Als nächstes werden dann die Scharnierkästen der Landeklappen verkleidet. Hier muss dann auch noch ein zweites Scharnier eingebaut werden. Hierzu hatte ich von der bedruckten Seite des Spants ganz zu Anfang zwei Löcher mit der Nadel gesetzt. Das Scharnier habe ich jedoch nur angeheftet, damit ichs notfalls später nochmal korrigieren kann.
F4U-1A Corsair, GPM, 1:33 [Fertig]
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- Jan Hascher
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Ganz kurz, wie mache ich die Scharniere? Sie müssen stabil genug sein, um später einen Draht als Gelenk aufnehmen zu können. Ich verwende hierzu Sekundenkleber.
Wichtig bei Sekundenkleber: Die Bauteile müssen VORHER an Ort und Stelle sein. Dann kommt der Kleber.
Ich habe also die Vorder- und Rückseite mit einer Pinzette zusammengeklemmt und den Sekundenkleber in den Spalt laufen lassen. Kurz warten, fertig.
Jetzt noch mit einem 0,8er Bohrer ein Loch rein.
Gruß
Jan -
Einschub: So muss das äußere Beplankungsteil ausgeschnitten werden. Das hatte ich auf der anderen Seite ja vergeigt.
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Und - Tadah - die beiden Flügelstummel sind soweit fertig. Nur an den Rumpf anpassen muss ich sie noch.
Ach ja, dann kommt die Klappen-Mechanik in der Flügelwurzel dran. Das wird nochmal ein ganz hübsches Gefummel... :] -
Und jetzt überlege ich, wie der Flieger später präsentiert wird. An sich muss ich ihn auf einen Spiegel stellen, damit man die ganzen Details auch sehen kann. Andererseits sieht das bescheiden aus...
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Hallo Jan,
böte sich da nicht ein Mechaniker-Diorama an? Ich weiß nicht mehr, wie diese dämliche Serie mit 'Papa' Boyington hieß, aber nach den ganzen Corsairs, die sie da hatten, fand ich immer den Mechaniker am besten. Der hieß Migglan oder so und war ein entsetzlicher Kotzbrocken, der immerzu eine dicke Zigarre im Mund hatte, wenn er an den Fliegern herumschraubte, und 'Papa's' Männer anpöbelte, wenn sie mit Löchern im Flugzeug nach hause kamen. Ist schon lange her, dass das im Fernsehen lief.
Simon
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Hmm...nicht schlecht, die Idee.
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"Pazifik-Geschwader plus irgendne Zahl", kann das sein?
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Jawoll ! Pazifikgeschwader 214 .... eine der geilsten TV-Serien überhaupt !!!
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Stimmt, 214, jetzt wo Dus sagst! Ich hab mich immer gefragt, wo die zu der Zeit noch so viele flugfähige Corsairs her hatten. Da muss es ja doch noch einige geben.
Simon
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Naja, die Serie ist aus den siebzigern, oder? Das war nur 30 Jahre nach dem Krieg und ist auch schon wieder 30 Jahre her. Aber die Corsair ist auch nicht sooo selten in der Luft. Außerdem wundert man sich bei genauem Hinsehen wieviele Flugzeuge in Filmen tatsächlich verwendet werden. So viele sind das gar nicht und meistens werden einfach andere verwendet, das merkt außer uns kaum jemand. Ich erinnere an diverse Texans, die Zeros darstellten oder an die Tigersharks, die in Top Gun als Migs verkauft wurden. Im gesamten Film ist keine Mig zu sehen. Wie auch...
Gruß
Jan -
Hallo Leute,
heute nur ein bisschen Anpassungsarbeiten der Flügelstummel. Passen tun sie jetzt und probesitzen dürfen sie auch. So langsam siehts nach Corsair aus.Gruß
Jan -
So schön langsam kommt das Flugzeug echt in Form - auf dem Cover des Baubogens schaut es nicht besser aus .
Hab da eine Frage zu den Teilen A1aP und A1aL (die beiden Keile an der Flügelunterseite): Hast du mal spaßeshalber versucht den Teil für rechts links dran zu halten (und umgekehrt)? Schaut auf dem Papier zumindest logischer aus. Aber ich nehme an, dass es dann warscheinlich an der Vorderkante nicht passt. -
Hi Zec,
jepp hab ich probiert. Links/rechts vertauschen machts noch schlimmer.Gruß
Jan -
Very clean build Jan! Congratulations on doing the gull part of the wing. This is the hardest part to get to line up right with out warping.
