Nakajima B5N2 (Kate) von Marly Modelarz (2002)

  • Bild 4: Der Text zur Kanzel, da taucht das Wort "formowania" auf.


    Hallo Zaphod,
    das hast Du ganz richtig interpretiert;


    Die Cockpitverglasung besteht aus den Teilen 84 bis 90, diese werden so mit dem Rumpf verklebt, damit das eine Teil etwa 1 mm auf das andere übersteht. Um das Formen dieser Teile zu erleichtern, kann man Schablone (85b – 89b) benutzen, diese werden von innen in die Teile 85 – 89 geklebt. In der Vollversion (mit der Cockiptausstattung) wird die Verglasung aus einer durchsichtigen Folie gemacht, zusätzlich kommen Teile 84a – 90a (die Innenseite) zum Einsatz. Damit die Ausstattung des Cockpits am besten zum Vorschau kommt, sollte man die Haube in der geöffneten Position bauen – siehe Zeichnung. Darüber hinaus werden hier noch zusätzlich Teile gebraucht - Teil 91 L/P (befestigen...)

  • Motorblock mit Motor (Teile 63-65, J, K, 67-70, 77-79) (38+62 = 100 Teile)


    Resümee vorweg: schick ! Überwiegend passgenau, optisch 1A.


    Motor
    Für den detaillierten Motor werden die Teile 63-a, 64 und 65-a benötigt. Teil 64a dagegen entfällt


    Motor - Allgemeines
    1. Teile 63a und 64 wurden mit Hilfe hinterklebter Laschen geschlossen
    2. Die Zylinder lassen sich zügig montieren und bieten optisch einen angemessen Eindruck. Die Versenkung in Löchern stabilisiert ihren Sitz, macht den Übergang zu Teil 63a allerdings etwas „kantig“.
    3. Die Wickeltechnik ist bei den Zylindern ausnahmsweise einmal sinnvoll, allerdings wurde der Zapfen, der in den Motorblock gesteckt wird um 4mm verkürzt, sonst ist er trotz enger Wicklung zu dick (Bild 2).


    Motor - Superung
    Die Zylinderköpfe wurden gesupert, indem sie an den Seiten mit je einem dünnen Streifen Karton umklebt wurden. In den so entstandenen „Taschen“ enden die Metallstifte der Zylinder.


    Motor - Konstruktionsunebenheiten
    Die Profilscheiben 63 sind etwas zu groß und müssen zugeschliffen werden



    Bild 1: Die Teile 63a und 64. Neben den Löchern für die Zylinder müssen vor der Montage von 63 unbedingt auch die Löcher für die je 2 Stangen pro Zylinder eingestochen werden.
    Bild 2: Zylinder ungerollt. Beim untersten wurde der untere Streifen bereits gekürzt (er bildet nach dem Rollen den Zapfen, der in den Motorblock versenkt wird). Es musste aber noch weiter gekürzt werden, das "a" von "63a" muss noch weg.
    Bild 3: Zylinderköpfe ungesupert
    Bilder 4 und 5: Zylinderköpfe gesupert
    Bild 6: Der erste fertige Zylinder mit gesupertem Kopf. Dieser wird von vorne nach hinten aufgesetzt, so dass zunächst die "Taschen" auf die Enden der Stangen gestülpt wurden.
    Bild 7: Erster fertiger Zylinder. Die Enden wurden jeweils von hinten mit Schleifpapier dünn geschliffen, damit der Sprung möglichst flach ausfiel.
    Bild 8: erste Passprobe
    Bild 9: Hinterer Ring an Zylindern fertig

