Fokker F.VIIb/3m von Orlik 7/2010 – 1:33 (fertig)

  • P.S.: Und die Fiddler mit den Kennungen der LOT versehen, Fenster reinschneiden und Bestuhlung zwischen die Turbínen....? Wär´ das nix? Nee? Naja, schön, dann vergß´ es..


    Das finde ich gut! :)
    Wer weiß - vielleicht kommt es als nächstes Modell, bis ich die Digitalisierung der IL-18 (1:50 auf 1:33 – es wird eine Ewigkeit dauern) auf die Reihe kriege. Du hast mir wieder Appetit darauf gemacht.

  • Moin, Henryk,


    DAS würde mich freuen.
    Stell´ dir doch mal vor: ein Modell, das beim finalen Fotografieren vorne und hinten in Nachbarsgärten ragt..... gigantisch.


    Liebe Grüße


    till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Motorgondeln
    Der Zusammenbau ist auf der Zeichnung 17 dargestellt. Maßgebend dabei ist, dass das Spant 28b mit den Teilen 28c zum Segment 28d, und das Spant 28f und das Teil 28g zum 28h gehören. In den Spanten befinden sich die Schlitzen für Montage der Stäbe zur Verbindung mit dem Rumpf und dem Flügel. Der Zusammenbau ist auf der Zeichnungen 22 und 23 zu sehen. Das Haupt- (und zugleich das tragende) Element ist das Fahrwerksbein - Schablone S8. Es wird in die Öffnungen in der Außenhaut 28d und den Schlitz, der durch die Teile 28b und 28c gebildet wird eingesteckt und mit dem Flügel verbunden. Danach wird die ganze Gondel mit den restlichen Stäben an den Flügel angeschoben und mit Hilfe der Beschlagimitationen 28j und 28k mit dem Flügel verklebt.


    Fahrwerk
    Parallel zu den Motorgondeln wird das Hauptfahrwerk (Schablone S9 und S10) gebaut. Der Räderbau ist auf der Zeichnung 10 gezeigt.


    Die Motorgondeln sind ungewöhnlich konstruiert; die Verbindungslaschen sind „andersrum“ angeordnet, also nicht von dem zylindrischen Teil 28 nach hinten, sondern von dem kleinsten, hinteren Teil 28h nach vorne! Äußerst unbequem...



    Die Streben der Motorgondeln habe ich aus 2 mm Alu-Stäbchen (Stricknadeln) gemacht – Vorteil – man braucht es nicht extra zu lackieren. Vielleicht aber doch einbisschen zu dick, obwohl optisch stört es (mich) nicht. In der Bauanleitung wird „der Draht so dick wie auf der Schablonezeichnung“ empfohlen – ich habe versucht es zu messen – jedes Mal hatte ich ein anderes Ergebnis... :)


  • Die Fahrwerkstreben habe ich aus Messingröhrchen gemacht und lackiert, Räder „traditionell“, also Finnpappe Scheiben, geschliffen und schwarz matt lackiert.



    Jetzt steht das Modell endlich auf eigenen Beinen...


  • Die Propellerblätter habe ich zunächst aus Karton (links - Bausatz) gebaut und dann zum Vergleich aus einer Holzleiste geschnitzt. Ich glaube, dass die aus Holz viel besser aussehen, vor allem kommt hier die Verwindung besser zur Geltung.


  • Moin Henry,


    deine Propellerblätter aus Holz gefallen mir auch viel besser!
    Das mit der Verwindung musst Du mir aber irgendwann noch einmal verklugfiedeln, ist das vergleichbar mit der Steigung bei Schiffsschrauben?


    Gruß Gustav

  • Hallo Gustav, sehr gerne;


    Durch die Drehung wird das Propellerblatt mit einer Umfangsgeschwindigkeit mit der umgebenden Luft angeströmt, diese ist vom Abstand zur Drehachse abhängig - je größer der Abstand, desto größer ist die Umfangsgeschwindigkeit und dadurch auch der erzeugte Auftrieb, so dass dieser (bei gleichem Anstellwinkel des Blattes) ungleichmäßig über die Blattlänge verteilt wäre. Das ist natürlich unerwünscht, so dass hier verschiedene Gegenmaßnahmen zur Anwendung kommen können. Eine davon ist die Verringerung des Einstellwinkels zum Blattende hin – also die Verwindung. Die Konstruktion ist schön auf dieser Zeichnung dargestellt. Das bezieht sich aber nur auf die klassische Luftschraube, also starre Luftschraube, bei der der Einstellwinkel konstant ist – das Gegenteil zu Verstellluftschrauben. Bei diesen werden die Einstellwinkel in Abhängigkeit von der Fluggeschwindigkeit geändert. In aller Regel geschieht dies (zumindest heute) automatisch.


