Linienschiff Schleswig Holstein, WHV, Rüstzustand ca. 1910 ...

  • Und was heißt das?


    "Kartonmodellbau von WHV"


    natürlich, was denn sonst!


    :D


    Ende der 1950er bis Mitte der 1960er Jahre habe ich viele Modelle von WHV gebaut. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass es in dieser Zeit andere Kartonmodellbauverlage gab. Jedenfalls war damals WHV für mich eine besondere Marke. Verschiedene Modelle willl ich auch heute wieder von WHV bauen; so als Nostalgie. Allerdings diesmal mit Unterwasserrumpf.


    Bis dahin, Gruß Wolfgang.

  • Hallo,


    jetzt geht es weiter mit meinem Baubericht und zwar mit den Kasemattenwänden. Zunächst einmal eine Abbildung aus dem Original-Baubogen von WHV.


    Wie man hierauf sieht, sind die seitlichen Wände und die Decke in einem Teil gearbeitet und mussten zum Befestigen entsprechend geritzt und geknickt werden. Dieses Teil dann passgenau in die Kasemattenöffnung mit den bereits vorhandenen Geschützen einzukleben, war mir dann doch etwas zu unsicher. Also bin ich anders vorgegangen.


    Doch zunächst die Abbildung von WHV.

  • Als nächste Arbeit habe ich dann die Schwalbennester angefertigt. Hier ergab sich übrigens die erste erwähnenswerte Abweichung zwischen dem Bauzustand 1936 und 1910.


    Das linke Bild zeigt eine Digi-Aufnahme des Baubobgens von WHV, Ausführung 1936. Neben dem zweiten Schwalbennest war hier die Torpedobewaffnung angebracht; das Schwalbennest hatte an dieser Stelle zusätzlich eine Aussparung, in die das Torpedorohr eingeschwenkt werden konnte.


    Das rechte Bild zeigt mein Modell, auf dem die Torpedorohre entfallen sind und das Schwalbennest zugebaut wurde. Das habe ich einfach durch überkleben von fotokopierten Bordwandteilen gemacht. Keine komplizierte Sache.

  • Moin Wolfgang,
    eine sehr ungewöhnliche Bauweise, die Du uns da vorstellst! Aber sie hat einen gewissen Charme - und das Modell scheint dadurch besser gepanzert zu sein, als das Original es war :D:D:D !
    Gruß
    Jochen

  • Hallo Wolfgang,
    das sieht wirklich gut aus! Wenn ich diese Verstärkungen alle eingebaut hätte, gäb`s Lücken und Überstände im cm-Bereich:D !
    Viele Grüße, deteringgase!

    Leichter Kreuzer Köln fast fertig

  • Hallo,


    in den letzten Tagen habe ich ein wenig weitergebaut. Das Original-Hauptdeck ist jetzt aufgeklebt (vorher hatte ich ja eine Fotokopie, aufgezogen auf 1 mm Graupappe) befestigt.


    Der Überwasserrumpf ist somit fertig.


    Die Farbe des Hauptdecks ist nicht so kontrastreich wie auf dem Original-Baubogen von WHV. Das liegt halt an der Fotokopie und besser war es auch nach einigen Versuchen nicht möglich. Ganz so schlecht sieht es jedoch nicht aus, es entsteht eher der Eindruck "gealterte Ausführung". Das trifft auch auf die Bordwand zu. Die ist in der Farbe unterschiedlich strukturiert und hat auch diesen gealterten Eindruck.


    Doch jetzt die ersten beiden Bilder.

  • So, das wars dann für heute.


    Ich habe auch schon mit dem Unterwasserschiff - Spantengerüst - angefangen. Sobald der Baufortschritt erwähnenswert ist, melde ich mich wieder. Allerdings habe ich da schon einige Probleme erkannt. Aber was solls, da muss ich dann halt durch.


    Bis dahin, Gruß Wolfgang.

  • Moin Wolfgang.


    Bisher sieht das alles sehr gut aus.


    Nun bin ich aus das U-Schiff gespannt.


    Gruß
    Ingo

    Im Bau: S.M.S. Hindenburg GPM 1:200
    USS Indianapolis 1:250 WHV

  • Das die Geschützrohre schwarz gewesen sein sollen, kann ich mir nicht vorstellen. Ich hab die Emden hier und da sind die Rohre in den Kasematten idententisch gefäbt wie der Rumpf.


    Auch auf allen Bildern die ich bisher gesehen habe sind die Rohre grau.
    Äußerst merkwürdig. ?(

    Gruß aus Odenthal


    Jens

  • Moin Wolfgang.


