Hallo!
Als Fingerübung nach einer längeren modelbauerischen Pause hatte ich mir das Römische Dorf von Schreiber ausgesucht.
Als vorgedruckter Bogen sein würde ein höheres Maß an Aufmerksamkeit und Genauigkeit notwendig werden,
da ein vergeigter Teil ja nicht wie bei einem Download mal eben neu ausgedruckt werden kann.
Zusätzlich nahm ich mir vor, diesen Bau zu fotodokumentieren und einen Baubericht darüber zu erstellen,
beides eine Premiere für mich und angesichts meiner Eigenheit, gelegentlich in einen „Baurausch“ zu verfallen, nicht so einfach.
Eine weitere Premiere sollte das konsequente Einfärben von Schnitt- und Knickkanten werden.
Nach intensivem Studium der Vorliegenden Quellen fiel meine Wahl auf Honsell 49424 - Jaxon Aquarell Wachspastellkreide, 24er Set.
Um es nicht zu übertreiben, sollte der Bau genau nach Anleitung verlaufen, also ohne Aufdoppelungen, Hinterlegungen oder sonstige Abänderungen.
Während des Baus wollte ich neue Methoden des Papierschnitts austesten.
Bislang kam meine altbewährtes Stanleymesser aus Metall zum Einsatz, das mir dank seines Gewichtes gut in der Hand liegt,
dessen klassische in einem ziemlich stumpfen Winkel gehaltene Abbrechklinge beim Ausarbeiten kleiner Details aber oft im Weg war.
Ich legte ich mir ein klassisches Skalpell mit der Klinge Nummer 11 zu, eine Kombination, auf die ich durch einige andere Bauberichte neugierig geworden war.
Die Klinge durch ihre spitze Form eröffnete mir sowohl in Punkto Übersichtlichkeit als auch im Ausschneiden- und -sticheln ganz neue Horizonte.
Als ganz dicker Minuspunkt erwies sich aber der unangenehm schmale Griff, der ständig höchst unerfreulich
beim Schneiden meine Fingerspitze eindrückte.
Also nahm ich ein weitaus fingerfreundlicheres Billigsdorfer-Skalpell mit einer Schraubbefestigung, in dem ich die 11er-Klinge jedoch nur
in einem gewissen Winkel festklemmen konnte.
Das Druckproblem war damit behoben, nun konnte ich so zügig damit arbeiten, daß ich schnell auf das nächste Problem stieß -
- Skalpellklingen werden weitaus schneller stumpf als Abbrechklingen, sie sind schließlich nur für relativ kurze und einmalige Einsätze gedacht..
Und dann stieß ich auf folgendes Produkt:
OLFA Ersatzklingen SAB-10 für SAC-1 30°, eine Abbrechklinge im Winkel eines Skalpells, die in mein altgewohntes Metall-Stanley eingelegt werden kann.
Der letzte Schritt der Bauvorbereitungen bestand nun darin, die Landschaft auf einem geeigneten Untergrund aufzubringen,
was in meinem Fall aus zwei mit UHU-Hart verklebten Lagen Graukarton (auch wenn meiner braun ist!) besteht.
Der Bau konnte beginnen!
Robert