    Den Vergleich mit der Steigung bei Schiffsschrauben kann ich nicht liefern, dazu sind meine Kenntnisse darüber nicht ausreichend – ich vermute aber, dass es ähnlich ist.

  • Wuhuuuuu.........Henryk,


    da kommt ja Weihnachten und Ostern wieder zusammen, was?! Die Kernkompetenz von Prop-Man ist wieder gefragt.
    @ Gustav: Wag´ dich, dem kleinen Knubbelchen einen Propeller ohne Verwindung angedeihen zu lassen - der Zorn des Herrnryk wird über dich kommen. Hehe.


    Unabhängig von meiner Unkerei ist es immer wieder toll, dir beim Propellerbau zuzuschauen. Irgendwann mach ich das auch mal so.


    Die Cutlass ist bereits vor ein paar Tagen gelandet. Danke dir. Das ist aber auch ein Schnuckelchen!


    Liebe Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Moin Henryk,


    vielen Dank für die prompte und gut verständliche Erklärung. Zu der Steigung bei Schiffsschrauben besteht danach keine Analogie.


    Gruß Gustav

  • Motoren
    Das sind die zeit- und arbeitsaufwendigsten Teile des Bausatzes, derer sorgfältiger Bau maßgebend über das endgültige Aussehen des Modells entscheidet. Die Auspuffteile sind auf der Zeichnung 12, die des Motors auf der Zeichnung 11 zu sehen. Es ist wichtig, den Papierstreifen (Teil 24n) so zu montieren, dass die Punkte, die Ventilstößel markieren symmetrisch zu den Zylinderachsen positioniert sind. Die Stößel (Schablone S23) müssen ganz genau an diesen Punkten angeklebt werden. Sonst bekommt man Probleme bei Montage der Motorhauben (Teile 27).


    Nach dem Zusammenbau werden die Motoren an den Rumpf und die Motorengondeln geklebt, dann die Motorhauben (Teile 27 bis 27c) montiert, zum Schluss die Propeller (Teile 22 bis 22e, Zeichnung 17).


    Das Modell wird noch um die Lichtmaschine (Zeichnung 18) und die Steuerungselemente (Zeichnung 20 u. 21) ergänzt, schließlich die Steuerungsseile (Zeichnung 15) angebracht.


    Ich habe mit den Arbeiten an Motoren angefangen. Drei 9-Zylindertriebwerke... :cool:


  • Danke Rainer!
    Der Motorenbau ist nicht besonders kompliziert, aber sehr zeit- und arbeitsaufwendig. Die Teile 24h und 24i (Mechanismus der Ventilsteuerung?) sind allerdings nicht korrekt konstruiert – so wie auf der Zeichnung (schräg abgeflachter Zylinder) lassen sie sich nicht formen und zusammenkleben. Das bestätigt auch ein anderer (polnischer) Baubericht. Diese Teile habe ich also, auch um mir die Arbeit zu erleichtern anders gemacht –Isolationsmantel eines Elektrokabels habe ich in ca. 2 mm lange Stücke geschnitten, dann so ein Stück in der Pinzette flach zusammengedrückt und darauf die Deckels (Teile 24i und 24g) geklebt.



    Damit die Röhrchen die gleiche Länge haben, habe ich zum Schneiden so ein Hightechgerät benutzt :)



    Die Fortsetzung folgt, wenn alle Zylinder fertig sind...

  • Hey, Henryk,


    ach du Scheiße, wwas für eine Konstruktion!!!! Aber deine kreative Ader, die Macken auszubügeln, ist mal wieder toll!
    Super Idee.


    Ich freue mich schon drauf, wenn du drei von diesen Apparaten am Flieger anbringst. Das wird wieder ein echter Henryk. Ich seh´s kommen.


    Liebe Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Danke Till!
    Die groben Teile der Triebwerke sind fertig...



