TS Bremen ex SS Pasteur, Schreiber 1:200 skaliert auf 1:400

  • Moin allerseits,


    eines der für mich interessantesten Schiffe war/ist die TS Bremen, die ich schon immer gern bauen wollte. Als Modellbaubogen konnte ich sie aber nur im Maßstab 1:200 mit einer Modelllänge von ca. 106 cm finden, was mir zu groß ist. Mangels besserer Alternativen habe ich deshalb den Schreiber-Bogen in 1:200 gekauft und auf 1:400 verkleinern lassen in der Hoffnung, damit auch ein akzeptables Modell bauen zu können.



    Um ein besseres Gefühl für das Schiff zu bekommen, was bei mir auch mit einer größeren Freude am Bau verbunden ist, habe ich mir zusätzlich das Buch "SS Pasteur / TS Bremen" von Andrew Britton besorgt.




    Zum Schiff:


    Der Stapellauf war im Februar 1938 bei der Werft Chantiers de l’Atlantique. Die für 1939 geplante Jungfernfahrt musste wegen des Kriegsausbruchs abgesagt werden. Während des 2. Weltkriegs transportierte die Pasteur im Jahr 1940 die französischen Goldreserven nach Kanada, wurde nach der Kapitulation Frankreichs von Großbritannien beschlagnahmt und unter der Bereederung von Cunard als HTM Pasteur bis 1946 als britischer Truppentransporter eingesetzt. Nach der Rückgabe an Frankreich fuhr sie bis 1956 unter der Bereederung der Compagnie de Navigation Sud-Atlantique für Frankreich als Truppentransporter. 1957 kaufte sie der NDL für 30 Mill. DM (lt. Britton 20 Mill. DM) und lies das Schiff beim Bremer Vulkan für 65 Mill. DM umbauen. Die ersten Einsätze erfolgten dann im Atlantikdienst, später auch als Kreuzfahrer, zum Schluß nur noch als Kreuzfahrer. 1971 wurde die Bremen nach Griechenland verkauft und fuhr als Regina Magna im Mittelmeer. Von 1977 bis 1980 folgte eine Liegezeit als Hotelschiff in Dschidda unter dem Namen Saudi Phil 1. 1980 kaufte die Philsimport International das Schiff und lies es unter dem Namen Filipinas Saudi 1 nach Taiwan zum Abwracken schleppen. Auf dieser Reise sank das Schiff am 06. Juni 1980 im indischen Ozean.


    Ausführlicher lässt sich alles bei Wikipedia nachlesen


    https://de.wikipedia.org/wiki/Bremen_(Schiff,_1939)


    und in kürzerer Form bei


    https://maritime-photographie.de/img/3024Philsimport


    Eindrücke zum Schiff lassen sich auch über Videos verschaffen. Z. B.


    etwas über die Bremen nach ihrem Umbau beim Bremer Vulkan,


    https://www.youtube.com/watch?v=sEDNrtdzF9E


    der Beginn der Jungfernfahrt nach dem Umbau


    https://www.youtube.com/watch?v=tv3uYSSAliw


    und der Lebenslauf des Schiffs mit Schwerpunkt auf die die Zeit als SS Pasteur:


    https://www.youtube.com/watch?v=23ahG2o7NUE



    Im Maßstab 1:200 erhält man von Schreiber 32 Baubögen und 8 Seiten Baubeschreibung. Nach der Verkleinerung warten jetzt nur noch 16 Seiten zur Verarbeitung auf mich :).

    Nachstehend die erste Seite:



    Sieht für mich alles noch etwas seltsam aus. Ich bin gespannt, was mich erwartet.


    Viele Grüße

    Gustav

  • Moin Gustav,


    das ist ein schönes Projekt! Zum Schreiber-Modell habe ich erst wenige Berichte/Bilder gesehen. Die Variante mit Vollrumpf hebt sie vom WHV-Pendant deutlich ab, auch die Detaillierung dürfte sich unterscheiden. Ich meine, dass es hieß, das Modell könne schwimm- und RC-fähig gebaut werden. Vielleicht deshalb die Bauweise des Rumpfs?


