etwa 250ccm. Und eingedenk meiner ollen 25/3 BMW müßte das also eigentlich hinkommen.
    Aber anyway, 2mm bekommt man ohnehin nicht rein, wie gesagt.
    Mit Lötzinn für Abgasleitungen arbeite ich gerne, weil sich das Zeug prima biegen läßt, nach Metall aussieht und schwer ist - naja, nicht so schwer, daß Mühlen mit Spornrad einen Kopfstand machen.
    Wenn irgendjemand das nachmachen will, dann aber bitte daran denken, daß in Lötzinn 20-70% Blei drin ist. Also nicht essen, nicht trinken, nicht rauchen, am besten alle diese Arbeiten direkt hintereinander machen und dann flugs die Pfoten waschen.


    Doof ist nur, daß ich sämtliche Zylinder schon mit 2mm-Löchern versehen habe. Beim zweiten Motor weiß ich es dann besser.
    Alle Leitungen der vorderen Reihe müssen in ein ganz leichtes S gebogen werden, da die Ansaug- und Ausstoßöffnungen der vorderen Zylinder natürlich direkt vor den hinteren Zylindern liegen.
    Ich habe das so etwa Reißverschlußmäßig gemacht, also, Rohrleitungen rein, hinteren Zylinder aufgesetzt, nächster Satz rohrleitungen, nächster Zylinder, etc.
    Sieht ganz schnuckelig aus, finde ich.
    Die Leitungen der hinteren Zyxlinder sind pipieinfach: einfach nur ein gerades Rohr zum Abgassammler und ein L-förmiges für den Ansaug.
    Erste kommen aber erst dran, wenn der Motor am Hilfsspant angenietet wurde.

  • Und im eingebauten Zustand sieht man natürlich nichts mehr von dem ganzen Leitungsgeschlinge.
    Unterm Motor ist noch die Ölwanne und Ölablaß des Untersetzungsgetriebes dran gekommen und oben drauf diese, tja.... nennen wir sie mal Untersetzungsgetriebeknubbel. Keine Ahnung, wofür die Dinger gut sind.
    Weiß jemand, was das ist?


    Wenn die Cowling drauf ist, sieht man noch weniger von den ganzen Kleinteilen, aber die wird ohnehin nicht festgeklebt.
    Da die Cowling kreisrund ist, befindet sich natürlich rechts und links ein kleiner Spalt zum nächsten Segment. Logisch. Trotz vielen Konstrukteuren und jahrenlangen Versuchen, ist es noch nicht gelungen, kreisförmige Teile spaltlos aneinander zu bekommen.
    Das fällt aber nicht sehr auf aufgrund der silbernen Kleberinge, die im Bereich des Blendschutzes außerdem schwarz eingefärbt sind.
    Mit viel Druck würde ich die Spalten vielleicht minimieren können, bis der Kleber abgebunden ist, aber.....herrjeh, die Marauder hat Paßungenauigkeiten genug, da kommt´s auf ein, zwei mehr auch nicht an.


    Jetzt kommt in gleicher Weise der zweite Motor, was in etwa so spannend ist, wie Farbe beim Trocj´knen zuzusehen und das war´s dann auch so ziemlich mit dem Herzchen hier.

  • Hallo Till,


    deine Arbeit hat sich gelohnt. Der Motor sieht klasse aus. Ein schönes Stück und wertet den Flieger auf. Hast du mal daran gedacht einen Teil offen darzustellen? Damit man deine ganze Arbeit sehen kann.


    Gruss Andy

  • Hey, you guys,


    ja, ich bin auch ganz zufrieden mit dem Resultat (achnaja....zufrieden bin ich eigentlich nie. Kann immer noch besser werden.)
    Nee, ist schon in Ordnung. Auf jeden Fall freut´s mich, daß es euch gefällt - especially Andy - Master of all Zerknalltreiblings, hehe.


    @ Zaphod: nuja, das geht ja noch. Der Aufbau ist relativ einfach eigentlich. Schade nur, daß man da jetzt kaum noch etwas sieht.