  • Motorhaube


    --Für die Motorhaube werden in der detaillierten Variante die Teile „J“, „K“ sowie 67-70 benötigt. Die Teile 67 und 68 wurden unten durch hinterklebte Laschen aus dünnem Papier geschlossen, die Teile 68 bis 70 mit dünnen Kleberingen verbunden
    --Beide Profilscheiben waren etwas zu groß und müssen passend geschliffen werden
    --Teile 69 und 70 dürfen erst aufgeklebt werden, nachdem der fertige Motor in die Kombination K/68 eingeklebt worden ist. Beide Teile wurden unten nicht mit einer Klebelasche geschlossen, sondern Stück für Stück auf 68 bzw. 69 aufgeklebt, so lassen sie sich sauberer verarbeiten.
    --Die dünnen Striche auf 67 deuten an, dass dieses Teil eigentlich aus einzelnen gespreizten Klappen besteht. Ich habe die Striche schwarz übermalt, nach der Montage dann hier 67 bis zur Scheibe J jeweils eingeschnitten und die einzelnen Abschnitte leicht nach außen gebogen.


    Zu den die Motorhaube vorne abschließenden Ringen 69 und 70
    Ring 69 passt exakt (ich hatte ihn beim Anprobieren für um 1mm zu lang gehalten und entsprechend gekürzt. Dies war ein Fehler. Er wurde Schritt für Schritt mit Weißleim aufgeleimt. Die angebrachte Klebelasche aus dünnem Papier war hierfür eine große Erleichterung.
    Ring 70 ist ca. 1,5mm zu lang. Dies ist ein Problem, weil sich unten die Ziffern „0“ und „1“ dann etwas überlappen. Ich habe die „1“ mit 2mm Ring hinter ihr weggeschnitten und dann diese 2mm so lange weggenommen und dann das Teil eingepasst, bis es hinkam.



    Bild 1: Scheibe "K" in 68 geklebt. Die Kleblasche an Teil 69 wurde später entfernt (s.o.)
    Bild 2: Klebering für 69 eingesetzt und Übergänge schwarz gefärbt
    Bild 3: Der eingepasste Motorblock, noch muss letzte Hand an die vordere Reihe Zylinder angelegt werden.
    Bild 4: Der komplette Motorblock ist eingeklebt, Ring 69 bereits geschlossen
    Bild 5: Diesen Spalt (hier schon mit Weißleim verklebt) habe ich mir selbst eingebrockt, indem ich 69 beschnitt. Der Klebering, der 69 und 70 verbinden wird, ist gut zu erkennen
    Bilder 6-7: Die Klappen an Teil 67 eingeschnitten
    Bilder 8-9: Der fertige Motor, auf Bild 9 ist die Operation um die Ziffer "1" gut zu erkennen

  • Hey, Zaphod,


    dieser Motor sieht definitiv besser aus! Nette Idee, die Zylinderköpfe aufzumoppen.
    Auch die Abluftklappen.... Schade, auf die Idee hatte ich auch kommen können.


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hallo Till,


    am Motor sitze ich sonst nicht so gerne, viel Arbeit und nachher sieht man wenig. Aber der hier hat Spaß gemacht. Nicht zu viele Teile und passgenau.


    Eine Frage an dich als Kate-Bauer: Welche Farbe würdest Du dem Peilrahmen (Teil 81) geben?


    Derzeit sitze ich an Kanzel und Torpedo, letzterer ist kniffeliger als gedacht, insbesondere die Befestigung am Rumpf. Dazu in Kürze mehr.

  • Hey, Zaphod,


    Grün, klar. Grün.


    Und die Kanzel.....jaaaaaa....herzliches Beileid. Das war der einzige Klops an der Mühle und zufrieden bin ich damit wahrlich nicht.


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hallo Till,


    ja, der Spalt ist monströs. Das vorderste Segment des Cockpits steht einfach nicht senkrecht, sondern kippt schräg nach vorne weg. Ich habe extra mehrfach kontrolliert, die Seite mit dem dicken Rahmen wird auf den Rumpf geklebt. Aber egal, geöffnet hat das Ganze eigentlich noch mehr Reiz. Hinten wäre es wegen des MGs sogar unumgehbar.


    Hier noch die Fotos vom Kühler unter dem Motor. Der lässt sich erst nach dem Motor montieren, weil zwischen vorderem und hinterem Segment ein kleiner Sprung eingearbeitet ist, der einen glatten Übergang vom Rumpf zum Motor ermöglichen soll. Ich hatte mit dem Teil meine liebe Not. Das Profilstück innen war deutlich zu groß und musste beschnitten werden, das vordere Segment musste ich ganz abtrennen und dann einpassen. Der Lufteinlass vorne (Bild 2) ist m.E. verdächtig schmal geworden, aber anders wollte es beim besten Willen nicht gehen.


