Achtere Aufbauten (Fortsetzung 3)
Die montierten Plattformen. Die Ausgleichskugeln am Kompass wurden durch schichtweises Aufbringen von Weißleim ausgeformt.
Achtere Aufbauten (Fortsetzung 3)
Die montierten Plattformen. Die Ausgleichskugeln am Kompass wurden durch schichtweises Aufbringen von Weißleim ausgeformt.
Moin Zaphod,
tolle Arbeit!
Gruß
Jochen
Hallo Jochen,
vielen Dank für das Lob !
Weiter ging es mit Bootslagern und Flying Bridge, einer Baustufe, die schon von der Anleitng her gehörigen Respekt heischt. Hier soll mit Hilfe einer in zwei Schritten zu fertigenden und zu verwendenden Lehre eine filigrane Baugruppe entstehen, die bei der Montage an 17 Stützen und 10 seitlichen Auflagen gleichzeitig mit Klebstoff bestrichen werden müsste und an allen diesen 27 Ansätzen perfekt passen muss.
Das habe ich mir nicht zugetraut.
Stattdessen wurden die Bootslager von vorne nach hinten einzeln montiert (Ausnahme: Lager Nr. 6 vor Nr. 5). Die Stützen aus Polysterolstäbchen (0,5mm) wurden vor der Montage an die einzelnen Lager geklebt. Die Lehre, die eigentlich dazu dienen soll, die gesamte Baugruppe vorzukonstruieren, erlaubte eine exakte Ausrichtung der Stäbchen. Bei meiner Vorgehensweise konnten die Punktmarkierungen auf dem Hauptdeck zumeist nicht exakt getroffen werden, es wäre besser, sie vorab zu übermalen
Probleme
Das vierte Bootslager von vorne kollidiert mit den Lüfterkappen der Lüfter D19. Dies liegt daran, dass ich diese Lüfter gesupert und die Kappen auf 4 dünnen Streben vom Korpus der Lüfter abgehoben habe. Wenn hier ähnlich gesupert werden soll, empfiehlt es sich, den Korpus der Lüfter um 2-3mm zu kürzen.
Die seitlichen Verblendungen der Flying Bridge waren nach der Montage derselben auf den Bootslagern nur schwer zu platzieren und wirkten zudem recht wuchtig. Nach einigen optisch unbefriedigenden Versuchen habe ich sie weggelassen.
Das hinterste Bootslager passte bei mir von der Höhe her nicht, alle Stützen waren deutlich zu kurz, da müssten ca. 2mm zugegeben werden.
Bilder 5-7: Bootslager in der Entstehung
Bilder 8-9: Die ersten beiden Bootalager montiert. Entgegen der Anleitung hat das vorderste Bootslager nur zwei Stützen, die vorgegebene dritte kollidiert mit dem Oberlicht. Das letzte Bild zeigt auch noch einmal gut den separat angebrachten unteren Abschnitt des Schornsteins. Dieser erwies sich als unschätzbar. das er der Flying Bringe eine sehr stabile Auflage bot und so die Gefahr, Bootslager versehentlich zu knicken, deutlich herabsetzte.
Bootslager und Flying Bridge (Fortsetzunng)
Bis auf das letzte Bootslager bot die Montage keine nennenswerten Probleme. Die Verstrebungen zwischen den Lagern passten sehr gut, vereinzelt musste leicht gekürzt werden, das geht sicherlich auf meine Kappe.
Bild 1: Die vordere Gruppe der Bootslager an Bord. An der dritten Reihe sieht man, dass die Markierungen an Deck meist nicht exakt getroffen wurden.
Bild 3: Das vierte Bootslager, das mit den Lüftern kollidiert
Bild 4: Die montierten Bootslager. Das hinterste Lager biegt sich leicht durch, weil die zu kurzen Stützen unter leichtem Druck mit Sekundenkleber verleimt wurden. Nach der Montage der Beiboote ist das Malheur aber praktisch unsichtbar.
