MS Artania in 1:250, von Kampen Design

  • Hallo und Moin zusammen,


    animiert durch Hennings Bau der MS Artania in 1:500 möchte ich parallel meinen Baubericht in 1:250 beisteuern.

    Es begann, wie bei fast jedem meiner Modelle, mit der Begeisterung für ein bestimmtes Schiff. In diesem Fall war es die MS Albatros von Phoenix-Reisen.

    Schon seit längerem hatte ich den Bogen von Harald von Kampen im Auge, war mir aber bezüglich des Detaillierungsgrades und der Umsetzung etwas unschlüssig.

    Im Jahr 2020 kam dann mit der Pandemie die MS Albatros zunächst nach Emden, später nach Bremen, in den Neustädter Hafen. Damit war klar, das Schiff muss jetzt gebaut werden!

    In zweijähriger Bauzeit sind am Ende neben der MS Albatros die MS Artania, MS Amadea und MS Deutschland entstanden. Jedes Modell hat kleine Anpassungen, Ergänzungen, erweiterte Detaillierungen und teilweise Formänderungen bekommen. Wichtig war mir, den ursprünglichen Charakter der Bögen zu erhalten. Somit wurden keine Fenster ausgeschnitten und sämtliche Erweiterungen aus dem vorhandenen Karton, bzw. aus einem zweiten Bogen entnommen. Durch die intensive Beschäftigung mit den Vorbildern und den genauen Vergleich mit unzähligen Fotos, sind Anpassungen entstanden, die ich hier beschreiben möchte.

    Hilfreich war beim Bau der Artania auch ein Bildband zur Neumotorisierung und Umbau durch die Lloyd Werft in Bremerhaven im Jahr 2014 ("MS Artania 43234 PS in 71 Tagen").





    Soviel zur Einleitung, demnächst mehr.

  • Hallo Lars

    Auf der Albatros und der Amadea habe ich schon mehrfach Urlaub gemacht. Das gemütlichste Schiff war für mich die Albatros, klein aber fein.


    lg


    Otto

  • Vielen Dank für Eure nette Begrüßung hier!


    Auch wenn meine vier Phoenixe nicht im geringsten an die Qualität Klaus-Dieters MS Bremen herankommen (bei einem Treffen an der Columbus Kaje müsste ich dann halt mit etwas größerem Abstand festmachen ;) ) hoffe ich doch, einige Anregungen zum Bau geben zu können.


    Also, auf geht´s! In schneller Folge, kurz bebildert, kurz beschrieben die üblichen Schritte:


    Das Spantengerüst wurde nach Plan, ohne zusätzliche Verstrebungen oder Versteifungen gefertigt. Mit gegebener Präzession völlig unkritisch. Die Gedanken an die bekannten, steifen Passat-Konstruktionen waren zwar präsent, aber ein kurzer Blick auf meine mittlerweile bereits 31 Jahre alte TS United States vom WHV wieder "über Bord geworfen". Damals hat´s auch funktioniert...


    Das Mooring-Deck wurde unverändert mit den vorgesehenen Teilen ausgestattet. Erst später sind mir die etwas zu kräftigen Stützen aufgefallen, da war eine Korrektur aber nicht mehr sinnvoll. Erkennbar sind am letzten Großspant zudem noch kleine Graukarton-Stückchen. Als Vorsichtsmaßnahme, um ein mögliches Verziehen während des Trocknungsvorganges zu vermeiden, wurden diese zusätzlich im gesamten Gerüst verbaut.


    Leicht kritisch zeigten sich hier zunächst kleine Verwerfungen der Decks. Diese sind später aber nicht mehr auffällig.



    Durch Verkleben des Haupt- (Orion) Decks ergibt sich bereits die nötige Festigkeit, ausreichend um die Bordwände, von vorne beginnend, anzubringen.


    ...passt. Vor der Montage wurden im Bugbereich die fehlenden Kennzeichnungen (Querstrahlruder, Bugwulst, Tiefgangskala) durch einfache Bleistift Zeichnung ergänzt.

    Die Öffnungen des Windendecks habe ich lediglich ausgeschnitten und mit grau gefärbten Karton hinterlegt.

