[FERTIG] Kreuzer 2. Ranges NOVIK / JSC / 1:250

  • ... hust ... hust ... erstmal die leichte Staubschicht von diesem Trööd wegfegen ...


    Nach langer Zeit gibt es wieder kleine, unbedeutende Fortschritte bei Schichau´s zu vermelden.


    Neben 2 Kabeltrommeln hat der erste Lüfterkopf seinen Platz auf Deck gefunden.
    Dieser dürfte der Frischluftzufuhr zu den achteren Quartieren gedient haben.
    Weiterhin ist nun auch der Zugang zur Heckbrücke über einen richtigen Niedergang möglich.


    Die Kabeltrommeln stammen aus dem Landshuter LC-Sortiment. Ich vermute mal, darauf wurden die Festmacherleinen oder -drähte aufgetrommelt - am Modell mittels Faden angedeutet.


    Der Lüfterkopf ist von Papershipwright entliehen, da mir die originalen Bogenteile nicht gefallen haben. Vermutlich werde ich auch für die restlichen Lüfter auf passende Exemplare von PSW zurückgreifen.


    Für den Niedergang habe ich angepasste Seitenteile aus dem LC verwendet, die Stufen aus einfachen, braunen Tonpapierstreifen geschnitten.
    Ich hatte versucht, diese mit Hilfe der Niedergangschablone aus einem der HMV LC-Sätze zu verarbeiten, bin damit aber nicht so recht glücklich geworden. Deshalb habe ich die einzelnen Stufen dann "von Hand" mit den Seitenteilen verklebt.


    ...

  • ... und weiter gehts:


    Die Bootslager über dem Hauptdeck sind angebracht. Anstelle der recht massigen Bogenteile habe ich mir eigene, dünnere Teile zurechtgeschnitten.
    Die fehlenden Pallungen kommen jedoch erst an die Reihe, wenn ich die Boote selbst fertig habe. So kann ich die Pallungen entsprechend an die Bootsform anpassen.


    Apropos Boote:
    Ein Testbau eines der Dampfboote bestätigte meine Befürchtung, das die JSC-Bootsrümpfe wieder einmal recht "eigenwillig" konstruiert sind.
    Ich habe deshalb schon meine Leute zur Konkurrenz geschickt, um dort entsprechende Bootsdesigns zu requirieren ...

  • Moin Peter,
    schön, dass es weiter geht. Im Organisieren bist Du ja perfekt :D ! Gibt es eigentlich einen Verlag, der noch nicht bluten musste :D ? Lohnt aber!!!!
    Gruß
    Jochen

  • ... bislang mussten eigentlich nur PSW und die HMV-Schwan "dran glauben" :whistling:


    Aber vielleicht wäre das ja mal eine Überlegung seitens eines Verlages wert - solcher Art nützliche Standardkomponenten wie z.B. Lüfter, Boote oder Winden als Zusatzteil-Bogen herauszubringen, ähnlich wie es PASSAT z.B. mit den Ladewinden (Santa Ines?) macht.
    Da würden mir z.B. für die Dampf-Epoche auf Anhieb die Winden der HMV-Schwan, deren Boote oder Lüfter einfallen ...


    Gruß
    Peter

  • Mit einiger Verzögerung haben die Werkstätten nun die 3 Schornsteine des Kreuzers montagefertig an der Ausrüstungspier angeliefert.


    Ich hatte zu Beginn des Baus ja angedeutet, daß ich die gelben Bauteile gegen ein etwas gedämpfteres Gelb tauschen will.
    Nun, den Farbton, welcher mir vorschwebte, habe ich leider nicht als Tonpapier finden können. Deshalb bin ich auf die nächstpassende Tönung ausgewichen.


    An der Konstruktion hatte ich anfangs nichts geändert, sondern nur die Bauteile entfärbt und dann auf dem Tonpapier gedruckt.
    Jedoch hatte ich da irgendwie die Rechnung ohne den Wirt gemacht :huh: oder anders ausgedrückt, habe die originalen Bogenteile zu früh entsorgt.


