SHIPYARD "HMS Granado" 1:96

  • Hallo...
    Nur 'ne ganz kurze Mitteilung! Habe inzwischen begonnen, auch die erste und letzte Anbindung der Webleinen mit Nähgarn separat zu verknoten. Geht eigentlich besser und ich weiß gar nicht warum ich davor zurückgeschreckt bin!
    Bis bald (vermutlich nun doch wieder mit Haare) :]
    Euer Renee

    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Servus Reinhard,


    Weiter so, du schaffts das. :super:


    Hast du eigentlich gewußt was da auf dich zukommt?


    Für mich hat dein Baubericht eine leicht "abschreckende" Wirkung. (was das Nachbauen betrifft) @)


    Liebe Grüße, Herbert

  • Oh weh...
    "Abschreckend" ein schreckliches Wort!
    Nun, das hatte ich eigendlich am allerwenigsten bezweckt. Dann schon eher Mut machen, auch mal was anderes zu probieren und das man sich auch als relativer Neuling an scheinbar schwierige Modelle heranwagen kann. Die Lösungen der diversen Probleme, handwerklicher oder informeller Natur, lösen sich teils durch die Hilfe aus dem Forum, teils ganz simpel, wenn man sie mal überschlafen hat, am Schreibtisch! Und wenn's mal daneben geht, auch nicht schlimm!
    Ob ich gewußt habe was da auf mich zu kommt? NEIN - zum größten Teil deswegen, weil ich keinen entsprechenden Baubericht gefunden habe, bzw. verfolgen konnte. Also nochmals: Ich möchte mit meinem Bericht über das Boot niemanden erschrecken, sondern vielmehr auf Möglichkeiten hinweisen um es doch zu versuchen. Ist einfach ein tolles Gefühl. :yahoo:
    und aufgeben gilt sowieso nicht...
    Euer Renee

    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

    Edited once, last by Reinhard Fabisch ().

  • Hallo Reinhard,


    einer, der schon beim Modell des Kölner Doms seine Haare einbüßt, :)sollte angesichts Deiner bisherigen Leistung eigentlich bescheiden den Mund halten.


    Ich kann Dich nur darin bestärken, durchzuhalten. Sicher bin ich nicht die einzige Landratte, die vom Rigg keine Ahnung hat und nichtsdestotrotz von den Windjammern begeistert ist.


    Dein Baubericht wirkt da wie ein Fremdenführer, von dem man sich aber nicht abschrecken lassen darf.


    Immer wieder liest man, dass Segelschiffe mit zum schwersten gehören, was der Kartonmodellbau zu bieten hat.


    Mit den Erfahrungen Deines Bauberichts im Rücken werde ich mich definitiv auch an ein Segelschiff heranwagen. Für den Anfang peile ich etwas Kleines, aber sicher auch nicht allzu Leichtes heran (Schwedenjacht).


    Aus purem Eigennutz ;) und


    mit herzlichen Grüßen


    Thomas Bernhard

  • Hallo Reinhard,
    fantastisch gebautes Schiff. Bin echt erstaunt, was für ein schönes Segelschiff man aus Karton herstellen kann.
    Ich hätte da noch eine Anmerkung zu den Webeleinen. Diese waren im Durchmesser erheblich dünner als die Wanten. Nach Wolfram zu Mondfeld waren sie im Original ungefähr 12mm dick und wurden an die Wanten mit einem speziellen Knoten, dem Webeleinenstek, geknotet. Wenn du also dünneres Garn benutzt, könntest du wie im Original die Webeleinen an die einzelnen Wanten knoten und vor dem festziehen ausrichten.Die Webeleinen sollten übrigens "nicht straffgezogen werden, sondern eher eine lose Verbindung zwischen den Wanten bilden".
    Ich hab mal eine entsprechende Zeichnung aus dem Buch eingescannt.
    Mondfeld, Wolfram zu, Historische Schiffsmodelle. Das Handbuch für Modellbauer. 6. Auflage, München 1990


