Nachdem ich bei der Villa Braun die Fenster und Türen gegen die Fassade zurückgesetzt gebaut habe, kam mir die Idee, die Marienapotheke ebenso zu gestalten, obwohl dies im Bogen nicht vorgesehen ist. Beim ersten Fassadenteil habe ich insgesamt 40 Türen und Fenster sorgfältig herausgeschnitten. Die Fensterausschnitte sind mit 1 mm starken Graupappestreifen umklebt. Die Türrahmen sind 2 mm stark. Die Streifen habe ich so ausgerichtet, dass die ausgeschnittenen Teile später von hinten dagegengeklebt werden können. Zuvor werden die Innenrahmen entsprechend gefärbt. Kleinere Streben stabilisieren die Wände. Anbei die ersten Bilder, wobei Bild Nr. 1 die Villa Braun zeigt.
Marien-Apotheke Rothenburg, Schreiber, 1:160 [Fertig]
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Die Rückseite der Fassade habe ich kopiert und entsprechend den ausgeschnittenen Teilen nummeriert, damit später alles an den entsprechenden Stellen angeklebt wird. Da ich nicht der "geborene Kantenfärber" bin, dauerte das Färben der Rahmen ensprechend lange. Von diesen Arbeitsgängen stehen mir noch einige bevor. Alle ausgeschnittenen Teile ließen sich gut auf dem Graupappegerüst befestigen. Zur Sicherheit habe ich hinter jede Öffnung noch ein Stück Kopierpapier geklebt. Bis jetzt bin ich mit dem Ergebnis meiner Arbeit ganz zufrieden, doch seht selbst:
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Noch ist es aufgedruckt, ebenso die Treppengeländer! Solltest Du eine gute Idee haben, melde Dich bitte. Gruß Rolf
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Servus Rolf,
Sehr schön, das wirkt sehr gut, errinnert mich an meine Burg Pierrefond da hab ich diese Methode auch beim Bau verwendet. es ist zwar eine heidenarbeit, aber es lohnt sich wirklich
freundliche Grüße
Kurt -
Nachdem der Frühling in der Pfalz heute eine Pause macht, kann ich endlich am Baubericht weiter machen. Um die Stabilität der zusammengefügten Fassenteile 1 und 2 zu erhöhen, habe ich die Ecken unten mit Dreiecken aus Graupappe verstärkt. Die Teile 3 und 4 wurden nach der Bearbeitung der Fenster an der Rückseite angeklebt. Das Unterteil des Türmchens passt exakt in die Aussparung und stabilisiert die Giebelwand. Der Einbau der Fenster im achteckigen Türmchen war nicht ganz einfach.
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Servus Arndt,
viel Arbeit die sich aber lohnt !!!
Weiter so.
Veilleicht kannst du beim Lesen dieser Bauberichte noch etwas entdecken.
FERTIG : Villa Braun 1:87 (Schreiber)
Villa Blumenthal 1:87Grüße aus Wien, Herbert
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Hallo Mirco, habe schon beim Bau der Villa Braun immer wieder in Deinem Baubericht gestöbert. Zum ersten Mal habe ich die Bilder der Villa Blumenthal bei Dir gesehen. Das ist der Wahnsinn, was Du daraus gemacht hast! Einfach Spitze!! Noch stehe ich am Anfang meines Modells, aber spätestens bei den Dachrinnen und Abflussrohren werde ich Deinen Rat brauchen. Gruß Rolf
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Da das Dach des Türmchens eine ziemlich knifflige Angelegenheit ist, habe ich am Hausdach und an der Seitenmauer 9 und 9 a weitergebaut. Um die Fenster der Dachgauben nach hinten zu bauen, ist Graupappe zu dick und zu schwer. Deshalb verwendete ich braunen Fotokarton, der sich schmäler schneiden und daher besser verarbeiten lässt (damit entfällt auch noch das Anmalen). Die Dächer der Dachgauben wurden auf der Rückseite mit weißem Papier beklebt und entsprechend gefärbt.
