Schwimmwagen Kfz 69 - EDW, Modelik, 1:25 - FERTIG!

  • Hallo!


    Nööööööööö!


    Das geht gar net! Viel zu sauber!


    Entweder kräftig mit "Einsatzdreck" oder eine zunftige Mehrfarb-Tarnung!


    Der Stephan

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul

    Ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul

    .

    Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,

    Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.

  • also das grün der mehrfarbtarnung oben ist ja meilenweit von der realität entfernt.
    ich würde zu einem wehrmachtsgrau tendieren...
    das verwendete sandgelb war beim schwimmer auch mehr hellbraun als gelb.
    zu dem thema sehr zu empfehlen:
    wings and wheels publications nr. 19 : schwimmwagen im detail (manual for modelers)


    und


    schiffer military history: vw at war

  • Hallo Josef,


    Wenn mir der Unterboden nicht so toll gelingt, stell ich den Schwimmwagen eventuell
    in einem Diorama schwimmend oder zumindestens watend dar.


    Grüße Friedulin

  • Thomas:
    Da ich kein (oder kaum) Bier trinke, wird Dein Farbwunsch wohl unerfüllt bleiben - aber Dein Foto entspricht dem Farbton des Modells schon recht gut - irgendwie kommt das Dunkelgelb / Ocker / Hellkhaki nicht so richtig auf meinen Fotos rüber.


    @Fridulin:
    Endgültig entschieden habe ich mich noch nicht - aber tendiere sehr stark zur einfärbigen Version (wegen Originaltreue).


    Stephan:
    Siehe Antwort oben. Mit Verschmutzungen halte ich mich eigentlich immer zurück - denn entgegen den meisten Meinungen waren auch die Einsatzfahrzeuge in der Regel sehr gut gepflegt und gewartet. Wie beim Militär üblich gab es immer wieder Zeiten, in denen nichts zu tun war und da wurde dann die Ausrüstung gewartet. Mein Schwiegervater war unter anderem bei der Panzer Abteilung 506 und war bei fast allen Kriegseinsätzen von 1939 - 1945 dabei (außer Afrika). Der konnte mir da so einiges erzählen. Habe übrigens noch sein Original-Soldbuch, Führerschein und EK.


    Dieter:
    Recht herzlichen Dank für die aufmunternden Worte - Arkansas Schleifstein - glücklicherweise ist nicht alles schlecht, was aus Amerika kommt 8)


    Peter:
    Mit dem Grün hast Du allerdings recht - das sieht ja sowas von kitschig aus. Ich verwende fast nur Farben von Tamiya oder Gunze - die Grundfarbe des Schwimmwagens ist XF-60 (Dark Yellow). Das dürfte auch die Farbe sein, die auf den meisten Originalbildern zu erahnen ist. Die angesprochene Publikation ist gerade auf den Weg zu mir. Habe allerdings auch sehr viele Fotos von noch erhaltenen Schwimmwagen im Netz gefunden.


    @Fridulin:
    Kopf Hoch! So schlimm wird es schon nicht werden. Versuche mal, die Teile ganz leicht anzufeuchten beim Formen - mir hilft das immer sehr. Ein Diorama mit schwimmenden Fahrzeug hat aber sicher auch einen ganz eigenen Reiz. Da habe ich eine Seite gefunden, die auch Filme vom schwimmenden Fahrzeug zeigt - sehr interessant - vor allem der Klang des Motors ist beeindruckend - klingt wie ein schwerer LKW. :P


    http://www.schwimmwagen.ch/deutsch/videos_D.html

  • Baubericht_015


    Die groben Bauteile sind erledigt - jetzt geht es an die Feinheiten und Detaillierungen. Um von der etwas mißglückten Außenhaut abzulenken, werde ich versuchen möglichst viele Eye-Candies einzubauen, daß menschliche Auge möchte ja betrogen werden. Wenn der Blick dann an den Details hängen bleibt, sieht man die grobe Unterlage nicht mehr (hoffe ich). Als erstes kamen dann die beiden Schnorchel und die Auflagen für das abgeklappte Windschild auf der Fronthaube. Die Gummidichtung der beiden Schnorchel habe ich mit einer schwarz bemalten Beilagscheibe simuliert.