Lief, in the picture the Corsair bounced high from a hard landing. One reason the NAVY too a long time to qualify the Corsair was it was very hard to bring aboard the ship. It wasn't until after they started a curving landing pattern instead of the straight line that the Corsair finally got qualified. That and Kamikazi attackes required a need for a faster interceptor than the Hellcat.
john
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Hy Jörg,
der Grund für die Flügelauslegung war eigentlich der notwendige Propellerdurchmesser für den P&W Wasp (oder wars ein DoubleWasp) da die Navy einen schnellen Jäger brauchte. Daraus resultierte ein hohes Fahrwerk welches aber für die harten Decklandungen zu filigran geworden wäre.
Vought umschiffte das Problem elegant mit diesen Knickflügeln..schönen Abend noch,
woppy73
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Moin Jörg,
Ich denke auch das die dinger aus Sicherheitsgründen einen schnelleren Anflug brauchten. Da sie durch die Fahrwerksklappen einen hohen Widerstand hatten, und um diesen auszugleichen mit mehr Leistung geflogen werden mussten. Diese Mehrleistung hat aufgrund des riesigen Propellers ein ebenfalls recht enormes Drehmoment verursacht. Und duch eine höhere Geschwindigkeit war dieses Drehmoment besser zu kontrollieren.
Marco
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Hallo Leute,
ein weiteres Problem bei den Deckslandungen der Corsair war die Tatsache, daß aufgrund des Propellerwirbels die Backbordfläche vor der Steuerbordfläche in den Strömungsabriss ging. Der Vogel kippte also gerne giftig zur Seite und das in einer Fluglage, in der man nach vorne eh fast nichts sehen konnte, wieder wegen des großen Motors.
Wenn ihr also mal auf einer Airshow eine Corsair Zickzack rollen seht, das ist Absicht, weil die Sicht nach vorne gleich Null ist.Gruß
Jan -
Hallo Leute,
damit ich weiter vernünftig an dem Flieger arbeiten kann, werde ich ihn erstmal auf sein Fahrwerk stellen. Hierzu habe ich eine eigene Fertigungs"methode" entwickelt.
Hauptbestandteil des Fahrwerks Fackelmann Rouladen-Spieße. Idealer Durchmesser, leicht zu biegen, grade, perfekte Länge.Also zwei Fahrwerksbeine nach Schablone biegen:
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Die übliche Methode sieht nun vor, das folgende Teil um das Fahrwerksbein zu wickeln und so die verschiedenen Stufen zu erhalten:
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Bei genauem Hinsehen fällt auf, daß dies auf keinen Fall funktionieren kann, siehe Aussparung für den 90° abgewinkelten Teil des Drahtes. Diese Methode funktioniert auch deshalb nur bescheiden, weil man selten genau den richtigen Drahtdurchmesser hat und das Endergebnis nunmal davon abhängt. Außerdem ist der Karton zu dick und man hat am Ende irgendwo eine häßliche Längnaht.
Das Ergebnis ist wenig zufriedenstellend:
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Also alles wieder abgepult. Jetzt habe ich mit normalem Schreibmaschinenpapier und einigen Photos des Corsair-Fahrwerks weitergearbeitet.
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Immer einen Streifen Papier auf richtige Breite schneiden und solange eng drumherum kleben, bis die gewünschte Stärke erreicht ist. Alle geraden Stücke werden einzeln gewickelt.
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Einige schmale Streifen bilden die Verdickungen für die Befestigungspunkte der Fahrwerksmechanik.
Und fertig! Sieht doch besser aus, oder?
Gruß
Jan -
Ich lasse die Beine weiß, weil sie im Original auch oft so lackiert waren/sind.
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I'm sure it was already posted, man I guess I need to learn German
This is really a treasure trove of tips for a newbie to this hobby like me,
But the long nose made it hard to see the deck from a straight approuch and huge prop need to get the most power from the radial engine caused the gull wings. If they did not do the gull wings the landing gear would have been very tall and made landing on the moving carrier deck even more harder. Up close the size of this plane is amazing.