    Ich habe noch eine in deutsch und englisch gefasste Werbebroschüre von damals und einen Decksplan. Die Broschüre ist ein recht simpler Plot - ein Journalist wird vom NdL von der Qualität des Schiffs überzeugt - der aber zeigt, dass die BREMEN angesichts des Strukturwandels im Passagierverkehr nicht unumstritten war.


    Viel Erfolg!

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Moin, moin Gustav,


    ja, die BREMEN (ex Pasteur)......die hat mein Vater 1958/59 mit umgebaut.....der Bremer-Vulkan war ja "Brötchengeber" für unsere Familie. Ganz früher hatte ich das Whv`ner Modell in meinem Zimmer stehen, es ist aber nie fertig geworden, weil die Kleinteile damals (ca. 1965/66) für mich einfach zu schwer zum Bauen waren. Dieses Schiff war das erste Schiff, welches ich wohl "bewusst" aus der Sportkarre heraus gesehen haben muss....im hinteren Teil von Wätjen`s Park (wo wir damals wohnten...) konnte man auf die Weser gucken und wir alle guckten zu, wie die Bremen vom Bollwerk des Bremer-Vulkan ablegte und stromabwärts ging......das war am 23. Mai 1959 - erinnern kann ich mich daran natürlich nicht mehr.


    Ich denke, dass das ein tolles Modell wird :thumbup:. Übrigens hatte die Werft damals absolute Hochkonjunktur; während der 16-monatigen Umbauzeit hat der Bremer-Vulkan parallel dazu noch acht Frachtschiffe und drei Tanker fertig gestellt. Über die gesamten Kosten sollte man lieber nicht reden. In 1953 hatte der Bremer-Vulkan ein Passagierschiff als Neubau (Projekt 6/53) in ähnlicher Größe dem NDL angeboten - die geforderten 73 Mio DM waren dem NDL zu teuer......die Gesamtkosten der "gebrauchten" BREMEN waren dann aber deutlich höher und es blieb letztendlich ein bereits 20 Jahre altes Schiff.


    Ich wünsche dir ein glückliches Händchen beim Bau und werde regelmäßig in den Baubericht gucken!


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Moin Gustav,

    als alter BREMEN Fan freue ich mich sehr über dein neues Projekt und wünsche dir viele schöne Bastelstunden!

    Viele Grüße

    Klaus-Dieter

  • Spanten Achterschiff



    Moin Helmut, moin Klaus

    vielen Dank für eure Ermunterung :).



    Moin Nils,

    vielen Dank für dein Daumenzeichen, deinen Beitrag und deinen Erfolgswunsch :).

    Nach meinem ersten Eindruck besteht schon ein Unterschied in der Detaillierung. Eine Schwimm- und RC-Fähigkeit soll auch möglich sein, die Bauanleitung enthält einen entsprechenden Abschnitt.


    Moin HaJo,

    die Abfahrt der Bremen vom Vulkan habe ich selbst nicht miterlebt, aber ein Nachbar von uns. Er hat mir ein paar Tage später ein Foto von dem Ereignis geschenkt, das ich z. Zt leider nicht finden kann. Wenn es wieder auftaucht, werde ich es hier zeigen.

    Vielen Dank für deinen Glückwunsch, meine Hände können ihn gebrauchen:) .


    Moin Klaus-Dieter,

    vielen Dank :). Ich hoffe, ich enttäusche Dich nicht :whistling:.




    Moin allerseits,


    die Spanten sollen grundsätzlich alle verstärkt werden, den Originalbögen liegt dazu Pappe bei. Meine Ausdrucke sind auf 120er-Karton, zur Verstärkung sollte eine Lage 160er-Karton reichen. Bis jetzt passen die derart verstärkten Teile gut zusammen.


    Die ausgeschnittenen Spanten mit dem dazugehörigen ebenfalls verstärkten Deck



    und die zusammengebauten Spanten:




    Im Deck sind zwei Ausschnitte markiert, das kleinere Loch hat einen Duchmesser von 1 mm. Bei der Größe kann ich nicht mehr schneiden, ich habe die Löcher ausgestanzt.