    Viel Spass beim weiterbauen,
    osobo

  • Schönen guten Abend allerseits...
    Meine ersten zwanzig Webleinen sind festgemacht! Zwanzig auf jeder Seite wohlgemerkt! Beim Abschneiden der überstehenden Fäden dabei immer die Angst im Nacken, einmal den falschen zu treffen. Und wie das so ist, mit sich selbst erfüllenden Prophezeihungen, "schnipp" war's passiert. :rotwerd: Zum Glück an einer Stelle die ich etwas kaschieren konnte. Da die restlichen Webleinen auch nicht wie mit dem Lineal gezogen sind, wird es dem unvoreingenommenen Betrachter gar nicht auffallen. Aber was will mir dieses Mißgeschick sagen? Es sagt mir, mach Schluß für heute - geh lieber ins Kino! Wie hieß der Film doch gleich? Ah ja, "Ratatouille". Na dann woll'n wir mal...
    Bis bald Euer Renee

  • Mahlzeit...
    Der Film gestern Abend war gut, aber irgendwie bin ich ziemlich geschafft. Die Wanten des Großmastes aber auch! :yahoo: Trotz des wiederholten "Schnipsers" auf Bild 2 gut zu sehen. ;(
    Also die Webleinen haben es in sich! Aber es bleiben ja noch genug übrig zum Üben. Vielleicht will ich irgendwann gar nicht mehr aufhören damit.
    Scherz beiseite - ich brauch jetzt 'ne Abwechslung und werde bei dem Wetter erst mal meinen Roller aus der Garage bugsieren und anschließend 'ne Runde, oder besser zwei, drehen. ;)
    Bis dann also...
    Renee

  • Hallo zusammen...
    Das roller fahren am Sonntag tat gut. Des Morgens zur Arbeit (der Urlaub ist um) war's zwar recht fricsh die letzten zwei Tage, aber Nachmittags doch sehr angenehm. Ab morgen soll's ja wieder kälter und ungemütlicher werden, dann geht's auch am Boot mit der Takelage weiter. Und gestern hab ich auch endlich mein lang ersehntes Buch bekommen. Euch ja nicht unbekannt und sehr lehrreich.
    Bis morgen also...
    Euer Renee

  • Einen wunderschönen guten Abend alle zusammen....
    Potzblitz - na, wenn der schon so anfängt, dann ist aber was gefällig!
    Jawoll, is' es auch! Und zwar ganz derbe!
    :yahoo: Der Großmast, nebst allen Wanten und Pardunen steht! :yahoo:
    Das nicht so "goldene" Hebstwetter hat auch seine guten Seiten. Ich habe gestern und heute noch mal richtig reigehauen und wollte den Großmast endlich zu Ende bringen. Für die restlichen Webleinen hab ich das Boot, nach langem hin und her, auf die Seite gelegt. Es hat ihm nicht geschadet, aber meine Nerven gewaltig geschond. Ebenso schonend, wie auch Zeit sparend, ist die Methode nicht alle sich kreuzenden Leinen zu verknoten!
    Ab Morgen werde ich dann erst mal wieder ein paar "Jungfern" basteln. So ca. 20 Stück fehlen mir noch. WEnn ich vor ein paar Tagen auch noch darüber in "Wehklagen" ausbrach, so erscheint es mir im Moment jedenfalls wie eine Labsal. Nun, wir werden sehen...
    Bis bald Euer Renee

  • Ach ja, bevor ich's vergesse...
    Ich hab doch extra für die Webleinen eine zweite Schreibtischlampe installiert! :D Die hatte ich vor zwei Jahren mal ausgemustert aber sie tut mir jetzt wieder gute Dienste. Es wird ja schon recht früh dunkel und da ist so 'ne Stereo-Beleuchtung nicht schlecht!
    So, jetzt aber gut's Nächt'le und tschüß...

  • Hallo und guten Abend ihr fleißigen Kartonisten...
    :yahoo: Ich kann's selbst noch kaum glauben - aber das "stehende Gut" steht. :yahoo:
    Nach einer weiteren Woche unermüdlichen Knotens mit dazugehörigen "Sehhilfewechselns" ist es mir endlich gelungen die fehlenden Wanten, Webleinen, Stagen und Pardunen anzubringen. Damit der Topmast nicht ganz so dick verknotet aussieht, habe ich mir etwas einfallen lassen. Für den Moment bin ich es allerdings ziemlich leid, denn es nahm einfach kein Ende! Dazu gab es diverse Probleme mit dem Sekundenkleber - er zog kaum an der Kanülenspitze angelangt, mitunter schon an und machte dann zum Teil recht dicke Tropfen auf dem dünnen Garn.