Die Seitenmauer 9 mit 9 a wurde, wie früher schon beschrieben, mit Graupappe hinterklebt. -
Jetzt geht der Bau richtig voran! Viele einzelne Elemente können endlich zusammengesetzt werden. Erst beim gepflasterten Vorplatz habe ich festgestellt, dass alle Treppen des Modells nur aufgedruckt sind, was auf dem Titelblatt nicht ohne weiteres zu erkennen war. Deshalb habe ich die Treppenstufen aus dem Karton eines alten Kalenders selbst herausgearbeitet und mit grauer Farbe bemalt. Es werden mich beim Bau der anderen Treppen noch einige Probleme erwarten. Seitenwand 9 und Vorplatz wurden mit dem Hauptgebäude verbunden. Die Passgenauigkeit war sehr gut. An der Rückseite der Seitenwand 9 wurde Teil 11 (gepflasterter Durchgang) angebracht. In die Rundung des Torbogens wurde ein rechteckiger Kartonstreifen eingearbeitet. Die noch fehlenden Sockel und Pfeiler sind bereits fertig (nichts für Wurstfinger - siehe Bild), jedoch noch nicht verbaut. Bin gespannt, ob es passt.
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Hallo Arndt,
die Schreiberhäuser bestechen schon durch ihr fotorealistische Genauigkeit. Aber durch die Bearbeitung der Fenster werden sie noch authentischer und fallen so aus dem Rahmen des Üblichen.Mit freundlichen Grüßen
Ulrich
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Wie man sieht, es hat gepasst! Der Balkon wurde durch das Geländer und das Dach vervollständigt. Die Aussparungen am Geländer habe ich mit Hilfe einer Lochzange (1.5 mm Durchmesser) und eines Cuttermesser herausgearbeitet. Das Gebäudeteil 10 wurde rechtwinklig mit der Seitenwand 9 verbunden. Auch der hintere Torbogen passte prima.
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Hallo Arndt,
da haben Sie sich sehr viel Arbeit und Mühe gemacht - aber das Ergebnis entschädigt für den großen zusätzlichen Zeitaufwand.
Roger
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Hallo ,
bei den letzten bilder sieht man deutlich, was man mit etwas Mühe und Überlegung aus schon älteren Modellbogen herausholen kann. Sie zeigen aber auch, welchen Fortschritt die Modellbautechnik in den letzten Jahren genommen hat.Mit freundlichen Grüßen
Ulrich -
Hallo Pfälzer!
Tolle Arbeit an einem sehr schönen Modell. Auch ich verstärke grundsätzlich die Wände um eine Fenster- und Türlaibung darzustellen. Eine aufwändige Baumethode sicherlich, aber sie wertet das Modell deutlich auf.
Einziger Wehmutstropfen ist der Maßstab. Da ich viel in spur N, also 1 :160 baue, habe ich mir diesen Bogen bereits vor langer Zeit neben anderen zugelegt. Leider ist der Maßstab nicht wie angegeben 1 : 160. er bewegt sich irgendwo zwischen HO und TT. Für den Maßstab 1 :160 ist das Modell deutlich zu groß.
Dies ist auch der Grund, warum ich den Bogen hier im Forum zum Tausch anbiete.
Weiterhin gutes Gelingen
das wünscht ein Saarländer
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Endlich sind die Teile 17 und 18, mit all ihren Fenstern, Türen, Fensterläden etc., fertig und verbaut. Die Rampe (Teil 20) passte genau in den rechten Winkel - der Brunnen fehlt noch. Als Grundplatte habe ich ein 6 mm Sperrholzbrett (30 x 30 cm) mit Stadtpflasterdekorbogen der Fa. Heki (Eisenbahnmodellbau) beklebt. Leider waren die Angaben der Grundmaße auf dem Titelblatt zu klein und damit meine erste Grundplatte ebenso! Die Handhabung der verbauten Teile wird immer diffiziler, aber ein Aufkleben auf die Grundplatte macht noch keinen Sinn.