    Das Achterschiff mit dem aufgebrachten Deck:




    Viele Grüße

    Gustav

  • Hallo,

    auf den Baubericht bin ich gespannt, weil ich zwar von der Schreiber Bremen gehört habe, es aber nie als Modell sah. Der Maßstab passte nicht zu meinen WHVern.

    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Gustav,

    ich bin auch sehr gespannt. Mir gefällt das Schiff auch sehr gut, den 1:200er Bogen habe ich auch schon, und mir ist das Dings mit 106cm auch zu sperrig. An die Verkleinerung auf 1:400, die Du jetzt vorgenommen hast, hatte ich auch schon gedacht.


    Viel Spaß und viel Erfolg mit Deinem Vorhaben!


    viele Grüße


    Mathias

    :cool: Alles hinterfragen und niemals aufgeben! (James Dyson)

  • Ausrüstung Zwischendeck achtern


    Moin Helmut, Peter, Wolfgang, Ulli+Peter, HaJo und Peter Laatz,

    vielen Dank für eure Ermunterung :).



    Moin Ulrich,

    warten wir das Ergebnis ab, ich bin ganz zuversichtlich.


    Moin Mathias,

    die verkeinerten Ausdrucke sehen sehr gut aus, ich war von der Qualität angenehm überrascht. Wenn die Verarbeitung jetzt auch entsprechend verläuft, war das nicht meine letzte Verkleinerung.

    Vielen Dank für deine guten Wünsche :).




    Moin allerseits,


    auf das Zwischendeck kommen eine Ankerwinde (Teile Nr. 10), zwei Verholspills (Teile Nr. 15 und 16), die Ankerklüse aus Muffe und Decksklüsenband (Teile Nr. 8a und 9), sechs große Doppelpoller (Teile Nr. 11), vier kleinere Doppelpoller (Teile Nr. 12) und in der gleichen Größe zwei Dreifachpoller (TeileNr. 13).

    Die Teile sind auf die Bögen 5 und 9 verteilt, was mir das Finden etwas erschwert hat. Bei der ersten Durchsicht bin ich auf dem Bogen 9 nicht fündig geworden und dann nochmals 32 Seiten durchsehen fand ich nicht entspannend.




    Auf meinen Bildern von der Bremen ist die Ankerklüse dichtgesetzt, die Bilder von der Pasteur zeigen sie offen. Wann sie dichtgesetzt wurde, konnte ich nicht feststellen. Da die Bogen die Klüse offen vorsehen und auch der Platz für die Ankerwinde zu belegen ist, habe ich die Klüse eingebaut.

    Von den Teilen für die Poller habe ich nur die Sockelplatten verwendet. Für die Poller selbst habe ich kleine Stücke von einer Kabelisolierung abgeschnitten; für die größeren Poller mit einer Höhe von ca. 1,5 mm, für die kleineren Poller mit einer Höhe von ca. 1 mm.


    Die einbaufertigen Teile:




    Den Zweck des kleine Lochs im Sockel der Ankerwinde über dem entsprechenden Loch im Deck konnte ich bisher nicht herausfinden. Sicherheitshalber habe ich es aber durchgestochen.




    Die Teile auf dem Deck:


        




    Viele Grüße

    Gustav

  • Moin, moin Gustav,


    nach meiner Kenntnis wurde die große Heckklüse der PASTEUR beim Umbau zur BREMEN dicht gesetzt. Ich habe ein Foto aus dem März 1960 mit dicht gesetzter Klüse.....da war die BREMEN gerade 10 Monate im Dienst.


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Moin Zusammen;


    zum anderen gibt es in den damaligen Heften HANSA und Schiff & Hafen, sowie die nicht mehr vertriebene Schiffahrt International Abhandlungen mit Zeichnungen und Bildern.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Hallo Gustav


    Zur Ankerklüse kann ich nichts sagen. Beim kleinen Loch hätte ich gedacht, dass da die Ankerkette aus dem Kettenlager (oder wie immer das heisst) herauskommt. Dann ist aber die Anordnung der Winde auf dem Deck seltsam.


    Gruss

    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Ankerklüse und Kettenkasten an Heck


    Moin Herbert, Peter und Peter,

    vielen Dank für eure Daumenzeichen :).


