Moin alle miteinander!
Ich hatte die ARLAU ja schon mal angekündigt, inzwischen sind die meisten Teile beisammen (der "Dachgarten" und die Schlagbäume fehlen noch - mache ich zwischendurch noch fertig), es wird Zeit für einen ersten kompletten Testdurchlauf. Das Original selber stelle ich hier nicht groß vor, das kommt dann, wenn der Bogen fertig ist. Mehr, als im Internet steht, weiß ich allerdings auch nicht darüber, bei Interesse könnt Ihr Euch also jetzt schon so schlau machen, wie ich...
Falls Euch Fehler auffallen, meldet Euch bitte! Ich habe hier als einzige "Planunterlage" einen Vortrag beim Wasser- und Schiffahrtsamt von 2019 mit damaligem Planungsstand gefunden, auf den Wikipedia zum Stichwort "Arlau Klasse" verlinkt, und ansonsten die Zeichnungen dort mit aktuelleren Bildern aus dem Internet abgeglichen; gerade die Brücke z. B. hat noch einen anderen Grundriß bekommen, so dass ich hier einiges an "Spekulantius" backen musste. Andere Abweichungen sind dankenswerter Weise ausdrücklich vermerkt, die Breite z. B. wurde laut Rumpfaufschrift also von 9,70 m auf 9,60 m reduziert. Ich kann für Bogen und Modell deshalb keine Museumsqualität beanspruchen, aber für ein "Das sieht ihr aber doch irgendwie ähnlich..." wird es hoffentlich reichen.
Zum Bau: am Spantengerüst habe ich Bodenplatte und Längsspant verdoppelt, die übrigen Spanten und Stringer bleiben in einfacher Stärke, das reicht für einen steiferen Rumpf, als wenn ich die Spanten "nur" verdoppele (habe ich schon probiert). Bug- und Heckspitze habe ich als je 1 Teil konzipiert, die an den Rumpfspitzen der Bodenplatte ausgerichtet werden; alles, was dem mittschiffs im Weg stehen mag, kann weggeschnitten werden. In das fertige Spantengerüst gehören dann die Verriegelungshaken eingeklebt; die werden im Original gebraucht, um beim Laden (oder "Landen"??) nicht nur den Diesel ausschalten zu können, sondern auch den Pantografen (soll im Sommer diesen Jahres kommen) passgenau von der "Ladedalbe" an die Ladekontakte im Schiffsrumpf zu fahren. Ich empfehle unbedingt, sich zu dem Thema mal das Skript von 2019 anzusehen, ich finde die Umweltbilanz dort recht beeindruckend. Für alle, die sich nicht GANZ so sehr über viele Kleinteile freuen wie ich, will ich aber noch ein "Bühnenbild" zum hinterkleben der Bordwand machen, falls ich denn den Platz dafür auf dem Bogen finde. Mit über 250 Teilen ist der allerdings schon ziemlich voll.
Das Fahrzeugdeck wird dann in die Bordwandspitzen eingesetzt und daran angeklebt, für das übrige Spantengerüst genügen dann ein paar Klebepunkte und eine Nacht unter angemessener Beschwer.
Als nächstes (und letztes gestern abend) kamen dann die Positionslampen auf die Deckspitzen, darüber die Fundamente für die Poller und darauf noch 1 Paar Poller; auch hier ist aber bei den zu verdreifachenden Teilen eine "platte" Version vorgesehen.
In Kürze mehr von dieser Baustelle; ich hoffe, dass ich das Weissmodell bis Mannheim fertig bekomme und dann Pianisto mitgeben kann, selber werde ich es aber leider nicht dahin schaffen. Läuft alles gut, könnte der Bogen im November zum Treffen in Mespelbrunn verkaufsfertig sein. Wir werden sehen.
Bis denn
Heiner