Moin zusammen,
...eigentlich hab ich garkeine Zeit, hab andere Projekte laufen und echten Zeitdruck...aber Oliver ist schuld!
Mit seiner "Ross Winans" aus der Ära des grossen Jules Verne hat er mich wieder auf einen alten Kindertraum gebracht....die "NAUTILUS", das sagenumwobene U-Boot des grossen Kapitän Nemo!
Damals, vor ca. 30 Jahren, noch vor dem Disney-Film bekam ich in der Schulbibliothek die zwei Bände der "20.000 Meilen unter dem Meer" mit den originalen Kupferstichen in die Hände, und war damals wie heut von der Geschichte völlig begeistert, und vom Design der mächtigen "Nautilus".
Dann kam dann noch "Die geheimnisvolle Insel" mit dem coolen Omar Sharif als Nemo, in der die "Nautilus" auch sehr dem Original nahe kam.
Der Disney-Schinken ist ein Genuss, aber das U-Boot hat nun garnichts mit der kühlen, logischen Spindelform des Originals zu tun, das dadurch noch bedrohlicher erscheint, als dieser schwimmende Blechdrache aus Hollywood mit seinem seeuntauglichen Design jemals kann.
Es gibt eine interessante Seite zur "Nautilus", die ich an anderen Orten schon paarmal zitiert habe, das lohnt sich.
Doch zum Modell...
Der Maßstab - da ich einige Segelschiffe in 1/96 habe, unter anderem auch US/CS-Marineschiffe, passt die "Nautilus" ziemlich gut dazu. Vor allem ist sie nicht klein, sondern so gross wie ein damaliges durchschnittliches Hochseeschiff.
Das Original ist laut Kapitän Nemo 77 Meter lang und 8 Meter breit. Die Form ist die eines Zylinders mit zugespitzten Enden, sprich eine Spindel.
Jules Verne kannte die Spindelschiffe der Winans mit Sicherheit, und auch andere ähnliche Geräte wie die halbtauchenden "Davids" der CS-Marine, die unter den Nordstaaten-Schiffen für Panik sorgten.
Also ist für mich die logische Folge, der "Nautilus" eine solche Zigarrenform, allerdings etwas dicker zu geben. Die Aufbauten sind soweit klar:
- der im Querschnitt dreieckige Rammsporn, mit dem die "Nautilus" selbst Kriegsschiffen den Garaus machen kann (eine damals bis ins 20te Jhdt. übliche Taktik der frühen Dampfpanzerschiffe, daher die nach vorne gezogenen langen Bugpartien, die tatsächlich sogar bei der Seeschlacht von Lissa als Ramme genutzt worden sind!).
- das im Gefecht einfahrbare Ruderhaus. Technisch kein Problem, wenn selbst die Winans einfahrbare Kanonen für ihre Spindel-Kanonenboote entworfen haben.
- das Beiboot, das unter einer gepanzerten Abdeckung von innen besteigbar getaucht von der Nautilus ablegen kann.
- der Lichtturm am hinteren Ende der Aufbauten, der getaucht den Kurs des Bootes erhellen sollte (hier werde ich auf Hochleistungs-LED zurückgreifen, um den Effekt des angreifenden Bootes und in der Höhle der "Geheimnisvollen Insel" nachempfinden zu können.
Das Modell wird ca 80 cm lang, wobei nicht sicher ist, ob der Rammsporn in der Rechnung des Kapitän Nemo schon mit drin ist, mal sehen.
In dieser Grösse kann das Boot natürlich RC-fähig gebaut werden, aber ich weiss nicht....zumindest schwimmfähig könnte es sein, um mal im Wasser fotografiert zu werden.
Tauchfähige U-Boote sind sehr aufwendig, wenn es gut und sicher funktionieren soll. Nein, erst mal nur schwimmend und mit einem vorsorglich montierten Stevenrohr und Motor.
Eine andere Version wäre das Boot als Wasserlinienmodell...viel gibt das allerdings nicht her, so ein schmaler Walfischrücken mit ein wenig Zeug oben drauf...
So, mal eine Weile drüber grübeln!
Gruß
Nem...ähm Hadu
"mobilis in mobili!"