Guten Tag.
Es war kein guter Tag als ein "Plappermaul" namens Roland sich in
meinem letzten Baubericht bei den Bildern einschlich und damit
eine neu begonnene Arbeit bereits vom Thema her verraten hat.
Also, es handelt sich heute um ein historisches Gebäude in einer
Stadt zu der sich einmal ein tolles Quartett aufgemacht hat, die
sie aber nie erreicht hat (wegen ausgebrochenem Reichtum.)
Gewiss wisst Ihr schon das es sich um die Bremer Stadtmusi-
kanten handelt, deren Denkmal mit dem Gebäude "eng verbunden" ist,
Sogar dem "Plappermaul" hat man dort eine Statue gesetzt.
Das Gebäude ist das Alte Rathaus, das bereits 1405 - 1410 gebaut
wurde. Es gehört zu den europaweit bedeutendsten der Gotik und der
Weserrenaissance. Es steht, einschließlich des "Verräterdenkmals",
seit 1973 unter Denkmalsschutz und ist seit 2004 Weltkulturerbe.
Um 1600 wurde die gotische Fassade umgebaut. Sie erhielt zahlreiche
Figuren aus Politik, Antike, der Bibel und Sagenwelt. Mir bedeutete
das eine Menge feinster Stichelarbeit am Modell. Wann der rückwärtige
Anbau erforderlich und ausgeführt wurde ist mir nicht bekannt. Schon
in damaligen Zeiten wurden die Räumlichkeiten zu klein wegen der immer
größer werdenden Verwaltung und deren Bestimmungen.
Im 19. Jahrhundert verlegte man die Verwaltung in das benachbarte Stadt-
haus. Als schon bald auch diese Räumlichkeiten nicht mehr ausreichten
entstand 1909 - 1913 das neue Rathaus hinter dem alten. Das Pflänzlein
Bürokratie wuchs und wuchert bis heute.
Eine gütige Hand hielt sich über dem Alten Rathaus bei den Bombenangriffen
des letzten Weltkrieges,so das es heute das älteste original erhaltene
Rathaus Deutschlands ist. Die letzte Restaurierung fand 2003 statt.
Über den Roland werde ich im Verlauf des Berichtes näheres erzählen.
Was macht man mit einem neuen Baubogen ?
Man studiert in den Blättern was auf einem zukommt.
Die reichlich vorhandenen Fotos mit Bauteilnummern helfen bei der Orientierung.
Die kurz zusammengefasste Geschichte des Rathauses und der Rolandstatue in
Deutsch und Englisch habe ich oben nochmals gekürzt bereits beschrieben.
Die Grundplatte mit Fotos und die Blätter mit der Frontseite sowie ein
Weiteres über den Roland sollen nun genügen.
Das die "Werkzeugkiste" bereits in greifbarer Nähe liegt ist doch wohl klar.
Da ist so ziemlich alles drin was man so braucht auf kleinstem Raum.
Nun wird es Ernst. Weiter geht es im Bericht in ein paarTagen.
Bis dahin grüßt alle seine Freunde
KURT, der Streu