  • Es sind auch nicht alle möglichen Kreuzungspunkte verknotet worden, dazu reichte meine Geduld einfach nicht aus. Schwierigkeiten mit dem Licht, trotz zweiter Beleuchtung kamen hinzu. Es geht einfach nichts über Tageslicht. Tja und manchmal verschwammen die vielen kleinen dünnen Fädchen vor meinen "bebrillten" Augen, so das ich eine längere Pause einlegen mußte. Aber egal - nun ist auch dieser Bauabschnitt glücklich geschafft und ich bin ganz schön stolz darauf.
    Nun ist der nächste Abschnitt und damit das "laufende Gut" an der Reihe und in diesem Zusammenhang darf ich mir auch schon mal Gedanken um die Segel machen. Aber bis dahin sag ich erst mal tschüß...
    Euer etwas "geschlauchter" Renee

  • Hallo Rainhard!


    Gratuliere zur Fertigstellung des stehenden Guts! - Sieht toll aus - allerdings wird mir beim Betrachten Deiner Bilder immer ganz schwummerig zumute mit dem Gedanken was da auf mich zukommen wird :rolleyes:
    Bis dahin habe ich jedoch noch etwas Zeit.
    Wirst Du die Segel gehisst oder gerafft darstellen (oder eine Kombination von beidem)? Welches Material wirst Du verwenden? Im Zuge meiner Vorarbeiten habe ich mir da auch schon einen Kopf gemacht (mit Tests und Versuchen) und habe schon eine gute Lösung gefunden. Solltest Du daran interessiert sein, dann lass es mich wissen! Vielleicht willst Du aber auch selbst eine Lösung erarbeiten.


    Liebe Grüsse und AHOI!


    Josef

  • Hallo Reinhard!



    :respekt: :respekt:, kann man da nur sagen. Wenn ich da an meine Shipyards denke :zweifel:.


    Tschüß
    Der Bär

  • Hallo Pappkameraden...
    Zunächst mal Danke für Euer Lob. (es war aber auch schwer genug zu verdienen - uff)
    ;) Und ein Lob aus berufenem Mund tut besonders gut! :D
    Damit wären wir auch schon bei den Segeln. Ich möchte sie ähnlich wie bei meinem Pirat (Wicked Wench) als Gefechtsbesegelung machen. Also gegeit. Dazu habe ich im Vorfeld verschiedene Möglichkeiten angedacht. Stoff (zwei Sorten) Buchbinderleinen und auch Papier. Das kam bei dem Piraten gar nicht schlecht! Zum Nähen hätte ich eine Mini-Nähmaschine - nur, noch NIE mit gearbeitet. Überhaupt wird das Nähen noch eine Herausforderung werden. Ich hab einfach noch nie! Und wie bzw. wo ich die Blöcke verteilen soll, ist mir auch noch föllig schleierhaft.
    8o Für diesbezügliche Vorschläge hab ich also ein offenes Ohr bzw. Auge! 8)

  • Hallo ihr Freunde des geleimten Kartons...
    Gestern habe ich erstmal die Galionsfigur bemalt und angebracht. Als nächstes hatte ich den Anker im Visier, aber nur um mich nicht mit den Segeln auseinandersetzen zu müssen!
    Hab ich aber dann heute morgen doch getan. Nutzt ja alles nichts und so habe ich wenigstens noch was Handfestes für zwischendurch!
    Also dann mal los:
    Nachdem ich meine geschenkt bekommene Mini-Nähmaschine (ohne Gebrauchsanweisung!) gefunden hatte, habe ich mich zuerst mit der Technik vertraut gemacht. Eine bewegte Grafik aus den Internet brachte aber immerhin etwas Licht in das Dunkel.
    Gleich nach der zweiten Versuchsnaht, durfte ich allerdings den Schraubendreher ansetzen und die Maschine auseinander nehmen. Ein Faden hatte sich verhäddert und ließ sich, auch durch gutes Zureden, nicht mehr entfernen. Dann die ersten Versuche die Kanten des Segels zu säumen - vielleicht besser erst mal die Knickstelle bügeln? Also das muß ich mal sagen: Stoff läßt sich besch... falten und umlegen! Irgendwann aber waren die vier Seiten geschafft und eine natürlich genau anders, falsch herum! Egal!!! Danach mußste das Liektau mit den Nocklegeln und Schothörnern mit der Hand drumherum genäht werden.