    Nachdem ich die Schornsteinmäntel entsprechend gerollt und zusammengeklebt hatte, stellte ich bei der "Liegeprobe" auf dem Generalplan in der Broschüre fest, daß da fast 5mm in der Höhe fehlen - haaa, dacht´ ich - anschäten ...
    Aber ein Blick in die Anleitung zeigte mir, das JSC dem Kreuzer ein Bauteil als Art schwarzer Schornsteinkappe spendiert, die aber nicht zum NOVIK passt (dafür allerdings zu den beiden Halbschwestern)


    Also kurzerhand drei Streifen aus dem gelben Tonpapier geschnitten, die als Aufsatz dienen und die fehlende Höhe ausgleichen.
    Damit ich die Stöße auch sauber aufeinander bekomme, habe ich aus dunkelgrauem Tonpapier jeweils ein Innenrohr gefertigt.
    Auf dieses habe ich direkt den "Verlängerungsring" aufgeschoben und verklebt, damit der obere Abschluß schön plan wird und nix drübersteht.
    Nach dem Trocknen wurde das Ganze dann oben in den Schornsteinmantel eingeschoben und verklebt.
    Die Stoßkante habe ich mit dünnen Tonpapierstreifen überklebt. Auf den zeitgenössischen Fotos kann man genau auf dieser Höhe "Ringe" erkennen, von denen ich annehme, daß es Sicken im Schornsteinmantel waren, um dem Ganzen Festigkeit zu verleihen.


    Jeder Schornstein bekommt an der Achterkante noch ein Dampfrohr, womit sich dann auch die Klebenaht gut verstecken läßt.
    Röhre Nr. 1 erhält zusätzlich noch 2 Rohre an der Vorkante für Dampfpfeife und Sirene.


    ...

  • ... und Luft muß rein!


    Wie schon weiter oben angemerkt, sind die Lüfter auch wieder so eine Story für sich.
    Ich habe etliche "Gestalten" losgeschickt, um bei den Nachbarwerften mal ganz zwanglos nach passenden Exemplaren zu suchen.
    Doch trotz intensivster "Recherche" war kein wirklich passendes Alternativdesign aufzutreiben.
    (NOVIK´s Lufthutzen sind eher bauchig, während die Konkurrenzmodelle doch mehr schwanenhälsiger sind)
    So mußte dann der bestmögliche Kompromiß genutzt werden.


    Ich habe das Bogendesign modifiziert, damit die spitzkeglige Form etwas entschärft wird, ohne aber den völligen Charakter zu verlieren.
    Zur Feststellung der Vollzähligkeit haben sich alle Lufthutzen auf dem Generalplan zur Musterung eingefunden ...



    Vier der großen Kesselraumlüfter haben ein teilweise weißes Rohr. Da ich aber alles auf gelbem Tonpapier gedruckt habe, mußte der weiße Teil natürlich separat hergestellt werden. Dazu habe ich einfach den Unterteil der Bogenteile benutzt.
    Die beiden Rohre seitlich des mittleren Aufbaus mußte ich seitlich etwas freischneiden, damit sie richtig auf die Klebemarke an Deck passen.



    Stellt sich nun die Frage, erst die Lüfter auf Deck kleben - oder doch lieber erst die Schornsteine ?(


    Gruß
    Peter

  • Geschafft!
    Bei Schichau´s war man fleißig, und hat die Lüfter und Schornsteine an Bord gebracht.
    An den noch fehlenden Dampfrohren wird in der Schlosserei noch kräftig gewerkelt, diese sollten also auch bald installiert werden.


    Damit die Schlote nun nicht gleich beim ersten Windstoß wieder umfallen, wurden die Stage auch gleich angebracht und verspannt.
    Laut Generalplan soll die Nummer 2 deren sechs haben. Ich habe aber auch dort nur 4 Stagen angebracht, da das mittlere Paar nur knapp etwas vorlicher als quer zeigen soll.
    Da komme ich aber höchstwahrscheinlich mit den Booten ins Gehege.


