Kann/muss ich einen Drucker kalibrieren?

  • Moin, alle miteinander!
    Endlich, endlich soll mein Drucker kommen, mit dem ich neben großen Plänen dann auch kleine Schiffe zu Papier bringen kann, so wegen Wettbewerb und so. Eigentlich blöd, dass ich mit Farben massive Probleme habe, als Kirschpflücker zB müsste ich verhungern, so mit all dem Grün um das Rot (oder umgekehrt? ?( ). Wenn ich die Farben aber schon nicht richtig sehe - kann ich dann anders dafür sorgen, dass eine Farbe "richtig" dargestellt wird? Persönlich würde es mich ja nicht stören, ich sehe es ja nicht, aber ich möchte nicht an jedes Modell ein Namensschild stellen müssen mit dem Zusatz "- farbenblind". Für Bildschirme gibt es Zubehör zum kalibrieren, gibt es so was auch für Drucker?

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

    Wer "Remigration" wählt, wird "Endlösung" ernten.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Grundgesetz)

  • Für Bildschirme gibt es Zubehör zum kalibrieren, gibt es so was auch für Drucker?


    ja, gibt es und hatte ich auch bis zum Ableben meines G5 mit einem Canon 9900F und Silverfast installiert; funktionierte auch in Verbinding mit dem IP 4300.
    Hier der Link: http://www.silverfast.com/high…inter-calibration/de.html


    mit liebem Gruß
    Wilfried


    PS: Leider muß aber auch der Testausdruck am Bildschirm abgeglichen werden - hier ist Farbsehen und Beurteilen leider erforderlich ...

  • Ich habe mir am Wochenende einen einen HP Officejet Pro 8600 zugelegt.
    Als Test habe ich ein Titelblatt einer Zeitschrift gescanned und ausgedruckt - einmal in Windows, einmal in Linux,
    auf einem günstigen 170g Glossy-Papier vom Bürofachhändler, natürlich mit Originaltinte.
    Ich war erstaunt, wie gut die Farben getroffen wurden.
    In Windows vielleicht noch um einen Deut besser als in Linux.
    Ich denke mal, bei dem Ergebnis kann ich mir eine Kalibrierung ersparen.


    Offensichtlich werden Scanner und Drucker schon ab Werk optimal aufeinander abgestimmt.
    Beim Vorgänger Epson RX560 hat die Sache schon ganz anders ausgesehen.


  • Offensichtlich werden Scanner und Drucker schon ab Werk optimal aufeinander abgestimmt.


    Nein, das ist purer Zufall. Das meine ich ernst, ist kein Witz! Bei den Officegeräten lohnt sich eine Abstimmung im Werk gar nicht, denn sie müssen nur eines tun: "Bunt" drucken. Nimm 10 Officerucker und drucke die selbe Datei vom selben Rechner, sie wird ohne spezielle Kalibrierungssoftware stets anders aussehen. Außerdem werden vermutlich nichtmal Drucke vom selben Drucker identisch sein, wenn sie zu unterschiedlichen Zeiten produziert werden. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Ohne Kalibrierung sind farblich gute Drucke nichts als Zufall.

    Gruß aus MG und "In glue we trust"
    Marco ("The Baseman")

  • [quote='Heiner','index.php?page=Thread&postID=507658#post507658']
    PS: Leider muß aber auch der Testausdruck am Bildschirm abgeglichen werden - hier ist Farbsehen und Beurteilen leider erforderlich ...


    Jaein: Wenn das Profil wie bei Silverfast messtechnisch erstellt wird und der optische Abgleich nur der Kontrolle dient kann man den auch durchführen, wenn man eine Farbsehschwäche hat - da man das Bild auf dem Monitor genau so falsch sieht wie den Ausdruck. Ist ja nicht so, dass man auf dem Monitor z.B. rot / grün korrekt unterscheiden kann und auf dem Druck nicht. Problematisch ist es bei rein optischen "Kalibrierungen" (in Anführungszeichen, denn das ist keine richtige), denn bei einer Farbschwäche kann man nicht bzw. nur schlecht beurteilen, welche Farben man ändern muss, um das korrekte Ergebnis für Personen ohne diese Sehschwäche zu erhalten.

    Gruß aus MG und "In glue we trust"
    Marco ("The Baseman")

  • Das klingt sehr interessant, danke für den Tip, aber falls ich richtig begriffen habe, was ich auf Wilfrieds Link gelesen habe, dann stoße ich spätestens geräteseitig auf das nächste Problem, den Scanner. Der Drucker hat keinen (HP Officejet 7110), und der, den ich habe (Fujitsu ScanSnap S 1500) wird offenbar nicht unterstützt.
    Ich habe nach der Beschreibung aber auch das Verfahren noch nicht begriffen. Mit der Software scheine ich den Scanner zu kalibrieren, dann lege ich den Ausdruck einer vorgegebenen Datei von meinem Drucker auf diesen Scanner - und dann? Eigentlich sollte/müsste/düfte doch das Programm die Farbwerte vergleichen und dann dem Drucker sagen : "mehr blau in dies grün, weniger rot ins schwarz" usw. Wo komme ich da ins Spiel und verstelle wieder alles, bis ich besser die Finger davon gelassen hätte (mal abgesehen vom kalibrierten Bildschirm)?