    Noch eine Frage zu einer meiner aktuellen Baustellen, dem Torpedo:
    Der mittig sitzende Auslösemechanismus verlangt offensichtlich den Einsatz von Draht. Sagt der polnische Satz da Näheres? Insbesondere die Frage: Wurden beide Drähte einmal um den Torpedo herumgeführt, wie ich vermute?


    Die Halterungen 96 und 98 sind übrigens leider schlecht konstruiert. auf dem Torpedo sind nur zwei der erforderlichen vier Markierungen angebracht und der Abstand zwischen den beiden Markierungen stimmt um gut 2mm nicht mit den Kreismarkierungen im Rumpf überein. Dies ist besonders ärgerlich, wenn man wie ich gehofft hatte, den vier Halterungen einen Kern aus einem Metallstift zu geben (Bild 5), der dann in Rumpf und Torpedo zu verankern wäre. Die zu wickelnden Teile sind übrigens knapp 7mm zu lang, selbst eine engste Wicklung ergibt Zylinder, die deutlich dicker als aller Markierungen sind (Bild 6 zeigt die beschnittenen Teile). Auf der außen liegenden Seite wurde von hinten zugeschliffen, damit ein möglichst geringer Sprung entsteht.
    Der Torpedokopf war eine Geduldsarbeit, da ich den stumpf verklebten Nähten nicht traute, wurden diese noch mit dünnem Papier hinterklebt (Bild 7).
    Und noch ein Zweifel: Die recht großen Schraubenblätter sollen alle auf der gelben Spitze des Torpedos Platz finden - wie soll das denn gehen???? (Bild 8)

  • Der mittig sitzende Auslösemechanismus verlangt offensichtlich den Einsatz von Draht. Sagt der polnische Satz da Näheres? Insbesondere die Frage: Wurden beide Drähte einmal um den Torpedo herumgeführt, wie ich vermute?


    Hallo Zaphod,
    Nić lub cienki drut (Rys. 8) bedeutet Garn oder dünner Draht. Wie der Draht um den Torpedo herumgeführt werden sollte wird auf der Zeichnung nicht beschrieben, es sieht aber danach aus.

  • Hallo Henryk,



    einmal mehr herzlichen Dank für die Übersetzung !


    Garn wäre mir spontan sympathischer, der Draht müsste sehr genau gebogen werden.


    Mittlerweile hat der Torpedo Kopf, Flossen und drei der sechs Schraubenblätter. Für letztere gibt es keinerlei Markierung, fröhliches Zurechtschieben !!


    Zu knacken wird wie gesagt noch an den Halterungen 96 und 98 sein, nach Bildern vom Original waren diese vorne länger und hinten kürzer, so dass der Torpedo mit der Nase leicht nach unten zeigte.


    Von der Reihenfolge des Vorgehens her werde ich aber zuerst die Kanzel komplettieren, dann die Kleinteile anbringen, die nicht so leicht wieder abgerissen werden können (Fanghaken, Spornrad, Auspuffrohre), anschließend den Torpedo montieren, bevor ich den Propeller aufstecke und abschließend letzte Kleinteile anbringe (Antenne, MG und dessen Winz-Lager, Pitot-Rohr).


    Viele Teile lauern nicht mehr , ich schätze höchstens 50.


    Zaphod

  • Hey Zaphod,


    freut mich zu sehen, das Deine "Kate" tatsächlich schon der Fertigstellung entgegeneilt ! Das wird ein wahrlich schicker Flieger. Umso ärgerlicher wenn dann solche Klopse wie mit der vorderen Kanzel auftauchen. Was macht man denn,
    wenn man die "Kate" mit geschlossener Kanzel bauen möchte?? Muss man sich wohl selber was stricken.