    Moin Arne,

    vielen Dank für deinen Hinweis; aber erst einmal haben ein Gewehr :). Mal sehen, was mir über den Weg läuft.


    Moin Hajo, moin Nils,

    die Ankerklüse war demnach bei der Bremen schon von Anfang an dichtgesetzt. Das mindert mein Vertrauen in die Konstruktion etwas und nimmt mir auch ein wenig die Freude am Modell :(. Aber eigene Anpassungen können ja auch Zufriedenheit verschaffen, ich werde also die Klüse am Deck verschliessen und am Heck gleich dichtgesetzt bauen. Die Winde werde ich allerdings lassen, mit einem Abriss schaffe ich wahrscheinlich mehr Schaden als Nutzen. Mit dem darüberliegenden Deck wird die Sicht darauf sowieso eingeschränkt. Vielen Dank :).


    Moin Andi,

    so einfach kann das sein, die Öffnung zum Kettenkasten :).

    Die Anordnung der Winde erscheint mir auch etwas ungewöhnlich, könnte aber funktioniert haben.



    Betraf zwar wohl nur die Pasteur, ist aber trotzdem interessant. Vielen Dank für die Lösung.


    Viele Grüße und meinen Dank für eure Unterstützung

    Gustav

  • Moin, moin Gustav,


    ich habe mir zum Vergleich mal den Whv`ner Bogen angeguckt.......da fehlt die achtere Ankerwinde auf dem Arbeitsdeck und an der Bordwand ist mittig am Heck die Heckklüse des ehem. Heckankers auch geschlossen. Der Bogen erschien 10/1960.......das zu sehende Exemplar gehört gem. Bauanleitung zur Erstauflage. Der Bogen ist 60 Jahre alt......und das Papier hat schon etwas Gilb angesetzt.


    Aber anyway.......deine Heck-Ankerwinde verschwindet sowieso hinter der Galerie........sieht man nicht.....


    Gruß

    HaJo

  • nimmt mir auch ein wenig die Freude am Modell :(

    Moin Gustav,


    das sollte es nicht. Damals wie heute gibt es immer wieder Abweichungen zwischen Original und Modell, weil Pläne und reale Bauzustände sich unterscheiden. Dass wir heute in wenigen Minuten zehn Ansichten vom Original haben, war damals gar nicht vorstellbar. Ob der Konstrukteur Pläne oder Fotos vom Original hatte oder es während seiner Arbeit am Modell selbst sehen konnte? Da kann man ein dickes Fragezeichen setzen. Die G***le-Suche stand ihm jedenfalls nicht zur Verfügung.

    Ich bin auf jeden Fall weiter extrem gespannt. Den A2-Bogen aus Wilhelmshaven habe ich auch und mein Machwerk von etwa 1985 exisitert noch, aber bei diesem Schiff reizt mich entgegen meiner Gewohnheiten das UWS. Eine BREMEN V im Dock - ein Traum :rolleyes:

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Moin Nils,


    ein Reiz der was in sich hat.

    Nun müsste man nur noch das damalige Schwimmdock finden.


    Das sollte aber halb so wild sein.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



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    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Moin, moin zusammen,


    die BREMEN (V) dockte eigentlich nur in Bremerhaven im "Kaiserdock" des Technischen Betriebs des NDL (heute Llyod-Werft). Vor dem Umbau beim Bremer-Vulkan ging es zuerst in dieses Dock (UWS-Kontrolle, Anstrich usw.) und nach dem Umbau auch (Einbau Stablisatoren, Überholung Wellen/Propeller, Ruder, Anstrich usw.).


    Der rundliche Brückenvorbau aus Alu kam von der Focke-Wulf Flugzeugbau AG in Bremen und den Schornstein (Mantel auch aus Alu) baute die "Weser"-Flugzeugbau GmbH in Einswarden. Die Rettungsboote kamen von der Boots- und Yachtwerft Havighorst aus Bremen-Blumenthal bzw. von Fassmer in Motzen.


    Die neuen Kessel lieferte die Deutsche Werft in Hamburg, die vier Turbinensätze lieferte die in Paris ansässige Fa. CEM.