  • Die seitlichen Aufbauten werden in einzelnen Sektionen gefertigt. Somit wird es nicht langweilig und es fällt gar nicht so sehr auf, am Ende doch so einige Balkonabtrennungen verbaut zu haben...

    Die Reling wurde mit dem Standard HMV-Lasercutsatz ergänzt, der Handlauf einfach nur mit einem braunen Faber-Castell Zeichentuschstift gefärbt.






    Nach dem Bau der Schanzkleidstützen...


    ...und dem Anbringen der oberen Schanz zeigt sich schon langsam die elegante Charakteristik der Konstruktion.


    Die schräg gestellten Schanzkleider des Orion- Jupiter- und Apollo Decks wurden von Herrn von Kampen gut umgesetzt. Die, von Henning beschriebene Schwierigkeit dieser Konstruktion, habe ich später noch selbst erfahren dürfen.

    Reling, Handläufe und Niedergänge wurden wieder aus HMV-LC Teilen ergänzt. Die Stärke und die Position der Stützen wurde dem Original entsprechend verändert. Unter der Brücke sind insgesamt 8 Stützen verbaut.

  • So schaut es dann von oben aus.


    Etwas arbeitsintensiver wurde es dann am Heck. Da ich kein Konstrukteur bin, habe ich lediglich den Versuch unternommen, aus dem vorhandenen Material ein für mich akzeptables Ergebnis zu erzielen. Dazu gehörte neben der erweiterten Ausgestaltung der Barbereiche auch die komplette Anpassung der Neigung der Heckschanz, des Orion-, Apollo- und Jupiter Decks, sowie eine kleine Anpassung der Neigung des Heckspiegels. Hierzu habe ich bereits beim Ausschneiden der hinteren Bordwände oben ca. 2 mm hinzu gegeben, unten ca. 1,5 mm entfernt.


    Stellprobe des Apollo Decks.


    stilisierte Anpassungen des Barbereiches und Ergänzung der Schanzkleidstützen.


    Stellprobe der neuen Deckstützen (Karton gerollt, 0,5 mm Stützdraht). Die schwarz aufgedruckten Positionen der vorgesehenen Stützen wurden mit kleinen "Decksplanken" aus einem weiteren Bogen überklebt.

  •                   

    So ungefähr sollte es werden. Der Heimathafen wird später noch aktualisiert.


    Weiter geht es mit der bereits zuvor beschriebenen Neigungsanpassung. Was am Heckspiegel nur in geringem Maß umsetzbar war, stellte nun nach oben verlaufend keine Probleme mehr dar. Es gab schließlich genug Material zum "Wegschneiden"! Zunächst wurde aber das Schanzkleid des Orion-Decks leicht weiter nach achtern gezogen, minimal verlängert und etwas steiler gekippt (beim Original verläuft diese Neigung in einer Linie vom Heckspiegel zum Saturn- und Orion Deck).


              

    Ich denke, die Bilder sagen mehr als meine umständlichen Beschreibungen...



    Nach Bestimmung des neuen, leicht steileren Winkels konnten recht einfach die Heckschanzneigungen des Apollo- und Jupiter Decks ergänzt werden.


    Das Apollo- und das Jupiter Deck erhielten BB und SB jeweils zwei kleine Leisten in der Verlängerung unterhalb der Balkongalerie. Eines der vielen Details die sich nach und nach eingeschlichen haben.


    Ansicht von oben...


    ...und mit dem gewünschten Ergebnis (zumindest im oberen Bereich).

  •            

    Die Aufbauten des Sonnendecks wurden zunächst nach Plan gebaut. Oberhalb des Fitness-Centers wurde der technische Bereich mit einer angedeuteten Inneneinrichtung gestaltet. Damit auf dem Dach keine schwarzen Schnittkanten sichtbar bleiben, habe ich das Bauteil umgedreht. Die sichtbaren Spalten später noch etwas kaschiert.


    Auf dem Bogen ist die Umrandung des Pools in gelber Farbgebung vorgesehen. Da das Modell annähernd dem aktuellen Stand entsprechen soll, wurde für diese Fläche ein helles Beige verwendet.

