Hallo Kartonfreunde,
eigentlich wollte ich ja die Krusenstern bauen, aber durch einen Finnlandurlaub angeregt, habe ich mir die Peter Pan von Piet vorgenommen, die 1977 im Alsterverag erschienen war. Es waren zwei Schiffe: die MS Nils Holgersson und die MS Peter Pan, die Piet entwickelt hatte. Die Nils Holgersson habe ich schon als fertiges Modell vorgestellt. Jetzt kommt ein Baubericht über die Peter Pan. Schon beim Bau der N H wollte ich die Heckklappen beweglich gestalten, habe aber letztlich darauf verzichtet. Das wollte ich jetzt nachholen.
Doch zuerst ein paar kurze Informationen über das Schiff.
Die Länge betrug 149m. Damit waren die N H und die P P vor 30 Jahren die größten deutschen Fähren auf der Ostsee. Die Breite betrug 23,5m. Mit 23 kn durchpflügten die Schiffe die Ostsee. Es gab 704 Kabinenplätze. 470 Auto konnten mitgenommen werden. Die Nils Holgersson besaß Stabilisatoren. Wer jemals einen Sturm auf dem baltischen Meer erlebt hat, nimmt diese Hilfe gerne in Anspruch.
Die P P wurde 1974 im Mai, die N H 11 Monate später in Dienst gestellt.
Die Bauanleitung besteht in einer für damalige Verhältnisse neuen Version, nämlich als Heft mit Explorationzeichnungen und Reklame für die Schiffe. So gut mir die graphische Darstellung der Bauphasen gefallen haben, so sehr bedauerte ich, dass die Bauteilie nicht mehr benannt werden. Ein kleines Relikt an die WHV Zeit von Piet sind einige DIN A3 Bögen. Heute ist ja alles auf A 4 geschnitten.
Die Peter Pan und die Nils Holgersson unterscheiden sich in einigen Einzelheiten, sind also keine identischen Zwillingsschwestern.
Nun zum Bau des Modells. Als erstes musste ich mich entscheiden, wie weit ich das Schiffsinnere darstellen wollte. Ich habe mich für eine Tiefe bis Spant 4 entschieden.
Auf dem Längsspant ist achtern eine Linie eingezeichnet, die genau der Höhe des Autodecks entspricht. Diese Markierung habe ich bis Spant 4 durchgezogen. Querspant 2 auf dieser Höhe abgeschnitten.
Spant vierwurde ab Höhe Autodeck mit einem hellgrauen Karton beklebt.
Von dem Heckteil 18 habe ich die Höhe der Heckklappe auf den Längsspant übertragen ebenso auf Spant drei. Jetzt konnte ich auf dem Längsspant eine Öffnung ausschneiden, damit ich das Autodeck als durchgehende Fläche darstellen kann.
Die Seitenversteifungen (Stringer) 14 habe ich auf Höhe Spant 4 abgeschnitten und von einem Scan dieses Teiles das gesamte Deck ausgeschnitten. Es bekam achtern einen Schlitz, weil ich am Längsspant ganz achtern eine kleine Stütze habe stehen lassen. Weil ich nicht gerne mit Steckverbindungen arbeite, habe ich auf Spant 4 mit Klebelaschen die Auflage des Decks gebaut. Das habe ich bei allen anderen Steckverbindungen im Rumpf auch gemacht. Das Pberteil von Spant 3 bekam Fenstter und ebenfalls eine Lasche für das noch anzubringende Deck 16. Mit zwei Winkeln habe ich Teil 3 am Mittelspant befestigt.
Hier sieht man die Nils Holgersson samt der Bauanleitung und die Markierungen am Heck des Längsspantes.
Für den Heckumbau habe ich von den sensiblen Teilen Sicherheitsscans gemacht, falls etwas schiefläuft. Dann könnte ich das Modell konservativ bauen und nichts wäre verdorben.