Bild 5: Eine Strebe muss noch angebracht werden
Bild 6: Die fertige Baugruppe
Bild 7: Die Reling der Flying Bridge in der Vorbereitung
Bilder 8 und 9: Die montierte Flying Bridge
Während die Kleinteile für die Endmontage an der Back um am Achterdeck erstellt wurden, lief zeitgleich die Montage des hinteren Schornstein, der Beiboote und die Zurrung der Abspannfäden von den Schornsteinen.
Moin Zaphod,
interessante Details und sauber verarbeitet!
Gruß
Jochen
Hallo Jochen,
am Ende geht es mittschiffs sehr eng zu, die meisten Details (Lüfter, Winden, Plattformen der leichten Geschütze) werden dann kaum noch sichtbar sein.
Aber vor Beginn der Montage der vielen Kleinteile auf der Back und achtern versuche ich im Moment die winzigen "Käfige", die über den vier Rettungsringen saßen, irgendwie nachzubilden. Das kann eine Weile dauern.
Die Rettungsringe sind bei dem Modell nur auf den Rumpf gedruckt. Das Bild zeigt einen probehalber ausfesetzten Rettungsring mit Körper. Die Linien, die in kleinen Nadelpunkten enden, bildeten beim Original einen Käfig aus Draht.
Zaphod
Hallo Zaphod
Von deinen Bootslagern bin ich schwer beeindruckt. Ich tue mich immer schwer mit dem Ausrichten solcher Teilegruppen.
Andi
Hallo Zahphod,
auf Bild 23 sieht man Stage aufs Deck hängen. Wie machst du diese dann fest?
Ulrich
Hallo Ulrich,
da verwende ich verschiedene Methoden.
Wenn die Stage an leicht zugänglichen Aufbauten befestigt werden, messe ich sie genau aus, kürze mit scharfer Schere und befestige mit etwas Weißleim.
Wenn die Stage -wie einige bei der Iowa- an schwer zugänglichen Stellen auf dem Deck befestigt werden, bohre ich schon im Rohbau an den entsprechenden Stellen mit einer Stecknadel kleine Löcher. Auf diese Löcher wird dann beim Befestigen der Stage ein kleiner Tropfen Weißleim aufgebracht und dann der Faden, der ca. einen halben Zentimeter länger bleibt, als bei straffer Spannung, mit Hilfe einer Stecknadel oder eine langen spitz zulaufenden Pinzette in das Loch gedrückt, so weit, bis er straff gespannt ist.
Einzelne Stage, deren Montage als Faden mir zu kniffelig ist, ersetze ich durch gezogene Gussäste. Bei der Iowa wird dies z.B. ein auf ca. halber Höhe von Schornstein zu Schornstein laufendes Tau sein.
Zaphod
Hallo Zaphod,
die Kleinteileorgie auf der Einschaltung 44 ist sehr beeindruckend. Prima gelöst; leider wird man später nicht mehr so viel davon sehen. Eigentlich schade bei dem großen Aufwand.
Alles Gute weiterhin,
Gruß Wolfgang.
Hallo Wolfgang,
ja, die Boote sind mittlerweile drauf und man sieht nicht mehr viel.
Aber seit ich Fotos vom Bauprozess mache, fällt es mir leichter, das zu verschmerzen.
Zaphod
Beiboote (103 + 43 = 146 Teile)
Baureihenfolge
Nach der Formung der Bordwände wurden diese nacheinander an das Teil mit den Duchten (leider ist es so konstruiert, dass es oben mit den Bordwänden abschließt, es müsste aber leicht nach unten versetzt sein) geklebt. Hierbei wurde von hinten begonnen. Abschließend wurde zuerst der Kiel vorne und dann unten zusammengeklebt.
Formung
• die Boote mit Heckspiegel erhielten durch die hier erforderliche Formung einen durchgehenden Kiel.
