Moin Freunde,
meine kleine SEUTE DEERN ist zwar noch nicht ganz fertig und braucht wohl noch so ein, zwei Wochen, doch ich brauch‘ mal wieder so richtig Karton zwischen den Fingern.
Wer mich kennt, der weiß, dass mir „regierungsamtliche Verlautbarungen“ (auch die, die „nur“ als „Wunsch“ geäußert werden) stets Befehl sind und nahezu zeitgleich umgesetzt werden. Wenn es sich dann auch noch um kartonmodellbauerischen handelt, kann ich schon gar nicht nein sagen: die QM 2 in 1:250 ist es, für die selbst die beste aller Ehefrauen sich interessiert!
Doch je mehr ich mich mit dem Bausatz beschäftigte, desto größer wurde mein Respekt davor. Der begann schon mit der Konstruktion des Spantengerüstes. Diese Scaldis – typische Variante, bei der die Spanten auf Dreikantstäben „aufgefädelt“ und dann auf einer fragmentarischen Grundplatte aufgeklebt werden, ist für mich Neuland, dessen Tücken ich noch nicht kenne. – Und bevor ich 100 Euronen in den Sand setze und die QM2 versemmele, üb‘ ich doch lieber an einem billigeren Modell, das die gleiche Technik aufweist. Dabei stieß ich in meinem Bogenstapel auf die SALATIGA:
Das Schiff gehört zu den 39 Victory – Schiffen, die die niederländische Regierung zum Wiederaufbau der Handelsflotte nach dem 2. Weltkrieg übernahm und der Reederei KRL übergab.
Aus dem Bogen lassen sich die SALATIGA, die SAMARINDA oder die SARANGAN bauen. Die Namen stammen allesamt von indonesischen Städten.
Die SALATIGA wurde im Jahre 1945 in Baltimore / USA gebaut und versah bis 1947 als WILLIAMS VICTORY Dienst für die USA, bevor sie an Holland übergeben wurde. Bei der KRL diente sie bis 1963, wurde dann nach Panama verkauft, umbenannt und im Jahre 1969 schließlich abgewrackt.
Bei einer Länge von 133,80m, einer Breite von 18,90m, einem Tiefgang von 10,50m und einer Verdrängung von 15.500t erreichte sie immerhin eine Geschwindigkeit von 15,5 kn.
Der Bausatz besteht aus 9 Bögen plus Bauanleitung in Holländisch und Englisch. Ob ich das Schiff in einem Zug fertig baue oder es vorerst bei der Herstellung des Rumpfes belasse, weiß ich noch nicht. Da es im Forum jedoch noch keinen Baubericht gibt, neige ich dazu, das Ding auch zuende zu bauen, wenn der Rumpf nicht schon eine „Krücke“ wird…
Damit soll Schluss der langen Vorrede sein und auf geht’s!
Gruß aus Kiel,
Kurt