Nachdem ich ein halbfertiges Plastikmodell endlich fertigstellen konnte, möchte ich mich nun wieder dem Karton zuwenden und habe aus meiner kleinen Bogenansammlung die Burg Eltz vom Schreiber-Verlag herausgezogen. Laut Baubogen ist es ein schwieriges Modell, zumindest sind es wirklich viele Bauteile, die wohl recht verschachtelt zusammengesetzt werden sollen. Aber da Schreiber mir als paßgenau bekannt ist und das Modell von Hubert Siegmund stammt, erwarte ich da keine großen Probleme.
[Fertig] Burg Eltz - Schreiber 1:160
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Teile 1 bis 1d
Fangen wir gleich an. Die ersten Bauteile bilden den ersten großen Gebäudekomplex, auf den man direkt vom Burgeingang schaut. Teile 1 und 1b finden als Außenmauern zusammen, Teil 1a hat reine Stützfunktion und wird seitlich gegen die Wand geklebt, sodaß nun mitten in der Wand überaus praktische Klebelaschen herausstehen - da denkt jemand mit...
Teil 1c bildet den Deckel und gibt dem Gebäudekomplex auch seine entgültige Form vor. Schlußendlich wird noch die runde Scheibe 1d auf den Deckelrand gesetzt, natürlich bündig mit der Markierung, worauf später ein runder Eckturm entsteht.
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Ein Klassiker von Schreiber! Etwas schwer zu bauen, aber das Endergebnis ist beeindruckend!
Viel Erfolg!
waltair
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Danke, ich werd mich mühen! Ich bin auch überrascht von der Größe des Modells und frage mich zusehends, wo ich es nach der Fertigstellung hintun soll.
Teile 2 bis 2c
Das Obergeschoß des Rodendorfer Hauses auf Burg Eltz steht auf der Gebäudemauer etwas über und wird durch Kragsteine abgestützt. Diese sind im Bogen zwar nur aufgedruckt, allerdings wird der Überstand durch eine weitere Lage Baukarton dargestellt.
Aus den Teilen 2 und 2a wird in der Ecke die Basis des Rundturmes angesetzt, sie werden gerundet über der Gebäudeecke angesetzt und überlappen einander etwas. Die Böden der Teile sind unten offen, wie man das desöfteren bei Siegmund-Bögen findet. Teil 2 b stellt das gesamte Obergeschoß dar inklusive einem weiteren Turmstück. Dieses wird dann auch mit der Turmscheibe verbunden, sodaß der Turm bis auf seinen Fachwerkaufbau komplett am Gebäude sitzt. Das kleine Teil 2c stellt noch eine kleine Ausbeulung am mittleren Fachwerktürmchen dar und wird ebenfalls leicht abgerundet am Obergeschoß angesetzt.
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Teile 3 bis 3a
In den Häuserwinkel ist auf Burg Eltz ein Kapellenanbau eingefügt, der zwar auch schon 2 Geschosse plus Dach umfaßt, sich in der hochaufragenden gotischen Burganlage aber fast verliert.
Teil 3 bildet die Außenwand der Baus, Teil 3a wiederum den formgebenden Deckel.
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Teile 4 bis 4b
Auf der anderen Seite befindet sich im Innenhof neben dem Tordurchgang ein weiteres kleines Anbaugebäude. Dieses ist im Gegensatz zum Großteil des Rodendorfer Hauses verputzt.
Teil 4 bildet wieder die Gebäudewand, der Deckel ist hier bereits mit anhängend. Aus Teil 4a entsteht das Dach. Es paßt zwar gut auf das Gebäude, jedoch stimmt die angezeichnete Fläche an der Wand darüber nicht 100 % überein, sodaß kleine weiße Stellen durchblitzen. Hier muß ich mir noch etwas Retusche überlegen. Teil 4b ist die erste Dachgaube. Sie besteht aus einem einzelnen Teil und wird nicht die letzte an der Burg sein.
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Teile 5 bis 5e
Das Rodendorfer Haus bekommt nun sein erstes Dachstück. Teil 5 bildet ein klassisches Walmdach, allerdings mit einigen Löchern, wo später die kleinen Rundtürme eingebaut werden. Teil 5a wird wiederum als Stützklebelasche an die Dachseite geklebt. Die Teile 5b bis 5e bilden nach schon bekannter Manier vier kleine Dachgauben, die auf der Dachfläche verteilt angebracht werden.