    @ Andy: zumindest die Cowling wird, wie gesagt, abnehmbar sein. Aber wenn ich das gute Stück noch mal bauen sollte, würde ich wohl Segment 20 trennen. Das ist das Ding, wo die Vergaserlufteinlässe im Moment drauf enden. Ein richtiges Brandschott einfügen und den Motor an seinem Halterahmen dort anbringen. Ich schreib´ dazu mal was im Resumée.
    Und dann nicht die Cowling abnehmbar, sondern die Wartungsklappen aufgeklappt. Das wär´s nochmal...
    Achgottja, mich packt ja total der Wahn mit dieser Kiste, aber irgendwann ist diese Superei nicht mehr stimmig, finde ich.
    Aber dieses Ding auf der Grundlage von Staszaleks Arbeit nochmal machen....Wow! Das wäre wirklich toll.


    Hasta siempre


    Till


    (der gerade über den nächsten 18 Zylinderköpfen seufzt....)

    Is das Kunst, oder kann das wech?

    Edited once, last by Gummikuh ().

  • Hey, Panzerchen,


    das ist so zu verstehen, daß das ganze Modell für mich insgesamt stimmig aussehen muß. Deshalb hatte ich ja auch einen Motor gesucht, der nicht ganz so detailliert ist. Diese doofen Kartonscheiben waren mir etwas zu popelig, aber ein neuerer Motor von Fuscek oder Ciesilski hätten einfach nicht zu dieser B26 gepaßt.
    Auch wenn das ein wundervolles Modell ist....man sieht ihm halt an, daß es schon vor Jahren konstruiert wurde und viele Details, die heutzutage normal sind - sowohl bei den Teilen, als auch bei der Graphik - sind schlicht nicht vorhanden.
    So ein bißchen was machen, finde ich gut und stimmig, wie etwa die separaten Steuerflächen, aber irgendwann paßt es dann nicht mehr.
    So wie, sagen wir mal: jemand der in geflickten second Hand-Klamotten durch die Gegend latscht aber handgenähte Schuhe von Agostini trägt.
    Ist das verständlich, was ich meine?
    Deshalb schrieb ich ja auch, daß ein Re-Design mit heutigen Mitteln auf der Grundlage von Staszaleks Arbeit für mich der absolute Knüllrer wäre. DA könnte dann alles aus einem Guß sein.


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Quote

    Original von Gummikuh
    ...
    das ist so zu verstehen, daß das ganze Modell für mich insgesamt stimmig aussehen muß. ...


    Hallo Till,


    der Motor sieht auch so schon aus, als würde er jeden Moment losbrummen. Mehr muss nicht sein, finde ich.


    Das ist schon richtig:
    Es sieht nichts unausgewogener aus als eine teilweise Detaillierung an einem ansonsten eher einfachen Modell.
    Es gibt dafür leider einige "imposante" Beispiele...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • @ Helmut und Panzerchen.
    prima, daß ihr das ähnlich seht.
    Mit ist dieser Motor schon fast zu detailliert, aber was will man machen?! Slowiks PW 2800 aus der P47 ist wieder zu simpel. Irgendwie hatte ich nichts gefunden, wo ich hätte sagen können: Och joh, das hätte Staszalek so auch machen können.


    Naja, die ersten 13 Zylinder des Schwesteraggregats sind auch bereits fertig. Baaaaah



    viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Während die Rohre des zweiten Motors durchtrocknen, habe ich mich an die Streben der Bugverglasung gemacht.
    Das ist in jeder Dimension etwas zu groß, aber besser etwas abschneiden, als etwas dranflicken müssen.
    Vorgehensweise empfiehlt sich wie bei der Cockpitverglasung, also in diesem Fall zuerst den Teil um den Rumpf herum kleben - die vier Streben nach vorne abheben - und passend zuschneiden.
    Wenn das trocken ist, dann mittig Teil 1a, das ist dieser kleene Knopf vorne dran, aufkleben.
    Wenn das auch trocken ist, dann nach und nach die vier Streben passend kürzen und aufkleben.
    Achsoja, innen grün färben, klaro.

  • Ja, und die Vergaserluftzuführungen.
    Werden natürlich nach der Maxe-Methode zusammengedengelt.
    Ich bin mal gespannt, ob das später schmatzend auf der Motorgondel aufsitzt. Wenn nicht, muß ich mir da noch etwas überlegen.
    Weil ankleben will ich die Cowling ja nun nicht.