    Übrigens: Schade, das man den Sternmotor nicht mehr sehen kann ( leider ein Los, welches Du in diesem Falle mit einigen anderen teilen musst ).


    Viele Grüße


    J.R.

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Hallo Henryk,


    das MG kann auf einem auf den Rumpfrücken aufzuklebenden winzigen Teilchen aufruhen.
    Dieses hat die Form eines "u" mit Stiel unten dran (Bilder muss ich noch machen).


    Hallo JR,


    ja, die Kate ist nicht zu detailliert und macht optisch trotzdem einen prima Eindruck (minus meine Fehler). Was mich riesig freut ist die insgesamt sehr saubere Konstruktion.
    Im Netz habe ich Bilder mit geschlossenen Kanzeln gesehen, komme aber nicht recht dahinter, was die Kollegen da anders gemacht haben. Eigentlich kann man das nur durch Änderungen an der Windschutzscheibe erreichen.
    falls ich noch dahinter komme, melde ich mich.


    Zaphod

  • Hey, Zaphod und J.R.,


    Tjaaaa.....was macht man da? Entweder selbst was schnutzen, oder eben mit offener Kanzel bauen. Völlig bescheuert, dieser Fehler und außerdem auch mal wieder einer, der beim Probebau hätte auffallen müssen.
    Wirklich schade bei diesem ansonsten schnuckelbaren Ding.


    Den Knallkram laß´ ich immer weg, deshalb kann ich dir auch keine Tips betreffs des Torpedos geben und dem Umschlag gibt es auch nicht mehr. Aber du und Henryk, ihr schafft das schon.


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hallo,


    es gibt noch immer nicht viel zu zeigen. Die Cockpitsegmente schreiten unter der Woche langsam voran, der Torpedo selbst ist fertig, doch die Aufhängung will noch begrübelt werden.


    Hier zunächst zwei Bilder von Kleinteilen der Endmontage
    Bild 1: Der Peilrahmen
    Bild 2: Peilrahmen ausgeschnitten und eingefärbt, Pitotrohr sowie das "Winz-Lager" für das MG


    Der Propeller wirft Fragen auf. zumal die Montagezeichnung (Bild 5) nicht optimal ist:


    1. Wie sind die Teile 76 anzubringen? (Bild 3)
    2. Wie tief sollen die Einschnitte am Propeller (Teil 73) werden ? (Bilder 3 und 4)
    3. Wie stark sind die fertigen Propellerblätter in Relation zur Propellernabe 72 zu drehen?
    4. Sind die Teile 75 nicht wieder deutlich zu lang? Eine Wicklung von maximal zwei Lagen scheint mir vollkommen ausreichend.


    Was meint ihr?


    Zaphod

  • Hallo Zaphod,
    aufgrund der Zeichnungen sind Deine Fragen kaum zu beantworten. Hier noch drei Fotos, die vielleicht dabei helfen könnten.


    http://www.1999.co.jp/itbig02/10020304t3.jpg
    http://www.fantasticflyers.com/images/HA2005a.jpg
    http://www.flickr.com/photos/30752171@N02/5870690659/


    Die Einschnitte am Propeller würde ich na die Teile 74 anpassen. Die fertigen Propellerblätter in Relation zur Propellernabe würde ich (wie wohl bei allen Propellern üblich) so drehen, dass sie an der Nabe in einem Winkel von ca. 40 Grad stehen und an der Peripherie fast Null Grad erreichen (wenn Du das gemeint hast).
    Schau mal, ob es dazu (śmigło – Propeller) in der Bauanleitung eine „extra“ Beschreibung gibt – dann könnte ich es übersetzen.

  • Hallo Zaphod,
    hier die Übersetzung, wobei viel Neues wird das wohl nicht bringen;


    Der Propeller besteht aus dem eng zusammengerollten Teil 71 sowie aus den dazu geklebten Propellerblättern – T. 73 u. 74 (nach dem zusammenkleben um das Teil 75 ergänzt). Von vorne wird das Teil 72 u. 72a geklebt, und an jedem Propellerblatt die Scheiben T.76. Darüber hinaus kann man teilweise das Teil 67 anschneiden, um die beweglichen Motorjalousien zu imitieren. Der fertige Propeller-Motor Komplex wird schließlich am Rumpf montiert. Am unteren Teil an der Grenze Rumpf-Motorhaube wird der Lufteinlass T. 77 u. 78 montiert.