    Damit sollte es vorne eigentlich ausreichen. Eigentlich, denn da war nun wieder einmal der Blick auf meine unzähligen Vorbildfotos. Die Neigung der vorderen Glaswände und die Schräge des oben abschließenden Schanzkleides schien doch etwas abweichend zu sein.


          


    An der Neigung der vorderen Glaswände war keine sinnvolle Anpassung mehr möglich, aber oben, "da ging noch was". Also abgeschnitten und schnell neu "gemalt" ("konstruiert" wäre an dieser Stelle übertrieben). Ausgeschnitten, gerundet, angepasst, verworfen, neu gezeichnet usw. Und genau hier verstand ich jetzt, was es bedeutet eine solche auf der ersten Blick triviale Form zu konstruieren!


        


    Quote from Konpass, Kreuzfahrtschiff ARTANIA/ skaliert von 1:250 auf 1:500/ von Kampen Design

    Noch ein Hinweis von mir, der selbst viele Modellbaubögen gezeichnet hat: Die sehr schräg gestellten Schanzkleider ( ein Design-Element aus dem Yachtbau) sind alles freie Formen, die sehr aufwändig zu konstruieren und oftmals zu korrigieren sind, es sei denn, man hat ein 3D-Programm, das Abwicklungen selbst konstruieren kann wie Rhino. Ich ziehe davor meinen Hut !

    Hennings Beschreibung ist nichts hinzuzufügen. Nach etlichen weiteren Versuchen hatte ich die ungefähre Form ermittelt und das Teil verbaut, welches mir am besten gefiel. Erst mit dem Bau der MS Amadea hat mich dieses Thema wieder eingeholt.


    Die korrekte Form habe ich nicht getroffen, optisch aber ungefähr ok.

  • Die Seitenteile wurden mit den Davids komplettiert.



    Auf diesem Bild ist noch die ursprünglich vorgesehene Position der Davids sichtbar. Diese wurde leicht korrigiert, der vorhandene Druck vorsichtig abgetragen.


    Die dünnen Streifen der Laufstege wurden aus Resten der nicht verwendeten gedruckten Reling gewonnen.


    Die Boote Nr. 5 und 6 sind schon zur Aufnahme bereit. Aufgrund der etwas blassen roten Farbgebung des Original-Bogens wurden farbkräftigere Kopien erstellt und für die roten Teile verwendet.

  • Der Schornstein ist auf dem Bogen etwas vereinfacht gezeichnet.

    Als maßgeblich form- und designgebendes, weithin sichtbares Element sollte der Schornstein meiner Artania leicht aufgewertet werden. Die Ideen kamen während des Baus, von vornherein war es nicht so geplant...

      














  • Nach dem kleinen Eingriff sah der Schornstein so aus:


                    



                     

    Das umlaufende silberne Designgestell stammt aus dem Bogen, an den formgebenden Seitenteilen wurde nichts verändert. Der nach vorne auslaufende "Schwung" könnte nach dem Vorbild etwas steiler und kürzer sein, aber genau diese leicht lang gezogene Kontur verleiht dem Modell eine gute Dynamik.


             

    Nach etwa 150 verbauten Lamellen, 13 neuen Abgasrohren, Leitern, Handläufen und erhabenen Logos brauchte nur noch das Topplicht angebracht werden.

  • Vielen Dank Hajo, Otto und Helmut!


    Ich hoffe, dass mein erster Baubericht hier nicht zu langatmig wird. Im Rückblick suche ich in meinem Artania-Ordner aus über 1000 Bildern die wichtigsten Abschnitte heraus. Hierbei tauchen teilweise bereits verdrängte oder vergessene Elemente auf, die erwähnenswert wären und teilweise mit eingefügt werden. Ich merke aber auch, dass seit ein paar Tagen der aktuelle Baufortschritt der "Fehmarnbelt" deutlich ins Stocken gekommen ist... Aber alles der Reihe nach, bauen und schreiben gleichzeitig klappt noch nicht so gut ;)


    Einen schönen Abend,


    Lars

  • Bevor es an den "Großmast" ging, konnten die nächsten beiden Bilder noch gefahrlos geschossen werden:


          

    Mit den Handläufe des Aufstieges und der Wartungsklappe im unteren Bereich sollte es dann auch an Details genügen.


