U-Boot Wilhelm Bauer der BM/ Passat / 1 : 250

  • Der aktuelle Bau der Fregatte Lübeck von KvJ (Bb im Nachbarforum) musste durch persönliche
    bauverhindernde Umstände unterbrochen werden. Um mich für den Endspurt
    an diesem detailreichen Modell wieder richtig fit zu machen habe ich
    beschlossen, mich mit einem kleineren Modell wieder richtig fit dafür zu
    machen. Die Auswahl fiel auf das Erprobungsboot Wilhelm Bauer, das ja
    vor dem Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven liegt und dort als
    Museumsschiff zur Besichtigung einlädt.




    Die Fachleute unter den Marinern wissen ja, dass es sich bei der W.B. um
    ein modifiziertes U-Boot der Klasse XXI (ex U 2540) der Kriegsmarine
    handelt, das nach dem Heben ab 1958 bei der HDW in Kiel instandgesetzt
    und für Versuchszwecke der Bundesmarine umgebaut wurde. Es diente der
    Bundesmarine als Klasse 241 zu Erprobungszwecken von 1960 bis 1968.




    Konstrukteur ist der wohlbekannte Dr. Henning Budelmann. Die zu
    verdoppelnden Teile hatte ich schon am Tag vor dem eigentlichen
    Baubeginn entsprechend verstärkt und gut beschwert austrocknen lassen,
    deshalb der "Schnitt" im Bogen. Zum Bogen habe ich mir auch die
    Ätz-Platine (Reling) mit zugelegt.


    Zusatz für die Betrachter: die Hochkantbilder stelle ich senkrecht ein - die kommen aber hier im Forum dann immer gedreht zu Tage. Warum auch immer. Ich habe noch keine Lösung gefunden, das zu ändern.

    Images

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

    Edited once, last by OpaSy ().

  • Hier die ausgeschnitte verdoppelte Bodenplatte, mit den Laschen bereits verbunden, den Mittelträger und die Spanten. Wie zu erkennen, arbeitet der Konstrukteur hier ohne Laschen. Ich bin
    unterdessen ein Freund dieser Konstruktionsart geworden. Der verdoppelte
    Karton reicht locker aus, die Bordwände später gut anzukleben und
    irgendwie ergibt es für mich ein "runderes Aussehen" als bei Verwendung
    von Laschen.




    Das fertige "Skelett" durfte dann auf einer Glasplatte, gut beschwert, austrocknen.

    Images

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


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  • Der Rumpf besteht aus zwei Teilen. Ich habe zuerst das längere
    Frontstück auf dem Spantengerüst befestigt. Vorab natürlich die
    Seitenteile entsprechend dem Spantenprofil vorgewellt. Das Deck selbst
    sitz oben absolut plan auf. Die Knickfalten lassen ein sauberes
    Verkleben zu. Die beiden Öffnungen im Deck geben die genaue Längslage
    an.


    Und dann, Segment für Segment der Bordwand, mit Kleber (UHU) versehen und unten an der Grundplatte festgeklebt.


    Nach dem Anbringen des Heckteils war wieder genug Zeit zum Austrocknen
    vorhanden. Habe das Boot "ohne Aufstand" hinbekommen, was mich natürlich
    freut.

  • Das Spantengerüst für den Turm besteht wieder aus verdoppelten Kartonteilen. Mir gefällt das so.


    Etwas vorgezogen habe ich die Fertigung der Hecklaterne (Bild 3), die ich vor dem
    Anbringen der Turmverkleidung in die Öffnung auf der Rückseite
    einkleben werde.


    Eine Laschenverbindung stellt das "Bindeglied" für die beiden Mantelteile dar.


    Das hat schon mal gut geklappt. Und nach dem Vorrunden der Wand nach dem
    Spantenprofil konnte dar Mantel über das Spantengerüst gezogen werden.

  • Der Turm wird von oben mit einer "Decke" versehen. War gar nicht einfach hineinzukriegen. So musste ich halt etwas "zaubern".