    Mit den drei Schornsteinen hat der NOVIK nun endlich ein "Gesicht" und sieht schon wesentlich mehr nach Schiff aus ...

  • Zwischenzeitlich hat die Heckbrücke, neben den beiden Lüftern, auch die Kompaßplattform samt Magnetkompaß aufgesetzt bekommen.
    Die Plattform ist auch wieder eine Eigenkreation, da das originale Bogenteil nur aus einem primitiven Konus besteht.


    Auf die beiden runden Klebemarken in den Nocken sollen später noch jeweils ein 3,7cm Schnellfeuergeschütz gesetzt werden. Da ist das Arsenal aber noch am basteln ...

  • Neben einer ganzen Menge Kleinzeugs stehen jetzt an größeren Abschnitten noch aus:


    - die Boote
    - der Mast (inkl. aller Anbauteile)
    - die vordere Brücke samt gepanzertem Kommandostand


    Die Hauptartillerie ist schon im Arsenal eingelagert und harrt noch der Entscheidung - mit Schild oder "oben ohne". Die Entscheidung hat aber noch Zeit, da die Geschütze erst ganz zum Schluß zum Einbau kommen.


    Gruß
    Peter

  • Endlich !
    Heute wurden nun auch die Verkehrs- und Arbeitsboote für den NOVIK auf der Danziger Werft angeliefert.


    Auf Grund mangelhaften Designs wurden die ursprünglichen, werfteigenen Boote durch die bauaufsicht führenden Vertreter der russischen Ostseeflotte abgelehnt.
    Die Boote aus dem Bogen wollten partou nicht "in Form" kommen. Es blieb immer ein Spalt im Boden.
    Die Suche nach geeigneten Entwürfen, zusammen mit dem entsprechend schwierigen "Technologietransfer", haben dann auch für reichlich Verzug im Terminplan gesorgt.
    So stammen die Boote teils aus England (PSW HMCS Canada), den USA (USS Maine) und von der Kaiserlichen Werft Danzig (SMS Panther).


    Die Riemen sind "handgeschnitzt", da ich die LC-Riemen aus Süddeutschland vor einiger Zeit entsorgt habe.
    Noch sind die Boote nicht angeklebt, nur mal zum Fotoshooting aufgereiht.

  • Der nächste Schritt wird die Kommandobrücke samt gepanzertem Kommandostand sein.
    Allerdings ist dazu wieder einiges an Umbau und Anpassung nötig, da speziell der Steuerstand, wenn vom Bogen gebaut, von der Höhe nicht stimmt und dadurch die obenauf liegende Brücke eben nicht aufliegt ...


    Gruß
    Peter

  • Moin Peter,
    deine Pinassen, Beiboote und Konsorten sind extrem sauber gebaut...auch die selbstgeschnitzten Riemen sehen eben nach Riemen aus und nicht nach WUL (Waschzuber-Umrühr-Löffel :D ). Da hat sich der Technologietransfer gelohnt.


    Gruß
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • @ HaJo
    WUL ist gut :D
    Aber stimmt schon, nur wenige Modelle bringen halbwegs stimmige Riemen mit.
    Beiboote sind immer eine ziemliche Zitterpartien bei mir. Deshalb bin ich sehr froh über meine Sammlung Acrylfarbe und Faber-Stiften ...


    @ Zaphod
    So sind sie mir nicht im Weg gewesen ;)
    Ich habe auf zeitgenössischen Fotos verschiedene Varianten gesehen, Schornstein abgeklappt, Schornstein aufgestellt.
    Wahrscheinlich gerade so, wie es am einfachsten war.