  • Hallo Henryk,


    herzlichen Dank für die Übersetzung ! Gut dass hier auf die Möglichkeit, die Lamellen an Teil 67 beweglich zu gestalten, hingewiesen wird.


    Zaphod

  • Die Endmontage rückt näher. Kein Teil ist mehr auszuschneiden.
    Damit naht aber auch die Montage des Torpedos, der letzten Baugruppe, die mir Respekt einflößt.
    Doch mit Propeller und Kanzel kann dieser Schritt noch etwas hinausgezögert werden.


    Propeller (Teile 71-76) (11 + 4 = 15 Teile)
    An dieser Stelle einmal mehr herzlichen Dank an Henryk, der mit Übersetzungen, Tipps und Bildern wesentlich zum Gelingen der Kate beigetragen hat.


    · Eine ungewöhnliche Konstruktion mit Stärken und Schwächen. Die Passgenauigkeit ist ausgezeichnet.
    · Teil 71 wurde weitgehend durch eine Metallstange ersetzt, die außerdem knapp 1cm länger ausfiel, so lang eben, wie man die Stange maximal in den Rumpf einführen kann. Lediglich das dick zu wickelnde vordere Ende von 71 wurde beibehalten. (Bild 1 rechts im Bild)
    · Die Scherensymbole bei Teil 73 habe ich nicht verstanden, um nicht ohne Not hier zu Einschnitte am Übergang Propellerblatt-Propellerschaft anzubringen und damit die Stabilität der erstgenannten herabzusetzen, habe ich lieber nichts eingeschnitten.
    · Gewöhnungsbedürftig ist Teil 73, an dem die Vorderseiten aller drei Propellerblätter hängen. Diese wurden vorgewölbt und mit einem Kern aus einem zurechtgeschnittenen Zahnstocher versehen. Diese wurde leicht über das innere Ende des Blatte hinaus geschoben. Es ist sinnvoll hier den Propellerschaft 71 probehalber einzustecken und die Zahnstocher so auszurichten, dass sie ihn voll berühren (wertvolle Klebefläche später) (Bilder 2 bis 3).
    · Die schwarze Rückseite der Propellerblätter passt ausgezeichnet. Die Umwicklung (deren Enden wurden wieder möglichst flach geschliffen) habe ich erst nach dem Trocknen der Nähte an 73/74 ausgeführt (Uhu, Weißleim wäre mir hier zu riskant) (Bild 4). Auf die Umwicklung kommen noch die Streifen 75 (Bild 1 zeigt sie montiert), wieder in Wickeltechnik und auch hier wurden die Enden flach geschliffen.
    · Entscheidend ist die Montage der Einheit 73/75 (Propellerblätter) an 71, denn hierbei müssen die Propellerblätter gedreht werden, so dass sie die richtige Schrägstellung einnehmen und auch sonst müssen sie passend ausgerichtet werden.
    · Abschließend wurden die Propellerspitze 72/72a und seitlich an diese die Scheiben 76 angebracht (Bilder 6 und 7 zeigen den probehalber eingesteckten Propeller).


    Nun zu den Stärken und Schwächen dieser Konstruktion:


    Stärke: man muss die einzelnen Propellerblätter nicht in der Nabe versenken
    Schwäche: sehr stabil sind sind dafür nicht, auch verklebt kann man sie noch nach vorne bzw. hinten biegen


    Stärke: für einen passenden Abstand der Propellerblätter ist automatisch gesorgt
    Schwäche: ich fand es schwieriger eine angemessene Verdrehung der Propellerblätter um ihre Längsachse hinzubekommen

  • Kanzel, Zielgerät, Peilrahmen (Teile 80, 81, 84-91) (35 Teile)