    ...jetzt der Kleinkram. Insgesamt ca. 450 Einzelteile (hier nur ein Teil davon zu sehen), Auspuffteile nicht mitberechnet – deswegen geht es relativ langsam voran. Ich liebe Sternmotoren! :rolleyes:


  • Hallo Hendryk,


    in Deinem Flieger steckt sehr viel Arbeit mit der großen Anzajl an Derails.. Es lohnt sich aber wie zu sehen ist. Ist die Bauanleitung nicht etwas verwirrend?
    Viele Grüße
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Ulrich,
    danke für das Lob!
    Und was die Bauanleitung anbelangt; kennst Du sie von meiner Übersetzung oder meinst Du die Zeichnungen (wenn Du den Bausatz hast)? Oder beherrscht Du Polnisch?
    Perfekt ist sie in der Tat nicht...

  • Die Montage der Ventilsteuerungsgehäuse (keine Ahnung, wie das richtig heißt) war echt nervtötend – „sogar“ für mich... :)



    ... und die Schutzrohren der Stößelstangen – aus 0,7 mm Durchmesser Karbonstäben – man erspart sich wieder mal die Lackierung. Ich gehe davon aus, dass sie in den Zwanziger schwarz bzw. grau waren.


  • Vergaser und irgendwelche „Triebwerkaggregaten“ – keine Ahnung, was das ist.



    Zufuhrrohren des Benzin-Luft Gemisches (vermute ich – die von Vergaser zu Zylinderköpfen) und die Teile der Auspuffanlage – nicht alle, manche fehlen noch. Auch die Positionslichter, die Venturi-Düse und die Stromgeneratoren sind schon gebaut.



    Jetzt kommt die endgültige Triebwerkmontage...

  • Die „Rohren“ (die Auspuff- und Ansauganlagen) sind montiert. Das war schon „fast zu viel“ für mich – obwohl ich Sternmotoren eigentlich mag. Die Konstruktion ist sehr detailliert wiedergegeben, dadurch auch sehr zeit- und arbeitsaufwändig, vor allem aber verlangt nach einer perfekten Feinmotorik, was bei mir leider nicht mehr der Fall ist. Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.



    Propeller sind jetzt auch montiert, sie bleiben beweglich. Jetzt (d.h. morgen) können sich die Motoren mit dem Flugzeug vereinigen.


  • Hallo Henryk,


    doch, doch - das sieht zumindest für mich dicht an Perfektion aus.


    Wie wäres es als nächstes gleich mit einer Ju-52, jetzt, wo Du mit diesen Motoren gerade warmgelaufen bist?


    Zaphod

  • Danke Zaphod!
    der Bau der Ju-52, natürlich in LOT-Bemalung ist geplant. Ich habe allerdings die Ausgabe von Kartonowe ABC, Nr. 7/2006 – und das ist die Maschine aus der Zeit der Operation "Merkury" (Kreta-Landung im Mai 1941) – der Bausatz wird also digitalisiert, auf die Zivilmaschine umgebaut und entsprechend „neu lackiert“ – und so etwas dauert halt...
    Ich habe schon „zu viele“ Bausätze von Flugzeugen in der „fremden“ Bemalung, die auch bei LOT geflogen sind, und die dementsprechend umgebaut werden müssen... ;)

  • Also Henryk,


    ich bitte dich....mangelnde Feinmotorik.....no way....die Sternmotore sehen KLASSE aus.
    Deine Arbeit an den Zuleitungen etc. hat sich gelohnt, echt vom Feinsten!!!
    Also die alte Tante JU von Dir gebaut wäre natürlich ein Knaller, ich bin voll dafür :thumbsup: und mit
    der LOT-Bemalung habe ich sie auch noch nicht gesehen.


    Schönes Wochenende


    Jens

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Hallo Jens,
    schau mal z.B. hier.
    Bei einem Plastikbausatz sind die Motorencowlings rot lackiert, die anderen Originalfotos die ich gesehen habe sind s-w, also keine Ahnung. Ich werde sie rot machen.

  • Hallo Henryk,


    Bei den Sternmotoren kann man schon fast die Farge stellen: Plastik oder nicht Plastik, dass ist hier die Frage?
    Toll gemacht Henryk. Was Rosmarie mit ihren Draht(Faden)verspannungen ist, bist Du mit den Sternmotoren.
    Hut ab!

    Schöne Grüße aus dem Dümmerland!


    Horst

  • Danke Horst!
    Die restlichen „Kleinteile“ sind auch montiert, das Modell ist hiermit fertig!