          

    Auf dem Sonnen-Deck wurde der mittlere Bereich zwischen der Pazifik Lounge und der Windschutzverglasung durch feine Leisten komplettiert.

  • Die nächste Operation wurde am Mast durchgeführt. Bei der Konstruktion mussten zum einen die Vorbildfotos herhalten, zum anderen half mir die zuvor gewonnene Erfahrung aus dem Neubau des etwas komplizierten Mastes der MS Albatros.


    Hier ist bereits die neue Neigung erkennbar.


    Der Unterbau wurde entsprechend der Neigung angepasst.


    Bei dieser Ansicht fehlten mir genauere Detailfotos, daher nur eine mögliche Umsetzung.


    der Blick von unten zeigt die Änderungen am verbauten Original-Teil.



    Ausstattung mit den Plattformen und Typhonen, sowie Relings-Resten.


  • Während die Davids und die Bordkräne aus dem original Bogen stammen, wurden sowohl die Gangways als auch die zugehörigen Plattformen neu gestaltet.



    Die rechts neben dem David sichtbaren Streifen kaschieren die Linien der vorherigen Position.

  • Etwas versteckt befinden sich achtern, unterhalb des Jupiter-Decks, backbord- und steuerbordseitig zwei weitere Kräne, diese wurden im Eigenbau ergänzt.


                     

  • Vor der Montage der Beiboote wurden weitere Detailausstattungen auf der Rundum-Promenade des Saturn-Decks angebracht:


    Schiffsuhren mit dem Normstrichziffernblatt (verschiedene Durchmesser 3,0 mm , 3,5 mm und 4 ,0 mm).


    Abdeckung der Leitern mit entsprechend gekennzeichneten Zustiegssicherungsblechen.


          

    Sowie der Neubau von dreizehn Winden. Da ich seinerzeit lediglich eine kurze Filmsequenz einer Winde zur Verfügung hatte, sind diese nur in ungefährer Anlehnung entstanden.

  • Nun also zu den Beibooten. Ein, in Bezug auf eine mögliche Optimierung, zunächst wenig erfolgversprechendes Thema. Neuzeichen war für mich keine Option, die Vorlage 1:1 zu verwenden aufgrund (leider) zu vieler Originalfotos aber auch nicht. Also bauen, ausprobieren, anpassen, verwerfen usw. Am Ende stand ein Kompromiss, mit dem ich mich anfreunden konnte.

    MS Artania ist mit 6 Rettungsbooten, 5 Tenderbooten und zwei kleineren (Arbeits?)Booten ausgestattet. Steuerbord sind 7 Boote mit den ungeraden Nummern 1 - 9, 9A und 11, an Backbord 6 Boote mit gerader Nummerierung 2 - 12 verteilt. Im Bogen entsprechen die weißen Rümpfe der Tenderboote der ersten Lackierung bis etwa 2017/2018. Später wurde der türkisfarbene Streifen lackiert, der bis heute die Tender ziert. Da ich den aktuellen Zustand (2020) bauen wollte, wurde mit Hilfe der Zeichentuschstifte nachcoloriert.

    Im originalen Bogen wirken die Farben Rot und Orange etwas gering gesättigt. Diese Teile habe ich mit höherer Farbsättigung kopiert und (auch mit leicht glänzender Oberfläche) für den Bau verwendet.


    Vergleich Umbau und Original. Dem Rumpf wurde durch etwas Schnittzugabe eine leichte Wölbung verpasst und mit der bedruckten Seite nach innen verklebt. Die Persenning mit den Aufbauten leicht gerundet, statt gerillt und scharf geknickt. Die Handläufe aus der Lasercut-Restekiste ergänzt.





         


    1:250 1:1

  • Die Rümpfe der Tenderboote wurden nur farblich behandelt und nach der Vorlage gebaut. Die Proportionen durch eine leichte Verkürzung des originalen Aufbaus verändert und wieder mit der bedruckten Seite nach innen verklebt. Das offene Heck neu gestaltet und das Ruderhaus, nach farblicher Anpassung aufgesetzt.

    Die Fenster wurden aus vorliegenden Fotodateien des Originals entnommen, angepasst, ausgedruckt und verklebt.


               


          

    Als einziges Boot erhält der Tender 9A statt den hellen, alufarbenen Fenstereinfassungen schwarz gefasste Fenster.