    Während die Kanzel montiert wird, ist auf die Montage der Teile 80 (Zielvorrichtung) und 81 (Peilrahmen) zu achten
    Dem Bausatz beigegeben sind die Profilstücke 84b bis 89b (Bild 1), diese sollen Verwendung finden, wenn die Kanzel nicht verglast wird, können aber auch als Former für die Kantelabschnitte eingesetzt werden (einmal mehr Dank an Henryk für die Übersetzung !).
    Die Teile 84, 86 und 88 sind die festen Teile der Kanzel. Alle anderen Teile sind die „beweglichen“. Ich habe mit Erstgenannten angefangen und dann die anderen vier Kanzelabschnitte angebracht. Die festen Teile sollten zuvor gut durchgetrocknet sein. Auf Anraten von Till habe ich mich erstmals mit dem Fön versucht. Unser Gerät ist heiß genug, um die Kanzelteile dauerhaft in Form zu bringen. Hier hätte ich aber mehr Geduld aufbringen müssen, ich war von der Möglichkeit die Teile überhaupt in Form bringen zu können, so angetan, dass ich bei den Teilen 89 und 90 suboptimal geformte Folien eingebaut habe, was in beiden Fällen zu verzogenen Teilen geführt hat.
    Teil 89 lässt sich nur sehr knapp in 88 schieben (Kleber nicht erforderlich). Ich habe bei 89 unten auf beiden Seiten einen Streifen von ca. 1,5mm abgeschnitten, diese kleine Operation ist praktisch unsichtbar und entlastet Teil 88, auf dessen Klebverbindungen 89 sonst nur unnötig Druck ausüben würde.
    Die Schienen (?) 91, auf denen die beweglichen Kanzelteile laufen, wurden nach den Kanzelteilen angebracht.



    Bild 2: Windschutzscheibe des Piloten
    Bild 3: Die drei Komponenten der einzelnen Kanzelteile
    Bilder 4 und 5: Kanzel und (danach, um Kollisionen zu vermeiden!) Zielgerät montiert
    Bild 6: Teil 88 mit dem vorgebohrten Loch für den Draht in der Antenne
    Bild 7: Teile 84, 86, 88 und der Peilrahmen montiert
    Bild 8: Die verzogenen beiden Sektionen 89 und 90

  • Torpedo (Teile 92-99) (29 + 19 = 46 Teile)


    Der letzte Bauabschnitt, der mir Kopfzerbrechen bereitete, ich skizzierte dies schon in einem früheren Beitrag.
    Damit die Anmerkungen zum Torpedo nicht zerrupft daherkommen, hier der ganze Sermon:


    Wichtig: die Profilscheiben 92 passen genau, man muss aber vorher unbedingt die Klebelasche einkleben, die das Mittelteil mit dem vorderen und hinteren Teil verbindet.
    Wenn man vor dem Ausschneiden am Mittelteil des Torpedos die neue Position entsprechenden Teile und Markierungen ausmisst und anzeichnet, kann man ihn 180° gedreht anbringen und sich den Anblick der hässlichen Naht sparen (Bild 2) (das gilt zumindest für mich, da bei mir die Flieger an der Decke hängen)
    Das hintere Teil (93b) passt glatt auf den Mittelteil, wenn dieser sauber geschlossen ist.
    Der Torpedokopf dagegen (93a) hat m.E. einen etwas zu großen Durchmesser.
    Verklebt wurden die 12 Segmente des Torpedokopfs mit Hilfe dünner Klebelaschen (Bild 3)
    Die recht großen sechs Schraubenblätter sollen alle auf der kleinen gelben Spitze des Torpedos Platz finden. Das wirkt etwas gedrängt.