    Darauf/daran kam dann die obere Verkleidung. Zum Kleben kam hier auch erstmals Kittifix zum Einsatz.


    Der "Deckel" ist drauf, samt Windabweiser und einer Richtantenne oder was auch immer.


    Die "Paßprobe" zeigt ein zufriedenstellendes Ergebnis. Der Turm ist noch nicht verklebt (Bild 5).

  • Moin Günter,
    Du setzt das Modell sehr schön um. Ich war damals höchst begeistert, als das Modell und auch die WWII Version erschien, da mich der Typ XXI immer interessierte und faszinierte. Und deshalb stehen beide auch in meinem Keller.
    Gruß aus Flensburg
    Jochen

  • Moin Günter,


    schön, hier mal wieder etwas von Dir zu sehen. Sauber gebaut, sieht gut aus!


    Weiterhin gutes Gelingen wünscht
    Fiete

  • Moin Günter,


    vielen Dank für deinen Baubericht, liest sich gut und sieht auch alles gut aus :thumbup: . Nur bei dem Liegeplatz des Originals


    das Erprobungsboot Wilhelm Bauer, das ja
    vor dem Schifffahrtsmuseum in Wilhelmshaven liegt


    kommen mir leichte Zweifel :whistling: .


    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin Jochen,


    na, war doch klar, dass Du beide Boote gebaut hast. Die Umsetzung der W.B. hat mir soviel Spass gemacht, dass ich den Typ XXI wohl auch bald folgen lassen werde.


    Guten Tag, Gustav,


    mach Dir keine Zweifel. Die muss nur ich mir machen. Scheinbar hat die Narkose der vor kurzem an mir vollzogenen OP ihren Tribut gefordert. Irgendwelche Gehirnströme scheinen da noch nicht in den richtigen Gleisen zu laufen. Wenn man die W.B. nicht nur bei jedem der zahlreichen Besuche in BHV hätte liegen sehen sondern das Boot auch selbst noch (2x) besichtigt hätte, dürfte das wirklich nicht passieren. Danke für den Hinweis. Habe es im Original korrigiert.


    Moin Fiete,


    hm - ist ja alles gesagt ?(


    Zum Bau:


    Ich habe den Turm dann doch auch gleich festgeklebt, bevor die daran
    noch anzubringenden Teile ein festes Andrücken erschweren. Der Turm
    sitzt bestens.

    Images

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  • Die Tiefenruder lassen sich im ausgefahrenen oder eingeklappten Zustand umsetzen. Ich fahr sie mal aus. Der "Träger 20" wird in das rechte Ruder eingefügt (Bild 1), dann in die Öffnung hinter dem Bug eingesteckt und verklebt und letztlich das Bb-Ruder eingeschoben und verklebt. Die Winsch 21 war dann auch gleich fertig (Bild 2). Random 24 (Bild 3) vervollständigt diesen Bereich. (Bild 4).

  • Seerohre und Radarmast habe ich ohne Hoilfsmittel aus dem Karton
    gefertigt. Dabei muss ich einfach hervorheben, dass die Qualität des
    Kartons allerbestens ist. Selbst diese schmalen Röhren ließen sich
    bestens formen. Ich war so vorgegangen: die Rohre nur zur Hälfte
    vorgebogen, dann das gesamte Innenteil mit Kittifix bestrichen und dann
    "rundgedreht". Seht das Ergebnis in Bild 1.
    Nach dem Befestigen der Rohre auf dem Turm mit dem Weißleim habe ich
    nach dem Trocknen noch eine "kleine Prise" Sekundenkleber draufgegeben (Bild 2).
    Seid ihr zufrieden ? Ich bin's (Bild 3).

  • Positionslichter und Flaggstock samt Dienstflagge waren auch noch anzubringen.

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  • Die winzigen Poller sind vorproduziert (Bild 1) und "an Deck" (Bild 2). Den Abschluß bildeten dann die beiden Antennen am hinteren Ende des Turms (Bild 3).