  • Baubericht_016


    Auf den Bug kamen 3 Streifen Karton, um die Verstärkungen an dieser Stelle nachzubilden.



    Nebenbei: Als Verstärkungskarton verwende ich ja wegen der leichten Bearbeitbarkeit Birkenkarton - leider gibt es den nur in Stärken ab 1 mm. Für Verstärkungen mit 0,5 mm bin ich dann immer auf Bristolkarton ausgewichen. Der ist aber schrecklich schwer zu bearbeiten und verursacht beim Schneiden regelmäßig Krämpfe in der Hand - nun habe ich etwas besseres gefunden. Bei Modulor gibt es Fotokarton in vielen verschiedenen Farben im Format A4 und A3. Der ist recht günstig, etwa 0,45 mm dick und lässt sich genau so leicht verarbeiten wie Birkenpappe.


  • Baubericht_017


    Als Verschlüsse für die Motorhaube ist das da vorgesehen - die seitlichen Verschlüsse sind nur aufgedruckt und die hinteren sind als kleines Rechteck vorgesehen.



    Wenn man sich das Original ansieht, dann geht das natürlich nicht.



    Also wurden die Verschlüsse aus Papier nachgebaut und mit einem kleinen Drahtstückchen (0,3 mm) komplettiert. Sieht doch besser aus, oder?



    So wurden alle 4 Verschlüsse gebaut und montiert.



    Als nächstes kommen dann die Scharniere für die Motorhaube - mehr davon beim nächsten Mal.


    Josef

  • Quote

    Original von fuchsjos


    Stephan:
    Siehe Antwort oben. Mit Verschmutzungen halte ich mich eigentlich immer zurück - denn entgegen den meisten Meinungen waren auch die Einsatzfahrzeuge in der Regel sehr gut gepflegt und gewartet. Wie beim Militär üblich gab es immer wieder Zeiten, in denen nichts zu tun war und da wurde dann die Ausrüstung gewartet.


    Klar war das schwere Gerät (so es denn keine 'Waffeneinwirkung' hinter sich hatte) meist gut gewartet und - zumindest in Kampfpausen und in der Etappe - auch sauber.


    Im direkten Einsatz sah - und sieht - das aber immer noch anders aus. Ist natürlich auch wetterabhängig.
    Ich habe da aus meiner Bundeswehrzeit so meine Eindrücke gewonnen... Zeitweise haben wir den Leo bei feuchtem Wetter durch den Panzertreck mal eben vollflächig von Mehrfarbtarn auf schlammbraun umgetarnt... Und in der Panzerwaschanlage den halben Übungsplatz aus dem Laufwerk geholt.


    Will heißen: (Dezent) verschmutzt wirkt halt lebendiger als in Paradezustand - vor allem bei Kampfgerät im Einsatzzustand.


    Letztlich bleibt die Qual der Wahl natürlich ausschließlich an Dir hängen - es ist schließlich Dein Modell... :P


    Also, fröhliches weiterbasteln, Stephan

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul

    Ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul

    .

    Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,

    Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.

  • Hallo Stephan!


    Da hast Du natürlich absolut recht - ich unterscheide den Zustand eines Fahrzeugs nach der Art der Präsentation. Für ein Diorama ist eine echt verdreckte Kiste natürlich ideal - so kann Spannung und Aktion aufgebaut werden. Leider verlangt ein Diorama aber auch nach Figuren und da sieht es in 1:25 leider sehr mager aus. In meiner Zeit als 1:35 Plastikbauer habe ich da sehr viel in dieser Richtung gemacht - ist aber schon lange her. Heute verwahre ich meine Modelle in einer kleinen Vitrine im Regal und zeige daher eher den Kasernenhofzustand - leichte Abnutzungen und Gebrauchsspuren sind da OK! - echter Schmutzbelag wäre aber unglaubwürdig.


    Servus vom
    Josef

  • Hallo, Josef!


    Da muß ich Dir natürlich zustimmen.


    In meiner Zeit als ähm... 'Modellbauer mit dem anderem Material' war ich allerdings meist schlicht zu faul, größere Verschmutzung mit washing ect. anzubringen - daher waren die Modelle meist im 'Auslieferungszustand'...