    Die Halterungen 96 und 98 sind leider schlecht konstruiert. Auf dem Torpedo sind nur zwei der erforderlichen vier Markierungen angebracht und der Abstand zwischen den beiden Markierungen stimmt um gut 2mm nicht mit den Kreismarkierungen im Rumpf überein. Mit ein wenig Tüfteln habe ich es dennoch geschafft, drei der vier Verbindungen mit einem Kern aus einem Metallstift zu versehen. Die zu wickelnden Teile sind knapp 7mm zu lang (Bild 4 zeigt die vorgenommene Kürzung), selbst die engste Wicklung ergibt Zylinder, die deutlich dicker als alle Markierungen sind. Auf der außen liegenden Seite wurde von hinten zugeschliffen, damit ein möglichst geringer Sprung entsteht.
    Vor allem aber müssen die Teile 96 unterschiedliche Längen haben, da der Torpedo nicht horizontal unter dem Rumpf hing, sondern der Torpedokopf leicht nach unten zeigte. Ich habe hier experimentiert und am Ende die vier Zylinder wie folgt gestaltet: Nr. 1 = 3mm länger; Nr. 1,5mm länger; Nr. 3 = 1,5mm kürzer; Nr. 4 = 3mm kürzer. Das schient mir bei Anhalteproben stimmig, ergibt aber beim fertigen Modell immer noch einen nahezu horizontal hängenden Torpedo. Ich schätze bei den vorderen beiden noch 1-2mm zugeben und hinten entsprechend viel wegnehmen.
    Der mittig sitzende Auslösemechanismus (um Teil 99 herum) besteht aus mehreren Drähten, laut Anleitung kann auch ein dünner Faden verwendet werden, ich habe mich schließlich für gezogenen Gussast entschieden und bin damit prima gefahren. Die Gussäste sollten auf jeden Fall montiert werden, bevor man den Torpedo am Rumpf anbringt. Im Original wurden sie wohl durch die hier nur aufgedruckten Löcher von Teil 99 (Bild 1) durchgefädelt.


    Superung
    Die in Reihen zu je drei angeordneten sechs schwarzen Löcher im Torpedomantel wurden ausgestochen und mit schwarzem Papier hinterklebt. Noch realistischer wäre es wohl gewesen, eine kleine schwarze Schachtel zu hinterkleben.



    Bild 1: Man beachte die aufgedruckten Löcher bei Teil 99.
    Bild 5: Die Halterungen, noch sind sie alle gleich lang
    Bild 6: Die Halterungen in verschiedenen Längen. Die bogenförmigen Teile rechts darf man bei der Montage nicht vergessen
    Bild 7: Die Anleitung zeigt auch, dass die Haltungen unterschiedliche Längen haben müssen
    Bild 8: Die drei Halterungen mit Zapfenverbindung am Rumpf. Der Torpedo wurde auf die herausragenden Nadelspitzen aufgestochen, das klappte besser als gedacht. Um den hier sichtbaren Sprung in den vorderen beiden halterungen zu vermeiden, sollte man diese von Anfang an mit Karton aus der Rezerwa in passender Länge ausführen.
    Bild 9: Die Halterungen von unten betrachtet

  • Nach der Montage des Torpedos fehlten nur noch die abschließenden Kleinteile. Die Handhabung des Modells hatte sich allerdings bedeutend verschlechtert. Als Ersatz für das Fahrgestell wurde ein Gestell aus Lego konstruiert


    Abschließende Kleinteile (Teile 62, 82, 83 X4) (7 Teile)
    Der Metallkern des Pitotrohrs sollte hinten so weit überstehen, dass man ihn im Spantengerüst der Tragfläche verankern kann, dies erhöht die Stabilität dieses Teils beträchtlich (Bilder 1 und 2)
    Spornrad und Fanghaken wurden erst jetzt angebracht
    Die Antenne (83) erhielt einen dünnen Metallstift als Kern (0,2mm). Dieser steht unten knapp 1mm über und wird hier in einem vorgebohrten Loch in 88 verklebt
    Antennendraht (gezogener Gussast), Propeller und das MG wurden erst montiert, als die Kate schon aufgehängt war. Der Propeller ist recht lose eingesteckt und hätte wieder herausfallen können, Antennendraht und MG hätten zu leicht wieder abgerissen werden können


    Bild 3: Eine U-förmige Zielhilfe (?)