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

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  • Moin Heiner,


    es ist eben nicht so einfach; die ganze Materie der Farbkalibrierung hier mit einfachen Worten darzustellen; irgendwann habe ich es drangegeben. :D Nein, nicht das Beschreiben sondern den ganzen Aufwand. Der Trieb, der die Perfektion anfeuerte - habe ihn einfach unterdrückt und ignoriert - er taucht zwar manchmal noch auf .. wird aber immer schwächer!
    Also, der von mir beschriebene Scanner wurde damals von mir mit der Software Silverfast betrieben; die implementiert automatisch eine Startfunktion in Photoshop - TWAIN - sicher schon mal gesehen und gehört?! Bevor ich größere Scan-Arien durchgeführt habe, wurde erst einmal der Scanner kalibiert - dazu diente eine Aufsichtsvorlage - IT8Target - http://www.silverfast.com/show/it8-targets/de.html - ist dort viel besser zu sehen und erklärt, als ich es könnte. Beim Start von Silverfast konnte ein Menü aufgerufen werden, welches die Kalibrierung der Vorlage anbot; intern wurde dann ein entsprechendes Profil angelegt; der Scanner also kalibriert; nun kann man - so man gekauft und installiert hat - die Druckerkalibration aufrufen. Dazu wird auf einem hochfeinen Photopapier auf dem Drucker, welcher unterstützt wird, ein Ausdruck auf DIN A4 gemacht - Datei kommt vom System der Software -, der farblich anschließend ungefährt so aussieht, wie das IT8 target - nur größer. Dieser Ausdruck wird nun in Ruhe der Trocknung zugeführt und danach auf den Scanner gelegt. Hier erfolgt bei einem Scanvorgang dann der Abgleich und es wird anschließend ein neues Profil angelegt;
    So, wenn meine Erinnerung micht nicht täuscht - wird es u. a. in Photoshop hinterlegt; aus diesem Programm wollen ja die meisten von uns Bilder ausdrucken?! Und dort wird, wenn der Drucker angeworfen, und in jedem Druckermenü gibt es die Funktion/Möglichkeit der Farbeinstellung/Farbmanagement - wissen sicherlich alle? - dort wird dann KEINE eingestellt. Und so übernimmt dann Photoshop unter Zuhilfenahme von Silverfast die Farbsteuerung des Druckers .. alles klar?


    mit liebem Gruß
    Wilfried

    Edited 2 times, last by Ehemaliger Benutzer 167 ().

  • Hallo!


    Die Druckerkalibrierung über den Scanner mit Silverfast funktioniert (zur Zeit?) nicht. Habe mir extra die ziemlich teure Software SilverFast Ai Studio 8 gekauft, um dann festzustellen, dass die eigentlich geniale Funktion Druckerkalibrierung nicht mehr enthalten ist. Habe mir dann den ColorMunki Photo gegönnt und bin damit "fast" zufrieden. Da ich grundsätzlich mit Fremdtinte und Papier drucke ist eine Kalibrierung Pflicht. Mit dem Munki geht das relativ einfach und man kann auch noch den Bildschirm kalibrieren. "Fast" deshalb, weil es gerade beim Ausdrucken von PDF-Dokumenten immer noch zu Farbabweichungen kommt ! Was ich nicht verstehe, denn z.B. Bilder kommen perfekt!


    Gruß Harald

  • .. alles klar?

    Jau - Waechter, vergiss es...
    Vielen Dank erstmal für Deine Super-Erklärung, ich habe es tatsächlich begriffen. Ab dem zweiten Absatz war das Interesse leider nur noch akademisch, da mein Scanner kein TWAIN kann, er macht da sein eigenes Ding, und jetzt extra dafür noch einen Scanner kaufen, - :thumbdown: lass mal, ich seh´s ja sowieso nicht. Wenn es mir komisch vorkommt, kann ich ja auch das Namensschild weglassen und sagen "Das ist nicht mein Modell!" ;)

    Der Trieb, der die Perfektion anfeuerte - habe ihn einfach unterdrückt und ignoriert

    DAS verstehe ich ohne Erklärung!


    @ Harald: über den Munki bin ich bei amazon beim SpyderPrint gelandet; zu dem schrieb ein Anwendern: "Gerät und Software kann nur »RGB«-Drucker kalibrieren. »Echte« CMYK-Drucker, auch PostScript-Drucker, kann man nicht kalibrieren.
    Folglich, wenn eure Anwendung kein RGB-ICC für die Druck-Ausgabe unterstützen, Finger weg! Der Acrobat-Reader (nur wenn speziell für RGB-Ausgabe optimiert geht's) und Scribus können dies z.B. nicht. In PhotoShop & Co. funktioniert's aber..." Klingt ein bisschen wie Dein Problem, ohne dass ich weiss, ob es stimmt und ob das auch für den Munki gilt.

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