    Mit ein Grund, mich seit einiger Zeit für Karonmodellbau zu begeistern - allerdings ohne nachträgliche Bemalung.


    Stephan

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul

    Ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul

    .

    Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,

    Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.

  • Hallo Josef,


    Deine Arbeit ist wie immer super.
    Du gestattest, daß ich das nicht alles nachbaue.


    Woraus ist der Kippschalter am Armaturenbrett?


    Grüße Friedulin

  • Quote

    Original von Peter P.
    ich denk mal im august... :D


    August könnte sich auch bei mir ausgehen, wenn ich vielleicht am 28/29. August in Kroatien sein werde. :D


    Josef, kennst Du schon die Seite von Dynamic Scale Modeling ? Ich könnte mir vorstellen, dass Dir die Leute in den Schwimmwagen auch den typischen VW Boxersound einbauen und den Schraubenantrieb gibts gratis.


    Jan hat hier seine Corsair motorisiert.


    Ist nur eine Spinnerei von mir, aber goil wärs schon.


    Ich dachte für einen Moment, dass das Bild im Baubericht_018 das Original wäre. ;)


    Servus
    René

    ....es ist 5 vor 33

    Demokratie ist alternativlos!

    "sei a Mensch"

  • René:
    Ähhh ... das Bild aus Baubericht_018 ist ein Foto eines Originals. :rotwerd:
    Und mit typischen VW-Boxersound hat das, was ich bei den Filmchen gehört habe gar nichts zu tun - das klang eher wie ein schwerer Dodge-LKW.


    Friedulin:
    Na, das wird ja!
    Zwei Sachen, die unbedingt zu beachten sind!
    1. Der mittlere, vordere Spant ist leider fehlerhaft im Bausatz. Unter dem Armaturenbrett benötigst Du eine ebene Auflage für den Innenraumboden. Der mittlere Spant steht jedoch über - abschleifen! Du kommst ja jetzt noch gut dazu - ich habe das erst zu spät bemerkt und mußte dann ganz schön tricksen.
    2. Die Pedale müssen schon mit dem Innenraumboden verbaut werden - wenn Du die erst später verbaust verschnwinden sie im Loch und haben keine Gegenseite zum verkleben.


    Servus vom
    Josef

  • Hallo Josef,


    Danke für die Hinweise.
    Den fehlerhaften Spant habe ich auch zuspät bemerkt und an die Pedale hätte ich noch garnicht gedacht.


    Grüße Friedulin

  • Baubericht_021


    Urlaubsbedingt habe ich derzeit etwas mehr Zeit zum Basteln, daher gibt es auch mehr Fortschritte. Der nächste Abschnitt behandelt die Sitze des Schwimmwagens. Im Original waren das Sitzaufliegen, die als mehrteilige abgesteppte Schaumstoffkissen auf die Blechsitze aufgelegt wurden. Wahlweise gabe es die in schwarz und naturleinen Farbgegung - zum dunkelgelben Chassis passen die naturleinen farbigen besser. Um nun die Optik halbwegs passend rüberzubringen habe ich mir folgendes Verfahren einfallen lassen.
    Als erstes werden die 'Sitzkissen' mit 1 mm Karton verstärkt und zurechtgeschliffen, um anschließend mit Tapetenkleister auf eine Lage Seidenpapier geklebt zu werden. Die Kontur des Sitzes habe ich mir vorher mit Bleistift aufgezeichnet (durchgepaust).


  • Baubericht_025


    Abschließend wird das überflüssige Seidenpapier abgeschnitten, wobei ein schmaler Rand von etwa 0,5 mm stehenbleibt. Dieser Rand wird noch mit einem mittleren Braun bemalt, um die Einsäumung anzudeuten. Nun mußte die Sitzauflage nur mehr am Sitz befestigt werden. Von diesen Teilen sind nun noch 3 Stk. notwendig - davon dann beim nächsten Mal mehr.



    Servus vom
    Josef

  • Hallo alle zusammen,


    Gestern habe ich den Innenraumboden zusammengefummelt.
    Das ist eine ganz schöne Fitzelei und mit sind auch da und dort Spalten übrig geblieben.


    @Josef: Jetzt weiß ich warum du die Klebelaschen abschneidest. Hier wär' es wirklich besser gewesen, wenn ich das auch gemacht hätte.