  • Hallo Zaphod,
    ist der Verstärkungsmetallstift wirklich nur 0,2 mm dick? Wie hast Du dann den daneben abgebildeten Peilrahmen hingekriegt? Der Papierstreifen wäre nur so 0,4 – 0,5 mm breit!

  • Hallo Henryk,


    das stimmt natürlich nicht, ich wollte erst so einen nehmen, habe dann aber gemerkt, dass eine normale Stecknadelspitze auch geht.


    Zaphod

  • Und zum Abschluss Bilder der fertigen Kate.


    Fazit: Ein sehr gut konstruiertes Modell (Ausnahmen Kanzel und Halterung für den Torpedo), das optisch anspricht, rundum zu empfehlen.


    Bild 1: Die Nummer vorne am Motor ist leicht nach rechts verrutscht, da ich erst spät merkte, dass der äußere Ring zu groß ist, konnte ich nur noch rechts operieren. Beide Nummern hätten abgeschnitten und nach Wegnahme von Zwischenstücken wieder angesetzt werden müssen
    Bild 4: Der Torpedo - zu waagrecht
    Bild 7: Der Knick im Kehlblech - ein Graus
    Bild 9: Für das Fadenkreuz des MGs muss ich mir beim nächsaten Mal etwas Feineres einfallen lassen. Vielleich eingeklebte dünne gezogene Gussastabschnitte. Der Handgriff hinten brach bei der Montage ab und verschwand im Flieger, muss ich bei Gelegenheit retten und noch anbringen

  • Gratuliere zum Fly-Out !


    Wieder ein gelungenes Beispiel das Maly-Modelle zu Unrecht unterrepräsentiert sind. Es muß ja nicht immer ein Halinski sein.
    Ganz speziell denke ich das diese Kate wohl die einzige ist die je in Kampfdistanz zu einer I-16 Rata gekommen ist ! :D


    lg,
    Wolfgang

    In principio erat glutinis
    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang
    Den Kartonbauer in seinem Lauf, hält weder Bogen- noch Klebermangel auf!

  • Hey Zaphod,


    gefällt mir richtig gut die "Kate" im Fluge ! Speziell die Kanzelteile und die Torpedohalterungen sehen ja richtig schön filigran aus. Toller eleganter Flieger und spitze von Dir umgesetzt.


    Viele Grüße


    J.R.

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Hallo Zaphod, die Mühe hat sich gelohnt, es ist ein tolles Modell geworden!
    Nur zwei „Beanstandungen“; der Propeller hat (glaube ich, ist für mich nicht gut zu sehen) nicht die optimale Geometrie und der Antennedraht ist für meinen Geschmack etwas zu dick.
    Sonst tolle Arbeit!

  • Hallo Wolfgang, Frettchen und J.R.,


    danke für das Lob, in Summe bin ich zufrieden, wie gesagt, der Bogen ist prima, die Macken sind von mir.



    Hallo Henryk,


    beim Antennendraht hab ich mich nicht getraut, dünneren Gussast zu nehmen, ich fürchtete, der reißt beim Montieren. Einen Faden wollte ich nicht verwenden, ich fürchte, dass die Antenne keinen Zug verträgt.
    Die einzelnen Propellerblätter müssten von der Position zueinander hinkommen, einer der Vorteile dieser Konstruktion ist ja, dass die Vorderseite aller drei Blätter ein Teil bildet. Die gehörige Verdrehung ist allerdings nicht recht gelungen, ich hatte einfach Angst, dass es in der Mitte einreißt, wenn ich die einzelnen Blätter zu stark drehe.



    Herzliche Grüße


    Zaphod

  • Hallo Rainer,


    danke für das Kompliment !


    Ich habe heute auch schon Deine herrlichen Flieger bewundert, insbesondere die Dauntless, die ich auch noch bauen möchte, hat mich schwer beeindruckt.


    Zaphod

  • Hi Zaphod.
    Schließe mich den Gratulanten an. Ein sehr sorgfältig und sauber gebautes Modell mit toller Optik.
    Dein Baubericht verschärft die Lust den Bogen ebenfalls anzusägen :)
    LG, Bernhard