          


         

    Hier ist der beschriebene Farbunterschied der Fenstereinfassungen gut sichtbar.

  • Am Heck dürfen die berühmten Silhouetten aller Phoenix-Schiffe an der oberen Umrandung des Orion-Decks nicht fehlen.


                     

  • Erst einmal vielen Dank an alle Leser und alle Daumenheber!! :) Ich freue mich, dass ich mit diesem (ersten) Baubericht Euer Interesse wecken konnte. Falls etwas nicht ok sein sollte oder es an weiteren Erläuterungen oder Informationen fehlt, bitte gerne melden!


    Im nächsten Schritt wurde das Heck mit den Laternen ausgestattet und der Heimathafen aktualisiert. (Auf die Schutzgitter habe ich am Modell bewusst verzichtet, es gefiel mir besser ohne).


               


              

  • Moin Lars,


    ein klasse Bau, die Fotos vom Modell sind vom Original kaum noch zu unterscheiden.
    Die Schutzgitter hätte ich auch weggelassen; der Eleganz des Schiffs ist das absolut zuträglich :D :thumbsup:


    Danke für den feinen Bericht, freue mich auf die nächsten Fortschritte :thumbup:


    LG


    Lars

  • Hallo Lars,


    ein wunderschönes Modell meisterhaft gebaut!

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Nach den Arbeiten am Heck kamen die Radome (Antennenkuppeln) aufs Schiff. Um es vorwegzunehmen: Bei allen vier Phoenix-Schiffen sind diese aus dem 3D-Druckers meines Kollegen gefallen (Ausnahme das bedruckte Radom der Amadea, das wurde leicht verändert aus dem Bogen verbaut). Nach erfolgloser Suche, auch in anderen Modellbaubögen, ob irgend eines zur Adaption herhalten könnte, war der 3D Druck letztendlich ein ästhetischer Kompromiss.

    Die Rohlinge wurden nach dem Versäubern lackiert und mit Zubehörteilen (Untergestell, Rahmen, Luken) aus Karton versehen. (Hoffentlich muss ich diese Dinger ab jetzt hier im Bericht / Forum nicht Schwärzen :S ). Hier nun die zugehörigen Bilder :cool::


                


    Aus leitfähigem Material wurden weitere Antennen des Seefunks beidseitig oberhalb der Brücke angebracht sowie

    jeweils ein Rettungsring an der rückseitigen Schanz der Brückennocken verklebt.


          

  • Von oben geht´s jetzt noch einmal nach vorne unten an die Ankerklüsen. Da die Anker im Bogen fehlen, wurde kurzerhand nachgebessert. Des Weiteren bekam der Bug sein Phoenix-Logo.


         


         


                                          

    Auf dem rechten Bild ist das leicht ausgestellte obere Schanzkleid der Bordwand gut sichtbar. Diese Kante hätte ich gerne auch im Modell umgesetzt, nur wäre dafür entweder ein Schnitt entlang des Bugteiles nötig gewesen, oder ein Streifen hätte aufgedoppelt werden müssen, mit einem kritischen, sichtbaren Übergang zur Seitenwand. Beide Varianten waren am Ende nicht überzeugend, somit ist dieser Bereich unverändert geblieben.


    Nach dem Ankertuning wurde der vordere Flaggenmast mit der zugehörigen Laterne aufgestellt und zum Schluss schon einmal die Flagge gehisst.

    Sämtliche Signalleuchten stammen von Jabietz. Andreas bietet diese als Ergänzungsbogen „Positionslaternen“ im kostenlosen Download auf seiner Homepage an.


          

  • Im Anschluss erfolgte die Ausstattung der Außendecks mit den üblichen Kleinteilen: Lampen, Rettungsmittel und Mobiliar. Die Bestuhlung stammt aus dem Lasercut Zubehör von HMV, die Beleuchtungsanlagen im Eigenbau, die Sonnenliegen wurden größtenteils dem Bogen entnommen (die HMV-Deck Chairs waren erst später erhältlich und wurden noch vereinzelt ergänzt). Kaum vorstellbar, dass über 100 Liegen einfach so auf dem Schiff "verschwunden" sind...