  • Servus Reinhard,


    Sind wir ein Schneiderforum geworden ?( ?( ?(


    Spaß beiseite: Super Arbeit, ich bin echt begeistert. :yahoo: :yahoo: :yahoo:


    Liebe Grüße, Herbert

  • Wobei ich beim Achterliek statt eines Fadens ein Stück dünnen Draht verwendet habe. Vielleicht kann ich damit das Segel noch etwas formen?
    Das diser erste Versuch noch nicht so ganz passgenau war, bemerkte ich erst, als ich die Gaffel und den Gaffelbaum daneben legte. Nun fehlten nur noch die Kleidersäume. Diese wollte ich mit einem Filzstift aufmalen. Aber was ist das? Ganz entgegen der Beschreibung in meinem neuen Buch "Historische Schiffsmodelle" auf Seite 282, sind die vorgezeichneten Linien aus dem Baubogen senkrecht.
    Was nun? Aber vielleicht interpretiere ich "Herrn Mondfeld" in diesem Fall auch falsch?
    Sollte sich jemand aus dem Forum damit auskennen, bin ich um eine Antwort (Belehrung) nicht böse!
    So weit für Heute
    Euer Renee

  • Hallo Reinhard!


    Hiermit möchte ich Dir die Goldene Schneiderschere verleihen; für tolle und super Arbeit an Deinem Modell.


    Tschüß
    Der Bär

  • Hallo Reinhard!


    Die Segel haben die meiste Zeit meiner Vorbereitungen benötigt, denn alles was ich so bis jetzt gesehen habe, entsprach nicht wirklich meinen Vorstellungen.


    Der Stoff: Leinen oder Baumwolle ist meiner Meinung nach viel zu grob. Das Gewebe kann eigentlich gar nicht fein genug sein, wenn man den Maßstab im Auge behält. Ein Segelschiff aus einer Entfernung von 96 m betrachtet - da sind weder Stoffstruktur, noch die Stiche der Nähte zu sehen. Daher habe ich Tests mit Seide unternommen. Bei Modulor gibt es doppelseitige Klebefolie, die auf einer Seite gut klebt und auf der anderen Seite einen Haftkleber hat. Diese Folie habe ich auf einen normalen Bogen Papier (120 g) geklebt und auf die haftend klebende Seite wurde Fallschirmseide aufgebracht. Dann wurde das Ganze einfach durch den Drucker gejagt - Ergebnis SUPER! Die Segel werden am Computer grafisch aufbereitet - weisse Segel gibt es nur bei Edelyachten und eine Farbgebung von schmutzig gelb-braun-grau ist da schon wesentlich realistischer. Die Leute haben damals mit geteerten Seilen hantiert und anschließend die Segel gerefft - wie lange die weiß oder zumindest naturfärbig waren kann sich da wohl jeder vorstellen. Die Nähte der einzelnen Bahnen wurden als hauchdünne braune Linie gleich mitgedruckt. Durch die Dünnheit des Materials und die Verwendung eines Tintenstrahldruckers ist die Bedruckung auf beiden Seiten gut erkennbar!
    Die Schnittkante wird mit einer dünnen Schicht Kristal Klear vor dem Ausschneiden am Ausfransen gehindert und den Saum werde ich mit einem Streifen Seidenpapier aufkleben, auf dem dann auch das Liektau geklebt wird. Formen werde ich die Segel auf einem teilweise aufgeblasenen Luftballon und die gewölbte Form werde ich mit Stärkespray (nach Klöppelbedarf suchen) fixieren. Der einzige Nachteil der Seide ist, eine abschließende zwingende Behandlung mit farblosem Mattlack, das das Material sonst zu sehr glänzt.


    Die Bedruckung mit dem Tintenspritzer habe ich schon ausprobiert - werde allerdings noch echte Seide (Pongee (Habotai) 8 od. 10) statt Fallschirmseide verwenden. Die erhält man in Läden für die Seidenmalerei um ca. 4-5 EUR für 1×1 m.


    Das restliche Vorgehen ist noch Vorstellung, sollte aber durchaus in der angedachten Form realisierbar sein.


    P.S.: Mit der gleichen Klebefolie kann man auch Seidenpapier durch den Drucker schicken - so habe ich mir die Kontur der Plane für den Schwimmwagen vorgegeben. Seidenpapier wäre meine erste Wahl für die Segel gewesen - ist aber zu durchsichtig und bei einer Lackierung gibt es wieder das Problem, daß die Nahrverbindungen der einzelnen Bahnen auf beiden Seiten sichtbar sein sollen.


