Hallo,
nach langem Suchen fand ich bei Dieter Stahl einen 2007 handgezeichneten Modellbogen der Elisabethkirche in Marburg.Diese Kirche wurde bisher von keinem Verlag gewürdigt, obwohl sie kunsthistorisch und allgemein historisch von immenser Bedeutung ist. Stellt sie doch d i e
Kirche in Hessen dar.
Benannt ist sie nach der Landgräfin Elisabeth von Thüringen. Diese wurde 1207 in Ungarn geboren und schon als Vierjährige nach Eisenach gebracht, um dort mit 14 mit dem 21jährigen Landgraf verheiratet zu werden. Aus der Ehe entsprangen drei Kinder, von denen die Tochter Sophie, das mittlere Kind, noch Geschichte schreiben wird.
In Eisenach auf der Wartburg kamen Elisabeth und ihr Mann mit den Gedanken des Franziskus von Assissi in Berührung und setzen sich stark für Alte, Kranke, Schwache und die Natur ein. Sehr zum Ärger der Schwiegermutter und der Schwäger, die der Landgräfin Verschwendung und unstandesgemäßes Verhalten vorwarfen.
Nach dem Tode Ihres Mannes 1227 auf einem Kreuzzug wurde Elisabeths Lage in Thüringen unmöglich, so dass sie ihren Witwensitz in Marburg nahm.
Dort errichtete sie aus ihrem eigenen Vermögen ein Franziskushospital und ließ sich einkleiden, legte aber keine Gelübde ab. In der Pflege und durch Bußübungen verausgabte sie ihre Kräfte und starb 1231. Zuerst wurde sie im Franziskanerhospital beigesetzt. Aber schon gleich setzte ein riesiger Pilgerstrom ein. Vier Jahre nach ihrem Tode wurde sie heilig gesprochen. Damit erhob die Frage nach einer imposanteren Grablege.Das Beste und Neuste war gerade gut genug und so begann man 1235 mit dem Bau einer Dreikonchenanlage nach französischem Vorbild.
Bei einer solchen Anlage sind Chor und die Seitenarme gerundet.