    Ich muß leider Jens rechtgeben. Ich habe ein wenig gegoogelt und alle Bilder zeigten die Rohre in der Rumpffarbe. Dies dachte ich nur als kleinen Hinweiss.


    Fritz

    Es geht noch größer!!! Ich liebe 1:50!!!
    USS INDIANAPOLIS; Vorbereitungen für die erste große Ausstellung
    Ab ???? wird die Indi mit in der Ausstellung in Flensburg sein!

  • Hallo folks,
    es gibt doch Photos von der Tirpitz z. B., auf der die Rohre der S. Artillerie schwarz sind, auch Farbphotos der britischen Achtrohr-Pompom, mit schwarzen Rohren, ebenso amerikanische Bofors-Vierlinge.
    Die Rohre der leichten Flak waren wohl oft schwarz, eventuell verbrutzelte andere Farbe auf heißgeschossenen Rohren zu leicht?
    Bei der Tirpitz hatten`se vielleicht gerade nichts anderes, denn mit ca 2 Schuß/min. kann man ein Rohr wohl nicht heiß schießen.
    Jedenfalls habe ich keine Gesetzmäßigkeit gefunden, auch bei den Jungs vom Marinearchiv-Forum nicht. Meist waren die Rohre der schweren u. mittl. Artillerie wohl in Aufbautenfarbe.
    Viele Grüße. deteringgase!

    Leichter Kreuzer Köln fast fertig

    Edited once, last by deteringgase ().

  • Hey Deteringgase.


    Das " Schwarz " der Rohre war eine Brünierung. Die hielt Rost ab und man brauchte keine Farbe drauf zu schmieren, die so oder so nach kürzester Zeit abbröckelte. Brüniert wurden und werden nur leichte Waffen.


    Fritz

    Es geht noch größer!!! Ich liebe 1:50!!!
    USS INDIANAPOLIS; Vorbereitungen für die erste große Ausstellung
    Ab ???? wird die Indi mit in der Ausstellung in Flensburg sein!

  • Grüß Dich Wolfgang,


    klasse, Dein Modell wird super, gefällt mir sehr. Die Kasemattwände hast Du prima hinbekommen. Das ist eine gute Lösung beim Wegfall der Torpedogeschütze.
    Demnächst baust Du das U-Schiff, konstruierst Du dieses selbst, oder verwendest Du den Bausatz von GPM als Vorlage.
    Ich bin Deiner Meinung, daß wir uns beim Bau gegenseitig helfen, so macht das Ganze doch Spass.
    Wünsche Dir noch viel Erfolg beim Weiterbau. :yahoo:


    Viele Grüße
    Dietmar

    Kleber,Schere,Lineal - das Modell wird ideal

  • Zunächst erstellte ich eine Kontur vom Überwasserschiff, die mir als neue Grundplatte für die weiteren Arbeiten diente.


    Die SH von WHV (wie auch alle anderen Schiffe von WHV) ist ohne Unterwasserrumpf konstruiert. Also musste ich mir ein Spantengerüst von einem anderen Konstrukteur besorgen. Wie das dann manchmal so ist, beide Teile - Über- und Unterwasserschiff - passten nicht richtig zusammen. Das bedeutete für mich immer wieder probieren und nacharbeiten, bis beide Teile die gleiche Linienführung hatten.


    Im Vorschiff war dies besonders extrem! Da passte rein gar nichts zusammen. Das Spatengerüst des Unterwasserschiffes war erheblich schlanker geschnitten, als das Überwasserschiff von WHV. So musste ich viele male nacharbeiten und immer wieder neu ausschneiden, bis diese Teile ein vernünftges Verhältnis zueinander hatten. Außerdem musste ich die Querspanten vom Mittelspant mehr nach aussen rücken. Letztlich führt das dazu, dass das Vorschiff im Unterwasserbereich etwas fülliger wird. Ich denke, dass sich das in vertretbaren Grenzen hält.


    Das Mittschiff war unproblematisch. Da waren nur ganz geringe Nacharbeiten nötig.


    Das Achterschiff erforderte wiederum einige Nacharbeiten; jedoch bei weitem nicht so schlimm wie beim Vorschiff.

  • Jetzt zwei Detailbilder


    - vom Vorschiff,
    - vom Achterschiff.


    Die Spanten im Vorschiff habe ich zusätzlich miteinander verbunden und verstärkt, da die ganze Sache doch sehr instabil war.


    Bei allen Spanten - dies wird bei den Detailaufnahmen besonders deutlich - habe ich die Querspanten um ca. 1 mm eingezogen, da ich die Bordwand drei mal (!!!) beplanke und beide Rumpfteile die gleichen Aussenabmessungen haben sollen.