Superung
• die zwei kleinen Dampfboote erhielten einen beigeklappten Schornstein (Fotos vom Original zeigen einen Schornstein, der ca. einen Meter weit aus der Persenning hinausrage, m.E. wurde dieser geklappt, wie es bei etlichen anderen Beibooten aus dieser Zeit zu sehen ist), die Stützen der Persenning wurden aus gezogenem Gussast hergestellt, sie bilden keinen Bogen, dies hätte sich nur mit Draht bewerkstelligen lassen, was aber mangels einer Schablone sehr mühselig gewesen wäre
• alle Boote erhielten hinten Steuerruder
• die je sechs Riemen wurden dem Bogen der HMV Panther entnommen, da deren Form m.E. erheblich realistischer ist
Bild 1: Die Formung des Bootsrumpfs zur Anpassung an den Heckspiegel wird gut sichtbar
Bild 2: Die beidseitige Bedruckung des Kartons erspart es, die Innenseite der Boote zu bemalen
Bild 3: Dampfboot vor der Montage der Persenning. Der beigeklappte Schornstein ist schon montiert
Bild 4: Ein fast fertig gestelltes Dampfboot, das unter ihm liegende Steuerruder wurde ebenfalls dem Bogen der HMV "Panther" entnommen.
Bild 6: Beim großen Dampfboor wurde der Kessel gefärbt.
Die Montage der Beiboote gestaltete sich weitgehend problemlos. Allerdings tendieren diese oft dazu in den Bootslagern zu kippen, wenn der Kleber noch nicht fest genug ist, hier ist etwas Geduld gefragt.
Gerade das erste Boot bereitete einige Schwieirgkeiten, weil die achteren Bootslager aus mir unerfindlichen Gründen nicht exakt fluchteten (die Draufsicht in Bild 3 zegt dies deutlich). Die hinzugefügten Steuerruder (z.B. Bild 6) machen sich optisch gut, der Abstand zu den 20cm Türmen ist z.T. minimal (Bild 9)
Die letzte -mittlerweile fertige- umfangreiche Komponente waren die Bordkräne (Bild 8 zeigt, wo sie hinkommen) die Raum für einige Superungen boten. Bild 8 zeigt auch, wo ein Staukasten für Hängematten fehlt.
Jetzt stehe ich kurz vor dem Stadium, wo die vorgefertigten Teile und Teilgruppen "nur noch" montiert werden müssen. Derzeit werden noch die Davids gefertigt und ich grübele immer noch über den fehlenden Fallreeps, zu denen ich keine guten Fotos gefunden habe. Vielleicht reicht es für eine Darstellung im demontierten Zustand.
Hallo Zaphod
Sehr schön geworden. Mir gefallen v.a. die Planen über den Booten und die Holzoptik in den Ruderbooten.
Andi
Hallo Andi,
die als Papierteile beigegebenen Planen ließen sich besser montieren, als ich befürchtet hatte, wie gesagt, mit einer Schablone hätte ich mich auch an gebogene Stützen getraut.
Die Holzoptik ist Carl Beetz prima gelungen und durch den beidseitigen Druck entsteht sie ohne Aufwand.
Schon länger fertig gestellt sind die Anker, notorisch Teile für die Endmontage.
Anker, Ankerlager und Ankerketten (34+17 = 51 Teile)
Anker: 34 + 6
Ketten: 3 T
hintere Lager: 2x2 + 2x2 = 8T
Superung
Die Ankerstöcke wurden aus Polysterolstäbchen (große Anker) bzw. aus Draht (kleine Anker) gefertigt. Fotos vom Original zeigen, dass die vorgegebene Dicke bei den großen Ankern viel zu gering ist, ich habe Polysterolstäbchen von 0,65mm Durchmesser verwendet. Außerdem wurden auf die Enden der Ankerstöcke die runden Knubbel schrittweise mit Weißleim aufgetropft.
Erst nach der Fertigstellung den Anker fiel mir ein Foto vom Original in die Hände, das zeigt, dass die Ankerstöcke stets fest mit dem Anker verbunden waren: Wurde der Anker nicht eingesetzt, konnte man sie verschieben, so dass sie parallel zum Anker lagen. Die Verdickungen am Ende verhinderten ein Herausrutschen des Ankerstocks. Das Bild ist zwar Library of Congress, da ich mich aber mit dem Copyright nicht auskenne, stelle ich lieber nur den Link ein:
http://www.loc.gov/pictures/resource/det.4a14285/?co=det
Für mich leider zu spät, ich hatte die Ankerstöcke der nicht in Bereitschaft befindlichen Anker schon als getrennte Teile gestaltet (Bild 2)
Bilder 3 und 4: Fertige Bereitschaftsanker
Bild 5: Kleine Anker in der Vorbereitung, die vier Polysterolabschnitte rechts gehören nicht zu den Ankern
Bild 6: Die Ankerstöcke der kleinen Anker, im Original (s. Link o.) wirken die deutlich fetter
Moin Zaphod,
irre, diese Anker! Hat man sie aus der Segelschifffahrt übernommen? Könnten auch zur HMS Victory passen.