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Hallo Arndt...
Ich muß schon sagen, ein wunderschönes Modell. =)
Vor allem mit vieviel Mühe und Akribi Du an den Bogen herangehst und den Bau dokumentierst.
Leg doch bitte mal einen bekannten Gegenstand (Feuerzug, Kugelschreiber) zum Einschätzen der Größe vor das Modell.
1:160 mag für Modell-Eisenbahner etwas aussagen, aber so würde es auch für alle anderen offensichtlicher.
Gruß und weiterhin gutes Gelingen
Renee -
Hallo Arndt!
Das wird wirklich ein tolles Gebäude. Und durch die Art wie Du baust gewinnt das Ganze enorm an der Optik. Kann Deine Mühe sehr gut einschätzen, bau ich doch meine Häuser schon seit Jahren in ähnlicher Methode.
Ich klebe allerdings keine Streifen um die Fenster, sondern verdoppele gleich die ganze Wand.
Durch Deinen BB sieht man aber so richtig, daß man so ein "Papphäuschen" nicht mal eben so nebenbei bauen kann. Es braucht schon Zeit, deutlich mehr Zeit als beispielsweise ein Kunststoffbausatz.
Wenn Du am Ende noch Regenrinnen und Fallrohre anbringst und vielleicht etwas "Grünzeug" an Ecken und Fensterbänke.....
Der falsche Maßstab ist ja für mich das Ärgernis. Sonst hätte ich das Modell auch schon gebaut. Werde jetzt hingehen, und den Bogen am Rechner verkleinern.
Ich habe übrigens noch das "Haus Eisenhut Christkindlmarkt" aus Rothenburg sowie das "Hormoldhaus" aus Bietigheim hier liegen.
Da stimmt der Maßstab und die sehen auch ganz toll aus.Baue z. Z. mein Bauerndorf für die Moba. Wenn alles glatt geht folgen nächste Woche Bilder.
Renee, was den Maßstab betrifft nd den Größenvergleich: Ich denke eine Märklin Eisenbahn ist Dir sicher ein Begriff. Dort würde die Apotheke gut passen. Auf dem Baubogen ist allerdings 1 : 160 angegeben. Das ist Spur N und nur etwa halb so groß wie Märklin H0. Hoffe damit ist Deine Frage beantwortet.
Also Arndt, mach weiter so, ich freue mich wie die Anderen auf weitere Bilder.
Einen schönen Sonntag noch!
Richard
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Hallo Renee und Richard,
ich freue mich sehr über Euer großes Interesse. Mir ist schon früher aufgefallen, dass beim Schreiber-Verlag die Maßstabsangabe differiert. Auf dem Baubogen steht 1:160, im Katalog und in der Preisliste allerdings HO. Da ich vom Eisenbahnmodellbau keinerlei Ahnung habe, bin ich durch Euere Kommentare jetzt etwas schlauer. Dieses Modell habe ich ausgewählt, da mein Keller nur noch als Lagerraum für Architekturmodelle dient und diese Bauweise viel Zeit und nach Fertigstellung weniger Platz in Anspruch nimmt. Anbei Fotos zum Größenvergleich. Weiterhin einen schönen Sonntag! -
Hallo Arndt!
Noch eine kurze Frage zu Deiner Bauweise.
Im Gegensatz zu mir setzt Du ja einzelne Kartonstreifen als Wandverstärkung hinter die Fenster und Türen. Hast Du schon mal meine Methode mit der kompletten Doppelung der Wandteile ausprobiert?
Ich finde, das ist nicht so aufwändig. Und mit 2 mm Pappe bekommt man schon eine ansehnliche Laibung.Ich will aber auch nicht verschweigen, daß man bei 2 mm nicht irgendeine Pappe nehmen kann. Meistens ist die dann so fest in der Struktur, daß das Ausschneiden von Fenstern und Türen sehr mühsam ist.