    Liebe Grüsse vom
    Josef

  • Mahlzeit ihr Freunde von Nadel und Faden...
    Zunächst einmal Danke für Euer Interesse! Darüber hinaus habe ich auch noch sehr Informative Post im Briefkasten gehabt. Auch an dieser Stelle nochmal Danke an Michael. Es gibt da wohl ein englischsprachiges Buch zu meinem Boot. Leider ist mein Englisch nicht ausreichend dafür, weswegen es noch nicht in meinen Besitz übergegangen ist. Die Idee von Josef ist natürlich verlockend und mit dem Maßstab hat er allemal Recht, dennoch habe ich heut morgen einen zweiten Versuch mit meinem Stoff ausprobiert. Schließlich habe ich ihn mit meiner absolut netten Lieblingsfreundin ausgesucht. (Grüß Dich Queeny) Zur Zeit bin ich dabei das Liektau anzunähen und habe bis jetzt jeden Schritt mit der Knipskiste festgehalten. Bislang bin ich sehr zufrieden. Aber man soll den Tag ja nicht vor dem Abend loben...
    Bis später Euer "Schneider" Renee

    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Hallo Scherenfreunde (ei wie zweideutig)...
    Ich war heut Nachmittag mal auf dem Flohmarkt bei uns um die Ecke und schauen ob ich eine tauglichere als meine kleine Nähmaschine finde. Mit Zickzak und oder Stichweiteneinstellung. War aber nichts zu holen.
    Auf den beigefügten Fotos könnt Ihr verfolgen wie mein derzeitiges Gaffelsegel entsteht und ich denke das ich alle anderen nach der gleichen Methode fertigen werde.
    Zuerst grob vorschneiden, - damit auf den Bügeltisch und die Ränder umlegen. Als Maß wird mein ausgedrucktes Muster in den Zuschnitt gelegt. Damit ich sie, die Kanten, beim Bügeln nicht verreiße oder verliere lege ich ein Stahllineal darüber und hefte sie nur mit der Bügeleisenspitze an. Danach alles gut plätten und ab auf die Nähmaschine.

  • Anschließend wird der recht breite Rand (wegen dem Transport mit dem Nähmaschinenfuß) beigeschnitten. Das Nähen traue ich mich übrigens nur mit dem Handrad, weil ich das Fußpedal noch nicht unter Kontrolle habe. danach habe ich die Verstärkungen mit etwas Weißleim eingeklebt und anschließend die Kleidernähte mit einem Fineliner aufgezeichnet. Um die gegenüberliegende Seite deckungsgleich zu zeichnen habe ich mit ein paar Unterlagen, einer halbtransparenten Kunststoffplatte und meiner Lampe, eine Art Lichtkasten aufgebaut. Nun konnte ich die durchscheinenden vorhandenen Linien erkennen und übertragen. Nun das Liektau vorfertigen (mit Ösen, Schothörnern versehen) und danach mit der Hand drumherum nähen. Das Achterliek wurde wie vormals mit einem Draht simuliert. Beim Bau dieses zweiten Versuchsegels habe ich auf den Einsatz von Sekundenkleber verzichtet. Der hat mir im Vorversuch das Segel unnötig versteift und gehärtet.
    Tja - und so sieht's nun aus...
    Tschüß und gut's Nächt'le wünscht Euch Renee

  • Moin zusammen...
    Junge, junge - die Segel haben's mal wieder in sich. Andererseits wäre es aber auch schade das Boot damit zu versauen! Also: Ich habe seit Montag alle Segel des Bogens, mit den Unterlagen von Michael (aus dem Buch) verglichen und daraufhin neu gezeichnet. Die Verstärkungen waren überhaupt nicht angegeben, unten waren sie bogenförmig beschnitten und das Blinde-Segel fehlte vollends. Dafür sind im Bogen die Leesegel vorhanden aber die Erweiterungen für die Rahen fehlen. Es wird vermutlich darauf hinauslaufen, das ich die Leesegel nicht anbringe, sie machen das Boot auch sehr breit. Mal schauen wie es so wirkt. Und dann der "Takelplan"? wenn's denn einer ist. Auf der DIN A4 Seite ist kaum zu erkennen, was denn wohl wozu gehört. Ich habe ihn für die Segel also erstmal überarbeitet, damit ich den Überblick behalten kann. Inzwischen sind die Vorlagen für den Stoff gedruckt und müssen nun übertragen werden. Vielleicht schneide ich aber auch erst alle Segel aus dünnem Papier aus und hefte sie mal an - um einen Gesammteindruck zu erhalten. Mal sehn wie weit ich komme...
    Bis dahin tschüß
    Renee