    So schaut das ganze, auf konventionelle Weise gebaut, aus.


    Grüße Friedulin

  • Hallo Josef,


    Danke!
    Die passende Kantenfarbe ist reiner Zufall.
    Dazu habe ich die Filzstiftsammlung meiner Tochter geplündert.
    Da sie aber ohne hin meistens in himmelblau, rosa und orange malt, wird ihr das garnicht auffallen.


    Grüße Friedulin

  • Baubericht_026


    Da ich niemanden mit allzu langatmigen Texten langweilen möchte, werde ich mich ab nun wieder mehr auf Bilder konzentrieren. Die meisten Fertigungstechniken habe ich ja sowieso schon mal beschrieben. Sollte jemand eine gezielte Frage zu einer Machart oder einer Materialverwendung haben, dann kann er ja fragen.


    Das Cockpit wurde kompletiert - Frontscheibe verbaut (ist aus echtem Glas) - Flügelmuttern für die Frontscheibenbefestigung wurden aus 80g-Papier gemacht.


    Servus vom
    Josef

  • Quote

    Original von fuchsjos
    ... Flügelmuttern für die Frontscheibenbefestigung ...


    Ja nee, is klar... und der Zigarettenanzünder funktioniert, oder wie?


    @)


    Viele Grüsse
    Michael

  • michael,ich hab das teil vor einer woche in natura gesehen,und glaube mir:wenn die batterie strom hätte würde der anzünder funktionieren! :D
    josef,wie immer der absolute wahnsinn!ich freu mich schon aufs nächste balkantreff,da werden wir den schwimmkübel sicher bewundern dürfen.ob fertig oder nicht,das wägelchen ist in jedem bauzustand ein genuss!


    übrigens:das resin das du mir mitgebracht hast unterscheidet sich fast nicht von dem das ich benutze.also solltest du mal silikon oder resin brauchen,nicht kaufen!
    meld dich einfach bei mir,ich hab genug von allem!

  • Michael:


    Die Flügelmuttern sind wirklich aus ganz ordinärem Druckerpapier mit 80g - und eigentlich ganz einfach herzustellen. Aus einem Streifen mit ca. 0,3 mm Breite wird ein Röllchen gedreht - das ist mit meiner Methode ganz einfach (Seidenpapier-Ansatz auf Stahldraht) - damit ist die Basis fertig. Dann wird aus verdoppeltem Druckerpapier ein Scheibchen gestanzt (Durchmesser ca. 1 mm) und mit 3 Schnitten versehen.


    Die Scheibchen werden dann mit einem Hauch von Kristal Klear aufgeklebt und das Ganze kurz an die Öffnung des Superklebers gehalten - fertig, das war's!


    P.S.: Um bei der Frontscheibe einen perfekten Farbübergang zu schaffen (inkl. Gummidichtung), habe ich aus winzigen Messing-U-Profilen einen Rahmen gebaut, der dann mit Papier verkleidet wurde. Hierzu wurde erst ein großes U für den oberen Rahmen gemacht (gelötet), mit Papier verkleidet, alles komplett eingefärbt und erst zum Schluß wurde die Glasscheibe von unten in das U-Profil eingeschoben und mit einem Abschluß versehen. Erst der Abschluß wurde dann verklebt, und zwar unsichtbar hinter der Kartonabdeckung. Die Scheibe sitzt also ohne Verklebung in einem Messingrahmen und ist damit perfekt vor Bruch durch Verwindungen des Rahmens geschützt. Unten war dann noch (hinter der Papierverkleidung) ein wenig Platz und in diesen Schlitz habe ich dann noch eine 'Gummidichtung' in Form von 1 mm dickem PVC-Hartschaum eingeklebt. Der kann mit einer sehr scharfen Klinge recht gut geschnitten werden und mit sehr feinem Schleifpapier (600er) auch ein wenig zurecht geschliffen werden.


    Peter:


    Danke für Deine netten Worte - das mit dem Resin freut mich - werde bei Bedarf gerne darauf zurückkommen. Dein Scheibengeschenk ist allereste Sahne - bin noch gar nicht dazu gekommen, alles zu sichten - werde mich bei Gelegenheit noch revanchieren - Danke nochmals!


    Servus vom
    Josef