  • Heute hat die Werft den gepanzerten Gefechtsstand auf der Back vernietet.
    Damit konnte dann auch die nautische Einrichtung desselben und des Ruder- / Kartenhauses weitestgehend abgeschlossen werden.
    So hat die Firma Daistnorden die verbleibenden 3 Kompaße geliefert und aufgestellt, die technische Abteilung installierte die ersten beiden Maschinentelegrafen im Panzerstand und aus der Tischlerei brachte man die wunderschönen hölzernen Steuerräder an Bord.


    Den gepanzerten Gefechtsstand habe ich in den Abmessungen dem Generalplan aus der Broschüre angepaßt, ebenso die rückwärtige Panzerblende.
    Ebenso habe ich das Dach des Panzerstandes separat angefertigt, vom Bogen her ist das Dach in einem Teil mit dem Brückendeck.
    Laut Generalplan war der Gefechtsstand mit allerlei Gerät vollgestellt - als da wären: Kompaß, Steuerrad, 2 Maschinentelegrafen, diverse Sprachrohre, etc. Ich habe mich auf das Steuerrad, den Kompaß und die Telegrafen beschränkt ... die ich mir auch hätte sparen können, da davon durch den Sehschlitz aber auch gar nix mehr zu erkennen ist


    ...

  • ... vor den Panzerstand kommt das Kartenhaus (so jedenfalls bezeichnet im Generalplan).
    Im Prinzip ist das eigentlich nur ein Wetterschutz.


    Auch hier habe ich das Originalteil nicht verwendet, sondern mir selber eins gezeichnet.
    Zum Ersten fehlt an den Schrägseiten jeweils ein Fenster, wodurch auch die Länge der Seiten nicht paßt.
    Zweitens müssen die Fenster oben halbrund sein. Im Bogen sind sie nur als einfache Rechtecke gedruckt.
    Da ich das Dach des Panzerstandes separat gebaut habe, mußte auch die Höhe geändert werden.


    Ausrüstungsmäßig ist an dem Bauteil sonst nicht viel dran.
    Die Fenster habe ich mit Aqua-Klarlack von Marabu verglast, geht bei so kleinen Öffnungen wesentlich einfacher und schneller, als da groß mit Folie herumzufummeln.
    Das braune Kartonstückchen soll der Kartentisch sein, zumindest wird das Teil im Plan so bezeichnet.
    Ansonsten habe ich nur noch einen Kompaß und ein Steuerrad dort untergebracht. Mehr wäre hinterher auch hier nicht mehr zu erkennen.
    Damit die Nocken der Brücke nicht die Ohren hängen lassen, habe ich Deckstützen aus Styrenestäben spendiert und mit kleinen, kunstvoll handgeschmiedeten Winkeln abgestützt.


    ...

  • Die nächsten Schritte werden die Einzäunung der Bugbrücke mit LC Reling und die Anbringung der Vorrichtungen zur Überwindung der unterschiedlichen Deckshöhen sein :whistling:


    Für Letztere will ich diesmal nicht die Produkte aus landshut verwenden, sondern die Treppen von LFT Dönecke.
    Im Gegensatz zu den sonst erhältlichen LC Niedergängen mit separaten Geländern, Wangen und Stufen, sind diese dem Design der Ätzsätze nachempfunden.
    Ich bin schon gespannt, wie es klappt ...


    Demnächst mehr an dieser Stelle.
    Bis dahin
    Gruß
    Peter

  • Hallo Peter,


    ein Supermodell entsteht da aus Deiner Hand, vor allem wenn man bdenkt, dass der Karton doch sehr schwer ist, auf dem das Modell gedruckt ist.


    Mit freundlichen Grüßen


    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Peter,


    ich schließe mich Modellschiff gerne an. Panzerstand und Brücke hast Du wunderbar umgebaut.


    Wie trägst Du den Aqua-Klarlack auf?



    Zaphod

  • Moin Peter,


    es ist mir eine große Freude und interessant, deinen Baufortschritt mit den individuellen Details verfolgen zu können. Bin gespannt, wie die Niedergänge wirken.