Gruß
Jochen
Hallo Jochen,
ja, da hatte sich nicht viel verändert, nur die beweglichen Ankerstöcke eben. Aber das änderte sich dann schnell, die nach 1900 gebauten großen Einheiten hatten die Ankerkonfiguration, die bis in den 2. Weltkrieg vertreten sein sollte und auch die Ausbringung mit eigenem Ankerkran war dann schnell passe.
Zaphod
Die leichten und mittleren Geschütze sind sauber konstruiert und bedürfen von ihrer Montage her kaum eines Kommentars.
4inch Geschütze (2x12+4// 2x11+4 // 2 + 3 = 48 + 19 = 67 Teile)
Das dreifach gestückelte Geschützrohr wirkt optisch nicht besonders überzeugend. Für die in Kasematten stehenden Geschütze sind konisch zulaufende Rohre von etwas mehr als der Länge der vorderen beiden Rohrabschnitte vorgesehen, die deutlich besser aussehen.
Stabilisierung
• die einzelnen Rohrabschnitte wurden z.T. über Zapfen aus Polysterolstäbchen verbunden
Superung
• die Drehräder wurden durch Lasercutteile ersetzt, die eine unter der Rohrwiege verlaufende Halterung erhielten (BIlder 1 und 2)
• es wurden vier Geschütze angefertigt (zwei in offenen Kasematten im Rumpf)
Sechspfünder (7x11+3 // 10x 2+3 // 1 = 98 + 52 = 150 Teile)
• der bei Original vorhandene Verschlussblock wurde ergänzt, das gesamte Rohr geschwärzt (Bild 1)
Superung
• es wurde ein zusätzliches Geschütz auf Gestell angefertigt (für die offene Kasematte im Rumpf)
Bootskräne (Baugruppe DC) (2x38 + 2x33 = 142 Teile)
Eine schöne Baugruppe mit viel Raum für Superungen, ergänzt wurden:
• 15 Steigeisen
• Reling
• 6 Umlenkrollen aus Laser- und Ätzteilen
• 6 Kabel aus gezogenem Gussast
• Kranhaken
Bild 2: Die Plattformen wurden verdoppelt, so dass ihre Gesamtstärke genau der Höhe des zu umklebenden Bandes entsprach, dies erhöht die Stabilität der Plattform bedeutend
Bild 3: Auch die Seitenteile der Kranarme sollte auf jeden Fall verdoppelt werden, um die Gefahr von Verwindungen zu bannen
Bilder 4 bis 6: Die beiden großen Rollen oben auf dem Kranarm wurden plastisch gestaltet
Bild 7: Fotos vom Original zeigen, dass der "Rücken" und die innere Bahn des Kranmarms leicht über die Seitenteile hinausstanden. außerdem gab es zwischen den beiden größeren Rollen oben auf dem Kranarm noch eine kleine:
http://www.loc.gov/pictures/resource/det.4a15511/?co=det
Bild 8: Die kleine Rolle an Ort und Stelle
Bild 9: Rohbau abgeschlossen
Bild 1: Die kleine schraffierte Fläche macht m.E. keinen Sinn, die Plattform wäre dann zu weit unten
Bilder 2-3: Geländer, Seiltrommeln (die waren tatsächlich auf einer Seite deutlich größer) Kästen (Steuerung?)
Bild 4: Die Teile der Laufkatzen, leider unscharf
BIlder 5 und 6: Die vorgenannten Teilgruppen montiert
Bild 7: Das war ein Gefummel, diese Räder gehören unten in die Laufkatzen, sie brauchen aber links und rechts eine Achse, die mehr schlecht als recht aus winzigen Abschnitten von gezogenem Gussast gefertigt und mit Sekundenkleber montiert wurden.