  • Das fertige Boot als "Solist" (Bild 1) und vor der noch bei mir auf der Werft liegenden Lübeck (Bild 2). Noch zu erwähnen: die angebrachte Reling ist aus dem zu diesem Boot
    vorhandenen Ätzsatz des Passat-Verlags, dessen Qualität auch fantastisch
    ist.

    Images

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  • Die regelmäßigen Besucher meiner Baubericht wissen schon, dass jetzt
    eine kurze persönlich Wertung meinderseits kommt. Und Vergleichsbilder.




    Der Passat-Bogen ist einfach Spitze. Man kann auch sagen: "klein - aber
    oho". Ne 1 mit * für Kartonqualität, Druck, Konstruktion und
    Umsetzbarkeit. Die Reihenfolge ist hier piepegal. Einzig das Teil 22 aus
    dem Text der kurzen Bauanleitung musste ich im Bogen suchen. Dort war
    es aber nicht zu finden. Diese "Ankertasche" gibt es nur beim Typ XXI
    anzubringen. Nur zur Info für "Nachbauer" und nicht als Kritik gemeint.




    So. Der Vergleich mit den anderen bei mir vorhandenen U-Bootstypen der Bundesmarine.

  • Hi Günter,


    prima gebaut und eine schöne "Fingerübung" so zwischendurch.


    Ich wünsche die gute Genesung und freue mich auf den Weiterbau der Fregatte... :thumbsup:


    Gruß
    Werner aus Mannheim

  • Hallo "Altoberfranke",


    schön, dass Du dabei warst. Exakt, die Formulierung, die Du gewählt hast. Und ich muss mich wirklich zurückhalten, nicht vor dem Weiterbau der Lübeck das XXI-iger gleich noch vorab umzusetzen. Übrigens: zum Verdoppeln bin ich nach der von Dir und Franz Holzeder vorgeschlagenen Methode vorgegangen. So als Übung für die S.M.S. Frankfurt. Und Danke für die Genesungswünsche. Wird schon werden.



    Und nun die letzten Bilder:


    Das Verhältnis des Typs XXI mit dem VIIC-Boot bot sich natürlich auch an (Bilder 1 und 2). Und den Liegeplatz hat die Wilhelm Bauer in der Abteilung Bundesmarine in meinem Vitrinenschrank gefunden (Bild 3).


    So, das war's - kurz und schmerzlos.






    Vielen Dank an die Begleiter des Bauberichts und die "Liker"sagt


    OpaSy Günter

  • Hallo Günter,


    Glückwunsch!
    Die Gegenüberstellung beider Boote ist interessant; man sieht jetzt gut, welchen technischen Quantensprung damals der neue Bootstyp bedeutete.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Günter,


    die Vergleiche der U-Boot-Typen gefallen mir sehr gut :thumbup:
    Und Deine "Wilhelm Bauer" sieht auch wunderbar aus :thumbsup:
    In ein paar Tagen bin ich in BHV; vielleicht werfe ich noch einen Blick aufs Vorbild :)


    Bis demnächst und alles Gute


    Lars

  • Moin Günter,


    vielen Dank für den Baubericht :thumbup: und herzlichen Glückwunsch zu dem gelungenen Modell.
    Es würde mich freuen, mehr von Dir sehen zu können.


    Gustav

  • Hallo Günter,


    vielen Dank für deinen Baubericht und die Vorstellung der einzelnen U-Boot-Typen. Es ist eine interessante Parade!

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • ... So, das war's - kurz und schmerzlos. ...


    In der Tat, so kurz, dass man fast die Fertigstellung überliest... ;)


    Gratuliere zum gelungenen Bau, die Gegenüberstellung finde ich auch interessant


    Und das "BM-Wimmelbild" könnte eigentlich die Überschrift tragen "Es war einmal..."


    Beste Grüße aus dem halbhohen Norden
    Fiete