HMV / Schwan II / 1:250

  • Hallo,


    wie schon seit ein paar Tagen in meiner Signatur angedroht, will ich mich einmal an dem Bausatz der Schwan II vom Hamburger Modellbau Verlag versuchen.


    Die Bögen sind schon in verschiedenen Berichten (eben auch beim Hafendiorama des HMV) vorgestellt worden, so daß ich Euch eine erneute Vorstellung erspare.


    Das Orginal wurde 1907 in Dienst gestellt, und fuhr durch beide Weltkriege bis (mindestens) 1954 auf Nord- und Ostsee sowie im Mittelmeer. Mit meinem Modell habe ich eine etwas weitere Reise vor, aber dazu (viel) später an anderer Stelle mehr...


    Ich werde auch den Ätzsatz verbauen (meine ersten Versuche mit Ätzsätzen, bisher habe ich nur mit Lichtgeschnittenen Kartonteilen gesupert).


    Da es eine Reihe anderer Bauberichte dieses Modells gibt, werde ich mich in der Anfangsphase ein wenig mit Bildern zurückhalten.


    Das Spantengerüst ging glatt von der Hand, nach meinen letzten Modellen (die alle mit sehr starken Spanten ohne Klebelaschen gebaut wurden), erscheint der einfache Karton mit Klebelaschen zunächst etwas wabbelig, aber die Erfahrung mit solchen Spanten sagt, dass dieser Eindruch wieder schwindet. Ob ich mich wieder mit Klebelaschen im Spantengerüst anfreunden kann, bezweifle ich allerdings. Mal sehen, was beim Anbau der Bordwände passiert...


    Das wars fürs erste, viele Grüße


    Wolfram

  • Hallo Wolfram, by all accounts this is a good building model, and you can superdetail or not as you chose. Good luck!

    best regards
    mit herzlichen grussen


    Fred


    In Build:
    Panzerkreuzer Infanta Maria Teresa

  • Hi Wolfram,


    ein tolles Modell hast Du da ausgesucht =D>
    Ich habe die "Schwan" aus dem HMV Hafen-Diorama gebaut und war begeistert vom Schiff.
    Die Klebelaschen sind übrigens nicht störend, allerdings solltest Du sie schwarz einfärben, wenn Du beabsichtigst, die Fenster und Bullaugen auszuschneiden und zu hinterkleben. Sonst sieht man die Laschen durchs Fenster.
    Die Bordwände sind gut anzubringen, nur das Heck will sehr gut vorgeformt sein, bevor man es befestigt.


    Ich wünsch Dir viel Spaß beim Bau und werde Dir gerne über die Schulter schauen ;)


    Grüße


    Lars

  • Hallo,


    nun ist es doch passiert. Ich habe beim Anbringen der Bordwände das Heck so vermurkst, dass es nicht einmal mehr als schlechtes Beispiel dienen kann. Fotos davon erspare ich Euch und mir...


    Ich werde mir eine neue Ausführung des Bogens besorgen, und noch einmal von vorne anfangen. Schließlich habe ich das Modell meinem Sohn versprochen...


    Der Baubericht wird fortgesetzt, sobald ich mit dem zweiten Versuch so weit bin...


    Bis dahin,


    Wolfram

    Veni, vidi, haesi - ich kam, ich sah, ich klebte

  • Moin Wolfram,


    auweia, daß hört sich ja nich´ so schön an.
    Aber wie Volkmar schon bemerkt hat, eine Beschreibung des "Unglücks" kann u.U. doch auch ganz hilfreich sein.
    (Ich gebe zu, ein wenig Eigennutz schwingt bei dieser Bitte auch mit, liegt die Schwan doch auch in meiner Schublade ;) )


    Nichtsdestotrotz find ich gut, daß Du dich nicht entmutigen läßt und einen zweiten Bau startest.
    Deshalb, alle Daumen fest gedrückt,


    Gruß
    Peter

  • Hallo,


    ein kurzer Zwischenstand: Der zweite Anlauf für die Schwan befindet sich derzeit im Zustand wie auf den ersten Fotos des Bauberichtes zu sehen. Die Bordwände sind zur Zeit in der Konfetti-Manufaktur zum Bullaugenstechen.