    Gruß Gustav

  • @ Zaphod
    zur Applikation des Klarlacks habe ich einfach einen Zahnstocher benutzt.
    Die Spitze kurz in den Lack eintauchen und dann halbwegs diagonal über die Fensteröffnung streichen (rückseitig).
    Der Film ist zwar nach dem Trocknen recht fest, ist aber nicht wirklich glatt. Bei größeren Fenstern wäre dann trotzdem Folie angeraten, obwohl das Zeugs definitiv bis zu 5x5mm sicher verglast, evtl. sogar mehr.
    Für Bulleyes reicht es auch, einen Tropfen Lack mit der Spitze in das ausgestochene Bullauge einzutupfen.


    @ Ulrich
    die meisten der Fitzelteile sind schon auf HMV-Karton oder Tonpapier übertragen und ausgedruckt.


    @ Wolfgang, Gustav
    danke euch für die Komplimente.
    Leider halten die ganzen Eigenkreationen so uuuunheimlich auf ... ;)


    Gruß
    Peter

  • Hi Namensvetter,


    sehr sauberer Bau, Deine Lack-Lösung für die Fenster ist sehr geil! Ebenso einfach, wie optisch wirkungsvoll.

    Leider halten die ganzen Eigenkreationen so uuuunheimlich auf ... ;)

    das kann ich betätigen, aber sie lohnen sich auf alle Fälle,
    ein tolles Modell, was hier entsteht - ganz große Klasse!


    Viele Grüße
    Peter

  • Moin Peter :D


    vielen Dank für die Blumen - den Strauß reiche ich sofort in gleicher Weise wieder zurück an dich. Wenn ich so sehe, was Du aus dem ollen König-Bogen zauberst. Ich finde es immer spannend, was sich aus den alten JSC Bögen so alles herausholen läßt.


    Nun zu den Dönecke´schen LC Leitern:


    Eine saubere Sache:
    Färben, knicken, Stufen umbiegen und mit etwas Klebstoff fixieren - fertig ist die Laube.
    Einfacher gehts eigentlich nicht :thumbsup:



    Einen kleinen Wermutstropfen haben die Niedergänge allerdings: die Handläufer sind für die HMV- und Landshuter Relings am oberen Ende fast 1mm zu hoch (Reling 4mm, Niedergang 5mm)
    So geschwungen, wie die Enden auslaufen, ragen sie über die Handläufer der Reling hinaus.
    Deshalb habe ich die Geländer entsprechend gestutzt, damit sie zur HMV Reling passen.


    Ich werde diesbezüglich gleich mal die Döneckes kontaktieren, und nach der Höhe ihrer Reling fragen.


    Abgesehen davon sind die Treppen aber absolut TOP.
    Dagegen sehen die Landshuter Niedergänge alt aus ... :D


    Gruß
    Peter

  • ... rrriing, rrrring, rrring ...
    "Herr Bauinspekteur, die Maschinentelegrafen und das Steuerrad sind auf der Bugbrücke installiert und mit den jeweiligen Gegenstücken im Kartenhaus und Panzerstand verbunden.
    Die Seitenlaternen werden in den nächsten Tagen erwartet. Aber abgesehen davon, ist die Ausrüstung der Brücke vorerst abgeschlossen."


    Die Brücke ist eingezäunt und auch die Niedergänge sind an Ort und Stelle.
    Allerdings habe ich in meiner Begeisterung für die Ratzfatz-Niedergänge übersehen, daß diese in der 45° Ausführung daherkommen.
    Das fiel mir aber erst so richtig nach dem Ankleben auf. Deshalb enden die Niedergänge von der Brücke fast direkt vor dem Eingang zum Gefechtsstand.
    Eine 30° Variante wäre besser gewesen (und auch an Bord des echten Kreuzers lt. GA Plan)
    Soweit mir bekannt ist, bieten die Döneckes aber (noch) keine Niedergänge mit 30° Steigung an.


