Wo ich grad dabei bin, da mache ich doch gleich am Heck weiter. Hier kleben beidseitig die "kaierserlichen Insignien" von Wilhelm, dem II - ein großes W mit einer II darunter. Die Ankerklüse habe ich noch nachträglich reingefräst und mit Spachtelmasse etwas nachmodelliert. Zum Schluß hat noch die Schiffsführung ihre Balkons und ne nette Tür bekommen. Die Balkonreling war ursprünglich eine Metallgitterkonstruktion.
SMS Kaiser Barbarossa / Scratchbuild / 1:200
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- Bruno
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Zurück zu solch banalen Sachen wie der Böschungen der Mittelartillerie.
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Die Austellung der Mittelartillerie in Türmen war schon sehr fortschrittlich, wenngleich auch andere Schiffsbau-Nationen diese Idee eine Zeit lang weiterverfolgten. Seht Euch z.B. die russische Borodino-Klasse an. Allerdings wollte man beim Rotbart auch nicht völlig von den Kasemattgeschützen weg. So wurden dann noch 12x 15 cm im alten Schema aufgetellt. Den ersten Probebau seht Ihr hier:
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Auf jeder Schiffsseite kamen also zu den 3 Türmen noch 6 Kasemattgeschütze dazu. Hier seht ihr schon mal die ersten zehn.
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Und jetzt eingebaut an ihrem Platz:
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Hinzugekommen sind nun einige Ventilationsschächte achtern, hier im Rohbau zu sehen.
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Hier noch ein wenig Kleinkram für die Back: Ankerketten, Spills, usw. werden eingepaßt.
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Auf der Back ist nun die Ankeranlage fertig. Achtern werde ich mit dem Fixieren noch warten, bis die restlichen Bauteile an Bord sind (Luken, Oberlichter, Kran,...).
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Inzwiischen sin dwieder ein paar Kleinteile dazugekommen, die das Bild etwas bereichern. Seht selbst:
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Nach der kleinen Kleinteile-Zwischeneinlage gehts weiter mit dem Aufbautendeck. Dies war vor Kriegsbeginn mit Laminatplatten 2x5 m ausgelegt. Die Stöße wurden mit Messingleisten befestigt. Ich versuche, die Messingleisten mit lackiertem Bindfäden nachzubilden. Angebracht werden sie mit einem matt tranparent austrockeneden Papierleim. Diese Technik habe ich schon bei der Takao angewendet und fand das Ergebnis ganz gut.
Auf Bild 1 seht Ihr den vorderen Kommandostand, der auf einem leicht erhöhten Zwischendeck positioniert war. Auf Bild 2 und 3 bekommt man einen Eindruck von dem Aufbaudeck. Der Leim ist hier noch nicht ganz ausgetrocknet, glänzt daher noch etwas.
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Geschafft, ich bin mit dem Bericht wieder auf Reihe. Jetzt kann ich mich wieder auf das Wesentliche konzenzentrieren ....
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Hallo Bruno,
den fortschritt des Kaisers Rotbart, der sich bislang prächtig entwickelt hat, verfolge ich gerne weiter.
LG
Mainpirat -
Weiter geht es mit den beiden Schornsteinsockeln/Lüfterhäuschen. Diese stellten schon eine interessante Entwicklung dar, wurde doch sonst die Belüftung auf anderen Schiffen mit Hilfe der üblichen Schwanenhalslüfter realisiert. Hier hat man die Belüftung zusammengefaßt und hinter Lamellen versteckt.
Um eine saubere Lamellenkonstruktion hinzubekommen, arbeite ich hier mit gedoppeltem Karton, den ich als Abstandhalter einbaue.
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Hallo Bruno,
ja, das ist spannend zu beobachten, zum Teil haben die Schiffe der 1890er Jahre noch Massen von konventionellen Lüftern (Victoria Louise z.B.) und dann diese neuen Typen.
Dein Barbarossa macht schöne Fortschritte, ich freue mich schon auf den ersten Schornstein.
Zaphod
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Danke Zaphod. Bautechnisch gab es hier so einige Meilensteine. So wurden z.T. bei einem Teil der Kaiser-Friedrich-III Klasse zum ersten Mal Schnellladekanonen mit sich im Turm mitdrehenden Munitionsaufzügen verbaut. Der Rotbart hatte für die damalige Zeit also echt was zu bieten.
Inzwischen ist der zweite Schornsteinsockel samt Lamellen fertig. Und den hinteren Leitstand habe ich angefangen. Die Aufbautenwände werden als nächstes lackiert und die Fensteraussparungen mit schwarzem Karton hinterklebt.
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Moin Bruno,
sehr schön regelmäßig gebaute Lamellenlüfter, die machen sich hervorragend an Bord!
Ich kann das nicht so ganz richtig erkennen, vermute aber, daß die "Fensterrahmen" im letzten Bauteil dahingergesetzt sind?lg.
Klueni -
Moin zusammen,
Bruno, ich hoffe, Du bist nicht sauer, aber ich bin entsetzt, wie Du Deinen schönen Bau mit fett draufgeklatschter Farbe verunstaltest!
Leute, es ist doch nicht so schwer, hier mal über den Einsatz einer einfachen Spritzpistole nachzudenken. Immer wieder sind die tollsten Modelle gebaut worden, um dann mit dem Quast eine unregelmässige Kruste viel zu dicker Farbe verpasst zu bekommen.