    Ich bin zuversichtlich, dass ich meine Fehler vom ersten Mal vermeiden kann (und somit das Feld frei ist für vollkommen neue...).


    Peter, Volkmar: Ich werde Fotos vom vermurksten Heck zusammen mit dem - dann hoffentlich besseren - zweiten Versuch einstellen.


    Viele Grüße


    Wolfram

    Veni, vidi, haesi - ich kam, ich sah, ich klebte

  • So, es ist vollbracht.


    Nach dem nicht so geglückten ersten Versuch wurde eine Untersuchungskommission eingesetzt, die die Ursachen für das Scheitern ergründen sollte. Diese Kommission ist nach langer und gründlicher Beratung zu folgendem Schluß gekommen:
    [list=1][*]Die Bordwände wurden vor der Montage nicht genügend vorgeformt. Dadurch war es notwendig, beim Anbringen derselben an das Spantengerüst zuviel Kraft aufzuwenden, was schließlich in Verbindung mit den Klebelaschen (siehe 2) zum "Aufspringen" der Naht zwischen den Teilen 28 und 28b führte.
    [*]Die Klebelaschen 28g undf 27g sind möglicherweise zu fest. Dadurch machen sie nicht alle Verformungen mit, denen die Bordwände unterworfen sind.
    [*]Am Bug der Bordwände fehlt eine Markierung, dass hier ein kleiner Teil zu knicken ist, an dem dann beide Bordwände am Bug verklebt werden (siehe u.a. Papership Modell Portrait Nr. 26).
    [*]Nachdem sich erste Schwierigkeiten bei der Montage abzeichneten, ist das Personal in Panik ausgebrochen, und hat die verbleibenden Verklebungen überhastet und frustiert vorgenommen. Die erfolgte Montage des Bugs ist mit normalen Menschenverstand nicht mehr nachzuvollziehen...
    [/list=1] In allen diesen Punkten konnte Abhilfe geschaffen werden, die Klebelaschen habe ich auf einer Seite (Steuerbord) durch eine stumpfe Verklebung ersetzt (Dank an Lars W. für den eher beiläufigen Hinweis), an Backbord durch kleine Schnipsel eines Kassenzettels. Mir gefällt das Ergebnis der Kassenzettellösung besser.Und nun traue ich mich mal, und stelle Bilder der beiden Versuche ein. Der erste ist links, der zweite (bessere, aber auch nicht unbedingt preisverdächtige) rechts.Dieser Rumpf ist mit Abstand der fieseste, der mir bisher untergekommen ist. Hut ab vor allen, die dieses Teil halbwegs sauber hinbekommen!Wolfram

  • Hallo,


    @Volkmar, Klueni: So ist's gedacht. Ihr müßt Euch jetzt Eure eigenen Fehler ausdenken, meine braucht Ihr nicht zu wiederholen!


    @HvT, Mainpirat, PowerTom: Danke. Mal sehen, was draus wird.


    Ich war in den letzten Tagen nicht ganz untätig, und konnte ein wenig Zeit zum Basteln abzweigen. Dabei konnte ich mich bis zum Abschnitt fünf vorarbeiten. Dazu zwei Bemerkungen in Richtung HMV:
    [list=1][*]In der Bauanleitung fehlt im Abschnitt fünf der Hinweis auf die Ätzteile 35-38. Nicht das das bei den Relingen nicht fast offensichtlich ist, aber so ein Hinweis für die nächste Auflage sei mir gestattet.
    [*]Auf dem letzten Nordlichtertreffen bei Moduni fragte Piet die versammelten Bastler, was wir von den rein bildlichen Bauanleitungen halten würden. Ich habe mich damals mangels Erfahrungen mit den HMV Anleitungen zurüpckgehalten, konnte mir aber mittlerweile eine Meinung bilden: Einerseits sind die sprachlichen Verrenkungen zum Beispiel einiger WHV Anleitungen für den Aussenstehenden recht amüsant, für den Bastler aber manchmal echt haarsträubend... Andererseits hätte ich bei einigen Teilen ganz gerne gewußt, WAS ich da verbaue. So eine Art Stückliste an jedem Bauabschnitt wäre nicht schlecht, wenn denn noch Platz ist. Zum Basteln reicht die Grafik aber m.E. aus.
    [/list=1]