    Aber dran ist dran, wenn die beiden 47mm Schnellfeuergeschütze davor stehen und die Reling auf der Back angebracht ist, fällt das auch nicht mehr auf.

  • Die nächsten Bauschritte werden der Wellenbrecher und die Ankerauflager auf der Back sein.
    Letztere muß ich mir selber zurechtschneiden, bei Ersterem hoffe ich, das Bogenteil verwenden zu können. Ich bin mir da nämlich nicht sicher, ob das mit der Form meines selbstgerundeten Decks konform geht ?(


    Gruß
    Peter

  • ... mal wieder eine Wasserstandsmeldung von Schichau ...


    Auf dem Achterschiff ist eine Torpedoluke hinzugekommen, frei gezeichnet nach dem Decksplan aus der Broschüre.
    Der weiße Punkt ist die Platzmarke für einen kleinen Davit, ein zweiter kommt zusätzlich noch auf die andere Seite.


    Auf dem Vorschiff sind der Zulüfter des vorderen Kessels, ein paar Poller, sowie Wellenbrecher und Ankerauflager angebracht.
    Die beiden weißen Kästen sind vom Bogen her vorgesehen, jedoch im GA-Plan nur halb so hoch. Also entsprechend umgearbeitet und angepaßt.
    Leider geht aus dem Plan der Zweck nicht hervor, es könnten aber durchaus Munitionsluken für das Buggeschütz sein.


    Die Gießerei hat auch die drei Haupt- bzw. Reserveanker für die Back angeliefert. Ich habe mir die Teile nach den Maßen aus dem GA-Plan neu gezeichnet, da die Anker aus dem Bogen nicht so auf die Auflager gepaßt hätten.
    So ist auch der Ankerdavit eine Eigenkreation, das Originalteil ist JSC-typisch (zu) einfach und zu "rustikal" gehalten.
    Über die Funktionsweise bin ich mir nicht ganz im Klaren.
    Auf keinen Fall hatte der Davit eine eigene Winde. Ich vermute, daß der Davit nur aufgetakelt wurde, wenn der Anker ausgesetzt bzw. an Deck geholt wurde.
    Die Seilführung dürfte dann vom angeschäkelten Anker, über je einen Block an Davitarm und Davitfuß, zum Spillkopf gelaufen sein.
    Entsprechende Fotos legen nahe, daß es keine Talje am Anker gab, sondern nur eine einfache Umlenkung.


    ...

  • Mittlerweile sind vom Originalbogen keine Teile mehr übrig, alle entsprechenden Komponenten sind entweder schon verbaut oder durch Eigenkreationen ersetzt worden und warten auf "ihren Einsatz".


    So bleibt als letzte größere, und zusammenhängende, Baugruppe eigentlich nur noch der Mast samt Ladebaum über.
    Ursprünglich hatte ich die Maströhre aus den auf gelbem Tonkarton ausgedruckten Originalteilen bauen wollen, habe mich dann aber doch umentschieden.
    Nach genauerem Studium der Fotos in der Gangut-Broschüre kam ich zu der Überzeugung, daß Mast und Ladebaum keinesfalls gelb gewesen sind, sondern auch in Weiß gehalten waren.


    Nun ergeben die Originalteile einen leicht konischen Mast, mit einer unschönen Stückelung in einzelne Segmente.
    Die eingehende Konsultation des Generalplans offenbarte dann auch noch eine eher gleichförmige Röhre als Mast.
    Kurzerhand habe ich mir dann, basierend auf den Maßen des Plans, einen Mast selber gezeichnet ... mit Pi mal d usw ... und da ich schon mal dabei war, auch gleich noch die beiden Plattformen und deren Unterzüge dazu.


    Somit ist der Untermast in seiner Grundkonstruktion fertig und steht schon mal Probe an Deck.
    Momentan bin ich dabei, das "Oberwerk" aus Maststenge, Rahen und Gaffel zusammenzustellen.