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Mit "im Dock", meinte ich auch so etwas, wie hier: Link  ^^


    P.S.: Nicht die letzten Bilder ;(

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    Viele Grüße, Nils

  • Ich bin nicht sicher, ob bei der BREMEN die Winde auf dem Achterdeck tatsächlich weggefallen ist.
    Eigentlich wäre sie ja zum Verholen notwendig gewesen.

    Mir scheint es so, dass jedenfalls in dem Punkt das Schreiber Modell richtiger ist als das WHV-Modell.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Ich bin nicht sicher, ob bei der BREMEN die Winde auf dem Achterdeck tatsächlich weggefallen ist.
    Eigentlich wäre sie ja zum Verholen notwendig gewesen.

    Daran habe ich auch gedacht......aber es gibt ja auf dem achteren Arbeitsdeck (jeweils seitlich der (ehem.) Heckankerwinde) noch die beiden Verholspills......das macht die Heckankerwinde (ohne Heckanker) eigentlich überflüssig.


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • vielleicht finde ich ja in den 3 bekannten Unbekannten Heften was. Ich schau mal, werde morgen darüber dann auf die altbekannte Art berichten.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Auf der Back gab es vier Verholspills (gelb) und zwei Ankerspills (rot), auf dem achteren Arbeitsdeck hinter der Gallerie zwei Verholspills gleichen Typs. Bei der Größe des Schiffs und der "Segelfläche" müssen alle Verholspills angetrieben sein, um in Teilen gleichzeitig die schweren Leinen (Vor-/Achterleinen, Vor-/Achtersprings etc.) "bedienen" zu können.


    Foto: Klaus-Dieter Brunßen (ich gehe stillschweigend von Genehmigung aus....:))

  • Aufbauwand Zwischendeck achtern, Achterdeck



    Moin Peter,

    vielen Dank für dein Daumenheben :).


    Moin HaJo,

    ich danke Dir für deine Recherchen und die Informationen :thumbup:.


    Moin Nils,

    meinen Dank für deinen Trost.

    Dein Interesse an dem UWS finde ich sehr erfreulich :).


    Moin Helmut,

    wenn die Winde draufgeblieben wäre, würde es mich freuen. Bzgl. der Winde traue ich der WHV-Konstruktion aber schon und würde, wenn ich sie nicht schon eingebaut hätte, darauf verzichten. Nach dem Anbringen des darüberliegenden Decks ist sie aber jetzt bereits nur schwer zu entdecken.




    Moin allerseits,


    mit der Aufbauwand (Teil Nr. 17) sind auch zwei Niedergänge anzubauen (Teile Nr. 18 und 19).


    Die ausgeschnittenen Teile




    und die Wand mit den Niedergängen an Bord:




    Auf die Wand sowie auf die Deckstützen 20 und 21 kommt das Achterdeck aus den Teilen Nr. 22 und 22a.


        



    Das Decksteil 22 habe ich in treuer Gefolgschaft zur Bauanleitung verdoppelt. Im Nachhinein erscheint mir das allerdings bei der Verkleinerung nicht nötig.


    Die anbaufertigen Stützen und Decksteile




    und alles an Bord:


        




    Viele Grüße

    Gustav

  • Aufbauwand Achterdeck, Innenschanz Zwischendeck



    Moin Peter, Klaus und Peter,

    vielen Dank für eure Motivation :).




    Moin allerseits,


    auch mit der Aufbauwand auf dem Achterdeck (Teil Nr. 24) sind zwei Niedergänge anzubauen (Teile Nr. 25 und 26).




    Die Rückwand des Aufbaus bildet der verdoppelte Spant 23.




    Die angebauten Teile:


             



    Als erstes Heckteil sind die Innenschanz des Zwischendecks mit einem Teil der Reling für das Achterdeck anzubauen (Teil Nr. 27).


        



    Vor dem Anbau habe ich noch die Öffnung für die Ankerklüse ausgeschnitten, um das Teil besser positionieren zu können.


    Das angebaute Heckteil



    und ein Blick auf die Reling am Achterdeck:




    Viele Grüße

    Gustav

  • Hallo Gustav


    Verzeih mir eine Frage: ist das Deck so grauslich gelb oder scheint das nur in den Fotos so?