Und Finnpappe ist nicht gerade billig.
Das mit dem Maßstab ist bei Schreiber so eine Sache. Wenn man nur die Modelle baut, spielt er sicher keine große Rolle. Ärgerlich war es halt nur für mich, weil das Ensemble ja auf meine Anlage sollte.
Trotzdem ist Dein Modell allererste sahne und ich verfolge Deinen Baubericht mit großem Interesse. Mach weiter so!
Richard
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Auf die Idee, einmal nachzumessen, hätte ich ja auch kommen können! Du hast vollkommen recht! Die verschiedenen Türhöhen bewegen sich zwischen 21 und 23 mm - damit dürfte die Angabe H0 zutreffen.
Gruß Rolf -
Nach längeren Überlegungen gab es für die Treppenstufen eine ganz einfache Lösung. Eine Stufe (1 mm Graupappe) habe ich mit dem Pflasterdekor bezogen und die Kanten gefärbt. Die halbrunden Treppenstufen wurden gedoppelt. Kaum zu glauben, aber alles passte! Ein größeres Problem stellte der Bau der Außenwand des Innenhofes dar. Die filigranen Holzträger waren nur schwer auszuschneiden. Leider gibt der Plan keinerlei Hinweise zum Zusammenbau der vielen Einzelteile.
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Hallo Arndt !
Muß sagen, Du bringst mich ganz schön ins Schwitzen.
Zum einen, weil mein Bauerndorf für die Modellbahn voran kommen muß und andererseits, weil ich demnächst mein erstes Schiff auf Kiel legen wollte.
Aber was Du hier ablieferst, Mann oh Mann, am Liebsten würde ich sofort den Bogen auf 1 : 160 verkleinern und dann loslegen.
Da sage mal noch Einer, nur ein billiges Papphäuschen!
werde Deinen tollen BB mal bei den Favoriten abspeichern und denke, daß im Winter die Version in 1 :160 folgt.
Mach weiter, ich denke, ich bin nicht der Einzige der den Bericht mit Interesse verfolgt.
Brummi, der sich voll Ehrfurcht verneigt.
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Nach so viel Lob macht der Weiterbau doppelt Spaß! Die vorbereiteten Dächer mussten nur noch aufgeklebt werden. Das Modell habe ich glücklicherweise immer noch nicht auf der Grundplatte befestigt, was sich auch beim Ankleben der Dächer als Vorteil erwies.Die Schornsteine kommen ganz zum Schluss.
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Servus Arndt,
du bist schon fast fertig und ich freue mich schon auf die "Galerie-Bilder".
Halte durch, gelobt wird nach der Fertigstellung
Liebe Grüße, Herbert
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Es ist so weit! Alle Schornsteine, Brunnenteile etc. sind montiert. Die Wasserrohre der Brunnen habe ich aus schwarzem Tonpapier zu dünnen Röhren gerollt und an den entsprechenden Stellen angeklebt. Die Originalbilder der Marien-Apotheke haben mich dazu inspiriert, denn im Modellbaubogen waren sie nicht vorgesehen. Viel Fingerspitzengefühl erforderte der Bau und Einbau des achteckigen Turmdaches. Zu Baubeginn im Februar hätte ich nie geglaubt, dass sich meine Ideen so verwirklichen lassen. Schaut mal!
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Hallo Arndt!
Habe Deinen Baubericht mit großem Interesse verfolgt. Ich habe den Bogen ja schon einige Jahre im Scrank liegen und mich über die falsche Maßstabsangabe geärgert. eigentlich wollte ich ihn abgeben, doch dann kam Dein Bau.
Sehr schön geworden und ich werde meinen Bogen auf 1 :160 runter skalieren damit er zu meiner Modellbahn paßt. Und dann wird er auch gebaut.
Nochmal meinen Glückwunsch zur gelungenen Fertigstellung !
brummi
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