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Teile 6 bis 6g
Analog wird aus Teil 6 ein zweites Walmdach zusammengesetzt. Teil 6a wird wiederum als Stützklebelasche angesetzt, die Teile 6b bis 6g zu Dachgauben verarbeitet und auf einer Dachseite als 6er-Block verbaut. Wo beide Dächer vorne zusammenstoßen, gibt es kleine Platzprobleme, was mit der Schere schnell gerichtet ist.
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Original von giftmischer
... stimmt die angezeichnete Fläche an der Wand darüber nicht 100 % überein, sodaß kleine weiße Stellen durchblitzen. Hier muß ich mir noch etwas Retusche überlegen. ...Vorschlag:
Schmale Streifen von grauem Tonpapier zum Abdecken nehmen, zur Hälfte an der senkrechten Wand und zur anderen Hälfte auf dem Dach.
Das wirkt wie Zinkblech, mit dem üblicherweise solche Übergänge dicht gemacht werden.
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Danke für den Tip, ich schau mich mal um danach. Da die Stelle gut erreichbar ist, hat das im Moment eh keine große Eile.
Teil 7
Auf der Innenhofseite wird zwischen den Dächern noch eine teilverputzte Wand hochgezogen, die bei einem Dach bis zum Giebel hinaufreicht. Auch anhängend an diesem Teil ist das auskragende Obergeschoß des Wohnbaus auf dieser Seite.
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Teile 8 bis 8a
Auf diese Wand wird nun das Zwischendach Teil 8 eingesetzt, welches in den vorderen Dachwinkel schräg nach unten hineinläuft und sich der Stützklebelaschen bedient, die dort bisher eingebaut wurden. Teil 8a ist noch ein kleines Dachdreieck, welches an das große Dachteil angesetzt wird (wobei man das eigentlich auch aus einem Teil hätte machen können) und selbiges an die noch zu erstellenden Fachwerktürmchen anbindet.
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Teile 9 bis 9a
Wenn man schon bei schiefen Schieferdächern unterwegs ist, bekommt auch der Kapellenanbau sein Dach. Teil 9 wird beidseitig an die Stützklebelasche an der Wand befestigt und mit dem restlichen Dachstück Teil 9a dann der fehlende Teil an der Vorderseite geschlossen.
Damit reicht´s dann auch für heute...
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Teile 10 bis 10b
Nächstes Thema sind die kleineren Dachtürme. Den Anfang macht hier der kleine Glockenturm auf dem Kapellendach. Er ist als Holzaufsitzer auf dem Schieferdach installiert und besitzt selbst nochmals einen sehr spitzen hohen Hut als Dach. Teil 10 wird viereckig geschlossen und mit der eingekerbten Seite auf das Dach aufgesetzt, was auch ganz gut paßt. Darauf kommt Teil 10a als breitere Dachbasis und obenauf noch Teil 10b mit dem Spitzdach, welches oben in der Enge etwas schwer zu schließen ist und auch leicht verbeult.
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Teile 11 bis 11b
Die Fachwerktürmchen auf dem Dach werden nun vom Innenhof anfangend ringsum eingefügt. Den Anfang macht ein doppelstöckiges quadratisches Türmchen. Teil 11 wird zu einem Quader zusammengefügt und schräg nach Anzeichnung auf dem Boden über die Ecke gestellt. Hier schließen sich die Aufbauwand 7 und das Zwischendach an. Teil 11a wird zur Dachbasis verklebt und unter das Zwischendach geschoben. Hier zeigt sich, wie genau man vorher gearbeitet hat, denn so langsam wird der Bau verwinkelt. Obenauf Teil 11b wieder als Spitzdach.
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Teile 12 bis 12b
Der direkt anschließende Nachbarturm ist nur einstöckig. Aus Teil 12 wird ein weiterer Quader angefertigt, unter den Dachausschnitt geschoben und das anhängende Dachstück als Verbindung zum bereits stehenden Turm verklebt. Die Teile 12a und 12b bilden wiederum den Turmhut, wobei der Ausschnitt zum Hausdach hin etwas nachgeschnitten werden muß, da hier noch zuviel Material vorhanden ist.
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Teile 13 bis 13b
Analog wird ein weiterer Eckturm aufgebaut, der jedoch den Grundriß eines langgezogenen Achtecks besitzt. Wiederum mußten die Dachteile etwas angepaßt werden. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Aufbauten der Burg ausgeführt sind. Hier finden sich mannigfache Varianten von Grundrissen und Turmkonstruktionen.