Jan do you always use wire to support the landing gear?
john
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Quote
Original von bowdenja
Jan do you always use wire to support the landing gear?Yes, I do. And you have to because although gravity is the weakest force in nature it is very persistent. And cardboard will back down over time
Cheers
Jan -
Hallo Leute,
weiter gehts mit dem Fahrwerk. Die Fahrwerksbeine sind montiert und auch die Hydraulikzylinder sind auch schon montiert. Auch diese bestehen wieder aus einem Stück Draht und 80gr-Papier.Notiz: Die Löcher für die Aufnahme des Fahrwerksdrahtes am vorderen Spant sollte man vor dem Zusammenbau bohren
Gruß
Jan -
Weiter gehts dann mit der Einklapp-Mechanik des Fahrwerks. Diese Teile müssen alle ihren Platz finden. Ich gebe zu, diese Streben habe ich vor dem Ausschneiden mit Sekundenkleber plastiniert...
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Was für die Streben fehlt, ist eine Drehachse und die Lager derselbigen. Es wäre auch hier klug gewesen, sie vorher einzubringen. Nun musste ich mir ein Hilfswerkzeug bauen. Die Achse selbst ist ein Evergreen-Stab 0,5mm.
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Kleines Werkzeug zum Einbringen von Kleber in entfernte Ecken. Ein gespaltener Zahnstocher, der mit einem Fitzel Karton aufgehalten wird:
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Hier die Achse mit dem zweiten Lagerbock und zwei aufgefädelten Streben:
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Jetzt können alle Streben an ihrem Platz montiert werden:
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Und beide Fahrwerke fertig. Ach ja einen kleinen Ständer zur Halterung des Modells in Rückenlage hatte ich zwischendrin auch noch gebaut.
Gruß
Jan -
Als nächstes muss ich dann die Räder dremeln...
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Vorher habe ich aber noch die Aufnahme des Spornrades fertiggemacht. Ein kaum kompliziertes Teil
Aber mit Geduld und wieder etwas Sekundenkleber konnte ich ein Stück Draht, etwas Schreibmaschinenpapier und ein paar Originalteile in dieses wunderbare Konstrukt umsetzen (McGyver läßt grüßen). Der Fanghaken ist ein Stück Blumendraht. Den werde ich aber aus Gründen der besseren Handhabung erstmal beiseite legen.Man beachte die umwickelten Drahtenden. So kriegt man eine schnellere und bessere Verbindung beim Einkleben des fertigen Bauteils hin.
So, als nächstes jetzt aber wirklich Räder....
Gruß
Jan -
Hi Jan,
saubere Arbeit, das ganze Fahrwerkgedöhns hast du toll hingekrieg.
Ist ja sehr filigran und doch detailliert.
Das sind schon so Sternstunden, wenn man beim Bauen feststellt, das man irgenein Teil besser früher eingebaut hätte, da wird der Bastler dann schon erfinderisch.
Oft kann man aber auch nach dem Zusammenbau nicht sagen, welche Vorgehensweise besser gewesen wäre, fummeln muss man immer!Grüsse
Hans Gerd
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Hallo Jan,
Damit kommst du fast schon in die Bereiche, in denen sich Marcfro bewegt....=D> =D> =D>
Das Ganze einziehbar zu gestalten, kann auch nicht mehr viel schwieriger sein.@) @)Wie immer von Dir ein supersauberer Bau, Extraklasse!!
Herzliche Grüße
Robert -
Hallo Leute,
wie versprochen, habe ich mich jetzt an die Räder gemacht. Hierzu werden als erstes die Scheiben für die Räder aufeinander laminiert. In diesem Fall ist Uhu besser als Wicoll. Da ich auf 1mm Graukarton verstärkt habe und nicht auf 0,8mm musste ich eine der Radscheiben weglassen.Hier nochmal die Erinnerung: Die GPM Corsair ist für 0,8mm Graukarton konstruiert!
Dann wird eine ausreichend lange 2mm Schraube mit zwei Unterlegscheiben aufgedreht, damit man das Ganze gleich in die Bohrmaschine spannen kann.
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Jetzt in die Bohrmaschine spannen (oder Akkuschrauber wie hier) und mit 80er Schleifpapier rund schleifen. Keine Angst, das ist nicht zu grob. Es trägt gut ab und Karton wird bei diesem Vorgang eh mehr verdichtet als aufgerauht.