    An Kleinkram kommt noch ein Scheinwerfer auf die untere, und zwei Maxim-MG´s auf die obere Plattform. Der Scheinwerfer ist bereits seit geraumer Zeit fertig und noch eingelagert, für die beiden MG´s muß ich aber erst nochmal meine Emissäre losschicken ... hab da aber schon was gesichtet ...
    Laut Anleitung im Bogen soll dort oben (eine) die sog. Baranowski-Kanone hin ... da hat sich der Schreiber aber ins Bockshorn jagen lassen, denn die Kanone war als Landungsgeschütz gedacht und, zumindest auf NOVIK, irgendwo verstaut.


    Auf gehts,
    Gruß
    Peter

  • ..... puuuust ....


    Wieder eine ganze Menge Staub angesetzt, der Bericht ...
    So richtig ausgeprägt war die Motivation zum Weiterbau am NOVIK nicht in den vergangenen Wochen. Trotzdem gibt es einen kleinen "Etappensieg"zu vermelden.


    Nach einigem Hin und Her steht er nun, der Mast.
    Wie schon weiter oben geschrieben, ist das ganze Dingens ein kompletter Eigenbau (mehr oder weniger exakt) nach dem Generalplan aus der schon vielbeschriebenen Gangut-Broschüre.
    Kein einziges Kartonteil stammt vom originalen Bogen.
    Aus normalem Karton sind der Untermast, die beiden Plattformen samt Unterzügen und der Ladebaum. Zur Erhöhung der Festigkeit steckt in Beiden ein Zahnstocher bzw. ein Drahtstück.
    Maststengen und Rahen sind aus entsprechendem Federstahldraht mit Sekundenkleber zusammengeklebt und weiß angemalt.
    Die Positionierung ist ein "best-guess" meinerseits, da auch der GA-Plan diesbezüglich nicht besonders strapazierfähig ist.


    Das Equipment ist wieder ein Sammelsurium, zusammengetragen von meinen "Beschaffern".
    Der Scheinwerfer ist ein Panther, der Haken am Ladebaum stammt aus dem LC-Satz der Schwan, das Lümmellager ist selbstgebaut, ebenso die beiden Maxim-MG´s im Krähennest. Als Vorlage dazu diente ein Modellplan eines russischen Linienschiffes aus dem RC-Bereich.


    In Bezug auf die Fahrtrichtungsanzeige (die beiden Kegel) habe ich lange überlegt, wie weit ich diese Anlage darstellen will oder kann. Nach den Fotos in der Broschüre zu urteilen, lief der Draht von der einen Seite des Decks senkrecht nach oben zur Rah, dort über eine Rolle auf die andere Seite, und wieder über eine Rolle nach unten zum Deck.
    Das war mir aber ganz einfach zu umständlich, deshalb kleben die beiden Fäden mit den Kegeln einfach vierkant unter der Rah.


    Die jeweils drei Wanten habe ich erst auf einen kleinen Kartonstreifen, und diesen dann bereits jetzt unter das Krähennest an den Mast geklebt. Später wäre ich dort schlecht herangekommen.
    An Takelage fehlen noch eine Flaggleine von der Gaffel und zwei Fäden von der kleinen Rah. Die kommen aber erst dran, wenn der Mast fest auf dem Schiff verklebt ist. Da ist dann der Zugang auch kein Problem.


    ...

  • ...


    Probehalber darf sich der Mast schon mal an Bord des Kreuzers präsentieren und seinen zukünftigen "Arbeitsplatz" begutachten.
    Dabei habe ich festgestellt, daß ich so kaum Platz habe, um den Mast vernünftig anzufassen ... das wird bei der richtigen Montage noch spannend ... :D


    Aber so sieht der Kreuzer schon mal wieder ein Stück erwachsener aus ...


    Gruß
    Peter

  • ..... puuuust ....


    Wieder eine ganze Menge Staub angesetzt, der Bericht ...


    :D netter Wiedereinstieg...