  • Na das wär ja was geworden...
    Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser!
    Wie gut das ich die Segel vorher doch noch mal ausgeschnitten habe! Die Bögen am unteren Saum der Segel haben, zumindest bei diesem Baubogen ihre Berechtigung. Sie wären mit geradem Abschluß doch tatsächlich zu groß gewesen und die ganze Näherei für den Eimer! So habe ich die betreffenden Segel noch einmal angepasst und ausgedruckt. Die Rahen hab ich jetzt auch zugeordnet und auch da gab's Probleme. Durch Tauschen konnte ich die Längen jetzt einigermaßen aufteilen. Jetzt sind zwar zwei etwas kürzer, aber sonst hätte eine gefehlt.
    Vielleicht komm ich heut sogar noch zum nähen...
    Renee

  • Guten Morgen Scherenfreunde, aber auch die von "Nadel und Faden...
    Ein spetzieller Morgengruß geht noch an Queeny, meine allerbeste Tuchmacherin! :P
    Wir hatten es bis gestern Abend doch tatsächlich geschafft, alle Segel umzunähen.
    Wir? Ja, meine allerbeste Tuchmacherin :] und ich. Während ich die Segel ausgeschnitten und umgebügelt habe, hat Sie mir mit einer "richtigen Nähmaschine" das Tuch genäht. Dann brauchte ich nur noch den Überstand abzuschneiden und Gut war's. Prima!!! ZUmindest bis heut Morgen... Beim Aufteilen für das Foto stutze ich - Wie denn nun - links oder rechts herum aufbauen? Die Sache war schnell geklärt. Ich hatte beim Umlegen des Saumes nicht auf rechts bzw. links geachtet. Ist bei den Rahen auch nicht erforderlich und für die Gaffel am Großmast hatte ich ja mein fertiges Muster vom Kreuzmast. Tja und bei den Stagsegeln hab ich die Pappschablone auf das Tuch gelegt und umgeklappt, ohne mir Gedanken über die Richtung zu machen. Aber, ein Lob der Technik und des Vortschritts! Eine SMS an besagte Tuchmacherin brachte die Rettung. Ich soll heut Abend vor dem Konzert (Cajun Festival in Soest) etwas früher vorbei kommen und die richtig herum gebügelten Segel mitbringen. Ist doch kein Thema..! (Josef hat schon recht, was hätten die früher gemacht?)
    Bis dahin werde ich mich heute am Brückentag mit den Liektauen beschäftigen und somit erst gar keine Langeweile aufkommen lassen.

  • Erst mal schönen guten Abend...
    Das Cajun & Zydecofestival gestern Abend war so ganz nach meinem (Musik) Geschmack :] und auch meine Tuchmacherin war begeistert.
    Doch das leidige Thema Segel nähen holte mich schnell auf den Boden zurück. Nachdem die Hausarbeit, wie Treppe putzen und Einkaufen heute Morgen erledigt war, ging's wieder zur Sache. Um in Stimmung zu kommen habe ich die Stagsegel und Klüver bugwärts mal mit einem Faden aufhehängt. Allein schon um zu sehen, ob das stehende Gut auch wirklich steht und nicht durchhängt. So weit, so gut...=)
    Half aber alles nichts, die Liektaue "quängelten" schon herum :rolleyes: und wollten endlich an die Segel angebracht werden. Also den Faden in die Nadel gezwängt und die Leinen vernäht. Wenn ich so oft die Geduld wie den Faden verlieren würde, :( hätte ich die ganze Sache schon geschmissen!