    [Blocked Image: http://i605.photobucket.com/albums/tt140/henkosma/Fokker%20VII%203m/F2.jpg]


    Bis zum Schluss konnte ich das Geheimnis der „überflüssigen Teile“ (ein extra DIN A4 Blatt an den Rest des Bausatzes geheftet) nicht lüften.



    Diese Fokker war für mich eine große Herausforderung, das Modell ist (in meiner Beurteilung) sehr schwierig zu bauen, und zwar nicht nur die Triebwerke. Für meine Gewohnheiten hat das Modell in seiner Konstruktion „zuviel von Fahrzeugen und zu wenig von Flugzeugen“ – der Autor hatte bis jetzt (sehr gute) Fahrzeugmodelle konstruiert. Insgesamt bin ich aber zufrieden, ich habe noch ein „LOT-Flugzeug“ in meiner Sammlung. ^^


    Das Wetter spiel momentan nicht mit, daher noch keine Galerie...

  • Hey Henryk,


    das Modell weiß zu überzeugen - will heißen, es gefällt mir richtig gut, da es mit viel Herzblut von dir gebaut wurde.
    Auch der ganze Baubericht ist gut strukturiert gewesen, du hast auch dank der guten Fotos die Bauschritte gut verdeutlicht.
    Könntest du vielleicht noch hinzufügen, welche Ausmaße das Flugzeugmodell hat?
    Danke.


    Grüße


    Alfred

  • Hallo Henryk,


    meinen Glückwunsch zum roll-out dieser kniffelig zu bauenden Maschine !


    Könnte der Bogen mit den überflüssigen Teilen ein Versehen oder ein Korrekturbogen für ein anderes Modell sein?


    Zaphod

  • Oooohhh sieht das toll aus 8|8o


    Dieses KARTONmodell kommt aber sehr überzeugend rüber, als Replik eines frühen Passagierflugzeugs der 1920ziger!


    Was natürlich auch sehr vom gekonnten Bau herrührt, ne, Henryk Du Meister... :thumbup:

  • Hallo Henryk,


    meinen Glückwunsch zu dem Supermodell. Einmal mehr ein Beweis dafür, dass wir Kartonbauer genau so gute Modelle hinbekommen wie die Plastikfraktion.

    Schöne Grüße aus dem Dümmerland!


    Horst

  • Guten Tag Henryk,


    meinen Glückwunsch zu dem Supermodell. Einmal mehr ein Beweis dafür, dass wir Kartonbauer genau so gute Modelle hinbekommen wie die Plastikfraktion.

    meistens besser, Horst! :D
    Auch wenn ich im Moment der Schiffsfraktion verhaftet, ging mein Auslug doch immer in die Berichte der Flugzeugbastelnden Kollegen; die Motoren stehen als Modelle für sich, Henryk. Ich würde deshalb auch gleich die Ju-52 ins Auge fassen. Wenn man schon mal so gut dabei ist ...


    Mit einem lieben Gruß und Danke für den unterhaltsamen und informativen Baubericht.
    Wilfried

  • Moin, Henryk,


    gegen Ende ging´s ja recht rasant....
    Eine echte Schönheit hast du da wieder hingestellt, jungejunge, und meine Bewunderung für dein Durchhaltevermögen bei diesen nicht ganz einfachen Modellen liegt bereits auf 10,2 auf der nach oben offenen Henryk-Skala.


    Liebe Grüße


    till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Moin Henryk,


    herzlichen Glückwunsch zu diesem ausgezeichnet gelungenen Flieger. Es hat mir viel Freude bereitet, beim Entstehen zusehen zu können.


    Gruß Gustav

  • Hallo Henryk.


    Ich möchte Dir auch zur Fertigstellung Deiner Fokker gratulieren.


    Der Bau dieses wunderschönen Modells zeigt mir wieder einmal dass man mit Akribie auch die größten Anforderungen bewältigen kann.


    LG Bernhard


    PS: Dürfen wir davon ausgehen dass Du uns demnächst was ganz modernes (767 LOT/Orlik) kredenzen wirst? (Wenn sie, wie angekündigt bald erscheint)

  • Da möchte ich mich auch einreihen in die Liste der Gratulanten.
    Das Flugzeug ist eine Augenweide - und die Motoren das Schlagsahnehäubchen !


    Verdientermaßen darfst jetzt wieder einen LOT-Jet bauen :D


    lg,
    Wolfgang

    In principio erat glutinis
    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang
    Den Kartonbauer in seinem Lauf, hält weder Bogen- noch Klebermangel auf!