Bild 8: mit dem eigentlichen Haken verbunden war ein weiteres Rad, das mittig ein breites Metallband aufwies. HIer beide Räder während der Fertigung
und hier ist schon ein Kran fertiggestellt, die Kabel sind aus gezogenem Gussast, den Haken spendierte die Abrek von Oriel, die Steigeisen kommen aus einer der neusten Produktionen des HMV. Der leicht überstehende "Rücken" bzw. die innere Bahn des Kranmarms bildeten hier eine willkommene Führungsschiene.
Mit den Kränen war die letzte größere Baugruppe fertig. Aber die Erstellung zahlreicher in der Endmontage benötigter Teile (Steigeisen, gesuperte Davids, Schraubenschutz, Backspieren, Reling) erwies sich als ausgesprochen zeitaufwändig, so dass die Endmontage erst seit einer Woche läuft. Davon demnächst mehr.
Zaphod
Hallo Zaphod
Die Kräne sind wunderschön geworden! Aber weisst du, was das kleine Rädchen zwischen den beiden Rollen auf dem runden Rücken soll?
Gruss
Andi
Hallo Andi,
leider nein. Wenn man sich das Foto, auf das ich verwiesen habe, vergrößert ansieht, fallen sogar noch zwei weitere liegende Räder kurz hinter dem vorderen stehenden großen Rad auf.
Vielleicht war ein Teil der Räder zur Bewegung der Laufkatze und ein Teil für das eigentliche Kabel des Kranhakens zuständig? Kabel laufen von den kleinen Rädern zur Laufkatze.
Zaphod
Kleinteile, Back (101 + 13 = 114 Teile)
Nachdem die Kleinteile für die Endmontage fertiggestellt waren, begann diese mit der Montage der Kleinteile an Bug und Heck. Erst danach wurden die zahlreiche Teile, die an den Bordwänden anzubringen sind an Ort und Stelle gebracht, denn bei diesem Bauschritt steigt die Gefahr bei der Handhabung des Modells versehentlich Teile wieder abzureißen, stetig an.
Auf die Back gehören der schwere Geschützturm, drei geschlossene Kästen und die Niedergänge mit ihren Gestellen (Bider 1-5)
Eine Schiffsglocke wurde nach Fotos vom Original erstellt (Bilder 6-7)
Direkt vor die Brücke gehören noch zwei hohe Lüfter (Bilder 8-9)
Original
• die drei niedrigen Lüfter D5 in der Nähe des Ankerkrans (Bild 1) sind nur auf einem Foto vom Original undeutlich zu erkennen. Auf etlichen Fotos stehen hier definitiv keine Lüfter, die je nach Bedarf entfernt werden konnten. Generell dürfte die Montage der Lüfter auf Back und Heck nach Belieben erfolgen können, auf den Fotos vom Original sieht man die verschiedensten Konfigurationen, wo der Lüfter nicht gesetzt war, ist ein leicht erhabener Deckel auszumachen.
Ankerkräne
Ein sehr gutes Foto mit einer Mordsauflösung, fast fühlt man sich mit an Bord, so nah kommt man ran:http://www.loc.gov/pictures/resource/det.4a14265/?co=det
• der Baubogen sieht drei Ankerkräne vor. Die beiden auf gleicher Höhe stehenden sind auf keinem Foto der Iowa auszumachen und wurden deshalb weggelassen
• wie Fotos vom Original zeigen, war der Ausleger des Ankerkrans von außerordentlicher Breite, hier ist insgesamt mindestens vierfache Kartonstärke sinnvoll (Bilder 6 und 7)
• die beiden Stahlstangen, die den Krankausleger hielten, wurden aus Polysterolstäbchen (0,5mm) erstellt
• Fotos vom Original zeigen nur eine Vertäuung des Ankerkrans und zwar an Steuerbord (Bilder 6 und 7)
Hinzu kommen noch Poller und Knechte, bevor die Reling (Karton, HMV, recht filigran) gesetzt werden kann.
