Seit nunmehr beinahe zwanzig Jahren gibt es aus dem Hause Leon Schuijt sechs niedliche kleine Oldtimerautos in drei Doppelpacks. Von denen habe ich allerdings noch nie Bilder gebauter Modelle gesehen und erkläre mir das ungefähr damit, dass kein ernstzunehmenwollender Modellbauer sich mit solchem Pillepallekrams abgeben würde.
Aber an wen nun, so stellt sich mir da die Frage, wendet sich der Herausgeber mit solchen Bögen?
An Anfänger?
Die mögen meiner Erfahrung nach Bauanleitungen, die keine Fragen offen lassen und sind auch der Improvisation noch nicht recht zugeneigt. Und damit dürfte ein Anfänger mit diesen Bögen so seine Schwierigkeiten haben. Auch ist trotz aller offensichtlichen Bemühungen des Konstrukteurs um Einfachheit das eine oder andere Teil doch recht kniffelig ausgefallen. Für Anfänger also nicht unbedingt zu empfehlen.
An Freunde alter Autos?
Die mögens detailliert und – vor Allem – maßstäblich. Bei diesen sechs Modellchen fehlt nicht nur jede Maßstabsangabe, sie wirken auch insgesamt etwas unproportional. Der Räder wegen kann sicherlich ein Maßstab zwischen 1:25 und 1:30 angesetzt werden, alle anderen Teile scheinen mir aber mitunter auf die Bogengröße „zusammengehungert“ zu sein
An Kinder?
Da gilt im Grunde das bei den Anfängern gesagte. Zusätzlich als Gegenargument muss hier noch geltend gemacht werden, dass sich die Dinger zum Spielen kaum eignen, weil sich die Räder nicht drehen.
Wie auch immer, ich habe mir die sechs Autos mal zwischendurch vorgeknöpft. Die Räder hab ich „aufgehübscht“ und beweglich gemacht, ein bisschen Rückseiten schwarz gemalt und bei einem Modell der Zeichnung entsprechend die Frontscheibe ergänzt.
Fazit: kann man bauen, muss man aber nicht.