Hallo Modellbaufreunde !
Den Hochseeschlepper HERMES kennen wir unter dem Zeichen der MÖWE aufgewachsenen Pappenheimer alle. Zusammen mit Fischdampfer NÜRNBERG und Seebäderschiff RÜSTRINGEN bildete HERMES die Grundlage unserer Flotten. In Schifffahrtskreisen dagegen war unsere HERMES weitgehend unbekannt, was daran lag, dass die Bugsier Reederei- und Bergungsgesellschaft (BRBG) HERMES (3) schon zwei Monate nach der Übernahme 1955 wieder verkauft hatte. In der Wilhelmshavener Typbeschreibung stand davon kein Wort. Wir wussten es deshalb nicht.
Eines Tages kam der Vater meines Freundes, der viel in Häfen zu tun hatte, nach Hause und sagte uns, er hätte die HERMES in Kiel gesehen. Wir haben ihn dann bekniet, mit uns am nächsten Sonntag dort wieder hinzufahren. Wir trafen sie auch dort an, waren aber irgendwie enttäuscht, denn da stand zwar HERMES dran, aber es war nicht unseres HERMES. Sie hatte kein erhöhtes Backdeck, dafür einen merkwürdigen Glaskasten als Kommandobrücke. Wir hatten gedacht, sie wäre umgebaut worden.
Viele Jahrzehnte später legte ich mir das BRBG-Buch von Reinhard H. Schnake zu und erfuhr, dass unsere HERMES die HERMES (3) war und der Schlepper, den wir in Kiel gesehen hatten,war HERMES (4). Er ist 1956 wie alle Bugsier-Schlepper dieser Zeit bei Schichau in Bremerhaven gebaut worden und war immerhin 20 Jahre in Dienst, bis auch er verkauft wurde.
HERMES (4) ist eine Nummer kleiner und schwächer als unsere HERMES (3). Arne hat den Generalplan aufgestöbert und schon ging es bei mir los.
Der Rumpf hat ein konventionelles Spantgerüst mit einem Scheindeck als oberem Anschlag für die Bordwände.
Bis demnächst