  • Und so in etwa stelle ich mir die Propellerwellen vor mit....ja, was?!....Spinner?
    (Heißen die Dinger auch noch Spinner, wenn sie so lütt sind?)
    Wie auch immer, bei der Bearbeitung dieses Dings habe ich einmal mehr meiner göttlichen Frau gedankt für diese Kleinbohrmaschine! Heissa, macht das Spaß!

  • Servus Till,


    warum der Vortrieb fehlt weiß ich auch nicht - ist das Dingelchen eh auch gewuchtet ? ;)

    In principio erat glutinis
    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang
    Den Kartonbauer in seinem Lauf, hält weder Bogen- noch Klebermangel auf!

  • Na sach ma.....
    Glaubst du, ich baue einen Propeller ein, der nicht ausgewuchtet ist???!!!
    Bei meinen Fliegern sind sogar die Räder gewuchtet, jahaaaa. Und die Einstellknöpfe der Friteuse.


    Aber mal was ganz anderes: hat vielleicht einer von der fliegenden Zunft hier eine Ahnung, was es mit Drei- oder Vierblattpropellern bei gleichem Motor auf sich hat?
    Dieser Mega-Seller P&W 2800 war ja offensichtlich in massenhaft amerikanischen Maschinen drin. Aber viele, wie sagen wir mal P47, P61 etc haben Vierblattpropeller, andere wie die B26 Lockheed Ventura etc. Dreiblattpropeller.
    Diese Frage nimmt mich doch etwas mit....

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hey, Panzerchen,


    hatte ich weiter vorne schon mal. Das MG kommt da nicht rein.
    Stört nur die Form. Und ich brech´s ab.
    Abgesehen davon fehlt auf dem Bild dieser Maschine im Buch "Amerikanische Lustwaffe" von David Donald das Bug-MG auch.
    (und: "DIE" MG: Staszalek hat sich da etwas Freiheiten genommen. In der Bugkanzel gibt es zwar den Munitionskasten für das unten angebrachte MG, aber das MG selbst fehlt.)


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

    Edited once, last by Gummikuh ().

  • Vierblatt Props haben einen kleineren Durchmesser, dürften aber etwas schwerer sein als die Dreiblättrigen.
    3er waren damals gebräuchlich, aber im Zuge der gestiegenen Triebwerksleistung mussten auch die Lüfter größer werden. Was dann wieder Abstandsprobleme mit sich führt. Siehe Fahrwerk der Corsair, bzw der daraus resultierenden Knickflügel, aber halt auch bei den mehrmotorigen Fliegern mit den 2800ern oder noch größeren Treiblingen.


    Marco

  • Die vier Vergaserlufteinlässe sind ein bißchen blöde konstruiert, allerdings wüßte ich auch nicht, wie man es besser machen sollte.
    Aber schade ist es trotzdem. Die Originale sehen total harmonisch aus und gehen überall rund in die Cowling über.
    Ich habe versucht, den unteren Rand zu runden, damit es dem Original näher kommt, aber das hat die Abwicklung nicht mitgemacht.
    Echt blöd sind natürlich die sehr unterschiedlichen Paßflächen auf der Motorgondel. Da muß man irgendwie durchpeilen, daß es bei allen vieren gleich aussieht.
    Alles ist allem ist das eine recht wackelige Sache und meiner Einschätzung nach fehlt da ein formgebender Spant.
    Wer den nachmachen möchte: Das Teil hat eine Breite von 13 und eine Höhe von 6mm. Die Ecken oben sollten in einem viertelkreis abgerundet werden - so etwa jeweils 2mm vom Rand weg.
    Eingeklebt wird das Ganze in der Mitte des zweiten Abschnitts, also da, wo bei der Cowling das zweite Segment liegt.


    Immerhin liegt das Ding schjmatzend auf, so daß ich keine Probleme mit der abnehmbaren Cowling habe.

  • Und die Verstellautomatik der Curtiss Electric-Propeller.
    Der arg holzige Karton kommt da so ziemlich an seine Grenze, aber diese kleinen Röllchen gehen eben noch so.


