Hallo,
auf Arte kann man in der Mediathek noch die Dokumentation "Versenkte Kriegsschiffe in der Nordsee" sehen.
Es geht hier um die Gefahren, die von der in Wracks verbliebenen Munition ausgehen.
Ein Fokus liegt auf den GIftstoffen, die die sich langsam auflösende Munition abgibt.
Etwas skeptisch bin ich bei der Behauptung, bei einem US Munitionsfrachter seien die Zünder schon in den Bomben gewesen. Die wurden doch erst vor den Einsätzen eingeschraubt. Die damit verknüpfte Behauptung, das Wrack könne jederzeit explodieren und eine 3km hohe Wassersäule mit nachfolgendem 5m hohen Tsunami erzeugen, erschien mir auch etwas sensationalistisch.
Generell entstand m.E. der Eindruck, dass an Bord verbliebene Granaten und Torpedos noch ohne weiteres explodieren können. Dann müssten aber die Raubberger in den Küstengebieten des Pazifik, die in den vergangenen 15 Jahren zahlreiche Wracks einfach rausgebaggert haben, regelmäßig massive Explosionen hervorgerufen haben.
Dass ein Wissenschaftler recherchiert, wo an Bord die Munition gelagert wurde, ist solide Arbeit.
Aber dann sagt der gleich zu Beginn mit Bezug auf das Wrack der SMS Mainz sinngemäß: Wenn wir festlegen können, wo die Geschütze standen, wissen wir wo die Munition ist, nämlich direkt unter den Geschützen im Rumpf. Das verkennt, dass bei der Mainz die Granaten an bestimmten Punkten an Deck kamen und von da aus an Schienen gehängt zu den Geschützen kamen.
"Bombe" und "Granate" wird auch schon mal als Synonym verwendet.
Und die SMS Ariadne war ein Schlachtkreuzer.
VG
Zaphod