Hallo Modellbaufreunde.
Wie ich bereits angekündigt habe, soll mein nächstes Modell das Schwimmdock vom Hamburger Modellbaubogen-Verlag werden. Zumindest versuchen will ich den Bau.
Für alle, die den Bogen (noch) nicht haben, ein Abriss zu Geschichte und Technik der Schwimmdocks. Die anderen können diesen Teil gern überblättern.
Den Text entnehme ich weitestgehend der inneren Umschlagseite des Baubogens:
Schwimmdocks gehören seit der Erfindung der Dampfmaschine zum Bild von Werften und Häfen. Die Entwicklung von Schwimmdocks begann im Jahre 1785. Christopher Watson schuf mit dem Umbau des englischen Segelschiffs Camel die Urform des ersten Schwimmdocks. Die in der heutigen Zeitgebauten bzw. sich im Einsatz befindlichen Schwimmdocks haben einen durch Schotten unterteilten, pontonartigen Schwimmkörper und aus Stabilitätsgründen seitliche Aufbaute, in denen sich die Maschinenanlagen, Pumpen- und Kontrollräume befinden. Auf diesen Seitenkästen sind meistens die fahrbaren Kräne installiert.
Schwimmdocks werden überwiegend für Instandhaltung und Reparaturen von Schiffen verwendet. Durch Fluten und Absenken des Docks kann das zu dockende Schiff mit Hilfe von Schleppern eingeschwommen werden. Nach dem lenzen der einzelnen Abteilungen hebt sich das Dock und das eingedockte Schiff wird trocken gesetzt.
Die Unterteilung eines Schwimmdocks in einzelne Sektionen hat zum einen den Grund, den Stapellauf in einzelnen Teilen bewerkstelligen zu können, zum anderen, die Gesamtanlage später durch einfügen neuer Abteilungen vergrößern zu können. Die Verbindungen der einzelnen Sektionen erfolgt im Bereich der Pontons durch Schrauben und Gummidichtungen und im Bereich der Seitenkästen durch Vernieten oder Verschweißen.
Schwimmdocks besitzen eine umfassende Ausrüstung zum leichteren Ein- und Ausdocke sowie zur Ausführung von Reparaturen. Zum Verholen der Schiffe werden die Trossen über eine Kombination von gewöhnlichen Pollern und Rollklampen sowie horizontalen und vertikalen Rollen zu den Spills geführt.
Die Antriebsanlagen für die Spills befinden sich unterhalb des Topdecks. Die Kimmpallen (Auflager) sind für eine Belastung von je 200 Tonnen aus Plattenträgern konstruiert. Jede Kimmpalle ist zur Dockmitte hin in einem Stützbock gelagert und verfügt über eine Bewegungsvorrichtung, bestehend aus einem Dreiräderwagen und einer Gewindespindel, die von einer unter dem Topdeck installierten Antriebsmaschine und einer Transmission betätigt wird. Um den Kimmpallenwagen in beide Richtungen bewegen zu können, sind dies Antriebsmaschinen umsteuerbar. Auf dem Oberdeck der beiden Seitenkästen sind zwei fahrbare elektrische Volloll-Portal-Drehkräne mit einer Tragkraft von 3000 Kg bei 17 Metern Ausladung und einer Hubhöhe von 30 Metern installiert.
Um den Verkehr von einer Dockseite zur anderen zu ermöglichen und dem Dockmeister die Gelegenheit zu geben, den Dockungsvorgang zu beobachten, befindet sich an der ersten Sektion eine zweiteilige, drehbare, als Gitterkonstruktion ausgelegte Verbindungsbrücke.
Die Maschinenanlagen sind symmetrisch in den beiden Seitenkästen in der dritten Sektion untergebracht und arbeiten vollkommen unabhängig voneinander. Sie bestehen aus zwei gleichartigen turbo-elektrischen Anlagen mit 750 kw Leistung.
Zum Lenzen des Docks stehen auf beiden Seiten 12 Zentrifugalpumpen mit einer Gesamtleistung von 38.500 m3 /h und einer maximalen Förderhöhe von 11,5 m pro Pumpe zur Verfügung. Dadurch wird eine sehr kurze Lenzdauer erreicht und das Aus- und Eindocken eines Schiffes ist somit innerhalb eines Arbeitstages möglich. Um ein möglichst gleichzeitiges Leerpumpen der einzelnen Abteilungen zu gewährleisten, ist ein umfangreiches Regelungssystem aus verschiedenen Drosselschiebern und Rohrquerschnitten erforderlich, welches mit Hilfe von Wasserstandsanzeigern im Steuerhaus bedient wird.
Das in diesem Modellbaubogen dargestellte Schwimmdock basiert in seinen Abmessungen und seiner technischen Ausrüstung auf dem 25.000-Tonnen-Schwimmdock von 1913 der Vulkan-Werft in Hamburg. Die Bauart dieses Docks wird auch in heutiger Zeit verwendet.
Das waren die Ausführungen hinsichtlich der Technik des Originals.