    Den Mast hast Du wirklich gut hinbekommen. Was das "Sammelsurium" anbelangt, da fällt mit ganz spontan ein Spruch meiner Urgroßmutter ein: Wer sick nich to helpen weet, is nich wert, dat he in Verlegenheit kümmt!


    Weiterhin viel Erfolg wünscht


    Fiete

  • Moin Gustav,


    du hast vollkommen recht. Normalerweise hängen die Fußpeerde durch.
    So hatte ich die Fäden auch anfangs verklebt. Allerdings habe ich beim Straffen der Resttakelage nicht richtig aufgepaßt, und die Fußpeerde wurden ebenfalls stramm.
    Ich nutze für die Takelei Garn für das Fliegenbinden. Das läßt sich wunderbar straffen, wenn man es leicht "erwärmt". Da reicht es schon aus, mit einer Handbreit Abstand kurz über einen Toaster oder die Herdplatte zu schwenken.
    Tja, dabei habe ich wohl nicht richtig gezielt ... :whistling:
    Aber ich habe mich nicht mehr getraut, am fertigen Mast herumzuoperieren.


    Gruß
    Peter

  • ... mit dem Swiffer die Spinnweben wegfegen ... puust ...


    Und nun steht er ihm - der Mast.
    Es war eine ordentliche Zitterpartie, den Mast nach dem provisorischen "Schaustehen" für das vorherige Foto wieder heil aus dem Deck zu bekommen, und ordentlich ausgerichtet, wieder einzusetzen und zu verkleben - aber gottseidank ist alles dran geblieben.


    Hinzugekommen ist nur noch eine Dampfwinde, mit der der Ladebaum betrieben wird.
    So wirklich eindeutig war deren Takelung weder auf zeitgenössischen Fotos, noch im GA Plan zu erkennen. Daher bleibt es bei einem Faden von der Winde aufwärts zu den Blöcken am Mast.
    Ich vermute mal, daß der Baum ganz konventionell mit dem Hangerseil entsprechend aufgestellt und dieses dann so an Deck eingeschäkelt wurde. Danach wird dann das Lastseil auf die Winde gezogen worden sein.


    Als Erstes der Beiboote hat der Offizierskutter seinen Platz auf dem Dach der Mannschaftskombüse gefunden.
    Nun sollte es aber eigentlich Schlag auf Schlag vorwärts gehen - mal sehen, wie die Werfties so drauf sind in den nächsten Tagen ... sonst hagelt es wohl bald Vertragsstrafen seitens des Zaren


    ...

  • Mit einiger Verzögerung hat nun auch die Firma Hotchkiss endlich die Sekundärbewaffnung angeliefert.
    Diese Schnellfeuergeschütze waren für die Torpedoboots- und Nahbereichsabwehr gedacht.
    NOVIK hatte zu diesem Zweck 6 x 47mm und 2 x 37mm.


    Wie schon die Hauptartillerie, sind auch diese Kanönchen komplette Eigenbauten. Als Vorlage dienten wieder Zeichnungen aus der Gangut-Broschüre.
    Die 47mm Geschütze sind darin sehr detailliert dargestellt, das kann man im Maßstab gar nicht umsetzen. Für die schräge Form der 37er gaben die Pläne der Navarin-Webseite guten Anhalt.
    Ich habe somit auch nur die Hauptabmessungen der Lafette und des Splitterschutzschildes übernommen und entsprechend gebaut.
    Die Rohre sind aus meinem Fundus - originalmaßstäblich eigentlich 0.5cal und 0.3cal. MG´s in 1:350 - nicht ganz passend, aber sehr nah dran.


    Auf normale Distanz gesehen, hätte ich auch genausogut ein Stück Draht verwenden können ...


    Jetzt muß ich nur noch entscheiden, in welcher Reihenfolge all die vorbereiteten Bauteile und Baugruppen an Bord verklebt werden, damit sich nichts im Weg steht und wieder abgerissen wird.


    Gruß
    Peter