    Zum Schluß noch zwei Bilder vom derzeitigen Bauzustand:


    Bis demnächst und viele Grüße


    Wolfram


    PS: Dies wird mit Abstand das teuerste Modell, das ich je gebaut habe. Es sei denn, die Waschmaschine bekommt den Arcyllack wieder aus dem Pullover raus.;(

  • Eine Bemerkung noch:


    Bei den "Papierteilen" 35 und 36 ist auf den dargestellten Holzteilen eine Maserung gezeichnet, die es so auf den Ätzteilen natürlich nicht gibt. Sie nachzumalen übersteigt meine malerischen Fähigkeiten bei Weitem. Ich habe mich daher entschlossen, die Holzteile mit der Maserung aus dem Papiersatz zu entnehmen und auf die Ätzteile zu kleben.


    So schlimm ist es aber eigentlich gar nicht geworden.


    Wolfram

    Veni, vidi, haesi - ich kam, ich sah, ich klebte

    Edited once, last by Wolfram4 ().

  • Hallo Wolfram!


    Dem Lob der anderen kann ich mich natürlich nur anschließen!


    Was ich allerdings auch sehr spannend finde, ist Deine Schaumstoffhelling für das Schiff. So habe ich das in anderen Bauberichten noch nicht gesehen und finde das wirklich nachahmenswert. Leicht, fest im Griff und man man keine Grabbelfinger direkt am Modell.


    Bei den Modellbahnern heißt so etwas Lokliege oder abgekürzt LoLi. Dann wäre Deins ja ne SchiLi (Schiffsliege).:D


    Grüße


    Uli

  • Hallo, da bin ich wieder...


    Mainpirat: Danke für Deinen Optimismus.
    Uli: Vielen Dank, SchiLi finde ich gut :D .


    Auch wenn es fast den Eindruck machen könnte, war ich doch nicht so ganz untätig. Einige Aufbauten wurden auf dem Bootsdeck montiert, und einige (gefühlte) Meter Atzteilereling verbaut.


    Viele Grüße


    Wolfram

  • Wo ich gerade beim Thema bin...


    Den Schornstein der Schwan II gibt es in zwei Variante: ein komplett schwarzen und einer schwarz-grün-gelben. Ich nehme an, dass dies mit der jeweiligen Reederei zu tun hat, für die das Schiff gefahren ist. Weiss jemand zufälligerweise, wie der "Farbcode" zu entschlüsseln ist?


    Viele Grüße


    Wolfram

    Veni, vidi, haesi - ich kam, ich sah, ich klebte

  • Hi Wolfram,


    bzgl. Deiner Frage zum Schornstein kann ich Dir leider nicht viel weiter helfen. Ich meine nur, gelesen zu haben, dass die "Schwan" eigentlich ein Fantasie-Modell ist, mit starken Anleihen an die damals verkehrenden Frachter. Daher hatte ich mich seinerzeit einfach für die Version entschieden, die MIR persönlich am besten gefiel.
    Ich denke, dass die "Schwan" mit beiden Versionen prima aussieht ;)
    Freue mich übrigens sehr, Deine "Schwan" weiter wachsen zu sehen =D>
    Das Modell sieht bislang doch wirklich prima aus :super:


    Grüße


    Lars

  • Moin Wolfram,


    schön zu sehen, das der Schwan wächst.


    Zu deiner Frage mit den zwei verschiedenen Schornsteinen:


    Die Schwan (II) wurde bei August Neptun in Rostock (eh, klasse :D ) für die Bremer ARGO Reederei ( genauer: Dampfschiffahrtsgesellschaft Argo AG ) gebaut, siehe Klappentext im Bogen.