    Noch eine Information am Rande: Diese Propeller waren sowohl bei der Marauder, als auch bei anderen Maschinen für ein paar rätselhafte Abstürze direkt nach dem Start verantwortlich. Wenn die Motoren mit Bordenergie angelassen wurden, ging die Batterieleistung arg in die Knie.
    Werksseitig waren die Curtisspropeller so konstruiert, daß sie bei Stromausfall in die Nullstellung gingen. D.h., wenn die Batterie ohnhin schon ihre besten Zeiten hinter sich hatte, oder wenn während des Starts ein dicker Verbraucher hinzugeschaltet wurde, fehlte mitunter urplötzlich auf einem oder beiden Motoren der Zug. Der Absturz kam dann so rasant, daß kein Pilot mehr erzählen konnte, was eigentlich passiert war.
    Nachdem dieses Problem erkannt wurde, wurden die B26 grundsätzlich mit Startwagen angelassen - oder, wenn das nicht möglich war, wie etwa in Nordafrika, dann wurden elektrische Verbraucher erst zugeschaltet, wenn die Generatoren ausreichend Energie lieferten.


    @ Oberfreak: ich habe mal etwas recherchiert und mir schwirrt ob dieser Propellerfrage ein wenig der Kopf. Herrjeh, das ist ja eine Wissenschaft für sich, Propeller und Motoren aufeinander abzustimmen!
    Und dann noch die Flughöhe dazu.
    Mit Durchmesser und Gewicht ist es aber scheinbar nicht getan. Die Corsair F4U hat einen Propeller von knapp 4m Durchmesser, die P47 einen von 4,10m. Und in einem Artikel über die P47 war zu lesen, daß der Dreiblattpropeller nicht an der Thunderbolt angebracht werden konnte (keine näheren Erklärungen dazu...) weshalb erstmalig der Vierblattpropeller getestet worden sei.

  • Hey, Zaphod,


    ja, nicht wahr?! Ich bin auch ganz stolz....
    Ich hab´ ja noch nicht die Traute entwickelt, einen großen Spinner zu drehen und zu lackieren, aber dieses Alu-Dinges kommt gut, finde ich.


    Um die Metallkerne kommt noch ein Papierröhrchen, welchgleichselbiges man abschleifen kann. Der Draht allein wäre zu dünn, um das Propellerblatt dran zu befestetigen.
    Unten am Spinner sitzt bereits die "Propellermanschette", die die Zylinder mit kalter Luft voll schaufelt.


    Im letzten Bild ist dann das erste Propellerblatt bereits montiert.

  • Der erste Quirl ist fertig. Mordsteil!
    Propellerblätter und Manschett passeen wundervoll zusammen. Bislang war allerdings eine Hälfte eines Propellerblatts etwas zu schmal. Handgezeichnet eben.
    Und eine der Schaufeln hat sich dummerweise von der Verwindung wieder zurück gebogen - ich dachte, das sei schon fest - so daß das Ding jetzt nahezu die gleiche Steigung hat über die gesamte Länge. Fällt aber kaum auf und ändern kann ich das jetzt ohnehin nicht mehr.

  • Und die ersten beiden Vergaserlufthutzen sind dran. Überzeugen nicht, wie ich schon erwähnte.
    Staszalek hätte sich hier etwas mehr Arbeit machen können.
    Der vorderste Abschnitt muß nach innen geformt werden - also, die Öffnung der Hutzen ist etwas kleiner, als die Breite des Gesamtteils. Die vier Zöppel vorne müssen daher etwas nach innen gebogen werden und dann stimmt der Winkel nicht mehr. Glücklicherweise muß man etwas abschneiden.
    Am Besten ist es also, die Hutzen in der ganzen Länge aufzukleben und erst wenn das gut getrocknet ist, diese Zöppel nach innen biegen und befestigen - ggf. mit der Schere etwas kappen.
    Naja.


    Der Artikel in Wikipedia zeigt übrigens exakt diese Maschine hier und man sehr gut sehen, wie hübsch rund diese Dinger beim Original sind.


    Tja, so langsam geht eins der tollsten Modelle, die ich je gebaut habe, zu ende. Schnief, schluchz.
    Die CD-Box, in der ich die restlichen Teile aufbewahre, wird leerer und leerer.
    Es fehlen jetzt noch die Propellerblätter des zweiten Quirls, die Peilantenne unterm Rumpf und 6 MG-Läufe.