  • Aber irgendwann in den beginnenden Abendstunden waren zwei weitere Segel umgarnt. :rolleyes:
    Jedoch - eine wohlige, rechtschaffene Zufriedenheit wollte sich nicht einstellen. ?(
    Tief in mir drin nagte der Zweifel und eine Stimme sagte: "So nicht!" ;(
    Die Nähte sehen ja aus wie angefressen. Würde Deinem "Piratenschiff - Wicked Wench" sicher zur Ehre gereichen, aber nicht der "GRANADO"!
    Versuche die Nahtstellen zu übermalen, endeten nur in erneutem Frust. Das kann ich unmöglich unserem Forum anbieten. Dann endlich, nach verzweifeltem Grübeln, eine neue Idee!
    Sicher, das kleben mit dem Sekundenkleber ging voll daneben. Die betreffenden Stellen wurden dadurch viel zu hart und unnachgiebig. Aber wie sieht das Ganze mit Weißleim aus? Läßt sich der Faden (Liektau) überhaupt auf Stoß an die umgenähte Segelkannte kleben? Ein Versuch ist es allemal wert.
    Außerdem käme ich von meinem "Schneider-Image" los und könnte mich wieder der "klebenden Fraktion" anschließen. :D
    Nun, das Ergebnis ist auf den beiden lezten Fotos im Vergleich zu sehen.
    Ich sag mal bis dann...
    Euer "Kleber" Renee

  • Morgen, Reinhard!


    Welcome back! Du bist wieder in der klebenden Gemeinde :D.
    Sehen gut aus, die Liektaue. Auf die Idee, es mit Weißleim zu versuchen, wäre ich gar nicht gekommen. Sondern ich hätte es weiterhin mit Nadel und Faden ;(,versucht.



    Tschüß
    Der Bär

  • Mahlzeit...
    Hallo "Bär" - Danke für die freunliche Wiedereingliederung!
    Seit den frühen Morgenstunden mühe ich mich ab, die angenähten Liektaue mit dem Nahttrenner (ein äußerst wichtiges Werkzeug beim Nähen) wieder zu lösen. Dank manigfaltiger Verknotungstechniken mitunter gar nicht so einfach. Macht fast noch mehr Arbeit wie das Annähen. Nun aber sind erste Erfolge sichtbar! Die verschiedenen Verstärkungen im Segeltuch, habe ich beim kleben des neuen Liektaues gleich mit angebracht. Bis auf Kleinigkeiten bin ich bis jetzt ganz zufrieden.
    Aber ein neues Problem tut sich auf: :rolleyes: Das Großsegel.
    Ich möchte es gerne in Gefechtsbesegelung darstellen. Also gerefft oder gegeit. Bei der "Wicked Wench" ging das in sofern ganz gut, weil ich die Segel aus Papier und Leim modelliert habe. Wie geht das aber mit Stoff? Im Buch von W. z. Mondfeld wird die verkürzung um ca. ein Drittel der Höhe vorgeschlagen. Und dann? ?( Wie falten, oder rollen? ?( Vielleicht weiß einer von Euch Rat...
    In stiller Hoffnung, Euer Renee

  • Hallo Reinhard,


    die Reffbändsel werden zur Segelverkleinerung bei einem heftigen Sturm verwendet. Das, was Du suchst, ist in dem Buch "Seefahrt - Nautisches Lexikon in Bildern" von Tre Tryckare, erschienen im Delius, Klasing & Co. Verlag, abgebildet. Dies Buch kannst Du mit etwas Glück im Internet z.B. abebooks.de finden. Die entsprechende Abbildung hänge ich an.


    Gruß


    Michael

  • Genau, Michael, das meinte ich doch. Müßten Geitaue heißen, die Dinger? Mir ist da was durcheinander geraten mit Reffbändseln und Geitauen ?(. Liegt wohl am Alter ;(.
    So das wars. Mach weiter so, Reinhard, und wir kriegen ein Spitzenmodell von Dir präsentiert.



    Tschüß
    Der Bär

  • Guten Abend zusammen...
    Erst mal ein verspätetes Danke an "Bär" und Michael für Euer Bemühen!
    Und nun zum Baufortschritt.
    Nun da ist heute nicht viel, um nicht zu sagen, gar nichts zu holen. Arzttermine, der Geburtstag meiner Mutter, Verständigungsschwierigkeiten mit der Tuchmacherin (behoben) und reichlich Überstunden auf Arbeit rissen ein Loch auf den Doks. Ein renovierter Lichtkasten aus der Firma und ein paar gebrauchte Figuren von der heutigen kleinen Modellbauausstellung in Menden/Lendringsen ist alles was ich anbieten kann. Wenn alles gut läuft, bin ich ab Dienstag oder Mittwoch wieder aktiv. Vielleicht kann ich bis dahin sogar mit meiner ersteigerten (ebay) "neuen" Nähmaschine aufwarten. Bis dahin:
    Euer Renee