    Die Argo Reederei hatte eine wechselvolle Geschichte und in den einzelnen Epochen verschiedene Schornsteinmarken.
    Vor kurzem habe ich im WWW die Seite The ShipsList gefunden. Da findest du zur DG Argo AG u.a. eine Listung der Schornsteinmarken und Schiffe.
    Auf dem Bogen der Schwan (II) sind demnach die Schornsteine der Epoche bis 1922 (schwarz) und nach 1936 (gelb mit grünem Band u. Stern) enthalten.
    Ungeachtet der evtl. "Akkuratesse" würde ich den bunten Schlot nehmen, sieht einfach schöner aus :]


    Gruß
    Peter
    :]


  • Hallo zusammen,


    die Schwan ist beileibe kein Phantasiemodell.Beschrieben mit Bild ist sie zum Beispiel in dem Buch von Arnold Kludas" Die Seeschiffe des Norddeutschen Lloyd" Band II 1920-1970. Ich würde auch den bunten Schlot nehmen;) .


    Gruß


    Michael

    "Die beste aller möglichen Welten ist eine Welt ohne Religion" John Adams (1735 - 1826) US-Präsident

  • Hallo Ihr!


    Vielen Dank für Eure Hinweise! Peter, der Link ist klasse!


    Da ich heute den regnerischen Teil des Tages zum Radfahren genutzt habe, konnte ich den nachmittag mit strahlendem Sonnenschein zum Basteln nutzen...?(



    Mitterweile sind die Ätzteilrelinge komplett an Bord, und auch alle Niedergänge sind montiert.


    Viele Grüße


    Wolfram

  • Hallo,


    beim Fotografieren ist mir eine "Kleinigkeit" aufgefallen:


    Das Bootsdeck ist irgendwie zu kurz geraten. In den Zeichnungen der Bauanleitung und auch im Papership Modellportrait Nr. 26 von Reihard Lachmann ist das Deck achtern bündig mit den Relingen des Ätzsatzes (macht ja auch irgendwie mehr Sinn). Nur bei mir nicht, da fehlen ca. 2mm.


    Das Deck ist vorne bündig. Habe ich etwas gründlich falsch gemacht, oder hat sich hier klammheimlich der Fehlerteufel in den Bogen eingeschlichen? Ich denke nicht, dass ich mich um 2mm verschnitten habe ohne es zu merken, so weit ist es mit mir noch nicht (hoffe ich).


    Viele Grüße


    Wolfram

  • Hallo,


    es geht weiter, wenn auch ziemlich gemächlich. Irgendwie ist bei mir die Luft raus, ich kann mich gerade nicht wirklich zum Weiterbau an der Schwan motivieren.
    Da es mir aber gleichzeitig in den Finger juckt, das nächste (und übernächste oder über-übernächste) Projekt anzugehen, ist es wohl kein prinzipielles Problem, sondern nur der "Kleinteile-kurz-vor-Abschluß-des-Modells" Blues...


    Es waren unter anderem die Winden zu bauen:

  • Und die Rettungboote. Bei diesen hatte ich irgendwie ein Problem. Die im Bogen vorgesehenen Persennings waren entweder zu kurz, oder zu schmal, je nachdem ob ich den Bootsrumpf in der entsprechend anderen Richtung angepasst habe...


    Die Sitzbänke hätten dagegen tadellos gepaßt. Da ich allerdings mit offen an Deck gefahrenen Booten so meine Probleme habe, mußte eine Alternativ-Persenning her. Diese habe ich mit Hilfe eines Papiertaschentuches, etwas Ponal und viel Wasser selber hergestellt.


    Wieso hat dieser Kahn bloß soviele Lüfter... Durchmussing...



    Bis die Zeiten!


    Wolfram

  • Hallo Wolfram,
    ich verfolge Deinen Baubericht sehr interessiert, da ich selbst gerade den Schwan baue (bin aber noch nicht so weit wie Du). Das Problem mit dem zu kurzen Deck hatte ich so nicht. Habe gerade mal nachgeschaut - in meiner Version ist dieser überstehende Rest der seitlichen Stützen nicht vorhanden! Die Länge des Decks stimmt bei mir exakt mit der Länge des seitlichen Bauteils überein. Da wurde der Bogen wohl überarbeitet?!
    Die Idee mit den Abdeckungen aus Taschentüchern find ich toll. Wenn Du erlaubst, übernehme ich das von Dir :)
    Viel Erfolg noch!
    Grüße, Manuel