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Teile 14 bis 14a
Und noch einer - wieder mit neuem Grundriß. Diesmal ein halbes langgezogenes Achteck, welches ins Dach reingebaut ist. Vor allem die originelle Dachkontruktion sei hier zu beachten. Der Turm muß hier nun bündig auf der Unterkonstruktion 2c aufsitzen, welche schon vor einiger Zeit installiert wurde.
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Teile 15 bis 15c
Das letzte Türmchen kommt nun vorne auf den Runderker auf die Ecke. Diesmal ist der Grundriß neuneckig. Teil 15 wird zu einem Neuneck geformt, Teil 15a bildet den Deckel und hilft beim Ausformen. Die Teile 15b und 15c bilden wiederum den Dachhut.
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Hallo giftmischer,
seit langer Zeit wieder ein ansprechendes Architekturmodell in unserem Forum.
Vielen Dank dafür.
Mir selbst ist eigentlich auch nicht so recht klar, warum der Architekturbereich im Kartonmodellbau so unterrepräsentiert ist. Mir zeigt das, dass man immer einen Bezug zu dem Gewerk haben muss, sonst wird es auch meistens mit dem Modell nichts vernünftiges.
Die wenigen bltzenden Kanten kannst Du noch leicht nachfärbeln.
Servus
René -
Ok, Schluß erstmal mit Türmchen...
Die Kanten kann ich am Ende noch in einem Rutsch einfärben, man kommt am Modell überall noch gut ran.
Teil 16
Das nächste große Thema am Modell sind die Schornsteine. Im Mittelalter war die Zentralheizung in Vergessenheit geraten, sodaß jeder Raum seinen eigenen Kamin bekam und oft auch ein separater Schornstein vonnöten war. Der große Schornstein am Rodendorfer Haus besteht aus einem einzelnen Teil, welches geschickt gefaltet und verklebt eine komplexe Schornsteinanlage mit Runddächlein ergibt. Auf dem Bogen ist ein Teil der Rückseite des Teils in schwarz bedruckt, sodaß der Schornstein schon ohne Einfärben innen schwarz ist.
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Teile 17 bis 17a
Der zweite Schornstein ist wesentlich einfacher gehalten und wird neben das mittlere Türmchen gesetzt. Teil 17 wird zu einem Quader zusammengefügt und an Dach und Turm angesetzt, bei Teil 17a Vorder- und Rückseite verklebt und als Blende vorn an den Schornstein angeklebt.
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Teile 18 bis 18a
Der dritte Kamin kommt auf die Dachseite zwischen Außenwand und Innenhof. Teil 18 wieder zum Quader geformt und angesetzt, Teil 18a wird als Kragen um den Schornstein gelegt, sodaß er Kontakt zur Dachfläche bekommt. Dieses Teil ist sehr schwer anzubringen, wobei man überlegen sollte, es zuerst an den Kamin anzubringen und das ganze erst dann ans Dach anzubauen.
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Teil 19
Die beiden verbleibenden Schornsteine sind sehr schlicht. Teil 19 wird zu einem Quader geformt und auf dem steilen Dach neben den Dachgauben am First eingehängt.
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Teil 20
Der letzte Schornstein, wiederum aus Teil 20 als Quader geformt wird auf dem Dach der Aufbauwand zwischen den großen Walmdächern angebracht.
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Teile 21 bis 21b
Das Rodendorfer Haus besitzt außen auch zwei Wanderker, wovon der kleinere am Kapellenbau sitzt. Teil 21 bildet den Erker, die Teile 21a und 21b den Turmhut.
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Teile 22 bis 22b
Analog dazu der große Erker. Teil 22 als Erker und die Teile 22a und 22b als Dach, welches hier an der Mauer entlang verläuft.
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Teil 23
Letztes Teil am Gebäudekomplex 1 ist ein Stützpfeiler am Kapellenbau, wo dieser auf einem Felsen aufsitzt.
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Teile 24 bis 24c
Der Gebäudekomplex 2 (der Bogen unterteilt die Burg in 12 Gebäudekomplexe plus Hof und Terassen) gehört auch noch zum Rodendorfer Haus und setzt direkt am bereits vorhandenen Gebäude an. Teil 24 bildet die Außenwand, Teil 24a die Innenhofwand, Teil 24b den formgebenden Deckel und 25c wird als Stützstreifen für den richtigen Abstand im unteren Teil angebracht.
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Teile 25 bis 25a
Auch der neue Gebäudeteil bekommt ein Schieferwalmdach aus Teil 25 nach schon bekannter Bauart, aber nur eine einzelne Dachgaube aus Teil 25a.