    Die dreimalige Beplankung hat sich für mich bestens bewährt; darüber jedoch später.

  • Nachdem das Spantengerüst in der vorstehenden Form fertig war, ging es an die Beplankung.


    Dazu habe ich einen satinierten 200 g/qm-Karton genommen. In Streifen von 2,5 x 21 cm geschnitten. Und dann Streifen für Streifen nebeneinander und übereinander auf das Spantengerüst geklebt. Ohne Klebelaschen mit Kittifix, stumpf verklebt.


    Die drei Detailbilder zeigen die erste, untere Schicht der Beplankung.

  • Bevor ich das nächste Bild einstelle, bedarf es wieder einiger Erklärungen.


    Der Spantenabstand betrug etwas über drei cm. Bei der ersten Schicht der Beplankung bildeten sich immer wieder "Dellen" in der Aussenhaut. Das war mir von meinen anderen WHV-Schiffen bekannt und ich musste erhebliche Korrekturen vornehmen, um eine einigermassen saubere Lienienführung des Unterwasserrumpfes zu erhalten.


    Aber ich hatte ja neben der ersten Beplankung noch zwei weitere Möglichkeiten, etwas ordentliches zu präsentieren!


    Jetzt das Bild. Was dann nun: Rumpf oder "Streuselkuchen" ?


    :rotwerd:

  • Nachdem ich wahrscheinlich mit diesem Bild geschockt habe, möchte ich jetzt ein Bild meiner Scharnhorst einstellen. Die ist ebenfalls von WHV und der Unterwasserrumpf wurde ich der gleichen Art und Weise hergestellt. Übrigens, auch bei der Bismarck, Graf Scheer und Hipper bin ich so vorgegangen.


    Das lässt wieder hoffen.

  • Jetzt folgt ein Bild der zweiten Beplankung. Vorher habe ich den Rumpf mit Schmirgelpapier einigermassen glatt geschliffen. Es ist immer wieder interessant, wie gut sich dieser 200 g/qm-Karton schleifen lässt und damit Ungleichmässigkeiten so einigermassen kaschieren lassen.


    Das sieht dann schon etwas besser aus. Denke ich doch.

  • Und nun die dritte, endgültige Beplankung.


    Die führe ich jedoch im Gegensatz zu den beiden vorhergehenden nicht längs, sonder quer durch.


    Dazu habe ich schmale Streifen (gleicher Karton wie vorher) von 2,5 x 10 cm geschnitten. Jeweils von der Mittellinie nach aussen aufgeklebt, entsprechend der Rumpfbreite gekürzt und stumpf aneinander gestossen. Das klappt ganz gut und ich denke, das Resultat ist vorzeigenswert.


    Wie gesagt, bei allen WHV-Modellen bin ich so vorgegangen. Das Bild meiner Scharnhost zeigt Euch das spätere Ergebnis.

  • Ich muss zugeben, eine sehr aufwendige Sache. Aber ich hatte ja keine richtig konstruierte Bordbeplankung, die von Spant zu Spant aufgeklebt wird. Das war bei meiner Derffling von HMV natürlich anders. Das war perfekt konstruiert und passte von Spant zu Spant einwandfrei.


    Jetzt wird der Rumpf fertig beplankt, gestrichen und dann Überwasser- und Unterwasserrumpf verklebt. Das jedoch in den nächsten Tagen.


    Bis dahin, Gruß Wolfgang.

  • Wolfgang, that's an interesting way to do the under-hull. Will you apply a gloss or matte finish when you are done?

    best regards
    mit herzlichen grussen


    Fred


    In Build:
    Panzerkreuzer Infanta Maria Teresa

  • Jetzt zwei Detailbilder vom Vorschiff. Am Absatz des Torpedorohres sieht man, dass der Rumpf vorne etwas zu füllig geworden ist. Wie bei meiner letzten Einschaltung ausführlich beschrieben, hatte ich gerade im Vorschiff Schwierigkeiten mit der Ausbildung der Spanten. Da hat ja nichts so richtig gepasst.


    Aber was soll´s, wenn man nicht ausdrücklich darauf achtet, fällt es nicht so sehr auf.

  • So, das ist der augenblickliche Stand. Jetzt werde ich beide Rumpfhälften zusammenkleben. Wenn das gemacht ist, melde ich mich wieder.


    Bis dahin,


    Wolfgang.

  • Hallo wolfgang,


    Das Unterwasserschiff ist einsame Klasse =D>


    wenn ich so ein Unterwasserschiff baue wird es erst Grundiert mit so einen hellgrauen Lack danach brauche ich nur einen Anstrich.


    Das mußt du baber nicht beachten.


    Grüße
    Ernst