Leider zeigte sich bei der Endmontage, dass der Tintenstrahldruck ausgesprochen lichtempfindlich ist, an großen Partien des Rumpfes und an den Schornsteinen sind Verfärbungen auszumachen, aber da ist keine Hilfe.
Moin Zaphod,
saubere Arbeit!!!!
Gruß
Jochen
Hallo Jochen,
danke für das Lob !
Manchmal gehe ich in diese letzten Bauschritte etwas zögerlich, vor allem, wenn sich noch viele Gelegenheiten zum Supern bieten wie bei der "Iowa".
Aber wenn man erst einmal dabei ist, läuft es dann glatt. Derzeit lege ich letzte Hand an die Teile am Rumpf: Anker und Ankerketten, Davids mit Booten, Geschützrohre und 68 Steigeisen, an jeder Seite 4 Reihen.
Bald weiß ich nicht mehr, wo ich die "Iowa" noch anfassen kann.
Zaphod
Kleinteile, achtern (53 + 8 = 61 Teile)
Achtern waren eine große Winde, diverse Oberlichte, ein Spill, Poller und wieder die Schutzgitter über den Niedergängen anzubringen (Bilder 1 bis 3). Die Knechte wurden erst nach der Reling angebracht, um Kollisionen zu vermeiden (Bild 3 zeigt, dass die entsprechende Markierung in den schwarzen Rand des Decks hineinreicht).
Die im Bogen nicht enthaltenen Fallreeps ließen sich nicht ausgeklappt darstellen, weil mir keine passenden Fotos vom Original zur Verfügung standen. Stattdessen wurden sie in ihrer Ruheposition auf dem Deck umgesetzt. Die eigentliche Leiter ist ein 1/200 Metallteil von GPM, die abgeklappten Plattformen oben und unten wurden mit vergrößerten Kopien entsprechender Teile der „Hohenzollern“ erstellt. Dazu wurden die Rahmen auf Abfallkarton geklebt, dann die Gitter ausgestochen und durch Metallgitter (Saemann) ersetzt. Diese Gitter wurden nach Augenmaß zugeschnitten, dann kam Weißleim innen einmal rundum an den Rahmen und abschließend wurden die Gitter von hinten aufgesetzt und mit Hilfe eines Geodreiecks eingepressst. Aus Draht wurde der U-förmige Bügel erstellt, mit dessen Hilfe das Fallreep hochgezogen wurde. Fotos vom Original zeigen genau, wo er an den Aufbauten verzurrt war (Bilder 4 bis 8).
Natürlich war auch der achterliche 30,5 cm Turm an der Reihe, hinzu kamen etliche Lüfter, die den Schwenkradius des Turms doch arg einschränken.
Die Reling wurde unten schwarz gestrichen, so ist dieser Rand (den es in der Realität ja nicht gab) nach der Montage praktisch unsichtbar (Bild 3)
Auf dem letzten Bild sieht man schon die selbstgestalteten Lager der Davids.
Damit war die Montage der auf Deck positionierten letzten Teile weitestgehend abgeschlossen. Als Letztes ging es dann noch einmal vom Bug zum Heck mit den am Rumpf befindlichen restlichen Teilen (Geschütze, Ankerketten, Davids, Schraubenschutz etc.)
Ein letztes Mal ging die Arbeit vom Bug zum Heck:
Bild 1: Lager für die Davids (je zwei Konsolen, Auflage fehlt noch), Halterung für den Anker mit gekreuzter Verstrebung (wäre in Grau besser gewesen) und ganz rechts sieht man schon die Ankerkette, der rechtwinklige Knick ist authentisch.
Bild 2: Die Ankerketten an Steuerbord. Vorne wurden zwei hier kaum sichtbare Deckel für die Öffnungen der Ankerketten ergänzt und deren Seile wie beim Original oben zur Bordkante geführt. Fotos vom Original zeigen übrigens, dass die Pollerköpfe rund waren, das ist mir leider zu spät aufgefallen. Ganz vorne eine Reihe Steigeisen, hier hat Carl Beetz exakt die richtige Anzahl von Strichen an exakt die richtige Stelle vorgezeichnet.