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Teil 26
Auch im neuen Gebäudeteil muß geheizt werden, das Haus erhält hierfür einen schlichten einfachen Schornstein auf der Hofseite, erstellt aus Teil 26 als Quader.
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Teile 27 bia 27a
Als letztes fehlt an diesem Gebäudeteil noch ein steinerner Stützpfeiler an der Außenwand, der über mehrere Etagen nach oben ragt. Die Teile 27 und 27a werden als Quader an der Wand befestigt, wobei Teil 27 etwas in Teil 27a hineingeschoben wird.
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Original von panzerchen
Der hat wohl jeden Stein einzeln gezeichnet ?
Ich habe bisher jedenfalls noch keinen Rapport erkennen können.ALLE Hubert Siegmund Modelle sind von Hand gezeichnet. Frau Siegmund hat das üblicherweise gemacht.
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Teile 28 bis 28d
Gebäudekomplex 3 ist nun das Rübenacher Haus. Dieses schließt sich an der Seite des Torhauses an. Die Teile 28 und 28a bilden die Gebäudewände, wobei eine Ecke etwas zurückgezogen gebaut wird. Der kleine Winkel Teil 28b wird von unten in die dort entstehende Lücke geklebt. Teil 28c bildet den formgebenden Deckel und Teil 28d wird als Blende an die Oberkante der Außenwand geklebt.
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Teile 29 bis 29f
Wiederum wird das Dach aufgesetzt, zusammengesetzt als Walmdach aus den Teilen 29 und 29a. Die Teile 29b bis 29f bilden wiederum die Dachgauben, wobei die Gaube f abwechslunsgweise kein spitzes Dach, sondern ein einfaches flaches besitzt. Wie man an den Lücken und Markierungen auf dem Dach sieht - es gibt wieder Türmchen demnächst...
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Nach einem kleinen Urlaub am langen Wochenende kann´s weitergehen:
Teile 30 bis 30b
An der Außenseite des Rübenacher Hauses wird eine weitere unverzichtbare Einrichtung einer Burg angebaut - ein Aborterker. Das kleine "Scheißhaus" wird aus Teil 30 geformt und hoch an der Mauer außen angehängt, Teil 30a als Dach obenauf und Teil 30 b als ummauerte "Flugbahn" in der gesamten Länge die Wand hinunter.
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Teile 31 bis 31a
Am Rübenacher Haus sind im Gegensatz zum Rodendorfer Haus die Wanderker nicht aus der Außenwand, sondern in den Innenhof hineingebaut. Teil 31 wird zu einem halben Achteck geformt und die Bodendreiecke zu einer Spitze nach unten zusammengefügt. Teil 31a wird als Spitzdach darüber an der Wand angebracht.
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Teile 32 bis 32a
Der zweite Erker wird als viereckiger Kastenbau aus Teil 32 gebildet und an die Wand gehängt. Teil 32a wird wiederum als Dach auf den Erker und an die Wand befestigt.
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Rechte Winkel gibt es, aber nur im Kleinen. Die großen Gebäude der Burg mußten beim Bau nach dem Felsfundament ausgerichtet werden, auf dem die Burg steht, daher sieht das auf den ersten Blick etwas planlos aus. Von meinem Besuch auf der Burg vor vielen Jahren weiß ich nur noch, daß der Burghof sehr eng ist und die Gebäude ringsum gigantisch hoch gebaut sind.
Das Modell bleibt komplett in Karton, zum einen finde ich es so ganz ok und Beflockungsmaterial habe ich eh nicht hier auf Lager. Etwas Bepflanzung ist aber noch im Bogen enthalten - etwas Geduld!
Teile 33 bis 33a
Es geht mit den Türmchen weiter. Teil 33 wird als verputzter Rundturm auf die äußere Ecke des Rübernacher Hauses angebracht und mit Teil 33a als rundes Spitzdach abgedeckt.
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Teile 34 bis 34a
In gleicher Weise wird aus den Teilen 34 und 34a ein weiterer Rundturm erstellt und auf die gegenüberliegende Hausecke gesetzt.
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Teile 35 bis 35a
In die Mitte des Dachs wird eine große Dachgaube angebaut, welche nahezu komplett schiefergedeckt ist. Der Unterbau entsteht aus Teil 35 in Kastenform, worauf Teil 35a als Spitzdach nach bekannter Bauart aufgesetzt wird.