                      


                

  • Getakelt wurde mit feinem- und ultrafeinem Takelgarn (Ultra Thread) in anthrazit und schwarz.


    Die folgenden Bilder zeigen ein paar Größenvergleiche und Gesamtansichten. "Richtig" finale Galerieaufnahmen habe ich bis jetzt noch nicht erstellt, arbeite aber dran. ;)


                    

    Bild 1 und 2: MS Artania im Vergleich mit TS Hamburg und MS Albatros. Bild 3: MS Amadea, MS Albatros, MS Artania.


    Die gesamte Phoenix-Flotte mit MS Deutschland.


         


          


         

    Wie bei jedem meiner Modelle wird zum Bauabschluss die Flagge des Heimathafens gesetzt, damit ist MS Artania fertig und klar zum Auslaufen.


    - Ende des Bauberichtes -


    Schlussbetrachtung


    Harald von Kampen bietet mit der MS Artania ein spannendes Modell an, welches auch für weniger erfahrene Modellbauer mit entsprechenden Grundkenntnissen (!!) empfehlenswert ist. Die Bauanleitung ist übersichtlich gestaltet, auf 16 Seiten wird anhand von klaren, eindeutigen Zeichnungen jeder Bauabschnitt gut verständlich dargestellt.

    Im Bogen finden sich keine super detaillierten Ausstattungen, viele Teile und Formen sind zudem etwas vereinfacht dargestellt und nicht immer 1:1 umgesetzt.

    Dieser Aspekt war für mich zunächst auch der Grund, die Modelle nicht zu bauen. Nach den zahlreichen Begegnungen mit den "Großen" und dem daraus resultierenden Interesse für die Schiffe der Phoenix-Flotte kam ich an den HvK-Bögen letztendlich nicht mehr vorbei. Mit dem Bau der MS Albatros, den daraus entwickelten Erkenntnissen und Möglichkeiten, lediglich anhand von Vorbildaufnahmen ein etwas stimmigeres Gesamtbild abbilden zu können, war die Umsetzung der MS Artania keine Frage mehr. Es ergaben sich interessante Erfahrungen, teilweise im "Freestyle", nach eigenen Vorstellungen, ohne auf den letzten Millimeter schauen zu müssen, Bauteile zu konstruieren. Die Ideen entstanden meistens direkt beim Bauen, ohne vorherige Festlegung. Für mich wieder eine neue, spannende, sehr positive Kartonmodell-Erfahrung.

    Klar, dass dieses Modell konstruktionsbedingte Kompromisse mit sich bringt, am Ende steht aber das Gesamtbild und dass muss letztendlich nur mich überzeugen!

    Wie anfangs beschrieben, ist der ursprüngliche Charakter und somit die Handschrift des Konstrukteurs des Modellbaubogens erhalten geblieben, alles Weitere wurde beschrieben. In einem Zeitraum von 5 Monaten ist dieses 92,4 cm lange Modell entstanden.


    LG

  • Für mich ein Baubericht mit vielen interessanten Aspekten, so interessant, dass ich den Weiterbau meiner 1:500-ARTANIA erst einmal zurückgestellt habe.

  • Hallo Lars.


    Danke für diesen sehr instruktiven Baubericht und herzlichen Glückwunsch. Deine Phoenix – Flotte ist außerordentlich beeindruckend!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Vielen Dank Euch allen, für Euer Interesse und für die vielen positiven Rückmeldungen!

    Wenn der Bericht in dieser Form gefallen hat, werde ich das Format für die folgenden Phoenixe beibehalten und hoffe auch dort spannende und neue Aspekte beisteuern zu können.

    LG

  • Moin Lars,


    ein wunderschönes Modell, perfekt gebaut! Herzlichen Glückwunsch zum Neuzugang für Deine Phoenix-Flotte :thumbsup: :thumbsup:

    Und sogar die "Hamburg" hat sich dazwischen geschmuggelt, sehr fein :thumbup:


    Danke für diesen feinen Bericht und die tollen Fotos. Macht alles Lust auf mehr ;)


    LG


    Lars

  • Lars G.

    Added the Label Completed
  • Lars G.

    Changed the title of the thread from “MS Artania in 1:250” to “MS Artania in 1:250, von Kampen Design”.