Bild 3: Hier sieht man die ergänzten Deckel. Sie hatten an der nach hinten zeigenden Schmalseite einen kleinen Einschnitt für die Kette, hier müsste noch eine Verblendung ergänzt werden, aber das war mir zu fummelig.
Bild 4: Die ersten Davids. Dieses Paar hatte keine Konsolen unten, der Rumpf müsste zum Deck hin stärker eingezogen sein, denn es gibt Fotos vom Original, die diese Davids bei enger Anlage an den Rumpf schräg nach hinten geneigt zeigen.
Bild 5: Das zweite Paar Davids: Diese kleineren Davids, die auf vielen Fotos zu sehen sind, fehlen beim Modell, sie sind aber leicht aus Polysterol zu fertigen.
Bild 6: Die fertige Bordwand, leider sehr schlechte Lichtverhältnisse. Die Geschützrohre wurden auf die Geschützsockel in den Kasematten geklebt und ein 4,7cm Rohr, das im Bogen fehlt (zweites von vorne, der schräge Strich mittig auf der Backspiere) ergänzt. Die Backspiere hat ihren Platz unten an den Davids gefunden.
Bild 7: Nahaufnahme einer Kasematte und eine weitere Reihe Steigeisen, im Original waren die wohl breiter und hatten drei Stege am Rumpf (wie ein an den Ecken gerundeter Buchstabe "E")
Bild 8: Ein guter Blick auf das ergänzte 4,7cm Rohr. Die Davids haben ihre Abspannung erhalten
Die Takelage bereitete keinen allzugroßen Aufwand. Auch auf Fotos vom Original sind keine über das ganze Schiff verlaufenden Abspannungen vom vorderen Mast zu sehen.
Alle Takelfäden wurden aus gezogenem Gussast gefertig. Die zahlreichen Flaggenleinen bereiteten ein Problem, da auch den Fotos vom Original kaum zu entnehmen war, wo sie in den Aufbauten verankert waren.
Beim Heck habe ich das Fotografieren weitgehend vergessen. Hier musste neben Steigeisen und Davids noch der Schraubenschutz ergänzt werden.
Auf den Köpfen der Flaggstöcke saßen Kugeln, diese wurden aus Weißleim aufgetropft (Bild 9).
Mit Flaggenstöcken und Flaggen war die Iowa fertiggestellt.
Insgesamt wurden 1216 Teile des Bogens und 973 Teile aus anderen Materialien bzw. hinzugefügte Teile verbaut, zusammen also 2189 Teile. 6½ Monate Bauzeit stehen zu Buche, für mich recht lange, aber in den letzten Jahren geht bei mir immer mehr Zeit in jedes komplexere Modell, insbesondere in die Schiffe.
Einige Bilder der Iowa am Ausrüstungskai:
weitere Bilder
letzte Bilder
Der Schwenkkreis der Geschütze ist begrenzt, Lüfter und Davids stehen im Weg (und wurden beim Versuch auch prompt abgerissen)
Damit habe ich alle vier von Carl Beetz konstruierten Linienschiffe gebaut. Es sind herrliche Modelle von hoher Qualität, die in meiner "Flotte" einen zentralen Platz einnehmen.
Bleibt zu hoffen, dass Carl Beetz in absehbarer Zeit wieder ein Modell vorlegt.
Hallo Lars,
herzlichen Glückwunsch zur Indienststellung. Das Modell ist wunderschön geworden. Fred hat anlauten lassen, daß Carl wohl wieder konstruiert. Wenn daraus ein neues Modell entstünde freute ich mich sehr, da die bisherigen von Carl konstruierten Modelle sämtlich ein Genuß zu bauen waren.
Die Iowa liegt bei mir aber noch ungebaut im Stapel.
LG
Mainpirat
Hallo Kurt,
vielen Dank für das Lob !
Ich hab mich schon gefragt, wo Dein Baubericht bleibt, die "Iowa" passt doch gut in Dein Beuteschema !
Zaphod
Moin Zaphod,
auch von mir Glückwünsche zur Fertigstellung dieses tollen Modells!
Jochen