Schon als Junge von 10 - 12 Jahren interessierte mich die
Archäologie, besonders die Ausgrabungen im Land der Phara-
onen. Statt Indianerbücher wünschte ich mir die tollen
Bücher von C.W. Ceram. "Götter, Gräber und Gelehrte" und den
Bildband dazu. Auch den Band "Enge Schlucht und schwarzer
Berg", der das Hethiter-Reich behandelt, gehörte dazu.
Wen wundert es, wenn meinen späteren Urlaub des öfteren in Ägypten
verbrachte. Dort lernte ich den Fremdenführer Halef kennen, mit dem
mich bald eine Art Freundschaft verband. Er zeigte mir Plätze
die der normale Tourist nicht zu Gesicht bekommt.
Vor zwei Jahren war ich wieder einmal dort. Dieses mal versprach
Halef mir einen Tempel zu zeigen den er selbst kürzlich entdeckt
hatte.
Mit dem Notwendigen gut ausgestattet machten wir uns auf den Weg.
Erst in der Dunkelheit erreichten wir den Platz. Der rötliche Mond
tauchte die Ruine in ein geisterhaftes Licht. Ich war sprachlos.
Betreten wollten wir das Gelände erst bei Tageslicht. Geschlafen
habe ich kaum in der Erwartung des Tagesanfanges. In der Nacht
ertönte ein Rumpeln und Krachen. Wie sich heraustellte war im
ehemaligen Hypostyl eine Wand zusammengebrochen und hatte noch
mehrere Säulen umgerissen. Gut das wir im Freien übernachtet hatten.
Was mich irritierte waren die nackten Wände. Üblicher Weise sind
die Wände doch dicht an dicht bemalt. Zu Ehren der Götter oder
der jeweiligen Pharaonen. Könnte es sein, das der Tempel aus einer
Vorpharaonischen Zeit stammt. Aber die Darstellung auf den Pylonen
passte wieder nicht dazu. Z.B. die Darstellung auf dem linken Pylon,
die offensichtlich den Gott Chnum (zuständig für die Stromschnellen
des Nil) darstellt, muss einer späteren Zeit zugewiesen werden.
Wie es weitergeht erzählt
KURT, der Streu