    Gruss

    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin Zusammen;


    vielleicht finde ich ja in den 3 bekannten Unbekannten Heften was. Ich schau mal, werde morgen darüber dann auf die altbekannte Art berichten.

    so, ich bin fündig geworden.

    In beiden Büchern. Schiff & Hafen 1959 und HANSA 1959. es sind jeweils ca. 40 Seiten.

    Die Schiffahrt International habe ich noch nicht durchgesehen.

    In den Baubeschreibungen sind nicht nur Bilder sondern auch Zeichnungen und Generalpläne abgelegt.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Decksausrüstung " BREMEN "


    Moin Zusammen;

    ich habe mir einmal die HANSA aufgeschlagen und folgendes gefunden.

    Ich zitiere aus der Ausgabe Heft /46/47 Jahr 1959 Seite 2346 und ff.


    " für die Buganker sind 2 horizontale Spills mit Kettennüssen vorhanden. Es werden Ketten mit einen

    Durchmesser 71,5mm gefahren.

    ......


    Die allgemeine Anordnung der Festmache- und Verholeinrichtung ist aus dem Generalplan ersichtlich.

    Alle 6 Verholspills werden elektrisch angetrieben. Es stehen 4 Spills auf dem Vorschiff. 2 Spills befinden sich auf dem Deck B ganz achtern.

    Die Verholspills können mit je 20Tonnen Zugkraft gefahren werden.


    Zum anderen hat mach achtern den Spillkopf der Heckankerwinde stehen gelassen. Der Spillkopf wird für zusätzliche Arbeiten benutzt

    Der Heckanker und die dazugehörige Kette wurden beim Umbau von der " PASTEUR " in die " BREMEN " von Bord genommen. Gleichzeitig hat man die Klüse in der Außenhaut und auf Deck dichtgesetzt.


    Der Anker wurde bei Fahrten im Nordatlantik nicht benötigt.

    Alle anderen Festmache- und Verholeinrichtung vor Indienststellung gründlich gewartet.

    ......

    Anders sieht es mit dem Ladegeschirr aus.

    Es wurde komplett neu entworfen und hergestellt.

    Zur Bedienung der 2 vorderen Luken sind 2 Pfosten mit je 2 je 3 Tonnen hebenden Bäumen vorgesehen worden. Die dazugehörigen ladewinden hatten je 3 Tonnen Zugkraft. Zum anderen konnte man 4 Ladewinden der " PASTEUR " weiterverwenden.

    Achtern sieht die Sache etwas anders aus. Da man auch Kraftwagen mitnahm wurde n zwei Ladepfosten neu entwickelt und eingebaut. Die dazugehörigen Ladebäume konnte je 5 Tonnen tragen und wurden von einer neuen 3 Tonnen elektrische Ladewinde gefahren.

    Der dazugehörige Lastenaufzug befand sich zwischen Spant 22 und Spant 30, Spantentfernung 880 mm.

    Das Deck für die Autos war das E Deck.


    ....." Zitat Ende.


    Es gibt ein paar Infos über die geänderte Rettungsbootsanordnung.


    Ich hoffe, ich konnte ein wenig Licht in das dunkle bringen.




    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
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  • Ja, Helmut.....du hattest (wie fast immer.....) wieder den richtigen Riecher :D.....und Meister Neubert hat schlampig gearbeitet :whistling:......

    Aber das ist genau das, was ich an diesem Forum so liebe.....ich jedenfalls ziehe jeden Tag hier einen Gewinn heraus:thumbsup:!


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Moin Gustav,

    nun will ich auch mal meinen Senf dazu geben. Also ist von beiden Modellen etwas richtig und etwas falsch, bei Schreiber die falsche offene Klüse, bei WHV die fehlende Ankerwinde. Die große Öffnung im Heck kannst du ja beim Anbringen der Bordwand noch dicht setzen, dann ist bei dir alles richtig. Die Öffnung im Deck bei deinem Modell wird fast gar nicht sichtbar sein.


