Lasercutter-Bauteile färben

  • Ich denke darüber nach einige einfarbige Teile mit dem Lasercutter herstellen zu lassen. Hat jemand Erfahrungen damit, welche Farben sich dort eignen? Da das Fertigungsverfahren und die jeweilige Farbe sich gegenseitig beeinflussen, wollte ich vorher einmal nachfragen ob es da Dinge gibt, die ganz sicher nicht funktionieren. Ob das ganze nun mit Finnpappe, Kopierpapier, Fotopapier oder sonst was gemacht wird, ist mir erstmal egal. Folgende Ideen hatte ich:

    Vorher ein ganzes A4 Blatt einfarbig bedrucken. Laserdrucker oder Tintenstrahl? Entstehen dann besonders Schmauchspuren? Wellt sich das Papier dann zu stark?

    Oder erst lasern und dann die Bauteile färben. Mit Emaill Farben und airbrush? Mit Acrylfarbe und Pinsel? Oder gar Lack aus dem Farbmischservice vom Baumarkt?

    Im Bau

    EGV "Frankfurt am Main" 1:250

    Cn2t "Las" 1:25

  • Hallo Mario,


    habe zwar keine Erfahrung mit Lasercut- Teilen, stelle aber trotzdem viele Teile selber her. Gezeichnet wird mit dem Programm Inkscape und dann von Hand mit dem Skalpell oder der Schere ausgeschnitten. Da die Farben des Laserprinters nur selten passen, baue ich die Teile vorher zusammen und male sie nachher mit Acrylfarbe (Tamiya oder Revell) an. Das mache ich sehr oft mit dem Pinsel. Bei größeren Flächen oder komplexen Teilen kommt auch schon mal die Airbrush zum Einsatz.

    Schwierig ist immer das Mischen der richtigen Farbe! Hier hilft nur probieren. Die Farben dunkeln oft beim Trocknen etwas nach. Brauche ich einen Farbton öfter, wie bei meiner LÜTJENS,

    dann mische ich mir einen Vorrat in einer leeren Dose.

    Durch den Anstrich werden die Teile nachgefestigt.

    Bei sehr kleinen filigranen Teilen, wie z. B. Leitern,

    ist die Farbe sehr vorsichtig aufzutragen, sonst lösen die Teile sich auf :( .

    Viele Grüße und gutes Gelingen

    Heinrich

  • Moin Mario!

    Wenn Du die Teile ohnehin herstellen lassen willst (m. E. eine gute Entscheidung), sprich mit Deinem Anbieter, was er für Erfahrungen hat - das übersteigt unser aller Wissen in der Frage wahrscheinlich bei Weitem! Meiner hat da eine ganze Palette von Dingen im Stapel liegen, die sich bei früheren Aufträgen bewährt haben - und auch solche, die nicht. Warum das Rad zweimal erfinden. Versuche auf alle Fälle durchgefärbten Karton zu finden, dann stellt sich die Frage des Bedruckens nicht. Auch da haben viele Anbieter Material auf Vorrat; wenn Dich da das einzelne Blatt vielleicht auch teurer kommt, musst Du nicht einen ganzen Pack á 250 Stück kaufen für ein oder 2 Bögen...

    Was nicht gehen wird, ist Finnpappe; der hohe Holzanteil sorgt für barbarische Schmauchspuren. Das gleiche gilt für alle geschichteten Sorten mit Holzkern, z. B. dem eigentlich von mir sehr geschätzten Siebdruckkarton - gleiches Problem. Bristolkarton dagegen scheint verhältnismäßig sauber zu bleiben, aber wie gesagt: frag Deinen Anbieter, die Schmauchentwicklung kann u.a. auch über Einstellungen für Schnittgeschwindigkeit, Leistung und nicht zuletzt die Steuerung der Abluft beeinflusst werden - das ist dann individuell für den jeweiligen Cutter und Betrieb.

    Vom Druckverfahren her glaube ich nicht, dass Laser- oder Tintendruck einen Unterschied machen werden. Und ob Du vorher oder nachher färbst - hängt von Dir ab. Für "vorher" spricht die gleichmäßige Färbung, wenn Du größere Flächen einheitlich haben willst, für "nachher", dass Du Dir das gesonderte Kantenfärben möglicherweise ersparst.

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

    Wer "Remigration" wählt, wird "Endlösung" ernten.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Grundgesetz)

    Edited once, last by Heiner ().

  • Eigentlich wäre zunächst die Frage nach den Teilen?


    Welche Teile möchtest du ausarbeiten? Vom EGV gibt es einen LC Satz, die enthaltenen Teile kann man in der Vorschau bei Fentens einsehen. Zumindest spart das etwas Zeit, Geld und Farbe ( nicht ganz)

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Hallo, vielen Dank für Eure Tipps.


    Heiner, in Auftrag würde ich es bei einem Kollegen geben, der aber noch keine Erfahrungen mit Papier und Farbe gemacht hat. Daher wollte ich mal heraushören ob sich da ein Material vielleicht nicht mit einer Farbe verträgt bei solch einem Ablauf.

    Ne Robert, es geht nicht um den EGV. Da sind glaub ich nur wenig einfarbige Teile, oder? Streben unterm Hauptdeck, Klüsen, Bullaugen und Lampen vielleicht. Reling usw als Lasercut ist wahrscheinlich nicht so haltbar bei dem Teil.


    Es soll für eine Eisenbahnbrücke sein, wo vielleicht eine Schwebefähre drunter hängen könnte.

    Im Bau

    EGV "Frankfurt am Main" 1:250

    Cn2t "Las" 1:25

  • Für eine Eisenbahnbrücke würde ich in jedem Fall durchgefärbten Karton nehmen. Mir ist seinerzeit als sehr gutes, weil raucharmes Material "Imagekarton" empfohlen worden, den ich lange Zeit unter dem Begriff nicht gefunden habe, neulich aber auf der Suche nach etwas ganz anderem dann doch bei einem Papierfachhandel, den ich jetzt nicht im Kopf habe. Ich suche heute abend mal Zuhause auf meinem privaten Rechner.

    In jedem Fall war es schweres Material mit hoher Grammatur, für Schiffe eher nicht so geeignet, aber für Trägerwerk einer Brücke vielleicht um so besser...

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  • Hallo Mario,


    Seit Jahren habe ich Erfahrung mit Lasercutmodellen. Eigenen Entwurf mit ein Cadprogramm.

    Schau Mal herum auf Miniworldrotterdam...

    In die letzte Jahren sind die meiste Gebaüde aus Graukarton gemacht. Und gefarbt mit Spritzdosen.

    Ich zeichne die Teilen eine Plastikmodell ähnlich. Dann zusammenbauen und farben genau so wie die Plastikmodellen.

    Grüsze aus Holland


    Willem E.


    Sorry für meinen Blumenkohlen-Deutsch