Diese Revell-Aquacolor-Farbe ist ehrlich gesagt das allerletzte, was es auf dem Markt gibt. Mit viel Mühe lässt sie sich spritzen, hochverdünnt und mit vielen Nacharbeiten, aber wer Wert auf eine ordentliche Oberfläche legt, verwendet bessere Farben. Streichen geht vielleicht eingeschränkt mit guten Pinseln.
Du hast mit Tamiya-Farben begonnen. Das war der richtige Weg!
Diese Farben sind mit Alkohol verdünnbar nicht giftig und ergeben eine prima Oberfläche, selbst mit dem Pinsel geht hier einiges - vorausgesetzt, es sind hochqualitative Pinsel aus dem Künstlerbedarf (Rotmarder usw). Und es gibt bessere Farben, aber das ist ein eigenes Thema...
Und das Linoleum-Deck ist auch so eine Sache. Die einzelnen Bahnen waren nicht mit Kanten unterteilt, sondern mit flachen Schienen oder geklebten Streifen aus Linol. Hier wäre doch ein feines Papier die Lösung gewesen, u.U. sogar eine Auflage aus Tonpapier in der richtigen Farbe.
Mensch Leute, da gibt sich einer so richtig Mühe und baut mal so einen Zossen aus eigener Hand, und ausser indifferentem Gelobe kommt keine Hilfe oder ein Wort hilfreicher KritiK!
Es tut mir leid, daß ich hier nicht rechtzeitig reingeguckt habe...Gruß
Hadu -
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@Hadu:
Danke für Deine Kritik. So richtig war ich auch nicht damit zufrieden. Aber wie kann es jetzt weiter gehen?
Ich habe dazu schon folgende Ideen:1. Lackierung
Die Bordwände halte ich für ganz ok. Das Problem besteht an einigen Stellen der Aufbauten. Ich werde mal versuchen, die Unebenheiten an den Aufbauten und den Geschütztürmen leicht abzuschleifen.2. Linoleumbelag
Die jetzige Lösung werde ich runterkratzen und durch dünne Papierstreifen ersetzen.3. Farbe
Da bitte ich um Vorschläge, welche Farbe man hier am besten verwenden kann, um einen entsprechenden Grauton abzubilden.Bis zur Klärung der Fragen wird der Bau erst einmal GESTOPPT.
Viele Grüße,
Bruno -
Moin zusammen,
nunja, als erstes Mal kauf eine gute Auswahl ordentlicher feiner Haarpinsel. Rotmarder ist hier die erste Wahl. Künstlerbedarf oder Rai-Ro.
Abschleifen...hmmmm, feinster Schleifschwamm und Stahlwolle könnte hier was bringen.
Als Farben ist Tamiya schon ganz ok, gutes Sortiment. An Deiner Stelle mach Dir ein paar Probe-Bordwände und teste mal aus, was Du erreichen willst.
Wenn Du ein Set echt guter Farben zur dt. Marine brauchst und es unbedingt wasserverdünnbar sein soll, ist life-color erste Wahl: http://www.modellbau-koenig.de…I_Set_1__i220_11915_0.htmhttp://www.dersockelshop.de/kr…ine-ww-ii-tarnungs--set-i
Ich bin totaler Spritzpistolen-Fanatiker, wer öfter so Modellbau betreibt, wird diese Anschaffung nicht bereuen. Man muss nicht gleich eine megateuere Profi-anlage kaufen, ein einfacher Kompressor oder Autoreifenschlauch und eine Single-Action tuns auch.
Gruß
Hadu -
@Hadu:
Meine ersten Versuche, die Bordwände mit feinstem Schleifmittel zu glätten, haben ganz zufriedenstellende Ergebnisse geliefert. Von der Idee, die Messingleisten des Linoleumdecks mit dünnen Papierstreifen nachzubilden, bin ich wieder abgerückt. Für den Maßstab 1:200 kriege ich die einfach nicht fein genug hin. Ich probiere es noch einmal mit lackiertem Bindfaden, aber diesmal mit Sekundenkleber.Spritzpistolen finde ich auch klasse. Meine kann aber momentan aufgrund meiner Wohnsituation nicht zum Einsatz kommen. Also muss ich mir anders behelfen. Der Hinweis auf das Farbenset von Life-Color ist gut. Ich werde drauf zurückkommen, wenn ich mal wieder Schiffe der Kriegsmarine baue.
@All:
Hat vielleicht jemand einen Tipp, welche Farbe dem RAL 7035/Lichtgrau am nächsten kommt?Viele Grüße,
Bruno -
Administrator
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Der Vollständigkeit halber stelle ich hier noch ein paar Bilder von der Fertigstellung nach 6 Jahren Bauzeit ein. Das Modell ist knapp 500g schwer, ca. 65 cm lang und hat einen Platz auf meinem Schreibtisch in einer schicken Vitrine erhalten. Mit einer dezenten Hintergrundbeleuchtung versehen habe ich es dort jeden Tag im Blick.
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Johannes Gründling
Added the Label Completed -
Hallo Bruno ,
ein sehr gutes Modell von einem sehr interessanten Schiff der Kaiserlichen Marine !
Gratulation zur Fertigstellung !
Jürgen
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