    Wie mit dir besprochen, werde ich ab und zu ein paar Bilder von ähnlichem Bauabschnitt von meinem Wilhelmshavener Modell zeigen, damit die kleinen Unterschiede der beiden Verlage etwas deutlicher werden. Das Holzdeck hatte ich damals in einer etwas helleren Farbe neu ausgedruckt, auf dem Bild von HaJo ist die Originalfarbe vom Deck gut erkennbar.

    Ein kleiner Unterschied fällt noch auf, auf dem A-Deck vom WHV Modell ist zusätzlich eine niedrige Abtrennung für Kinder (hinter der Aufbauwand war das Kinderspielzimmer).


    Nun freue ich mich auf deine weiteren Bauabschnitte.


    Viele Grüße

    Klaus-Dieter

  • Ich finde den damaligen Umbau der PASTEUR zur BREMEN nach wie vor sehr gelungen. Irgendwann will ich auch die „Wirtschaftswunder-BREMEN“ bauen.
    Dieser Thread ist deswegen für mich hochinteressant!
    Viel Glück, Gustav! Bin dabei!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Gustav;


    ich hoffe, ich konnte zwecks der dichtgesetzten Ankerklüse am heck, ein wenig Licht ins dunkle bringen.


    Zur Einrichtung der Kammern gibt es auch interessantes zu berichten.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

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  • Moin Andi,


    ist das Deck so grauslich gelb oder scheint das nur in den Fotos so?


    auf dem Foto sieht es grauslicher aus als an dem Modell und auf den Ursprungsbogen auch wieder etwas anders. Original. Die Ursache könnte in einer Verfälschung durch den Kopiervorgang liegen, an der sehr glatten und damit auch etwas reflektierenden Oberfläche des Kopierkartons und an den auf der Kopie sehr dichtstehenden Linen der Planken. Nachstehend ein Bild des Bauteils auf dem Originalkarton, das den farblichen Unterschied erkennen lässt.



    Die Fotos im Buch von Britton zeigen die Decks aus größerer Entfernung auch in einem Gelbton. Auf den Nahaufnahmen erscheint mir die Farbe dann eher wie helle Eiche, ähnlich wie das Holz auf dem Rand des nächsten Bildes.



    Wie man an den beiden Bildern sehen kann, spielt auch die Beleuchtung eine Rolle.


    Eine farblich Anpassung an den Holzton würde dem Aussehen der Decks sicherlich guttun, Klaus-Dieter hat dazu auch bereits seine Hilfe angeboten.

    Ich überlege noch :whistling:.



    Viele Grüße

    Gustav

  • Moin Arne,


    vielen Dank für deine Recherchen und deine Informationen, ich sehe jetzt ausreichend Licht :).

    Es freut mich, dass Du dir nicht nur die Mühe des Suchens und Nachlesens machst, sondern uns auch noch umfassend über die Ergebnisse informierst. Mich würde es freuen, bei passender Gelegenheit weiteres von Dir zu lesen.


    achtern den Spillkopf der Heckankerwinde stehen gelassen


    Diese Information war für mich nicht nur eine Wissenserweiterung, sondern hatte irgendwie auch etwas beruhigendes :).

    Auf dem folgenden Bild ist mit dem Teil Nr. 10f der Spillkopf zu sehen.




    Nochmals vielen Dank und viele Grüße

    Gustav

  • Moin Klaus-Dieter,


    meinen Dank für deinen Beitrag und deine Bereitschaft, uns auch weiterhin Vergleichsbilder mit den zugehörigen Erläuterungen zu liefern. Damit erhalten wir nicht nur mehr Informationen über das Schiff, sondern diejenigen unter uns mit Interesse und Absicht am Bau eines Bremen-Modells wahrscheimlich auch eine Entscheidungshilfe für die Modellwahl.


    Die Klüsenöffnung im Deck hatte ich noch vor dem Anbau der Heckverkleidung dicht gemacht. Der Bereich ist also zufälligerweise vorbildgetreu geworden :).




    Moin Helmut,


    vielen Dank für dein Interesse und deine Begleitung. Ich hoffe, wir enttäuschen Dich nicht.



    Viele Grüße

    Gustav